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    Welche Therapie???

    Hallo zusammen,
    bei meinem Vater wurde bei einer Ausschabung der Prostata „zufällig“ PK diagnostiziert. Der Befund aus dem Krankenhaus lautet:

    incidentelles Prostatacarcinom, T1b, G2, G6(ED)
    asymptomatischer Kelchstein Niere links
    Refluxösophagitis
    *
    Therapie: Vasoresektion bds. und TUR-Prostata (14g) am 1.8.06
    *
    Resektatspäne von der Prostata mit Anteilen eines mäßig differenzierten
    Adenokarzinoms der Prostata (G2, Gleason Score 6=3+3). Das Karzinom
    betrifft etwa knapp 50% des übersandten Resektatmaterials.
    *
    Therapie: (diagnostische Lap-Lymphadenektomie und perkutante Radiatio im Verlauf)

    Ich habe mich schon einige Zeit informiert und frage mich, ob die vorgesehene Therapie wirklich die richtige und beste ist? Was mein Ihr?
    Das Problem ist, dass mein Vater nicht bereit ist, zu einem wirklichen Spezialisten zu gehen. Er vertraut seinen Ärzten. Allerdings wird er in einem kleinen Kreiskrankenhaus behandelt. Und das ist bestimmt nicht optimal? Wie kann ich ih dazu bringen, sich andere Meinungen einzuholen? Er hat einfach Angst und versucht dem Thema die ganze Zeit auszuweichen. Ich habe einfach Angst, dass es irgendwann zu spät ist.

    Bitte helft mir!!

    Danke und Grüße,
    Olli

    #2
    Hallo Olli !


    Zitat von Dir:
    bei meinem Vater wurde bei einer Ausschabung der Prostata „zufällig“ PK diagnostiziert

    Die Diagnose für Deinen Vater ist sehr unsicher. Häufig sind die Krebsanteile in den Außenbereichen der Prostata größer als im Innern. Dann kann es zu einer „Unter-Diagnose“ kommen. Ihr solltet überlegen ob nicht noch eine Biopsie gemacht werden könnte. Daraus kann man dann auch eine DNA-Analyse entwickeln. Wenn Ihr dann noch einmal PSA und die Tumormarker messen lasst, habt Ihr schon einen wesentlich besseren Kenntnisstand über den Grad der Erkrankung.
    Zitat von Dir:
    Therapie: (diagnostische Lap-Lymphadenektomie und perkutante Radiatio im Verlauf)
    Wenn der Gleason bei Deinem Vater stimmen sollte wird es ein sinnlosen „Stochern im Heuhaufen“! (Mit den üblichen OP-Risiken) Ein Lymphknotenbefall ist bei Gl 3+3 selten.
    Die Äußere Bestrahlung (perkutante Radiatio) ist als alleinige Therapie nicht mehr zeitgemäß. Siehe meine Antwort an roevernhole :
    http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?p=3132#post3132

    Gruß
    Bernhard A.


    Zuletzt geändert von Bernhard A.; 14.08.2006, 23:08.

    Kommentar


      #3
      Hallo Olli,
      Deine Angaben sind bisher sehr vage. In welcher Verfassung ist Dein Vater. Hat er noch andere Krankheiten, die die Therapie einschränken könnten?
      Der PSA-Wert muß nach Ausheilung der Wunde gemesen werden. Er muß sehr klein sein, wenn das Tumorgewebe komplett mit herausgeschabt wurde. Im anderen Fall könnte eine Kapselüberschreitung des Tumors oder ein Lyphknotenbefall vorliegen. Wie aber Bernhard schon geschrieben hat, ist das bei den vorliegenden Untersuchungsergebnissen relativ unwahrscheinlich. Nur dann wären zusätzliche Maßnahmen erforderlich.
      Die könnten aber auch in Form einer max. Hormonblockade (s. z.B. DHB nach Dr. Leibowitz) vorgenommen werden. Deren Nebenwirkungen (die reversibel sind) stehen in keinem Verhältnis zu den ganz erheblichen Beeinträchtigungen, die nach Bestrahlung oder OP auftreten können.
      Das wäre vielleicht auch ein Argument, mit dem Du Deinen Vater überzeugen könntest, doch noch zu einem guten Spezialisten zu gehen.
      Mit der TURP hat er bereits eine ganz schöne Roßkur hinter sich und man kann es gut verstehen, das er im Moment keinen weißen Kittel mehr sehen will.
      Aber jetzt nichts übereilen, bevor das PSA nicht gemessen ist.
      Falls der Wert zu hoch ist, sollte aber unbedingt eine PET-CT gemacht werden, die eine relativ zuverlässige Aussage liefert, ob im Prostatabereich noch etwas vorhanden ist und/ oder Lympfknoten befallen sind.
      Erst dann kann über die weitere Therapie entschieden werden.
      Alles Gute für Deinen Vater und viel Erfolg
      PeterP

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