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Neuvorstellung / PSA 26 / Jahrgang 34

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    Neuvorstellung / PSA 26 / Jahrgang 34

    Guten Abend!

    Mein Vater (geb. 1934) hat kürzlich seine erste PSA Bestimmung machen lassen. Die Werte sind (wenn ich sie hier mit den Profilen vergleiche) sehr hoch.

    10.12.09 PSA 25,6
    11.01.10 PSA 26,7 fPSA 4,6 -> 17,5%

    Weitere Informationen habe ich (noch) nicht, Mitte Februar wird eine Biopsie gemacht. Er hat sonst keine Vorerkrankungen o. weitere Leiden, die PSA Untersuchung wurde im Rahmen der normalen (unaufälligen) Vorsorge empfohlen. Beschwerden waren bis dato (seit Jahren) nur häufiger Harndrang.

    Meine Fragen:
    1. wie kann es ohne Beschwerden zu so hohen Werten kommen, wie schnell kann sich so etwas aufbauen?
    2. was für sinnvolle Untersuchungen wollte er neben / nach der Biopsie noch machen lassen?
    3. welche Informationen / Daten sollte er sich sinnvollerweise vom Arzt mitgeben lassen, um eine zweite Meinung einzuholen?


    Vielen Dank!

    #2
    Benigne Prostatahyperplasie

    Hallo Mathias, der geschilderte häufige Harndrang könnte ein Hinweis auf eine benigne Prostatahyperplasie sein. Bitte, lies mal hier. Da bislang noch keine Biopsie vorgenommen wurde und der Urologe wohl auch beim Tastbefund und Sonografie noch keine Auffälligkeiten festgestellt hat, erübrigt sich zunächst auch die erwähnte Einholung einer Zweitmeinung. Man sollte nun zunächst die schon geplante Biopsie abwarten.

    Kommentar


      #3
      Hallo,

      klar, die Biopsie wird zeigen, was los ist. Mit einigem Glück stellt sich die Situation nach der Biopsie positiver dar.

      Was mich aber stutzen lässt, sind die Aussagen vom Urologen. Dieser hat gleich eine OP ausgeschlossen (was wohl nicht unbedingt falsch ist) und eine Behandlung mit Dreimonatsspritzen oder Chemotherapie nach der Biopsie in Aussicht gestellt. So hat es mein Vater jedenfalls verstanden.

      Ich weiß nicht, ob der Doc weitere Verdachtsmomente für ein Karzinom hat, oder das ganze 'nur' als Vorbereitung für etwaige schlechte Nachrichten der Biopsie dient.

      Aber gut, jetzt warten wir erstmal auf die Biopsie.... Ich würde mich mit dem Ergebnis wieder Melden.

      Gruß
      Mathias

      Kommentar


        #4
        Mopin Mathias,

        Zitat von Mathias Beitrag anzeigen
        Hallo,

        klar, die Biopsie wird zeigen, was los ist. Mit einigem Glück stellt sich die Situation nach der Biopsie positiver dar.

        Was mich aber stutzen lässt, sind die Aussagen vom Urologen. Dieser hat gleich eine OP ausgeschlossen (was wohl nicht unbedingt falsch ist) und eine Behandlung mit Dreimonatsspritzen oder Chemotherapie nach der Biopsie in Aussicht gestellt. So hat es mein Vater jedenfalls verstanden.

        Ich weiß nicht, ob der Doc weitere Verdachtsmomente für ein Karzinom hat, oder das ganze 'nur' als Vorbereitung für etwaige schlechte Nachrichten der Biopsie dient.

        Aber gut, jetzt warten wir erstmal auf die Biopsie.... Ich würde mich mit dem Ergebnis wieder Melden.

        Gruß
        Mathias
        was soll der Urologe denn mehr tun als vorbereitet sein ?? die Biopsie wird
        wohl hoffentlich ergeben PCa ja / nein, denkt trotz der hohen PSA Werte bitte an Antibiotika vor der Biopsie um eine Prostataentzündung auszuschliessen, nur der Ordnung halber kein Fahrrad und kein Sex incl. SB 3 Tage vor der Biopsie, ja ja ich habe das Geb. Datum gelesen.
        Vom Ergebnis her dann denke ich hat der Urologe wohl recht wenn er nicht auf OP und/oder Strahlentherapie abhebt wegen des aktuellen Gesundheitszustandes Deines Vaters und an die Thematik Androgenentzug geht. Wuerde dann aber vorschlagen das Thema Casodex / Bicalutamid und 1 Monatsdepotspritze Enantone etc. mit dem Urologen zu diskutieren und dann erst an dass 3 Monatsdepot zu denken. Nur wenn das nicht reicht, dauert aber seine Zeit wäre an Chemo zu denken, ob das aber dann Dein Vater in dem Alter noch abkann wäre eine andere Frage.
        Also erst mal Prostataentzündungausschliessen, das Biopsieergebnis abwarten und dann in Ruhe das weitere Vorgehen entscheiden.
        Gruss aus Tornesch
        Guenther
        SHG Prostatakrebs Pinneberg
        Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
        Serve To Lead

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          #5
          Biopsie

          Hallo Mathias

          Wenn Biopsie, zusätzlicher Hinweis:

          • Mindestens 10 - 12 Stanzen
          • mit Unterstützung eines hochauflösenden TRUS (oder gleichwertigem Equipment)
          • Nicht nur, aber auch in optisch verdächtige Regionen zielen lassen

          Dies aus zur Zeit wiederholt gegebenem Anlass im Forum:

          Nichts ist unbefriedigender als "6 Stanzen - und nichts gefunden"

          Viel Glück für deinen Vater.

          Frank
          (BERNET)
          Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

          Frank


          Informationen und Wissen reduzieren
          Glück und Panik
          vor der Therapieentscheidung


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            #6
            Nabend!

            ja Biopsie ist geplant, man drohte ihm die 'üblichen' 6-12 Proben an. Die Hinweise dazu gebe ich weiter.

            Ich bin per PN auf die Idee gebracht worden, das mein Vater möglicherweise über den Jahreswechsel schon Antibiotika zum Ausschluss ein Prostatentzündung bekommen haben könnte. Ich weiß es nicht, werde es wohl auch erst am Wochenende in Erfahrung bringen.

            Danke für die Tipps/Infos, ich habe die Tage viel zum Thema gelesen und arre nun der Dinge..

            Gruß
            Mathias

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              #7
              Nabend!

              das Biopsieergebnis ist da (schon ein paar Tage).
              Es waren 12 Stanzen, der Ergebnis ist nicht so toll: "Niedrig differenziertes Adenocarcinom der Prostata im linken Seitenlappen mit bis zu 1,6 cm großer Infiltration in 90% aller drei Stanzzylinder von links Basis peripher, 70% des Stanzzylinders von Mitte links peripher und 30% des Stanzzylinders von links Basis medial.
              Gleason Score 4/4"

              Bei den Einzelbewertungen tauchen dann auch die Formulierungen "flächenhaft fusionierte, cribriforme Formationen .." auf. Nun denn.
              Nächste Untersuchung ist ein Knochenszintigramm. Behandlung wurde mit Flutamid begonnen, Hormonspritze nächste Woche.

              Bislang nachdem, was ich gelesen habe Standartprogramm.

              Zwei Fragen dazu:
              1) Knochenszintigramm macht auch nach Gabe von Flutamid noch Sinn? Ich würde annehmen, das es die Nachweisbarkeit erschwert?
              2) Urologe schlug eine Thymustherapie vor. Gibt es dazu Meinungen?

              Danke & Gruß
              Mathias

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                #8
                1. Wenn man nicht lange schon mit Flutamid behandelt, ist das ok. Man sollte halt keine Ewigkeit auf das Szinti warten!

                2. Das klingt nach "Kasse machen" für mich. Ich würde die Finger davon lassen.


                Meines Erachtens, sollte man noch eine Bildgebung vom Abdomen veranlassen (also z.B. ein CT).
                Falls Szinti in Ordnung wäre und im CT keine Metastasen in Lymphknoten ausserhalb des Becken oder in Organen festzustellen wären, sollte man über eine Strahlentherapie ernsthaft nachdenken.
                Die Notwendigkeit dafür hängt allerdings noch vom Gesamtzustand Ihres Vaters ab. Wenn Ihr Vater sonst gesund ist und die nächsten 5 Jahren nicht mir hoher Wahrscheinlichkeit an was Anderes sterben würde (Herz, Lunge, etc.), dann macht es auf jeden Fall Sinn eine Strahlentherapie bei nicht fernmetastasiertem Tumor zu machen.
                Dazu gibt es eine sehr schöne randomisierte Studie aus Norwegen, die ich mal hier vor einiger Zeit vorgestellt hatte.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                  #9
                  Danke für die Antworten!

                  Die Thymustherapie klingt sehr deutlich nach Kasse machen: ~380 EUR. Google hält diverse Meinungen dazu vor, ich bin nicht überzeugt. Der Doc war aber wohl sehr überzeugend und der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Ich werde ihm den Glauben wohl nicht nehmen, auch wenn ich es in meinem tiefen Inneren besser weiß. Schädlich scheint das Präparat ja nicht zu sein.
                  Eine Strahlentherapie hatte ich schon mal angesprochen, er fürchtet die Nebenwirkungen. Da werde ich mal Material zu suchen und nach dem Sziniti die Behandlung ansprechen. Größere Grunderkrankungen hat er nicht, was ich in den letzten Wochen gelesen habe wäre das wohl eine Option. Die Studie schaue ich mir an.

                  Gruß
                  Mathias

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