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    Hallo liebe Forengemeinde;fficeffice" />

    Seit letztem Freitag habe ich nach Biopsie Gewissheit, auch ich habe ein Prostatakarzinom. Hier meine Daten.

    Alter 55
    PSA 7.0
    GS 3+3

    In der ersten Aufregung habe ich nicht nach den übrigen Werten gefragt. Ich bin mir aufgrund der eher mittleren Werte über die Therapie noch nicht im Klaren, tendiere aber zur Prostatektomie (offener Bauchschnit), will mich aber noch mal über Alternativen schlaumachen. Mein Urologe schlägt erwartungsgemäß auch die Entfernung der Prostata vor. Richtig Angst machen mir aber eventuelle Metastasen. Gibt es bei meinen Werten eventuelle Prognosen über die Wahrscheinlichkeit von Metastasierungen in den Knochen ??

    Bei der digitalen Untersuchung der Prostata hat mein Urologe nichts Auffälliges festgestellt.

    #2
    Hallo,

    Sie scheinen Glück im Unglück gehabt zu haben, das sieht ganz nach einem Anfangsbefund aus, der hohe Heilungschancen hat.

    Nach den Kattan-Nomogrammen und Partin-Tabellen bestehen 75% Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs noch organbegrenzt ist und keine Metastasen abgesetzt hat.

    23% sprechen für einen Kapseldurchbruch, der aber im Gegensatz zu Metastasen durch eine OP im günstigen Fall trotzdem restlos entfernt werden kann.

    Samenblasenbefall ist mit 2% sehr gering.
    Lymphknotenberfall nach Partin-Tabellen sogar 0%; nach den Kattan-Nomogrammen nur 1,33%.

    Auf ein insignifikantes Karzinom, das nie Beschwerden machen wird, deuten 14% hin.

    Die OP ist mit 9,5% Wahrscheinlichkeit eines PSA-Rezidives innerhalb von 5 Jahren die Therapie mit den statistisch gesehen besten Aussichten. Umgekehrt werden Sie mit 90,5% Wahrscheinlichkeit auf den 5-Jahreszeitraum betrachtet, geheilt.

    Die Strahlentherpaie schneidet mit 11% etwas weniger gut ab, aber immer noch sehr gut, wenn man an die nicht so heftigen Nebenwirkungen der Strahlentherapie im Vergleich mit der OP denkt.

    Vielleicht ist diese Aussage noch interessant:

    Nach einer Strahlentherapie bestehen 3,7% Wahrscheinlichkeit auf das Auftreten klinischer Metastasen in den ersten 5 Jahren. (Im Gegensatz dazu kann man bei einem PSA-Rezidiv nichts entdecken; nur die PSA-Aktivität zeigt an, dass irgendwo im Körper noch Krebszellen aktiv sind!).

    Bedenken Sie aber bitte, dass dies alles nur statistische Angaben sind, die im Einzelfall nicht zutreffen müssen.

    Außerdem habe ich mangels Angabe einen cT1c als Tumorstadium angenommen. Wenn Sie das genaue klinische Stadium haben und auch noch die Anzahl entnommener und befallener Stanzen, kann die Berechnung noch genauer werden.

    Herzliche Grüße

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Hansjörg !
      Die Strahlentherpaie schneidet mit 11% etwas weniger gut ab, aber immer noch sehr gut, wenn man an die nicht so heftigen Nebenwirkungen der Strahlentherapie im Vergleich mit der OP denkt.
      Was ist denn bei Dir Strahlentherapie ? Welchen Behandlungsform meinst Du denn ?


      Gruß
      Bernhard A.

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        #4
        Zitat von Bernhard A. Beitrag anzeigen
        Hallo Hansjörg !

        Was ist denn bei Dir Strahlentherapie ? Welchen Behandlungsform meinst Du denn ?


        Gruß
        Bernhard A.
        Hallo Bernhard,

        es handelt sich um eine externe Bestrahlung. Die Kattan-Nomogramme sagen nichts darüber aus, ob 3D-konformal, IMRT oder gar Protonen. Wobei ich nicht annehme, dass die Protonenbehandlung sich bereits in den Kattan-Nomogrammen wiederspiegelt.

        Das ist natürlich für Leute, die es genau wissen wollen, unbefriedigend.


        Die Dosis habe ich mit 78 Gray bei der Berechnung angegeben.

        Gruß

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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          #5
          Reiner, ich habe Dir mal ein PN gesannt
          -------------------------

          Der *Corvus*, das olle Rabenvieh http://www.myprostate.eu/?req=user&id=127

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            #6
            Hallo Hansjörg !

            Von Dir ein
            Hallo Bernhard,
            es handelt sich um eine externe Bestrahlung. Die Kattan-Nomogramme sagen nichts darüber aus, ob 3D-konformal, IMRT oder gar Protonen. Wobei ich nicht annehme, dass die Protonenbehandlung sich bereits in den Kattan-Nomogrammen wiederspiegelt.
            Und genau deshalb habe ich ein Problem damit, wenn auf Statistiken zurückgegriffen wird, in denen Bestrahlungs-Therapien wie
            -Seeds mit Äußerer Bestrahlung und
            -Afterloading mit Äußerer Berstrahlung
            gar nicht berücksichtigt werden aber für den Leser scheinbar mit erfasst sind. Zur Zeit der Datenerfassung, für diese Statisken, vor 5-10 Jahren waren diese Therapien in Deutschland noch in den "Kinderschuhen".
            Mittlerweise gibt es in vielen Kliniken schon sehr gute Ergebnisse. Durch die Kombination von Behandlungen verbessern sich die Ergebnisse deutlich.

            Gruß
            Bernhard A.

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              #7
              Zitat von Bernhard A. Beitrag anzeigen
              Hallo Hansjörg !

              Von Dir ein

              Und genau deshalb habe ich ein Problem damit, wenn auf Statistiken zurückgegriffen wird, in denen Bestrahlungs-Therapien wie
              -Seeds mit Äußerer Bestrahlung und
              -Afterloading mit Äußerer Berstrahlung
              gar nicht berücksichtigt werden aber für den Leser scheinbar mit erfasst sind. Zur Zeit der Datenerfassung, für diese Statisken, vor 5-10 Jahren waren diese Therapien in Deutschland noch in den "Kinderschuhen".
              Mittlerweise gibt es in vielen Kliniken schon sehr gute Ergebnisse. Durch die Kombination von Behandlungen verbessern sich die Ergebnisse deutlich.

              Gruß
              Bernhard A.
              Hallo Bernhard,

              die Brachy wird in den Nomogrammen berücksichtigt.

              Ich hatte sie nicht aufgeführt, weil sie mit 14% die schlechteste Prognose hatte. Allerdings in Kombination mit externer Bestrahlung verbessert sie sich auf 8,6%. Da bin ich wohl etwas zu schnell darüber gegangen und habe die Kombination auf Grund des schlechteren Erstergebnisses nicht getestet.

              Afterloading wird in den Kattan-Nomogrammen nicht berücksichtigt.

              Gruß

              Hansjörg Burger
              Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                #8
                Statistik!

                Gut dass Bernhard nachgehakt hat, und sich Hansjörg nochmal Mühe gegeben hat.

                So bekommt ein Neuling langsam aber sicher doch noch eine exakt recherchierte theoretische Chancenauswertung.

                Frank
                Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                Frank


                Informationen und Wissen reduzieren
                Glück und Panik
                vor der Therapieentscheidung


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