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Prostata und Lymphabflusswege frei, aber Knochenmetastasenprogress

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    Prostata und Lymphabflusswege frei, aber Knochenmetastasenprogress

    Hallo alle Miteinander,

    die Vielfalt des Prostatakrebses scheint äußerst anpassungsfähig.

    Nach T3, aPSA 111 ng/ml, einer bestrahlten solitären Knochenmetastase ergab eine neuere PET/COLIN/CT 2 aktive Knochenmetastasen. Am Schultergelenk und Sitzbein, frühzeitig bemerkt durch Schmerzen.

    Kein Wert - außer steigender PSA - zeigte dies an. Alk.Phosphatase, CRP, Kalzium, I-CTP, NSE, CEA und alle anderen Blutwerte im Normalbereich.

    Das Gute: Die Prostata, Organe und Lymphabflusswege sind o.B. ( Und man hat genau hingesehen )
    Sehr überraschend, denn mein kurativer Ansatz den Primärtumor anzugehen wurde nicht unterstützt, da ja bekanntlich die Leitlinien einen systemischen Befall unterstellen. Welches ja auch richtig ist.

    Die Krux:
    Nach AHT und laufender Zometa ( Bisphosphonat ) war die Therapie offenbar nicht in der Lage, die hämatogene Aussaat unter Kontrolle zu halten. Dieses wirft Fragen auf, ob kleinzellige Tumorzellen nur durch Strahlen erreicht werden können?

    Wie verhalten sich entdifferenzierte T-Zellenreste, welche evtl. auch durch die AHT begünstigt frühzeitig in diese Phase mutierten?

    Demnach müßte eine parallele AHT und RT doch eher kontraproduktiv sein, denn der Prozeß dürfte doch wohl kontinuierlich stattfinden. Z.B. wäre die RT beendet aber noch aktive T- Zellen unterwegs die nicht durch Bestrahlung erfaßt worden sind.

    Ich mag mich da irren, aber gerne erwarte ich hierzu auch die Stellungnahme von Herrn Schmidt als geschätzten Radiologen.

    Freundliche Grüsse
    Hans-J.
    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

    #2
    Anhand des PSA-Verlaufes nach dem Absetzen der Hormontherapie sieht man, dass der Tumor wieder aktiv wird. Dabei kommen jetzt zum Vorschein Metastasen, die am Anfang nicht erkannt wurden.
    Warum dies der Fall ist, ist eine gute Frage:
    1. Es könnte sich um Tumorzellen handeln, die durch die Hormontherapie nicht unterdrückt wurden und somit bis jetzt fröhlich weitergewachsen sind.
    2. Es könnte sich um schnell teilende Zellen handeln, die nach dem Absetzen der Hormontherapie bis jetzt gewachsen sind und relativ schnell diese nachweisbare Grösse erreichten.

    Wenn Sie seitens dieser Metastasen beschwerdefrei sind und keine Komplikationen dadurch zu erwarten sind, können SIe:
    a) weiter abwarten und im Verlauf (je nach PSA-Entwicklung) die Honrmontherapie wieder beginnen.
    b) jetzt die Hormontherapie wieder beginnen (das Testosteron ist nun wieder im Normalbereich, also liegt Verdacht für einen hormonresistenten Tumor vor)
    c) diese Herde bestrahlen lassen (Dieser Ansatz würde eigentlich nur bei Beschwerden / drohende Komplikationen Sinn machen. Wenn Sie aber unbedingt eine gezielte Behandlung haben wollen, können Sie dies auch so machen. Falsch ist es nicht. Die letzte Bestrahlung scheint ja gewirkt zu haben, denn im neuen PET war keine Rede mehr von BWK7. Als Dosis halte ich 20 x 1,8 Gy für etwas wenig, etwas mehr wäre nicht schlecht, z.B. 10 x 3 Gy oder 20 x 2 Gy).
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Guten Tag Herr Schmidt,

      zuerst meinen großen Dank für Ihre fachliche Stellungnahme. Damit auch Sie für die Mühe evtl. einen Nutzen ziehen können, möchte ich noch einige Ergänzungen anführen, die für Sie interessant sein könnten.

      Die bestrahlte Metastase am 7. BWK ist klar eliminiert. Auch die nahen Bereiche vom 8 BWK - 5 BWK wurden miterfasst und stellen sich entsprechend im PET als tot dar. Auch gesundes wurde zwangsläufig miterfasst.

      Die Spätaufnahme ( Colin ) zeigte gegenüber der Erstaufnahme ( ohne Colin ) bei der 2,2 cm großen Sitzbeinmetastase nur eine geringe Steigerung des Stoffwechsels von 4,8 auf 5,5

      Jedoch die 1,4 cm große Schultergelenkmetastase zeigte anfangs einen Stoffwechsel von 2,6 an, die Spätaufnahme 4,9
      Somit ist davon auszugehen, dass die ( Zellteilung ) ( Proliferation ) bei der kleinen M. äußerst malign ist und die Hauptverursachung des PSA wahrscheinlich hier begründet liegt.

      Da mir das Sitzen und auch das Schultergelenk nun doch Schmerzen bereitet, habe ich mich für die Bestrahlung entschieden. Hier würde ich am Liebsten, mit der Bestrahlung zeitnah anfangen um ohne AHT den PSA und den Erfolg der Bestrahlung kontrollieren zu können.

      Wie sehen Sie diesen Denkansatz?

      Die Bestrahlung des Sitzbeins - hinten - ist blasennah, wäre hier eine IMRT sicherer oder nach Ihrer Einschätzung auch mit 3 D möglich ohne im Umfeld zu viel Schaden anzurichten? ( Größe 2,2 cm )

      Sofern Sie an dem Befund im Ganzen interessiert sind, könnte ich diesen ab Montag, den 25.01. - dann liegt er vor - Ihnen zukommen lassen.

      Freundliche Grüsse
      Hans-J.
      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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        #4
        1. Der Ansatz ist richtig. Wenn Sie Beschwerden haben, dann sprichts nichts gegen eine Bestrahlung.
        Wenn der PSA nach der Bestrahlung runter geht, dann haben Sie auch Zeit und können erstmal den weiteren Verlauf abwarten und erst später mit der AHT beginnen.

        2. Eine IMRT brauchen Sie nicht.
        Die üblichen Dosen zur Metastasenbestrahlung liegen weit unter den Toleranzgrenzen von den meisten gesunden Strukturen.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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