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PSA Anstieg nach DHB

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    PSA Anstieg nach DHB

    Hallo,
    leider hat die DHB nicht das Ergebnis gebracht, das ich mir gewünscht habe. Im DHB-Verlauf haben sich die Werte günstig gestaltet. Jedoch nach einem Jahr bzw. dreiviertel Jahr nach Absetzen der Spritze bzw. Bicalutamid steigen die Werte überproportional. So möchte mein Urologe nun die Behandlung mit einer einfachen HB intermittierend fortsetzen.

    Über eine Einschätzung von Euch i. B. auf diese Empfehlung würde ich mich sehr freuen.

    Herzlicher Gruß an das Forum
    HS

    Empfehlung des Urologen:
    Erneute HB mit 3-M-Spritze Trenantone
    Vorbereitung Flare up 2 x tgl. Bicalutamid


    PSA/Testosteron-Verlauf DHB
    0807 Beginn DHB mit PSA 33
    0907 PSA 12,5, Testosteron 11,94
    1107 PSA 0,4, Testosteron 0,24
    0108 PSA 0,14
    0208 PSA 0,09
    0308 PSA 0,11, Testosteron 0,12
    0508 PSA 0,05, Testosteron 0,17
    0908 PSA 0,01
    1208 PSA <0,01, Testosteron 0,17
    12.12.2008 letzte 3-Monats-Spritze Trenantone
    Beendigung der DHB, Dauer insg. 18 Monate
    Erreichung des Wertes 0,05 nach 9 Monaten
    01.04.2009 letzte Tablette Casodex 150
    01.04.09 PSA 0,06
    01.04.09 Testosteron 0,28
    20.05.09 PSA 0,05
    05.06.09 Testosteron 0,14
    20.07.09 PSA 0,02,
    20.07.09 Testosteron 0,30
    10.09.09 PSA 0,01
    10.09.09 Testosteron 0,9
    21.10.09 PSA 0,3
    27.10.09 Testosteron 2,05
    11.01.10 PSA 5,0
    11.01.10 fPSA 0,22
    11.01.10 PSA Quotient 0,04
    11.01.10 Testosteron 3,93
    HS

    #2
    Herris, gleich im Februar nocheinmal eine PSA-Messung. Dann siehst Du, ob der steile Anstieg sich so fortsetzt. Wenn ja, Chollin PET/CT, weil Verdacht auf Metastasen, was bei Deinem Ausgangs-PSAvon 56 durchaus möglich . Bei Metastasen steigt der PSA schneller als bei einer lokalen Erkrankung (so mein Onkologe).

    Gruß
    Hartmut
    Grüße
    Hartmut

    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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      #3
      Systemisch und Behandlung

      Hallo Hartmuth,
      vielen Dank für Deine Einschätzung für's weitere Vorgehen. Nun, alles deutet doch auf ein systemisches Rezidiv hin. Sagt der Uro'. Oder könnte es auch ein Lokales sein, in den Lymphknoten z. B. Können wir oder der Uro' oder Onko' dies anhand von spezif. Blutwerten ermessen?

      Der Urologe möchte wie bereits geschrieben sofort wieder mit einer HB anfangen.

      Hier fehlt mir ein guter Rat – abwarten wie von Dir empfohlen!. Mit dem Risiko eines weiteren Progress und damit verbundenen hohen Ausgangswert für eine neue Theraphie?

      Oder sofortiger Einstieg in die neue HB.

      Gruß HerriS
      HS

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        #4
        Die Differenzierung lokal / regionär / systemisch gelangt mit keinem Bluttest.
        Manchmal kann man Vermutungen anhand der PSA-Dynamik äussern.

        Wenn Sie es genau wissen wollen, dann brauchen sie ein Cholin-PET, BEVOR Sie mit der Hormontherapie beginnen.
        Damit haben Sie eine recht gute Chance es zu erfahren.
        Alternativ (wegen Kosten) können Sie CT und Skelettszinti machen.

        Die Konsequenz ist sehr fraglich. Lediglich bei einem Lymphknotenrezidiv im Becken könnte man nochmals probieren zu operieren oder zu bestrahlen. Erfolgsaussichten dabei: mehr als fraglich.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

        Kommentar


          #5
          Wissen oder nicht wissen – spielt dies eine Rolle?

          Hallo Daniel Schmidt,
          danke für Ihre Antwort. Zu Wissen ob und wo ein Rezidiv sitzt hängt davon ab ob es überhaupt exsistiert oder ob vielleicht viele Metastasen vorhanden sind. So gesehen schlägt die Behandlungsempfehlung des Urologen "alles mit einer Klappe" denke ich.

          Der Anstieg innerhalb von 12 Wochen von PSA 0,5 auf PSA 5,0 ist schon enorm. Jedoch sind diese Werte von zwei verschiedenen Laboren ermittelt worden, da ich einen Urologenwechsel vorgenommen habe.

          Was könnte/sollte ich Ihrer Meinung nach jetzt tun? Den enormen Anstieg durch eine zweite PSA Messung bestätigen lassen? Die Wahrscheinlichkeit das eine oder mehrere Metastasen exsistieren könnte doch auch die Therapie hinsichtlich Bestrahlung/operative Entfernung/Hormontherapie beinflussen.

          Gruß HS
          HS

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            #6
            Hallo HerriS,
            was los ist, hattest Du eigentlich schon mit der letzten PET-CT in 2007 erfahren. Bei Deiner Ausgangssituation darfst Du von der DHB keine Wunder erwarten, obwohl sie bisher recht gut funktioniert hat. Du hast in beiden Runden den Nadir erreicht, auch wenn es bei der 2. lange gedauert hat. Wie gut nun die 3. Runde funktionieren wird, mag daher dahingestellt sein.
            Dr. Leibowitz hätte Dir als Risikopatient wahrscheinlich gleich zu Anfang der 1. DHB eine begleitende Low-Dose-Chemo verabreicht. Du mußt Dich jetzt entscheiden: Entweder das in Erwägung ziehen oder im Falle eines schlechten Verlaufs der DHB auf Secondline-Hormopräparate umsteigen.
            Viel Glück
            Peter

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              #7
              Secondline-Hormopräparate

              Hallo PeterP,
              danke Dir für Deine Antwort. Bitte sage mir doch, was Secondline-Hormopräparate sind. Und wie ihre Verwendung sind.

              Danke im Voraus für Deine Antwort.

              Gruß HS
              HS

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                #8
                Zitat von HerriS Beitrag anzeigen
                Hallo,
                leider hat die DHB nicht das Ergebnis gebracht, das ich mir gewünscht habe. Im DHB-Verlauf haben sich die Werte günstig gestaltet. Jedoch nach einem Jahr bzw. dreiviertel Jahr nach Absetzen der Spritze bzw. Bicalutamid steigen die Werte überproportional. So möchte mein Urologe nun die Behandlung mit einer einfachen HB intermittierend fortsetzen.

                Über eine Einschätzung von Euch i. B. auf diese Empfehlung würde ich mich sehr freuen.
                Hallo,

                ich habe in den 6 Jahren in denen ich in diesem Forum lese, noch keinen Fall gesehen wo nach einer DHB der PSA Wert in 3 Monaten von 0.3 ng/ml auf 5,0 ng/ml gestiegen ist. Es könnte eine Prostaditis sein, die nach einer Hormonbehandlung anscheinend häufiger vorkommt. Es hat in letzter zeit zwei ähnliche Fälle gegeben bei denen ist bei den nächsten PSA Messungen das PSA wieder gefallen.
                Ab Deiner Stelle würde ich wie Hartmut schon geschrieben hat mindestens noch 1 oder 2 PSA Messungen abwarten.
                Einen der erwähnten Fälle habe ich gefunden siehe: hier und hier

                ich wünsche Dir alles Gute, Michael A.
                Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

                Kommentar


                  #9
                  Diverse vorherige Hormonbehandlungen

                  Hallo Herri, in Deinem Profil ist schon für den Februar 2003 ein 3-Monats-Implantat Trenantone sowie Casodex 50 mg vermerkt. Nach einer kombinierten Radiatio wird erneut im Dezember 2003 + April 2004 Trenantone gesetzt. Warum wiederholt fPSA und der Quotient ermittelt wurden, erschließt sich mir nicht. Wenn es sich bei den früheren Hormontherapien auch nicht um die klassische DHB handelte, so war doch die Wirkung letztlich ähnlich der einer DHB, denn der damals noch nicht eingesetzte 5-alpha-Reduktasehemmer - egal ob Proscar oder Avodart - hätte zwar die Umwandung zu Dihydrotestosteron minimiert, aber auf die medikamentös zu erzielenden Kastrationsbemühungen keinen Einfluss gehabt. Du würdest also nun im Klartext fast eine 4. totale Hormonblockade starten, wenn auch die anfänglichen Versuche nur von beschränkter Dauer waren. Gerade das aber könnte nun dazu geführt haben, dass die nicht so aggressiven Tumoranteile zwar vor der Hormonlockade geflüchtet sind, die aggressiveren Feinde sich aber inzwischen mehrfach erholen konnten. Du solltest den Vorschlag aufgreifen und den von Bob Leibowitz empfohlenen Cocktail einer näheren Überprüfung unterziehen. Ich wünsche Dir ein weiterhin gutes Resultat.

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                    #10
                    Hallo Michael A. und Hutschi,
                    auch an Euch einen herzlichen dank für Eure Einschätzungen meiner Situation. Ich werde über die Empfehlung des Urologen eine erneute HB durchzuführen, es wäre dann die 3. Die Frage ist, ob es wieder eine DHB sein sollte. Nächste Woche Freitag möchte ich dies Thema mit meiner Onkologin in FFM., auch in Hinsicht auf den begleitenden Leibowitzchen Cocktail diskutieren. Im Nord-West KH' sind sie da sehr aufgeschlossen.

                    Ich werde berichten.

                    Gruß HS
                    HS

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                      #11
                      Antiandrogen + Finasterid oder Dutasterid

                      Hallo Herri, persönlich würde ich bei Beginn einer neuen Runde Hormonblockade auch auf ein LHRH-Analoga verzichten. Es ist mittlerweile ja schon etwas umstritten, ob die Unterdrückung der Testosteronproduktion, nach welcher Methode auch immer, den Tumor in allen Fällen beeindruckt. Die Besetzung der Rezeptoren, um das Andocken zu verhindern, bewerkstelligt doch schon Casodex. Um dabei auch gleich auf Deine Frage weiter oben zurückzukommen. Bei den Secondline-Produkten - wer immer diese Bezeichnung auch erfand - handelt es sich um Produkte, die nach Ablauf der Schutzfristen vom ursprünglichen Hersteller, wie hier z. B. Astra-Zeneca, die identische Zusammensetzung haben, also die verlässliche Wirksamkeit, nur preislich eben erheblich günstiger zu bekommen sind. Hiervon würde ich also unbedingt Gebrauch machen. Wenn Du aber skeptisch bist, ob diese Nachfolgeprodukte verschiedener Hersteller ausreichend wirksam sind, steht ja einer weiteren Verwendung der Originale nichts im Wege. Es sei denn, Dein Urologe, wenn Du nicht Privatpatient bist, spielt nicht mit.

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                        #12
                        Klarstellung zu Secondline

                        Hallo Herri, ein besser informierter Forumsbenutzer ließ mich über PN dankenswerterweise wissen:

                        Hallo, Hutschi,

                        ich befürchte, dass Deine Bemerkungen am Thema vorbeigehen: Secondlinetherapie bezieht sich auf alternative Präparate jenseits der Primärtherapie, was Du hier beschreibst, sind Generica, also Nachahmermedikamente.

                        Da habe ich in der Tat etwas zu voreilig verwechselt. Ich bitte höflich um Verständnis und freue mich, dass die von Dir gestellte Frage nun korrekt beantwortet wurde.

                        "Einen Fehler machen ist bitter; bitterer noch ist aber die Erkenntnis, wie unwichtig wir sind, wenn es niemandem aufgefallen ist"

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                          #13
                          Hallo Herri,
                          wenn Hormonblockade, sollte auf jeden Fall die komplette, HB3 oder DHB genannt, gemacht werden. Nur dadurch wird eine Unterdrückung des Testosterons und des noch potenteren Dihydrotestosterons bewerkstelligt.
                          Wie gut schlußendlich die Wirkung noch sein wird, kann nur ausprobiert werden. Obwohl der Nadir bei letzten Mal schon rel. lange brauchte, waren trotzdem noch keine Anzeichen einer beginnenden Hormonunabhängigkeit zu sehen. Eine begleitende Low-Dose-Chemo, wie ich schon geschrieben habe, solltest Du aber vielleicht doch ins Auge fassen. Das hängt aber auch von Deiner persönlichen Verfassung und Konstitution ab. Bedenke aber, das die beste Wirkung im frühen Stadium ist. Bei uns heben die Onkologen die Chemo gerne als stärkste Waffe für das weit fortgeschrittene Stadium auf, wo aber meist die körperlichen Voraussetzungen schon schlecht sind und der wirkliche Nutzen sehr zweifelhaft wird. Es drängt sich förmlich der Gedanke auf, das man die Kuh noch so lange melken will.... Mit Chemo wird eben viel Geld verdient.
                          Der schnelle PSA-Anstieg kann im harmlosesten Fall natürlich auf Entzündung der Prostata zurückzuführen sein, deutet aber ansonsten eher auf Metastasenwachstum hin, das sehr schnell abläuft. Ich hatte z.B. auch einen sehr schnellen Anstieg durch eine Knochenmetastase.
                          Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, und natürlich auch um Klarheit zu verschaffen, solltest Du eine PET-CT vor (!) Beginn der nächsten HB durchführen lassen. Einzelne Knochenmetastasen, z.B. in der Wirbelsäule, die Probleme verursachen können, sind rel. einfach strahlentherapeutisch zu behandeln.
                          Wenn der Nadir PSA<0,1 bei der HB nicht erreicht wird, oder der PSA wieder ansteigt, sollte auf die angesprochenen "Secondline-Hormonpräparate" umgestiegen werden. Das sind z.B. Ketokonazol, das mit Handelsname Nizoral in Tablettenform statt der Antiandrogentablette (Casodex o. Flutamid) eingenommen wird. Es gibt aber auch noch andere wie Östrogene, Thalidomid, Actos etc. Für die Wirksamkeit gibt es keine Garantie, weil jeder seinen individuellen Krebs hat und u.U. auch experimentiert werden muß. Man kann aber Glück haben und längere Zeit damit über die Runden kommen.
                          Gemeinsam haben diese Präparate aber leider den Umstand, daß sie keinem urol. Standard entsprechen und insofern vom größten Teil der Urologen oder Onkologen nicht verwendet werden.
                          Du brauchst also für Dich einen Arzt, der Dich nach diesen, zumeist von amerikan. Spezialisten wie z.B. Dr. Strum oder Leibowitz übernommenen Prinzipien behandelt.
                          Ich bin z.B. bei Dr. Eichhorn in Bad Reichenhall. Du kannst aber auch von einem SHG-Leiter in Deiner Nähe Adressen bekommen.
                          Ich würde Dir dringend empfehlen, Dir den "Leitfaden zum Prostatakrebs" von Dr. Strum zu besorgen. Dort steht im Prinzip schon alles geschrieben, was wir Dir jetzt so empfohlen haben!
                          Viel Erfolg
                          Peter

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                            #14
                            Hallo Herri S,

                            ich kann mich auch nur den Worten von Harthmut anschließen, ich habe bei 2ng/ml PSA nicht mehr gezögert eine PET/COLIN/CT zu machen.
                            Alleine schon Gewißheit zu haben, wo anzusetzen ist, bleibt die Verursachung der PSA- Erhöhung bei einer weiteren Runde AHT zunächst verborgen.
                            Weiteres kannst du gerne aus meinem Profil ersehen.

                            Ich wäre ab jetzt, mit einer neuen AHT vorsichtig, obwohl dein Testo bisher immer schön herunterkam, muß dass bei einer 3. Runde nicht mehr unbedingt sein.

                            Viel Glück
                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #15
                              Fragen zu meiner Person

                              Vielen Dank für Eure Berichte zu meinem Zustand. Zu meiner Person ist zu sagen, dass ich mittlerweile 60 Jahre bin und z. Zt. auf das Sportabzeichen trainiere. Wöchentlich 7 x liger Besuch des Sportstudios jetzt im Winter (2-3 x Kraft, 4-5 x aerobes Training) hält mich fit und bringt mir ein herrliches Körpergefühl. Um meinem Widersacher die Stirn und meinen Willen zu Leben entgegenzusetzen, treibt's mich vorwärts. Außerdem macht mir der Sport auch noch Spaß. So ein wenig Narzismus ist doch gut. Jetzt wieder mit einer Therapie neu anzufangen gefällt mir überhaupt nicht. Jedoch können wir alle unseren Zustand nicht leugnen – jedoch verbessern. Also schauen wir mal was die Onkologin sagt. Jetzt habe ich durch Eure Beiträge guten Diskussionsbedarf.

                              Gruß HS
                              HS

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