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Ein Veteran braucht Euren Rat

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    Ein Veteran braucht Euren Rat

    Hallo Mitkämpfer, ich benötige Euren Rat.

    Schon bei PCa-Diagnose in 2003 mit PSA = 75ng/ml hatte ich erhebliche Miktionsprobleme. In den 2 Zyklen DHB klangen diese zeitweilig ab. Seit Anfang 2007 mache und nehme ich außer Avodart, Doxazosin (ab 2/2009 Amilorid) und NEM nichts.

    Im vergangenen Dezember erwischte es mich in den letzten Urlaubstagen. Ich wollte im Ausland nicht zum Arzt, aß 3 Tage nichts, trank wenig und verlor über 10kg an Gewicht.

    Zu Hause legte mir der Uro sofort einen Katheder und wies mich in die Notaufnahme der Uniklinik ein – Kreatinin 427, Kalium 6,5, beginnendes Nierenversagen... Jetzt fühle ich mich wieder kräftig, soll aber nächste Woche zur TUR-P. Das ist meine Sorge.

    Mit Erfolg vermied ich bisher lokale bzw. invasive Therapien. Selbst 2/2009 bei PSA = 152ng/ml wurden mit MRT keine Metastasen gefunden. Nun befürchte ich Streuung (und evtl. Inkontinenz).

    Kennt jemand eine Alternative zur TUR-P in meiner Situation? Wie verhalte ich mich richtig?

    Gerd´42

    #2
    Hallo Gerd,

    bevor ich an einem Nierenversagen sterbe, bedingt durch den Harnstau in der Blase, würde ich mich schon einer TURP unterziehen.

    Vor 10 Jahren bei meiner Prostata-OP lag im Bett nebendran ein 85 jähriger, der sich auch einer TURP unterziehen musste und nach 5 Tagen munter die Klinik verließ. Heute wird die Aufenthaltsdauere noch kürzer sein.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatkrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Gerd, wie Du aus meinen Profil entnehmen kannst, habe ich auch seit 2004 mein PCa unter Kontrolle und zusätzlich ein Blasencarzinom. Meine Miktionsbeschwerden resultierten aus einem Rezidiv des Blasentumors am Blasenausgang, schlecht durch eine Blasenspiegelung zu erkennen. Ursprünglich bestand auch der Verdacht das die Beschwerden durch das PCa verursacht werden.Sollte bei dir tatsächlich eine Verengung der Prostata die Beschwerden verursachen, würde ich auf jeden Fall dafür sorgen, das der "Weg frei wird", um einen Harnstau auszuschliessen , der letztendlich deine Nierenprobleme verursacht hat. Da du schon längere Zeit Avodart nimmst wirst du wohl zur TUR-P keine Alternative haben. Aber vielleicht meldet sich ja ein Urologe der eine alternative Lösung anbietet.Auch ich hatte im Nov. 2009 einen Patienten auf meinen Zimmer, der eine TUR-P über sich ergehen lassen musste, er konnte nach 5 Tagen das Krankenhaus verlassen. Allerdings würde ich mich vorher auch hier erkundigen und in ein Krankenhaus begeben, wo ich der Meinung bin, nach bestem fachlichen Wissen und Können behandelt zu werden. Es gibt ja schon verschiedene Techniken, wie z.B. Laserbehandlung u.s.w.
      Auf jeden Fall wünsch ich dir alles Gute
      MfG

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        #4
        Hallo Gerd,

        Ich habe mich im 2/2009 einer TUR-P unterzogen. Meine Situation entsprach in etwa der deinen, Diagnose 2003, allerdings mit einem höheren PSA Wert. Auch ich hatte Miktionsprobleme und vor der TUR-P einen Restharn von ca. 450 ml. Die Gefahr eines Harnverhalts und Nierenstaus ist dann gegeben. Bei einer Blasenspiegelung wurde festgestellt , dass der Blasenhals teilweise blockiert war. Meine Bedenken einer Streuung konterte mein Urologe damit, dass bereits seit Jahren Millionen von Krebszellen in meinem Blut zirkulierten und ich trotzdem keine Metastasen hätte.

        Die TUR-P mit Elektroschlinge nach der konventionellen Methode verlief problemlos Nach vier Tagen wurde der Katheder gezogen. Von Inkontinenz keine Spur. Restharn lag bei 10ml. Ich fühlte mich wie neugeboren.

        Als Extrabonus verringerte sich der PSA Wert um 85% durch die Reduktion der Tumormasse und liegt jetzt immer noch bei ca. der Hälfte des Wertes vor der TUR-P und Metas sind bisher nicht nachweisbar, und die Miktion ist nach fast einem Jahr immer noch super.

        Von einer Laserbehandlung würde ich abraten. Meinem Bettnachbarn wurde bei einer BPH Behandlung der Blasenhals mit einem Laser verschmort, und das von dem Chefarzt der Urologie einer größeren Klinik. Zwei Nachbehandlungen waren erfolglos, und er läuft jetzt mit einem Bauchkatheder herum. Ein erfahrener Operateur ist also unabdingbar, obwohl die TUR-P eigentlich eine Routineoperation ist Außerdem kann mit dem Laser nicht so viel Gewebe abgetragen, wie mit der konventionellen Methode. Dafür ist der Blutverlust beim Laser deutlich geringer.

        JürgenS

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          #5
          Gerd ´42 dankt

          Am 29. Januar wurde ich nun operiert – mit Elektroschlinge. In meinem Fall war diese geeigneter als Laser, da Krebs und Schließmuskel eng verwachsen waren.

          Ich bat, auf jeden Fall Inkontinenz zu vermeiden. Die Antwort: OK, aber das kann dazu führen, dass evtl. eine 2. OP notwendig wird.

          So kam es auch: Am Mittwoch, den 03.02. entlassen. Kontinenz erhalten. Miktion deutlich besser, aber nicht ideal, möglicherweise muss ich also später nochmals „unter die Schlinge“. Restharn unter 30ml. Bin sehr zufrieden.

          Besonderen Dank an Hansjörg, Conobar, JürgenS und Helmut.

          Gerd


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