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    Hallo liebes Forum,
    habe mich nun auch diesem Forum angeschlossen, um endlich mal mit jemandem Reden zu können, der einen versteht. Mein Vater ist 64 Jahre alt und lebt seit 4 Jahren mit der Diagnose Prostatakrebs. Leider habe ich das Gefühl, dass die neuen Untersuchungsergebnisse der letzten Woche ihm seinen Lebensmut genommen haben. Seit 4 Jahren bekam er Hormonspritzen und Medikamente, die den PSA Wert immer relativ niedrig hielten. Vor ca. 4 Wochen dann wurde festgestellt, dass der Wert steigt. Die Tabletten wurden daraufhin geändert auf ein Präparat mit dem Namen Avodat. Dies hat nach 3 wöchiger Einnahme offensichtlich nicht viel genützt, denn der Wert stieg innerhalb von 3 Wochen von 6 auf 12 an. Scheinbar scheinen die Medikamente nicht mehr anzuschlagen und wir sind alle sehr verweifelt- da noch keiner weiß, wie es nun weiter geht.
    Weiß denn jemand von euch welche weiteren Behandlungsmöglichkeiten nun in Frage kommen? Mein Vater ist sehr verschlossen, frisst alles in sich hinein und nimmt von niemandem Hilfe an, worunter seine Psyche sehr leidet. Als die Diagnose PK gestellt wurde, war die Rede von einem schnell wachsenden Tumor und einer Metastase an einem der Brustwirbel. Bei dieser Information ist es bis jetzt geblieben. Bis auf den steigenden PSA Wert ist alles andere unverändert- Harnstrahlmessung O.K, Leberwerte, Größe des Tumors usw. Am 13 Januar solle er erneut in die Röhre. Können sich denn trotz niedrigem PSA Wert in den letzten Jahren weitere Metastasen gebildet haben?
    Ich danke euch fürs Zuhören und eure Hilfe!

    #2
    PSA steigt

    Liebe Finchen,

    ein steigender PSA-Wert ist an und für sich noch kein Drama. Wenn Du aber über die weiteren Möglichkeiten, die sich deinem Vater bieten, bessere Auskünfte haben möchtest, dann müsste er sich öffnen und Dir Zugang zu allen Unterlagen geben, die sich bei den behandelnden Ärzten befinden.

    Ich vermute, dass er bis dahin mit einer Hormontherapie behandelt wurde, doch sollte man wissen, aus welchen Komponenten sie sich zusammengesetzt hat. Wichtig wären auch andere Faktoren wie der Gleason-Score, die Entwicklung des PSA-Wertes seit der Diagnose und so weiter. Es ist bekannt, dass die Hormontherapie nach mehr oder weniger langer Zeit ihre Wirkung verliert, aber ebenso wissen wir, dass noch andere Möglichkeiten bestehen, den Kampf gegen den Krebs weiterzuführen.

    Ich möchte nicht etwa Reklame machen für die Therapie, die ich nach Auslaufen der Hormontherapie nun seit zwei Jahren mit Erfolg anwende: die Therapie mit Ketoconazol. Meine Erfahrungen findest du hier und in meinem Profil. Auch die Therapie mit Ketoconazol hält nicht ewig, und es gibt Fälle, bei denen sie überhaupt nicht anschlägt. Es gibt aber auch noch andere Methoden, und ich bin überzeugt, dass Dir andere Leser aus dem Forum mit viel Erfahrungen gute Ratschläge erteilen können. Versuche aber ernsthaft, deinen Vater davon zu überzeugen, dass er den Kampf weiterführen kann und soll. Viele unter uns tun das seit Jahren; bei mir sind es nun etwas mehr als neun.

    Deinem Vater wünsche ich alles Gute.

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

    Kommentar


      #3
      Zitat von Finchen Beitrag anzeigen
      Hallo liebes Forum,
      habe mich nun auch diesem Forum angeschlossen, um endlich mal mit jemandem Reden zu können, der einen versteht. Mein Vater ist 64 Jahre alt und lebt seit 4 Jahren mit der Diagnose Prostatakrebs.
      hallo Finchen,
      guten Abend und natürlich kannst du hier auf Verständnis hoffen!


      Leider habe ich das Gefühl, dass die neuen Untersuchungsergebnisse der letzten Woche ihm seinen Lebensmut genommen haben. Seit 4 Jahren bekam er Hormonspritzen und Medikamente, die den PSA Wert immer relativ niedrig hielten. Vor ca. 4 Wochen dann wurde festgestellt, dass der Wert steigt.
      Eine Hormonblockade wird immer nur eine bestimmte Zeit funktionieren.
      Bei einem fortgeschrittenen Prostatakrebs ist allerdings eine alleinige Hormonblockade über einen so langen Zeitraum zu wenig.

      Die Tabletten wurden daraufhin geändert auf ein Präparat mit dem Namen Avodat. Dies hat nach 3 wöchiger Einnahme offensichtlich nicht viel genützt, denn der Wert stieg innerhalb von 3 Wochen von 6 auf 12 an.
      Avodart ist ein 5-alpha-Reduktase-Hemmer, hemmt also das Enzym, das Testosteron in Dihydrotestosteron umwandelt. Ich verstehe dich richtig, dass Avodart vor 4 Wochen hinzugenommen wurde? Und was geschah mit den anderen Medikamenten, wurden die abgesetzt? Welche waren / sind das? Die "Hormonspritze" bekommt dein Vater aber weiter?

      Scheinbar scheinen die Medikamente nicht mehr anzuschlagen und wir sind alle sehr verweifelt- da noch keiner weiß, wie es nun weiter geht.
      Es kann sein, dass die Medikamente nicht mehr anschlagen. Aber das heisst nicht, dass nichts mehr geht.
      Zunächst wäre es wichtig, im einzelnen zu wissen, was er genommen hat und in welcher Dosierung.

      [quote]
      Weiß denn jemand von euch welche weiteren Behandlungsmöglichkeiten nun in Frage kommen?
      [quote]

      Das hängt vom Status ab. Wenn er von vorneherein schon Metastasen, auch in den Knochen ( Brustwirbel. sagts du unten ), hatte, ist unverständlich, warum nicht weitere Massnahmen / Mittel eingesetzt wurden.

      Mein Vater ist sehr verschlossen, frisst alles in sich hinein und nimmt von niemandem Hilfe an, worunter seine Psyche sehr leidet. Als die Diagnose PK gestellt wurde, war die Rede von einem schnell wachsenden Tumor und einer Metastase an einem der Brustwirbel. Bei dieser Information ist es bis jetzt geblieben. Bis auf den steigenden PSA Wert ist alles andere unverändert- Harnstrahlmessung O.K, Leberwerte, Größe des Tumors usw.
      Wie willst du deinem Vater helfen, wenn er keine Hilfe annimmt?
      Er muss schon bereit sein, über seine Situation reden zu wollen, sonst nutzt alles nix.
      Kennst du denn die Ausgangsdiagnose? Welcher Gleason-Wert festgestellt wurde? Wie war der PSA-Wert am Anfang? Wie ist die Metastase am Brustwirbel festgestellt worden?
      Auch wenn die Größe des Primärtumors (in der Prostata) gleich geblieben ist, so kann es doch weitere Metastasen in der Zwischenzeit gegeben haben.

      Am 13 Januar solle er erneut in die Röhre. Können sich denn trotz niedrigem PSA Wert in den letzten Jahren weitere Metastasen gebildet haben?
      Ich danke euch fürs Zuhören und eure Hilfe!
      Wenn von einem schnell wachsenden Tumor die Rede war, kann es sein, dass der Tumor Anteile hat, die wachsen, aber kein oder wenig PSA produzieren.

      Versuch doch mal, weitere Daten zusammenzutragen, dass wir uns ein genaueres Bild machen können!

      Und ansonsten wäre es besser, wir besprechen die Situation deines Vaters nicht in diesem Diskussions-Faden, sondern in einem eigenen.

      Grüsse aus HH,
      Rudolf

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        #4
        Hallo Finchen,

        ich habe Deine Anfrage aus dem thread (Gesprächsfaden) herausgenommen, dem Du Dich angeschlossen hattest, und mit ihm einen neuen thread begonnen. Es handelt sich dabei ja um eine neue Anfrage.
        Um die einigermaßen fundiert beantworten zu können, müsste man etwas mehr über die Ausgangssituation von vor vier Jahren und die damaligen Befunde wissen - also insbesondere das Anfangs-PSA und die Gleason-Summe (letzteres steht im Bericht des Pathologen).
        Die Gabe von Avodart ist nicht verkehrt. Es kann zwar gegen vorhandene Tumoren und Metastasen nichts ausrichten, aber es kann ihnen das Wachsen ein bisschen schwerer machen, weil es ihnen die Lieblingsnahrung entzieht, das Dihydrotestosteron (DHT), ein Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron.
        Dein Vater ist vier Jahre lang mit einer Androgenentzugstherapie ("Hormontherapie") behandelt worden, das ist die Standard-Therapie bei metastasiertem Prostatakrebs, und dagegen ist nichts zu sagen. Du schreibst von "Hormonspritzen und Medikamenten". Was waren das für Medikamente?
        Wenn die Androgenentzugstherapie nicht mehr wirkt, dann ist der nächste Schritt im allgemeinen eine Chemotherapie. Das gängige Chemotherapeutikum beim Prostatakrebs ist Taxotere. Eine Chemotherapie macht man, solange der Patient noch kräftig ist, sonst bringt die Therapie ihn um.
        Es gibt noch die Möglichkeit einer Androgenentzugstherapie der "zweiten Linie" mit dem Wirkstoff Ketoconazol als Antiandrogen anstelle des bisher verwendeten "Medikaments" wahrscheinlich Bicalutamid oder Flutamid. Leider kennen sich damit in Deutschland nur sehr wenige Ärzte aus, da Ketoconazol eigentlich ein Antipilzmittel ist.
        Literatur zu Therapien mit Ketoconazol und Taxotere findest Du hier, hier und hier.
        Dein Vater sollte, wenn er es noch nicht tut, etwas für seine Knochen tun mit hochdosiertem Vitamin D3 ("Vigantoletten 1000 IE" für wenig Geld und rezeptfrei aus der Apotheke), davon vier bis fünf Tabletten am Tag einnehmen, und Bor ("Boron", Literatur dazu hier, im Internet zu bestellen hier unter "Mineralstoffe/Spuren"). Das ist beides noch nicht teuer. Teurer wird es mit Granatapfelprodukten, entweder Granatapfelelixier oder Granatapfeltrockensubstrat in Kapseln, "GranaProstan", zu bestellen hier. Zu Granatapfelprodukten gibt es gute Studien aus den USA und aus Israel, und es ist im Forum schon viel dazu geschrieben worden, nachzulesen hier.
        Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass metastasierter Prostatakrebs nach dem derzeitigen Stand der Medizin nicht zu heilen ist, das Beste, was man sich erhoffen kann, ist Stillstand der Erkrankung.

        Ralf

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          #5
          Melde mich zurück

          Ich danke allen vorab schonmal für ihre hilfreichen Beiträge. Leider war mein Rechner kaputt und mich musste einige Wochen auf das Internet verzichten. Jetzt bin ich wieder da und habe mit hohem Interesse eure Beiträge gelesen.
          Vergangenen Dienstag war ich mit meinem Vater in der Klinik. Er musste in die Röhre. Der Befund wird ihm am kommenden Montag eröffnet, dann werde ich endlich genauere Fakten nennen können. Melde mich also wieder.
          Danke euch! LG Finchen

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            #6
            "Ich habe Deine Anfrage aus dem thread (Gesprächsfaden) herausgenommen, dem Du Dich angeschlossen hattest, und mit ihm einen neuen thread begonnen." -> Was bedeudet das für mich nun genau? Kenne mich im Umgang mit Foren noch nicht so gut aus :-))

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