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PSA Anstieg während Hormontherapie

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    PSA Anstieg während Hormontherapie

    Hallo,
    ich bin neu im Forum. Problem PSA Anstieg während der Hormonbehandlung
    Trenatone 3 monatsspr. und Bicalutamid 150 ng 4 wöchtlich Zometa Knochenmetastasen.
    Beginn der Hormonbehandlung 12/08 mit Bicalutamid PSA steigt trozdem
    1/09 zusätzlich Trenatone PSA fällt auf 0,2
    PSA 9/09 o,2
    PSA 10/09 0,4
    PSA 11/09 0,67 Absetzen von Bicalutamid
    PSA 12/09 2,67 schwere Blasenentzündung.

    Kann der PSA Anstieg auf die Blasenentzündung zurückzuführen sein
    Sollte man die Hormontherapie mit anderen Medikamenten fotführen
    oder ist jetzt schon eine Chemo angesagt. Genauer Krankheitsverlauf in meinem Profil. Vielen Dank für Informationen

    #2
    Hallo Roland!

    Über den Zusammenhang von Blasenentzündung und PSA-Wert kann ich dir nichts sagen. Aber ist nur die Blase entzündet oder auch die Prostata? Das müsste als erstes geklärt werden.

    Und warum wurde Bicalutamid abgesetzt??????????

    Falls keine Entzündung der Prostata vorliegt, würde ich einen Versuch mit Bicalutamid 150 mg und monatlich eine Spritze Plenaxis oder Degarelix wagen. Zumindest Plenaxis wirkt anfänglich auch bei kastrationsresistenten Tumorzellen.

    Liebe Grüße
    Günter
    "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
    Johann Wolfgang von Goethe

    Meine Geschichte unter myProstate

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      #3
      Zitat von Roland Eichert Beitrag anzeigen
      Hallo,
      Kann der PSA Anstieg auf die Blasenentzündung zurückzuführen sein
      Sollte man die Hormontherapie mit anderen Medikamenten fotführen
      oder ist jetzt schon eine Chemo angesagt. Genauer Krankheitsverlauf in meinem Profil.
      Hallo Roland,

      ich glaube nicht, dass die Blasenentzündung einen Grund für den PSA-Anstieg hergibt. Man ist als Betroffener leicht dazu geneigt, irgendwelche Gründe für einen PSA-Anstieg zu suchen.

      Das Absetzen von Bicalutamid war richtig. Denn wenn unter Bicalutamid der PSA-Wert steigt, sollte man es sofort absetzen, weil Bicalutamid mit der Zeit eine kontraproduktive Wirkung entfalten kann, statt den PSA-Wert zu senken, erhöht es ihn. Leider ist bei Ihnen danach nicht der sogenannte Antiandrogen-Entzugseffekt eingetreten und das PSA ist weiter gestiegen.

      Um zu entscheiden, ob ein Wechsel des LHRH-Hemmers (Spritze) etwas bringt, sollten Sie unbedingt Ihren Testosteronwert messen lassen. Am Testosteronwert können Sie erkennen, ob das eingesetzte Präparat bei Ihnen wirkt oder ob im ungünstigen Fall schon der hormonrefraktäre oder wie man neuerdings sagt, der "Kastrationsresistente" Prostatakrebs eingetreten ist.

      Ist Ihr Testosteronwert nicht auf Kastrationsniveau < 0,50 ng/ml (noch besser wäre < 0,20 ng/ml) dann wirkt die eingesetzte Spritze nicht und das Fabrikat ist zu wechseln. Das ist bei ca. 5% der Patienten so.

      Ist Ihr Testosteronspiegel allerdings auf Kastrationsniveau, dann wirkt die Spritze und unterdrückt das Testosteron aber Ihr Prostatakrebs ist hormonunempfindlich geworden. Das wäre der schlimmere Fall.

      Es gibt die Möglichkeit der sogenannten Second-Line-Therapie im Übergang vom hormonempfindlichen zum hormonunempfindlichen Prostatakrebs. Da wird mit Östrogenen, Nizoral, Ketokonazol und Cortison für eine Weile eine Senkung des PSA-Wertes errreicht.

      Dahinter steht dann zur Zeit nur noch die Chemotherapie mit Taxotere. Da würde ich aber an Ihrer Stelle noch etwas damit warten. Den idealen Zeitpunkt für die Chemotherpaie gibt es zur Zeit nicht. Meist wird sie erst eingesetzt, wenn die Metastasen Beschwerden machen.

      Ohne Ihnen falsche Hoffnungen machen zu wollen, am Horizont stehen ein paar hoffnungsvolle Medikamente gegen den Hormonrefraktären Krebs; das aussichtsreichste scheint zur Zeit Abiraterone zu sein, das derzeit weltweit in einer großen Phase III-Studie an 150 Studienzentren getestet wird.

      Wenn Sie schnell an noch nicht zugelassene Therapien und Medikamente kommen wollen, dann führt der Weg über eine Studie. Studien zum Prostatakrebs finden Sie im Studienregister (www.studien.de) unter urologischen Tumoren. Achten Sie aber dabei, ob Sie zur jeweiligen Studie die Einschlusskriterien erfüllen oder umgekehrt durch die Ausschlusskriterien nicht in die Studie aufgenommen werden können.

      Gruß

      Hansjörg Burger
      Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

      PS: beim Testosteronwert auf die Einheit achten. Manche Labore messen auch in n/mol. Dann ist der Kastrationswert < 0,69 n/mol!

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        #4
        PSA

        Hallo Günter,

        die Erkrankung liegt ganz anders. Siehe bitte mein Profil.
        Viele Grüße
        Roland
        Zitat von Günter55 Beitrag anzeigen
        Hallo Roland!

        Über den Zusammenhang von Blasenentzündung und PSA-Wert kann ich dir nichts sagen. Aber ist nur die Blase entzündet oder auch die Prostata? Das müsste als erstes geklärt werden.

        Und warum wurde Bicalutamid abgesetzt??????????

        Falls keine Entzündung der Prostata vorliegt, würde ich einen Versuch mit Bicalutamid 150 mg und monatlich eine Spritze Plenaxis oder Degarelix wagen. Zumindest Plenaxis wirkt anfänglich auch bei kastrationsresistenten Tumorzellen.

        Liebe Grüße
        Günter

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          #5
          Hallo Hansjörg,

          vielen Dank für die schnelle Antwort Es hilft mir wieder etwas weiter bei dem Gespräch mit dem Urologen. Sollte man als Zweitmeinung noch einen Onkologen hinzuziehen?
          Viele Grüße
          Roland

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            #6
            Hallo Herr Burger,

            was ist der Unterschied zwischen Testosteronwert und Testosteronspiegel?

            Gruß
            Jürgen

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              #7
              Hallo Roland,

              ohne Hans-Jörg vorgreifen zu wollen, würde ich mich an deiner Stelle sofort nach einem guten Onkologen umsehen, der mit Second Line Medikamente Erfahrung hat und nicht sofort Taxotere anbietet.

              Sehr sinnvoll wäre es auch, vorhandenes Biopsat/Tumormasse Prof. Bonkhoff zukommen zu lassen, damit er bestimmt, welche Marker positiv/negativ sind und ob noch Androgenrezeptoren vorhanden sind, denn deine AHT hat eigentlich von Anfang an nicht einen gewünschten Nadir erreicht.

              Wäre die Ploidie bestimmt worden, hätte man mehr Gewißheit über die Wirkung der AHT gehabt - und das von Anbeginn -
              Ich kann nun für dich nur hoffen, dass die weitere Behandlung nach Bestimmung der Marker von Prof. Bonkhoff vonstatten geht. Frage danach und suche dir einen Uroonkologen, der die Werte auch zu nutzen weiß.

              Ich wünsche dir viel Glück und viele negative Marker.

              Freundliche Grüsse
              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                #8
                Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
                Ist Ihr Testosteronwert nicht auf Kastrationsniveau < 0,50 ng/ml (noch besser wäre < 0,20 ng/ml) dann wirkt die eingesetzte Spritze nicht und das Fabrikat ist zu wechseln. Das ist bei ca. 5% der Patienten so.


                Hansjörg Burger
                Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
                Ich muss Hansjörg recht geben. Und Prostatektomie hatte ich überlesen.

                Aber der Testosteronwert muss nach neusten Erkenntnissen <0,20 ng/ml liegen. Die in Deutschland bisher kommunizierte Grenze <0,50 ng/ml ist nicht ausreichend.

                Liebe Grüße
                Günter
                "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
                Johann Wolfgang von Goethe

                Meine Geschichte unter myProstate

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                  #9
                  Zitat von Juergen + Waltraud Beitrag anzeigen
                  Hallo Herr Burger,

                  was ist der Unterschied zwischen Testosteronwert und Testosteronspiegel?

                  Gruß
                  Jürgen
                  Hallo,

                  das ist m.E. nur ein semantischer Unterschied.

                  Der Testosterongehalt im Blut wird gemessen und das gibt einen Wert oder Spiegel.

                  Gruss

                  Hansjörg Burger

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                    #10
                    Zitat von Roland Eichert Beitrag anzeigen
                    . Sollte man als Zweitmeinung noch einen Onkologen hinzuziehen?
                    Viele Grüße
                    Roland
                    Hallo Roland,

                    der immer wieder ertönende Ruf nach einem Onkologen in unseren "Kreisen" hat einen Pferdefuss. Der Onkologe kennt sich zwar in der Breite der Vielzahl von Krebsarten besser aus, als der Urologe. Er muss aber sich auch speziell im Prostatakrebs auskennen. Wenn nicht, bist Du bei einem Urologen, der sich onkologisch weitergebildet hat, m.E. mit dem Prostatakrebs beser aufgehoben.

                    Gruß

                    Hansjörg Burger

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