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Misteltherapie ... !?

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    Misteltherapie ... !?

    Hallo,

    habe mich zu dem Thema MISTELTHERAPIE eingelesen.
    Eine klare Meinung/Linie gibt es hierzu wohl nicht.
    Hat jemand neuere Erfahrungen gemacht, die interessant sind.
    In einem Beitrag stand, daß die PAPPEL wohl der richtige Wirtsbaum wäre.
    Ist das richtig ?
    Wirkt die Therapie tatsächlich nur, wenn sich die Einstichstelle rötet ?
    Sicherlich gibt es im Forum Mitglieder, die über aktuelle Erfahrungen berichten können.

    Mit den besten Grüßen
    Ulla

    #2
    Vor allem intressiert mich auch:
    Welche Negativwirkungen können auftreten ?
    Es ist im einzelnen zu diesen leider nichts nachzulesen.

    Es stand auch zu lesen, daß das Wachstum von Tumorzellen und die Metastasenbildung gefördert werden kann.
    Wie kann man diese negativen Wirkungen überhaupt feststellen - mit welchen Tests odgl. ?

    Sollten bei einer Misteltherapie tatsächlich NEM weggelassen werden ?
    Wenn ja, warum eigentlich ?

    Ist die Misteltheapie noch immer eine experimentelle Behandlung beim PC ?

    In einem Beitrag steht:
    Der Stellenwert der Misteltherapie ist in meiner Praxis auf Null gesunken. Sie ist überflüssig geworden.

    Wie soll man dies nun verstehen zumal die Krankenkassen eine Misteltherapie übernehmen ?

    Ich hoffe auf viele hilfreiche Antworten !

    Gruß
    Ulla

    Kommentar


      #3
      Hallo Ulla,

      dass die Krankenkassen die Kosten für eine Misteltherapie übernehmen, ist meines Wissens dem Druck der Grünen zu verdanken, als sie noch unter Kanzler Schröder mitregierten. Es ist an der Mistel viel geforscht worden. Eine therapeutische Wirkung auf den Krebs hat Mistel nicht, gleichgültig, welchem Wirtsbaum sie entstammt. Durch Mistel werden aber im Patienten Endorphine ("Glückshormone") freigesetzt, d. h. der Kranke fühlt sich subjektiv besser, unabhängig von seiner objektiven Situation.
      Im "Ratgeber unkonventionelle Krebstherapien" von K. Münstedt (Herausgeber), ISBN 3-609-16329-1, ist die Misteltherapie auf 14 Seiten abgehandelt, und es ist viel von Anthroposophie die Rede.

      Ralf

      Kommentar


        #4
        Misteltherapie kann Tumorwachstum in der Regel nicht hemmen.
        Zumindest gibt es dazu keine Studien, die dies zeigen konnten.

        Es gibt Fallberichte von Tumorrückbildungen nach Misteltherapie, aber es gibt auch Tumorrückbildungen auch ohne jegliche Therapie.

        Misteltherapie wird bei Lymphomen und anderen bösartigen Erkrankungen des blutbildenden und lymphatischen Systemen nicht empfohlen. Es gibt Daten dazu gibt, dass Mistel diese Tumoren zum Wachsen bringen kann. Macht auch Sinn, denn Mistel aktiviert das Immunsystem, d.h. unter anderen Zellen aus denen solche bösartigen Erkrankungen (wie z.B. Leukämie) ausgegangen sind.

        Mistel ist zugelassen, weil einige Studie zeigen konnten, dass die Lebensqualität der Patienten unter Misteltherapie besser war und die Nebenwirkungen der anderen onkologischen Therapie (OP, Bestrahlung, Chemo- und Hormontherapie) besser vertragen wurden. Dies ist sowohl mit der Freisetzung von Endorphinen in Verbindung zu bringen, als auch duch eine Placebo-Effekt zu erklären.
        Patienten, die eine Misteltherapie machen, "machen" eben irgendetwas für Ihre Erkrankung und fühlen sich deswegen besser (oder zumindest besser, als diejenigen, die glauben selbst nichts gegen den Tumor machen zu können). Da Mistel auch eine Entzündung an der Haut und erhöhte Körpertemperatur verursachen können, verspürt der Patient eine "Wirkung" der Massnahme.


        Ich würde sagen, dass ca. 25% aller Krebspatienten Misteltherapie machen. Vor allem bei Brustkrebs gibt es eine sehr starke Lobby für Misteltherapie. Ich werde oft von Patienten angefragt, ob sie Misteltherapie machen sollen/dürfen.
        Mein Standardsatz lautet (oder so ähnlich):
        "Es gibt keine Beweise, dass Misteltherapie etwas gegen Ihren Tumor anrichten kann. Allerdings gibt es Daten dafür, dass die Nebenwirkungen der übrigen Behandlung niedriger werden und sie sich damit besser fühlen. Wenn Sie an Misteltherapie glauben, dann können sie diese auch machen. Sonst würde ich dies nicht empfehlen."
        Patienten mit bösartigen Erkrankungen des blutbildenden und lymphatischen Systems rate ich von Misteltherapie ab.

        Nebenwirkungen kann Misteltherapie sehr wohl haben.
        1. Die Injektionen tun weh und es braucht eine gewisse Überwindung diese sich selber zu machen.
        2. Nach einer gewissen Anzahl von Injektionen, muss man sich oft eine neue Stelle suchen, da die bislang gewählte Stelle ziemlich rot, empfindlich oder blau werden kann.
        3. Die Injektionsstellen können sich infizieren, daraus kann sich die Infektion weiter ausbreiten. Bei onkologischen Patienten mit schlechten Blutwerten, z.B. bei Chemotherapie kann sowas gefährlich werden.
        4. Man kriegt durch Mistel Fieber. Das ist zwar ein gutes Gefühl, wenn der Patient dabei denkt, dass gerade Tumorzellen kaputtgehen, weil Mistel wirkt (ob das so stimmt ist eine andere Geschichte). Trotzdem kann es aber ein ziemlich blödes Gefühl sein. Jeder, der schon mal Fieber hatte, weiss, dass Fieber nicht unbedingt schön ist.
        5. Man kann auf Mistel allergisch reagieren. Im schlimmsten Fall, wenn man Mistel intravenös verabreicht bekommt (beim Arzt/in der Klinik) kann man mit einem anaphylaktischen Schock reagieren. Dies passiert glücklicherweise extrem selten.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Misteltherapie ... !?

          Hallo Ulla,
          Herr Dr. Schmidt irrt nur in 3 Sachen:

          1) „Da Mistel auch eine Entzündung an der Haut .... verursachen können, ...“

          Nicht "auch" und nicht "kann", sondern muss! Sonst hat die Anwendung keinen Sinn, erfüllt ihren Zweck nicht. Das ist gerade der erwünschte Effekt: Das Brennen und die Rötungen der Haut im Bereich der Einstichstelle, von denen selbst Dr. Schmidt schreibt, sind ja schon Versuche der Haut sich infolge der Reizungen durch den Mistelextrakt (abakteriell) zu entzünden, und zwar nach jedem Einstich, den der Organismus als fremden, unangenehmen Eindringling erkennt und sich mit diesen Symptomen gegen ihn wehrt. Letztlich ist jede Entzündung ein Abwehrmechanismus des Körpers gegen ungewohnte Zustände im Körper bzw. gegen fremde "Angreifer", die der Organismus nicht kennt (daher sind bei Mistel auch Pausen notwendig) oder mit denen er zunächst nicht zurecht kommt, sei es die Mittelohr-, Blinddarm- oder Lungenentzündung oder meinetwegen das Gerstenkorn oder die Akne. Dr. Schmidt schreibt ohne wenn und aber selbst: "..., denn Mistel aktiviert das Immunsystem, ...", schreibt aber nicht mehr, wie sie das macht - für meinen Geschmack nicht tiefgründig genug. Kommt es nämlich zu diesen (wohl erwünschten) Hautrötungen und dem Brennen nicht, erkannte der Organismus den "Eindringling" nicht und hat dann auch keinen Grund, "das Immunsystem zu aktivieren" und neue Antikörper gegen ihn vermehrt zu bilden. Dann kann man immer noch eine andere (stärkere) Sorte ausprobieren oder den Produzenten bzw. den Wirtsbaum wechseln oder gar auf eine andere Immuntherapie umsteigen.

          Wenn Dr. Schmidt eine bakterielle Entzündung gemeint hat: Diese kann man getrost außer Acht lassen – man benutzt ja vor jeder Injektion eine Desinfektion. Bei Biopsie durch den verschmutzen Darm ohne Möglichkeit die Einstichstelle zu desinfizieren ist die Gefahr einer bakteriellen Entzündung unvergleichlich größer.

          2) "2. Nach einer gewissen Anzahl von Injektionen, muss man sich oft eine neue Stelle suchen, da die bislang gewählte Stelle ziemlich rot, empfindlich oder blau werden kann."

          Die Einstichstelle soll nicht erst nach mehreren Einstichen ("...da die bislang gewählte Stelle...") rötlich werden, sondern nach jedem Einstich, sonst gewöhnt sich der Körper irgendwann an die Spritzen, wird refraktär und reagiert nicht mehr auf die Reizung (wie eben durch die Haut im Bereich der Einstichstelle signalisiert – kein Brennen, keine Rötungen) und provoziert folglich auch keine erhöhte Produktion von Antikörpern. Allein aus diesem Grund soll man die Stellen abwechselnd nach jedem Einstich wechseln - also bei 3 Spritzen in der Woche in den unteren Bauchbereich einmal links, einmal rechts und einmal in die Mitte, dann wieder links, dann wieder rechts und wieder in der Mitte und so fort (sagte mir auch mein HA / FA f. Naturheilkunde), damit sich jede Einstichstelle nach einer Woche "Ruhezeit" erholen kann. Außerdem werden die jew. Dosierungen lt. Behandlungsplan mit jeder Spritze immer wieder erhöht, bis zur Pause. - Ist auch logisch. Dr. Schmidt schreibt selber von der "Aktivierung des Immunsysetms" durch Mistel, diese kann aber nur dann erfolgen, wenn die Mistel durch Reizungen (leichte) Hautentzündungen oder sogar Fieber provoziert. Insofern widerspricht Hr. Schmidt sich hier selbst.

          3) "Nebenwirkungen kann Misteltherapie sehr wohl haben."

          Dr. Schmidts "Nebenwirkungen" # 1-5 sind absolut lächerlich. Mit Ausnahme von Lymphomen, die ich nicht kenne und deshalb nicht beurteilen kann, kann man die Aversion zum Selbstspritzen nicht ernsthaft als "Nebenwirkung" betrachten, wenn man als "Nebenwirkungen" der Haupttherapien bei PK z. B. die irreparable Impotenz und Inkontinenz gegenüber stellt.

          Die Infektionsgefahr bei den Einstichstellen ist gleich Null, wenn man die Desinfektion benutzt, und zwei Nullen im Vergleich mit der Infektionsgefahr bei der Biopsie, bei jeder OP selbst oder in jedem Krankenhaus überhaupt. Oder in jeder Straßenbahn, oder beim Schieben des Einkaufswagens im Supermarkt und und und...

          Das (kurzfristige) Fieber ist genauso wie die Hautrötungen erwünscht, falls es überhaupt eintritt, s. o. Die Patienten deshalb von der erhabenen Position eines Arztes zu belächeln, sie "denken sich" unqualifizierter- und fälschlicherweise, dass "ETWAS sich da gegen den Krebs täte", ist schwach; wie ich sehe, Hr. Dr. Schmidt hat selber Wissenslücken. Als Arzt müsste er übrigens selbst am besten wissen, dass jedes Fieber bedeutet, dass der Körper sich dadurch wehrt und ein Anzeichen dafür ist, dass er deshalb die eigene Abwehr mobilisiert (Dr. Schmidt nennt das "aktiviert"), egal ob bei einer akuten Bronchitis oder wenn man sich im Bus einen Grippenvirus holte.

          Eine intravenöse Mistelverabreichung ist Blödsinn, dann lieber auf Mistel ganz verzichten und eine andere Immuntherapie wählen. Dr. Schmidt empfiehlt die Mistel nicht besonders gern und wenn, dann nur als Quasi-Placebo. Dann kann man das auch ganz sein lassen - es gibt genügend andere, unproblematischere Mittel mit einem Placeboeffekt, die keinerlei „Überwindung“ bedürfen. Es gibt m. E. auch keinen Grund, warum man die Mistel nicht unter die Bauchhaut spritzen sollte - selbst einem Armamputierten kann's seine Frau machen.

          Allergie ist keine "Nebenwirkung" im üblichen Sinne, man kann auch gegen Milch und Tausendundeins andere Lebensmittel wie auch gegen Pollen, Katzenhaare usw. usw. allergisch sein (ich bin beispielsweise gegen eingebildete Anuskriecher und selbsternannte Möchtegern-Kapos allergisch) - dies lässt sich problemlos feststellen. Kein Mensch trinkt bei Milchallergie dieses Getränk. So muss ein Mensch mit Allergie gegen Mistel nicht unbedingt diese Therapie machen (kann z. B. zu einer anderen Immuntherapie wechseln), dann gibt es auch keine Allergiefolgen und auch keine "Überwindung" wie bei den Mistelspritzen. Diese (eher sehr seltene) Allergie gegen Mistel, falls es sie überhaupt geben sollte, als "mögliche Nebenwirkung" zu nennen ist insofern schon fast obszön.
          - - - - - - - - -

          In diesem Forum gab es vor Jahren m. E. die einzige unumstrittene Autorität in Sachen Mistel namens Fridolin - der hat(te) zu Hause jede Menge Büroordner voll gestopft mit Unterlagen über dieses Gewächs. Das war so ein Kenner, dass er tatsächlich unter den Wirtsbäumen unterschieden hat. Solche wertvolle Menschen sind dann allmählich aus dem Forum verschwunden, von Leuten verdrängt, die sich hier heute anmaßen, trotz eigener fachlichen Inkompetenz federführend alles regeln zu müssen. - Schade.

          Zu Mistel und NEM: Die einzige Erwähnung dieses Dilemmas auf den BPS-Seiten ist der Eintrag eines gewissen Dieters im Forumextrakt vom 1.7.2003, der besagt: "Ich habe die Mistelpräparate austesten lassen und man kam zu dem Befund, dass am Tage des Spritzens keine Nahrungsergänzungsmittel genommen werden dürfen. - (...) Ob sie aber gegen PK gut sind, ich glaube einfach daran."

          Beweihräucherer des Forumextrakts bejubeln natürlich solche bahnbrechende Informationen. Doch von wem stammt sie? Wer hat "die Mistelpräparate" ausgetestet, wie hat er das gemacht und welche Präparate waren es? Wer ist "man", der so befunden hat? Und wer ist der Autor dieser umwerfenden Auskunft? Wenn so etwas eine Uni-Klinik oder ein Prof. soundso in einem Fachreferat behaupten würde, dann wäre es erstens glaubhafter, und zweitens würden diese dazu auch etwas mehr schreiben (welche NEM, warum und wieso...) Woher willst Du aber wissen, wo dieser "Dieter" was darüber gelesen hat? Oder sind diese Kenntnisse in der Schlange an der Kasse bei Aldi gesammelt worden...? In den Foren kann Jedermann schreiben, ohne Prüfung seiner fachlichen Kompetenz. Ist "Dieter" vom Beruf (Fach)Arzt? Woher willst Du wissen, ob er vielleicht nicht ein Lastwagenfahrer oder Friseur mit einer etwas zu wilden Phantasie ist? Sein letzter Satz würde eher die letztere Alternative erahnen lassen... - In solchen Fragen solltest Du lieber - mehrere! - Fachärzte der entsprechenden Fachrichtung (FA f. Naturheilkunde, Homöopathen, Onkologen, Urologen und was alles es so gibt) befragen und zusätzlich nach einschlägigen Fachberichten von Universitäten / Unikliniken / Professoren / Forschungsinstituten u. dgl. googeln oder diese direkt anmailen und nicht sich von nichtssagenden, nunmehr 6 Jahre alten = vielleicht auch schon veralterten Vorstellungen anonymer Enthusiasten beeindrucken lassen.
          Nach Verständnis und Angaben meiner Ärzte gibt es keine Kontraindikation zwischen Iscador und den wenigen NEM, die ich einnehme. Das kann natürlich bei jedem Menschen, jeder Krankheit und jedem Krankheitsstadium anders sein.

          Euch wünsche ich alles Gute und Deinem Mann gute Besserung!

          Kommentar


            #6
            Ich bin nicht auf Streit hinaus, aber Sie wohl schon...

            Zitat von A.Fischer Beitrag anzeigen
            Hallo Ulla,
            Herr Dr. Schmidt irrt nur in 3 Sachen:

            1) „Da Mistel auch eine Entzündung an der Haut .... verursachen können, ...“

            Nicht "auch" und nicht "kann", sondern muss! Sonst hat die Anwendung keinen Sinn, erfüllt ihren Zweck nicht.
            Es bleibt bei "auch" und "kann".
            Nicht bei allen Patienten treten diese Effekte ein. Und deswegen ist es "auch" und "kann".


            Dr. Schmidt schreibt ohne wenn und aber selbst: "..., denn Mistel aktiviert das Immunsystem, ...", schreibt aber nicht mehr, wie sie das macht - für meinen Geschmack nicht tiefgründig genug.
            Ist doch egal auf welche Molekularbasis dieses Phänomen beruht. Das Immunsystem wird aktiviert.
            Ob das natürlich einen Effekt auf den Tumor hat ist eine völlig andere Sache.
            Wenn das nämlich so wäre, dann müsste man den Patienten gar keine Mistel spritzen. Dann könnte denen einfach Bakterien oder Viren spritzen, dann würde es genauso gut klappen. Die aktivieren das Immunsystem nämlich auch.

            Wenn Dr. Schmidt eine bakterielle Entzündung gemeint hat: Diese kann man getrost außer Acht lassen – man benutzt ja vor jeder Injektion eine Desinfektion.
            Ach was... Und jeder Arzt und jede Krankenschwester definiziert auch den Arm bevor er/sie eine Venenverweikanüle (Zugang) legt.
            Wollen wir im Forum hier fragen wieviele Leute schon Entzündungen an Einstichstellen von Venenverweilkanülen hatten?

            Bei Biopsie durch den verschmutzen Darm ohne Möglichkeit die Einstichstelle zu desinfizieren ist die Gefahr einer bakteriellen Entzündung unvergleichlich größer.
            Glücklicherweise muss man diese Biopsie ein- oder zweimal machen und nicht immer wieder, wie bei der Mistelbehandlung.
            2) "2. Nach einer gewissen Anzahl von Injektionen, muss man sich oft eine neue Stelle suchen, da die bislang gewählte Stelle ziemlich rot, empfindlich oder blau werden kann."
            Die Einstichstelle soll nicht erst nach mehreren Einstichen ("...da die bislang gewählte Stelle...") rötlich werden, sondern nach jedem Einstich, sonst gewöhnt sich der Körper irgendwann an die Spritzen, wird refraktär und reagiert nicht mehr auf die Reizung (wie eben durch die Haut im Bereich der Einstichstelle signalisiert – kein Brennen, keine Rötungen) und provoziert folglich auch keine erhöhte Produktion von Antikörpern.
            Das weiss ich auch. Das Problem ist aber, dass manchmal gewisse Bereiche des Körpers so verletzt werden können, dass man keine Spritze mehr da setzen kann.
            Jeder, der schon mal Heparin spritzen musste kennt das. Man fängt mit dem Bauch an, dann der Oberschenkeln und irgendwann ist alles nur noch blau und man weiss nicht mehr wohin mit den Spritzen.


            Dr. Schmidt schreibt selber von der "Aktivierung des Immunsysetms" durch Mistel, diese kann aber nur dann erfolgen, wenn die Mistel durch Reizungen (leichte) Hautentzündungen oder sogar Fieber provoziert. Insofern widerspricht Hr. Schmidt sich hier selbst.
            Warum das so ist habe ich zwar nicht verstanden, aber wie Sie meinen...

            3) "Nebenwirkungen kann Misteltherapie sehr wohl haben."

            Dr. Schmidts "Nebenwirkungen" # 1-5 sind absolut lächerlich. Mit Ausnahme von Lymphomen, die ich nicht kenne und deshalb nicht beurteilen kann, kann man die Aversion zum Selbstspritzen nicht ernsthaft als "Nebenwirkung" betrachten, wenn man als "Nebenwirkungen" der Haupttherapien bei PK z. B. die irreparable Impotenz und Inkontinenz gegenüber stellt.
            ALLES ist eine Nebenwirkung. Es geht nicht darum wie schlimm die Nebenwirkung ist. Jede Therapie die eine zweifelhafte Wirkung hat, muss man ganz genau unter die Lupe nehmen, egal wir gering ihre Nebenwirkungen sind.

            Das (kurzfristige) Fieber ist genauso wie die Hautrötungen erwünscht, falls es überhaupt eintritt, s. o. Die Patienten deshalb von der erhabenen Position eines Arztes zu belächeln, sie "denken sich" unqualifizierter- und fälschlicherweise, dass "ETWAS sich da gegen den Krebs täte", ist schwach; wie ich sehe, Hr. Dr. Schmidt hat selber Wissenslücken.
            Zeigen Sie mir eine randomisierte Studie, die die Effektivität von Mistel gegen Tumoren zeigt.
            Wenn Sie keine haben, seien Sie bitte still.


            Als Arzt müsste er übrigens selbst am besten wissen, dass jedes Fieber bedeutet, dass der Körper sich dadurch wehrt und ein Anzeichen dafür ist, dass er deshalb die eigene Abwehr mobilisiert (Dr. Schmidt nennt das "aktiviert"), egal ob bei einer akuten Bronchitis oder wenn man sich im Bus einen Grippenvirus holte.
            Die Abwehr gegen Mistel ja.
            Die Abwehr gegen den Tumor höchst fraglich...
            Sie sollten auch wissen, dass es Hinweise darauf gibt, dass die Überproduktion von Entzündungsfaktoren das Zellwachstum in Tumoren begünstigen kann. Im ungünstigsten Fall füttert man den Tumor mit der Misteltherapie.

            Eine intravenöse Mistelverabreichung ist Blödsinn, dann lieber auf Mistel ganz verzichten und eine andere Immuntherapie wählen.
            Das ist Ihre Meinung.
            Die Lukas-Klinik in der Schweiz, eine der führenden Kliniken zur Misteltherapie nach meinen Informationen, führt solche Behandlungen durch.

            Dr. Schmidt empfiehlt die Mistel nicht besonders gern und wenn, dann nur als Quasi-Placebo.
            Das ist meine Meinung, ja.

            Dann kann man das auch ganz sein lassen - es gibt genügend andere, unproblematischere Mittel mit einem Placeboeffekt, die keinerlei „Überwindung“ bedürfen.
            Sehe ich nicht so.
            Wenn Sie irgendwelche Kräutertees oder Vitaminkapseln nehmen hilft das nicht so sehr als Placebo, weil es wenig Feedback gibt.
            Sie trinken/schlucken das Zeug und das war's. Eine Erscheinung sehen Sie nicht.
            Bei Mistel kriegen Sie Fieber und rote Hautstellen. Das ist ein gutes Feedback.

            Es gibt m. E. auch keinen Grund, warum man die Mistel nicht unter die Bauchhaut spritzen sollte - selbst einem Armamputierten kann's seine Frau machen.
            Es kostet Überwindung. Nicht alle Leute können spritzen.

            Allergie ist keine "Nebenwirkung" im üblichen Sinne, man kann auch gegen Milch und Tausendundeins andere Lebensmittel wie auch gegen Pollen, Katzenhaare usw. usw. allergisch sein (ich bin beispielsweise gegen eingebildete Anuskriecher und selbsternannte Möchtegern-Kapos allergisch) - dies lässt sich problemlos feststellen.
            Ach was...
            Dann machen Sie mal den Beipackzettel von Aspirin auf. Unter "unerwünschten Wirkungen" (auch genannt "Nebenwirkungen") finden Sie auch die allergische Reaktion.

            Diese (eher sehr seltene) Allergie gegen Mistel, falls es sie überhaupt geben sollte, als "mögliche Nebenwirkung" zu nennen ist insofern schon fast obszön.
            Ich finde eher Ihre Argumentation und Ihre Sprachweise obszön.

            In diesem Forum gab es vor Jahren m. E. die einzige unumstrittene Autorität in Sachen Mistel namens Fridolin - der hat(te) zu Hause jede Menge Büroordner voll gestopft mit Unterlagen über dieses Gewächs. Das war so ein Kenner, dass er tatsächlich unter den Wirtsbäumen unterschieden hat. Solche wertvolle Menschen sind dann allmählich aus dem Forum verschwunden, von Leuten verdrängt, die sich hier heute anmaßen, trotz eigener fachlichen Inkompetenz federführend alles regeln zu müssen. - Schade.
            Das ist ein Problem dieses Forums.
            Eigentlich wissen wir gar nicht ob das immer so ist.
            Wir wissen nicht ob die Leute verdrängt wurden, oder ob sie vielleicht selber gemerkt haben, dass sie Schwachsinn behauptet haben, oder sogar schlimmer, leider verstorben sind, weil sie einen Therapieweg gewählt haben, der nicht ideal war.
            Ich meine das nicht jetzt speziell für Fridolin, aber insgesamt als Problem.
            Es wird oft von irgendwelchen "Weisen" gesprochen, die alles richtig machten.
            Bloss warum sind sie alle nicht mehr da?

            Wenn so etwas eine Uni-Klinik oder ein Prof. soundso in einem Fachreferat behaupten würde, dann wäre es erstens glaubhafter, und zweitens würden diese dazu auch etwas mehr schreiben (welche NEM, warum und wieso...)
            Das gibt es bereits.
            Alternativ- oder "Komplementär-(ich mag letzteren Ausdruck nicht)" Medizin wird akademisch untersucht und betrieben.
            Es gibt ein gutes Buch zu solchen Behandlung, da drin tauchen auch die Mistel auf.
            "Krebs ganzheitlich behandeln"

            von Prof. Beuth.
            Er ist der Leiter des Instituts zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Uni Köln.
            Ich mag hier keine Werbung machen, finde aber das Buch sehr gut und habe zwei Vorträge vom Autor mir mal angehört.
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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              #7
              "Die Abwehr gegen den Tumor höchst fraglich...
              Sie sollten auch wissen, dass es Hinweise darauf gibt, dass die Überproduktion von Entzündungsfaktoren das Zellwachstum in Tumoren begünstigen kann. Im ungünstigsten Fall füttert man den Tumor mit der Misteltherapie."


              Und wie kann man praktisch überprüfen, daß dieser ungünstige Fall eben nicht eintritt ?

              M.f.G.
              Ulla

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                #8
                Zu Mistel und NEM: Die einzige Erwähnung dieses Dilemmas auf den BPS-Seiten ist der Eintrag eines gewissen Dieters im Forumextrakt vom 1.7.2003, der besagt: "Ich habe die Mistelpräparate austesten lassen und man kam zu dem Befund, dass am Tage des Spritzens keine Nahrungsergänzungsmittel genommen werden dürfen. - (...) Ob sie aber gegen PK gut sind, ich glaube einfach daran."
                Ich wars nicht.

                Kommentar


                  #9
                  In diesem Forum gab es vor Jahren m. E. die einzige unumstrittene Autorität in Sachen Mistel namens Fridolin - der hat(te) zu Hause jede Menge Büroordner voll gestopft mit Unterlagen über dieses Gewächs. Das war so ein Kenner, dass er tatsächlich unter den Wirtsbäumen unterschieden hat. Solche wertvolle Menschen sind dann allmählich aus dem Forum verschwunden, von Leuten verdrängt, die sich hier heute anmaßen, trotz eigener fachlichen Inkompetenz federführend alles regeln zu müssen. - Schade.
                  Wen es interessiert:
                  Fridolin war mit T1, Gleason 3+4 und PSA 5,38 ng/ml in 2001 diagostoziert worden. Mit Mistel und anderen NEMs erreichte er in 02/2002 einen PSA von 3,84, ehe er zusätzlich mit einer DHB begann. In 2007 war sein PSA bei 0,85 ng/ml und heute, nach 8 Jahren, erfreut sich Fridolin m.W. noch immer bester PSA-Werte.
                  Grüße
                  Hartmut
                  Grüße
                  Hartmut

                  Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
                    Wen es interessiert:
                    ehe er zusätzlich mit einer DHB begann. In 2007 war sein PSA bei 0,85 ng/ml und heute, nach 8 Jahren, erfreut sich Fridolin m.W. noch immer bester PSA-Werte.
                    Hallo Hartmuth,

                    ich nehme an, dass für den positiven Verlauf der PSA-Entwicklung bei Fridolin wohl mehr die Hormonblockade verantwortlich war bzw. ist, als die Misteltherapie.

                    Gruß

                    Hansjörg Burger
                    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V

                    Kommentar


                      #11
                      Irgendwas muss an Mistel wohl doch dran sein:

                      Quelle: http://creutzfeldt-institut.com/ag_tt_preis.php

                      Arbeitsgemeinschaft Tumortherapie

                      Helixor® von AG Tumortherapie ausgezeichnet


                      Verleihung des Tumortherapiepreises 2009
                      (v. l.: Prof. Müller, Dr. Matthes, Dr. Röder,
                      Prof. Gerber, Prof. Müller)

                      Frankfurt - Die Misteltherapie hat ihren festen Platz in der Tumortherapie und zählt zu den am häufigsten eingesetzten onkologischen Therapeutika in Deutschland. Daher wurde unlängst im Rahmen einer Festveranstaltung der anthroposophische Mistelgesamtextrakt HELIXOR® von der Arbeitsgemeinschaft Tumortherapie des international anerkannten H. G. Creutzfeldt-Instituts mit dem Tumortherapie-Preis 2009 ausgezeichnet. Die Jury aus renommierten Klinikern und Praktikern begründeten ihren Beschluss mit einer entscheidenden Optimierung der adjuvanten und palliativen Tumortherapie durch den Mistelgesamtextrakt HELIXOR® verbunden mit einem hohen Zukunftspotential.


                      Mistelpräparate der anthroposophischen Therapierichtung werden in der Tumortherapie ergänzend zur onkologischen Standardmedikation eingesetzt, um die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und chemotherapieassoziierte Nebenwirkungen zu verringern. Dies führt zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patienten in allen Phasen der Tumorerkrankung, bestätigte der Kieler Psychoonkologen Prof. Dr. W.-D. Gerber, Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Kiel in seinem Festvortrag. "Zahlreiche klinische Studien konnten dokumentieren, dass die Misteltherapie die Lebensqualität von Krebspatienten erheblich steigert. Insbesondere das körperliche und emotionale Befinden sowie die Alltagskompetenz werden verbessert".

                      Misteltherapie und Stressvermeidung für ein längeres Überleben

                      Entscheidend für eine längere Überlebenszeit ist allerdings, betonte Gerber, dass die betroffenen Patienten eine adäquate und aktive Coping-Strategie anwenden. Dazu gehören soziale Unterstützung aus dem Umfeld, eine aktive Compliance, Zerstreuung, Informationssuche sowie insgesamt ein hohes Maß an eigener Aktivität, wie Urlaub, Freizeitgestaltung usw.. Für die Umsetzung eines aktiven Copings ist die Misteltherapie hilfreich, da sie das körperliche und emotionale Befinden verbessert. Denn nur unter physisch wie psychisch guter Kondition können auch eigene Aktivitäten entwickelt werden. Daher, so Gerber, ist es in der Psychoonkologie ganz entscheidend, Stressmanagementsysteme für ein aktives Coping zu entwickeln und auf diese Weise nicht nur die Lebensqualität zu verbessern sondern auch die Überlebenszeit zu verlängern (s. Abb. 1).

                      Abb. 1: Faller et al., 1997: Geringer vs starker Stress und Überlebenszeitrate (Lungenkrebs)



                      Misteltherapie auf hohem EBM-Level abgesichert

                      Auch Dr. H. Matthes, Leitender Arzt der Abteilung Gastroenterologie / Onkologie des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe / Berlin, betonte in seiner Festrede, das die beiden harten Endpunkte "Lebensqualität" und "Überlebenszeit" die entscheidenden Parameter für Krebspatienten sind. "Dabei ist es aber notwendig, diese Parameter zu koppeln. Denn eine lange Überlebenszeit bei schlechter Lebensqualität ist nicht unbedingt erstrebenswert für Krebspatienten." Die Therapie mit Mistelgesamtextrakten, erklärte Matthes, leistet auf verschiedenen Gebieten ganz Erhebliches (s. Abb. 2): "Die Mistel ist zytotoxisch und verursacht eine Tumorhemmung, ist zytopathisch und kann die Apoptose induzieren, sie zeigt immunmodulative und -protektive Charakteristika." Auch die verbesserte DNA-Regeneration bzw. -Reparatur sind entscheidende Eigenschaften der Mistel, insbesondere weil viele Chemotherapeutika entsprechende DNA-Schäden provozieren. Ferner kann die Misteltherapie zu einer Verbesserung der Lebensqualität einmal über eine Normalisierung des Neuroendokriniums sowie über eine erhöhte ß-Endorphinausschüttung führen. Zusammenfassend sagte Matthes: "Bei der Misteltherapie sind durch Studien eine Lebensverlängerung auf dem EBM-Level 2b abgesichert, Lebensqualitätssteigerung sowie die verbesserte Verträglichkeit von Chemo- und Radiotherapie sogar auf dem EBM-Level 1a. Somit gehört die Misteltherapie zum Standard in der Onkologie."

                      WirkungenWirkungsweise
                      TumorhemmungDirekt: Apoptose-Induktion ↑, Proteinsynthese ↓
                      Indirekt: Immunol. Effektorzellen ↑
                      ImmunmodulationAnzahl Immunol. Effektorzellen ↑
                      Aktivität ↑
                      Zytokinfreisetzung ↑
                      ImmunprotektionDNA-Stabilität ↑, DNA-Reparatur ↑
                      Immunsuppressive Wirkung der Chemotherapie ↓
                      Verbesserung der LebensqualitätNormalisierung des Neuroendokriniums
                      ß-Endorphin ↑
                      Abb. 2: Wirkungen der Misteltherapie

                      Juryentscheidung

                      Zwei Bewerbungen erfüllten die Ausschreibungskriterien des AG Tumortherapiepreises 2009, stellte Prof. D. Müller, Hamburg, einleitend in seiner Preis-Begründung fest. Die beiden Bewerber HELIXOR® (Fa. Helixor Heilmittel, Rosenfeld) und Lektinol® (Fa. Madaus, Köln) sind in Deutschland zugelassene naturheilkundliche Arzneimittel für die Behandlung von malignen Geschwulsterkrankungen. Es handelt sich dabei um schwerwiegende Erkrankungen, bei denen die Mistel-Präparate ergänzend zu schulmedizinischen onkologischen Therapien eingesetzt werden. Ihr Einsatz vermindert die unerwünschten Wirkungen der konventionellen Therapie, aktiviert das körpereigene Immunsystem und die Selbstheilungskräfte und führt damit zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität. Während Lektinol® ausschließlich für die Anwendung im Rahmen einer palliativen Tumortherapie zur Verbesserung der Lebensqualität zugelassen ist, kann HELIXOR® darüber hinaus auch in der adjuvanten Tumortherapie zur Rezidivprophylaxe verordnet werden.

                      HELIXOR® in adjuvanter und palliativer Therapie erstattungsfähig

                      "Gerade unter Praxisbedingungen", erklärte Müller, "ergeben sich erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Mistel-Präparaten." Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Lektinol® ein phytotherapeutischer auf Mistellektin-I-normierter Mistelextrakt ist. Bei HELIXOR® hingegen handelt es sich um einen wässrigen Mistelgesamtextrakt der anthroposophischen Therapierichtung, der in Form von Subspezies (Kiefer, Apfel und Tanne) zur Verfügung stehen. "Die einzelnen Helixor-Präparate haben nicht nur differente stoffliche Zusammensetzungen, sondern zeigen auch unterschiedliche Wirkungen hinsichtlich Immunstimulation und tumorspezifischer Zytotoxizität sowie in ihrer Verträglichkeit. Dies ermöglicht differenzierte und individuell auf die Patientenbedürfnisse angepasste Behandlungsstrategien", betonte Müller den klaren Benefit der Helixor-Präparate A, M und P gegenüber Lektinol®. Diese individuelle Patientenorientierung wie auch die Verordnungs- und Erstattungsfähigkeit von HELIXOR® sowohl in der adjuvanten als auch in der palliativen Tumortherapie zu Lasten der GKVen hat den Ausschlag zugunsten des anthroposophischen Mistelgesamtextraktes gegeben, begründete Müller die Juryentscheidung. Zusammenfassend ist die Jury davon überzeugt, dass damit ein Medikament ausgezeichnet wird, das nach Erfahrung auch von renommierten Onkologen inzwischen als unverzichtbarer Bestandteil einer rationalen Tumortherapie gilt, sagte Müller abschließend. Daher war es nur konsequent dem anthroposophischen Mistelgesamtextrakt HELIXOR® den Tumortherapiepreis 2009 zu verleihen.
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=88

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                        #12
                        Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
                        Hallo Hartmuth,
                        ich nehme an, dass für den positiven Verlauf der PSA-Entwicklung bei Fridolin wohl mehr die Hormonblockade verantwortlich war bzw. ist, als die Misteltherapie.
                        Dies sehe ich auch so. Nachdem jedoch vor der DHB der PSA schon absank - was auch immer da wirkte -, spricht viel dafür, dass er auch mit AS ganz gut gefahren wäre.
                        Grüße
                        Hartmut
                        Grüße
                        Hartmut

                        Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                          #13
                          Zitat von paul007 Beitrag anzeigen
                          "Die Abwehr gegen den Tumor höchst fraglich...
                          Sie sollten auch wissen, dass es Hinweise darauf gibt, dass die Überproduktion von Entzündungsfaktoren das Zellwachstum in Tumoren begünstigen kann. Im ungünstigsten Fall füttert man den Tumor mit der Misteltherapie."

                          Und wie kann man praktisch überprüfen, daß dieser ungünstige Fall eben nicht eintritt ?
                          Kann man eben nicht.
                          Der Strahlentherapeut.

                          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                            #14
                            Zitat von tubaspieler Beitrag anzeigen
                            Irgendwas muss an Mistel wohl doch dran sein:
                            Da wird in vielen schönen und teils ausländischen Worten ["Compliance" = etwa "Einhaltung (bestimmter empfohlener Verhaltensweisen)"] im Wesentlichen nur das ausgesagt, was bereits bekannt war, nämlich dass sich das Wohlbefinden des Patienten bessert. Damit gewinnt er auch die Energie, mehtr Aktivitäten zu entfalten. Dass Patienten, die sich aktiv mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen und ebenso aktiv ihr Leben neben der Krankheit gestalten, ein besseres Überleben haben als Patienten, die sich nur noch hängen lassen, wurde schon in Studien belegt. Das wäre also ein Sekundäreffekt der Mistel. Dass ein Effekt auf den Tumor erzielt wird, wird zwar etwas schwammig behauptet, ein Verweis auf entsprechende Studien fehlt aber.
                            Wie ich vor ein paar Tagen schon sinngemäß schrieb: Der Patient fühlt sich wohler, auch wenn er nicht weniger krank ist.

                            Ralf

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                              #15
                              "Kann man eben nicht !"
                              Zitat DANIEL SCHMIDT


                              Kann man über die Subpopulationen der Lymphozyten nicht Rückschlüsse ziehen, ob man auf dem richtigen Weg ist bzw. ob es überhaupt angesagt ist mit einer Misteltherapie zu beginnen, damit nicht die falschen Zellen aktiviert werden ?

                              Gruß
                              Ulla

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