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Schon wieder Prostatakrebs?

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    Schon wieder Prostatakrebs?

    Hallo,
    mir geht es gar nicht gut. Vor zehn Jahren hatte genau um diese Zeit mein damaliger Mann Blasenbeschwerden und bekam ein Antibiotikum verschrieben. Er war zu dem Zeitpunkt 50 Jahre alt. Der Urologe machte auch gleich einen PSA-Test und stellte einen Wert von 33 fest. Dann ging es los: Biopsie, Entfernung der Prostata, Hormonbehandlung, Strahlenbehandlung, Chemotherapie. Es war jahrelang die Hölle, weil es ihm immer schlechter ging. Mit 57 Jahren ist er dann im Hospiz verstorben.
    Nun habe ich seit einiger Zeit eine neue Liebe gefunden und diesem Mann auch geraten, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Das hat er auch gemacht und bisher war immer alles o.k. Aber jetzt hat er einen PSA-Wert von 8 (er ist 60 Jahre alt), nimmt erstmal ein Antibiotikum und dann sieht man weiter. Ich sehe schon wieder mein ganzes Glück zusammenbrechen. Der Albtraum scheint von vorne los zu gehen. Mir wurde gesagt, ein PSA-Wert von 8 sei nicht lebensbedrohend. Aber ich bin ein "gebranntes Kind". Wie schätzt ihr diesen Wert ein? Ich bin mir sicher, dass er keine Entzündung hat! Aber die Ärzte haben eben ihre Vorgaben, was zu tun ist. Ich bin zutiefst beunruhigt.
    Eine ziemlich traurige Nettie

    #2
    Hallo Nettie,

    aufgrund deiner Erlebnisse in der Vergangenheit ist das natürlich kein
    schönes Weihnachtsthema mit dem du und dein Partner sich beschäftigen
    müssen.
    Aber nun einmal zum positiven:
    Der PSA-Wert ist erhöht, aber zum Glück ist dies erkannt worden und
    nun kann man nach den Ursachen schauen.
    Gehen wir mal vom Positiven aus, das es evtl. wirklich nur eine Prostata-
    entzündung ist. Dann sollte der Wert nach der Behandlung mit dem Antibiotikum fallen und alles könnte wieder seinem gewohnten Gang gehen, allerdings wird bzw. sollte dein Partner dann zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen gehen.
    Sollte sich, wider Erwarten, herausstellen das der Wert nicht fällt, also ggf.
    doch ein Tumor die Ursache der Erhöhung ist, dann hat dein Partner aber
    voraussichtlich noch alle Therapieformen die einen kurativen Ansatz haben.
    Ein PSA von 8 bedeutet meistens das ein organgübergreifendes Wachstum des Tumors noch nicht vorliegt. Allerdings sind intensive Untersuchungen angebracht. Nach den dann vorliegenden Befunden muss man schauen wie die Therapie weitergeht. Das kann eine OP sein, das kann aber auch eine Strahlenltherapie sein.
    Aber auf jeden Fall hat dein Partner alle Chancen mit dir noch so manches Weihnachtsfest ohne große Einschränkungen seiner Lebensqualität zu verbringen. Er muss allerdings die Angelegenheit wirklich im Auge behalten.
    Dafür drücke ich euch die Daumen und mein Neujahrswunsch für euch ist das der PSA-Wert durch eine Entzündung verursacht wurde.

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      #3
      Hallo Nettie,
      sicherlich bist Du auch eine ''Nette''.
      Mach Dir bitte nicht zuviele Sorgen, erst nach Abklärung der angelaufenen Untersuchungen und Massnahmen kann weiter entschieden werden. Ausserdem ist unsere Medizin soweit vortgeschritten, dass Du unbedingtes Vertrauen haben kannst.
      Es gibt hier mit den Selbsthilfe-Gruppen vachlich hervorragende Kenner.
      Also Kopf hoch, was immer sein wird, ein PSA 8 lässt alle Möglichkeiten offen, zuerst Analyse, dann denken dann handeln. Dazwischen das Feiern nicht vergessen besonders in dieser Jahreszeit!
      Alles Gute!

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        #4
        Positive Tatsachen

        Hallo Nettie!
        Jeder hier kann verstehen, dass du nach deinem traurigen Erlebnis nun besonders besorgt und sensibilisiert bist. Aber ein einzelner PSA-Wert von 8 sagt nicht viel, oder besser gesagt, eigentlich zunächst mal überhaupt nichts. Wenn ein Mann so einen Wert hat, so handelt es sich max. nur in jedem 4. Fall um Krebs, die anderen Fälle haben andere Ursachen. Ihr habt also zunächst mal die ganz große Chance, dass deinem Mann überhaupt nichts Ernsthaftes fehlt.
        Sollte aber bei ihm tatsächlich doch ein PCa festgestellt werden, so ist seine Ausgangslage mit aPSA 8 mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich günstiger als die deines ersten Mannes mit 33.
        Die Vorgangsweise eures Urologen ist Standard. Macht euch jetzt erst mal nicht allzu viele Sorgen!
        Gruß
        Oscar

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          #5
          Freies PSA bestimmt?

          Noch was: Wurde auch das Freie PSA (fPSA) mitbestimmt? Wenn ja, lässt es ev. auch Rückschlüsse auf den Grund der Erhöhung zu!
          Gruß
          Oscar

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            #6
            Vielen Dank für Eure Hoffnung machende Antworten. Ob ein Freies PSA bestimmt wurde, weiß ich nicht. Wir kennen das beide nicht.
            Er nimmt ab Montag das Antibiotikum 10 Tage lang und dann werden wir weitersehen. Ich werde auf jeden Fall berichten.
            Ich bin durch die Krankheit und den Tod meines Mannes traumatisiert. Es war wirklich eine schlimme Zeit. Mit den vielen Medikamenten hat er sich auch vom Charakter her völlig verändert. Das möchte ich nie mehr mitmachen.
            Aber ich sehe jetzt ein bisschen optimistischer ins Neue Jahr.
            An so schnelle Antworten hätte ich nicht gedacht. Danke!

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              #7
              Habe noch eine Frage. Mein Lebenspartner ist zur Vorsorge gegangen und hat gedacht, wenn etwas nicht stimmt, melden die sich schon. Den Stuhltest hat er später abgegeben. Als er dann, weil er zufällig da vorbeikam, nach dem Stuhltest fragte, erfragte er auch den Laborbefund. Der wurde ihm ausgedruckt und in die Hand gedrückt. Die Sprechstundenhilfe warf dann einen Blick auf den erhöhten PSA-Wert und meinte, da sollten sie doch mit dem Arzt sprechen. Ich finde das skandalös. Hätte er sich nicht erkundigt, wäre sein Befund in der Schublade geblieben. Bei einem früheren Arzt hat er die Ergebnisse immer schriftlich nach Hause geschickt bekommen. Ist es normal, dass man sich selber melden muss?

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                #8
                Urologe?

                Hallo Nettie!
                Falls ich deinen Eintrag richtig verstehe, ist dein Lebenspartner nicht beim Urologen, sondern beim Allgemeinmediziner gewesen. Ab 50 sollte jeder Mann jährlich zum Urologen. Dort ist es üblich, dass, wenn das PSA verdächtig ist, sich der Arzt schriftlich oder telefonisch meldet.
                Gruß
                Oscar

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                  #9
                  PSA-gestützte Krebsvorsorge bei wem?

                  Hallo Nettie,
                  bei uns in der BRD haben auch die Allgemeinmediziner das Recht der Krebsvorsorgeuntersuchung, sowohl beim Mann als auch bei entsprechender Vorkenntnis bei der Frau. Das finde ich gut so,denn als Algemeinmediziner betreut man sehr viele Männer und hat auch deren Vertrauen. Ein gewissenhafter Arzt wird sich jeden Laborbefund auschauen und die abweichenden anmarkern und den betroffenen Patienen entsprechend einbestellen zur Besprechung. Die PSA-Bestimmung geht in der Regel an ein Fremdlabor und ist von dort meist schon als pathologisch gekennzeichnet, wie gesagt ist es Arztaufgabe jeden Befund anzuschauen und entsprechend zu handeln. Ich hatte beste Zusammenarbeit mit den benachbarten Urologen und schickte alle Männer mit verdächtigen Blutbefunden oder auch Tastbefunden zur weiteren Abklärung zum Urologen. Freundliche Grüße Volkmar

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                    #10
                    Danke für eure Antworten! Er war nicht beim Allgemeinmediziner sondern beim Urologen. Sein alter Urologe ist in Pension gegangen und dies war ein neuer. Das hat mich ja gerade so empört, dass er sich als Urologe nicht gemeldet hat. Mein Partner fand auch die Untersuchung nicht so gründlich wie früher. Der alte Urologe hat die Prostata richtig ausgemessen, um genau festzustellen, ob sich etwas vergrößert hat. Jetzt nimmt er noch sein Antibiotikum und dann wird der PSA-Wert erneut gemessen. Ich bin auf das schlimmste gefasst. Falls er tatsächlich Prostatakrebs hat, werde ich ihn bitten, sich hier sofort anzumelden.

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                      #11
                      Sorry, hab den Gruß vergessen!

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                        #12
                        Zitat von Volkmar Beitrag anzeigen
                        Hallo Nettie,
                        bei uns in der BRD haben auch die Allgemeinmediziner das Recht der Krebsvorsorgeuntersuchung, sowohl beim Mann als auch bei entsprechender Vorkenntnis bei der Frau. Das finde ich gut so,denn als Algemeinmediziner betreut man sehr viele Männer und hat auch deren Vertrauen. Ein gewissenhafter Arzt wird sich jeden Laborbefund auschauen und die abweichenden anmarkern und den betroffenen Patienen entsprechend einbestellen zur Besprechung. Die PSA-Bestimmung geht in der Regel an ein Fremdlabor und ist von dort meist schon als pathologisch gekennzeichnet, wie gesagt ist es Arztaufgabe jeden Befund anzuschauen und entsprechend zu handeln. Ich hatte beste Zusammenarbeit mit den benachbarten Urologen und schickte alle Männer mit verdächtigen Blutbefunden oder auch Tastbefunden zur weiteren Abklärung zum Urologen. Freundliche Grüße Volkmar
                        Hallo Volkmar!
                        Ich will bestimmt nicht die Gewissenhaftigkeit der Allgemeinmediziner generell bezweifeln, aber die Vorgangsweise, wie sie Nettie beschreibt, ist schon ein bisschen fragwürdig. Abgesehen davon hat der Urologe natürlich viel mehr einschlägige Erfahrung (zb. rektaler Tastbefund) und ist auch sicher geübter, die oft schwierig zu interpretierenden PSA-Werte (und -Entwicklungen) richtig zu interpretieren.
                        Gruß
                        Oscar

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                          #13
                          Allgemeinmediziner oder Urologe!

                          na ja, das ist ein heikles Thema. Aber grundsätzlich ist es so, daß es drauf an kommt, bei wem man ist. Ich hab den Hausarzt innerhalb von 1 Jahr gleich zweimal gewechselt. Das erste mal, in 2008, als meinem damaligen Hausarzt nur eine Darmspiegelung wegen unerklärlicher Gewichtsabnahme einfiel. Das zweite mal im Fühjahr 2009, weil ich vom Regen in die Traufe kam. Den hat außer seiner Segelfliegerei gar nichts interressiert.

                          Jetzt bin ich sicherlich beim richtigen Hausarzt, denn der hat sich alles angehört, alles untersucht, und den PSA-Test gemacht, weil ihm das komisch vorkam.. Ergebnis ist bekannt. Und er hat mich gleich zum Urologen geschickt!

                          Von daher, es kommt drauf an! Wobei mit Tastuntersuchung und so, hat sicherlich der Urologe mehr Erfahrung!

                          Und jetzt ist es wichtig, dass die Beiden eng zusammenarbeiten - zu meinem Vorteil!

                          Gruß Gerhard
                          Gerhard

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                            #14
                            Hallo,
                            Warum gibt es eigentlich Urologen ? Dieser Facharzt ist für abgegrenzte
                            Erkrankungen zuständig und hat sich auf die Behandlung dieser speziellen Krankheitsbilder spezialisiert. Also ist es doch uneingeschränkt logisch, dass der Mann z.B. bei einer Erkrankung der Prostata etc. einen Urologen aufsucht.
                            Nur hier findetder Mann die Fachkenntnis, die Erfahrungen um zu einer sicheren Diagnose zu kommen. Wieviele Prostataabtastungen nimmt ein Hausarzt im Vergleich zum Urologen vor ? Wer kann den Zustand der Prostata besser beurteilen bzw. Form und Gewebezustand richtig "lesen" ?

                            Ein Mann wird sein Auto auch nicht einem Tischler/Installateur zur Inspektion übergeben !

                            Mit allem Respekt. Unsere Frauen suchen im Bedarfsfall einen Gynokologen auf und nicht..... Können die Männer mal wieder etwas lernen.

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                              #15
                              Zitat von Nettie Beitrag anzeigen
                              Danke für eure Antworten! Er war nicht beim Allgemeinmediziner sondern beim Urologen. Sein alter Urologe ist in Pension gegangen und dies war ein neuer. Das hat mich ja gerade so empört, dass er sich als Urologe nicht gemeldet hat. Mein Partner fand auch die Untersuchung nicht so gründlich wie früher. Der alte Urologe hat die Prostata richtig ausgemessen, um genau festzustellen, ob sich etwas vergrößert hat. Jetzt nimmt er noch sein Antibiotikum und dann wird der PSA-Wert erneut gemessen. Ich bin auf das schlimmste gefasst. Falls er tatsächlich Prostatakrebs hat, werde ich ihn bitten, sich hier sofort anzumelden.
                              Hallo Nettie!
                              Warum der Urologe einen Stuhltest macht, ist mir jetzt nicht wirklich klar. Vielleicht werden uns andere User dazu was sagen..
                              Gruß
                              Oskar

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