Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSA 16, 14, 12 und dann 7 nach Entzündung; trotzdem Biopsie?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    PSA 16, 14, 12 und dann 7 nach Entzündung; trotzdem Biopsie?


    Hallo Zusammen, ich grüße alle Forumsmitglieder!!!
    ich bin Neu hier......



    Momentan beschäftigt mich die Frage nach der richtigen Diagnostik:

    Biopsie: Ja oder nein?


    Der Sachverhalt stellt sich wie folgt dar:

    Ich bin 47 Jahre alt, habe meinen Vater (manchem Forumsmitglied evtl. noch bekannt als „Häns“, welcher in Waldbreitbach im Kloster die Treffen organisierte) vor zwei Jahren an den Krebs verloren, ebenfalls hatte mein Großvater väterlicherseits und der Bruder meines Vaters diesen Krebs).

    Ich lasse seit Jahren den PSA-wert auch brav kontrollieren.

    2001: 2,8

    2004: 3,9


    2008 . 2,2

    Im Oktober/Nov. 2009 eine Nierenbeckenentzündung

    Im November dann einen PSA von 16, eine woche später dann 14 weitere Woche später 12.

    Am 25. Januar dann einen PSA von 7 gemessen beim Urologen im Bonner Malteserkrankenhaus; DRU ohne Befund, ebenfalls die durchgeführte TRUSP; beim tasten ein Prostatalappen etwas fester, der Ultraschall ergab eine etwas „unruhige“(?) innere Prostata deren Kapsel aber glatt ist. nun soll eine Biopsie durchgeführt werden im Bonner Malteserkrankenhaus und zwar Anfang März.

    Sollte ich vorher nicht noch einmal den PSA (dort) messen lassen und bei weiterem Absinken auch mit der Biopsie warten?

    Der wert von PSA 7 kann nicht mehr auf die Entzündung zurückgeführt werden? (2 Monate seit dem)

    Was geschieht nach einer Biopsie ohne Befund; die gestanzte Prostata wird wohl keine aussagekräftigen PSA werte liefern, so dass die Biopsie mir die Diagnostik evtl. für eine zeit versaut.

    Was soll ich tun?

    #2
    Hallo Steuermann

    Bei Deiner Frage, was nun zu tun sei dürftest Du unterschiedliche Aussagen erhalten. 50 % würden zur Gelassenheit raten, ein Antibiotikum geben, um eine mögliche Entzündung auszuschließen oder in gewissen Zeitabständen den PSA-Wert erneut kontrollieren.
    Andere würden unverzüglich Klarheit wollen, zu dieser Faktion würde ich mich zählen, und zeitnah eine Biopsie vornehmen lassen. Wenn man hier schreibt ist man ein gebranntes Kind, denn auch bei mir wurde viel zu lange gezögert.

    Bei einem aktuellen PSA-Wert von 7 ng/ml kann durchaus eine Entzündungskomponente vorliegen, mich würde allerdings mehr die von Dir zitierte "unruhige" Zone (was immer das auch sein mag) beunruhigen.

    Solltest Du Dich unverzüglich entschließen, eine Biopsie (dann aber mit 10-12 Stanzen) durchführen zu lassen und diese negativ verlaufen, war dies möglicherweise umsonst, obwohl auch eine negative Biopsie ein Karzinom keinesfalls ausschließt.

    Es liegt jetzt eigentlich an Dir, die Dinge anzupacken, so oder so.......bei mir muss alles immer sehr zügig gehen, bisher war dies richtig so.

    Gruss

    Spertel

    Kommentar


      #3
      Prostatabiopsie - nie

      Biopsie bei rasch fallendem PSA erscheint mir als Nonsens. PSA weiter beobachten und wenn er 4,0 nicht mehr unterschreitet, dann lasse eine eine Feinnadelaspirationsbiopsie machen. Die Stanzbiopsie ist eine schwere Verletzung eines stark durchbluteten und unter Umständen beeits geschädigten Organes. Ich hatte danach tagelange Nachblutungen von erheblichem Ausmass. Die jahrelang heftigst bestrittene Möglichkeit der Verschleppung von Metastasen durch die Stanzbiopsie, falls schon ein Krebs vorhanden ist, ist eher kleinlauten Dementis bis "kann man nicht mit absoluter Gewissheit ausschließen" gewichen. Lasse Dich bei dieser Entscheidung bloß nicht unter Zeitdruck setzen. Bei Dir geht es um Deine Gesundheit, bei der anderen Seite mitunter ums Geschäft.

      Grüse

      Frirak

      Kommentar


        #4
        hallo Steuermann,
        deine Phase habe ich schon hinter mir, deshalb kann ich dir schon etwas zu deinem Problem sagen.
        Im Ultraschall sieht man so gut wie nix.
        Ich habe mir wegen meines PSA-Verlaufs, ähnlich wie bei dir, drei Biopsien mit insgesamt 56 Stanzen gefallen lassen, alle negativ. Danach wurde dann ein MRT genehmigt, welches ein erbsengroßes Verdachtsmoment hervor brachte. Wieder sollten 24 Nadeln gestanzt werden, ich sage mal - fast blind, weil man im Ultraschall nichts sieht. Ich habe mir das nun nicht gefallen lassen und bin in die ALTA-Klinik, die MRT-gestützt gestanzt haben, sechs Nadeln in den schwarzen Punkt und nun positiv.
        Mein Rat: Lass dir die Stanzen nicht gefallen und lass dir ein MRT machen, hier sieht man wirklich mehr.
        Erst wenn ein Verdachtsmoment vorhanden sein sollte, dann verfahre wie eben gesagt. Leider gibt es keine technische Schnittstelle zwischen MRT und Ultraschall in Deutschland, ich glaube, in Amerika gibt es einen Versuch damit, doch darauf können wir nicht warten. Ich bereue heute die unnützen 56 Nadeln. Sie wiegen dich nicht nur im Schein einer Gesundheit, sie schädigen dich auch, das ist hier schon gesagt worden. Bei mir hielten die Nachwehen nach so einer Sättigungsbiopsie ca. ein viertel Jahr an. Nein, ich wollte eben schreiben wie das Sperma aussieht, nein, das mache ich nicht.
        Wenn du noch mehr wissen willst, dann sende mir eine PN.
        gruß angst52

        Kommentar


          #5
          Hallo Steuermann,

          leider wissen wir erst hinterher, ob oder ob nicht. Ich würde auf jeden Fall sehr engmaschig den PSA-Wert kontrollieren lassen - aber es sollte sich immer um das gleiche Labor handeln!!! sehr, sehr wichtig. So wie ich Deinen Beitrag lese, besteht die Möglichkeit, dass es nicht ein und das selbe Labor war. Fakt ist, dass Du vorbelastet bist innerhalb der Familie, und das aus meiner heutigen Sicht erheblich. Hinzu kommt die Aussage "unruhige Zone" und ein Prostatalappen etwas fester (?? wie auch von Spertel beschrieben)- und Du bist noch sehr jung. Meinem Operateur wäre Dein Wert aus 2001 schon zuviel gewesen (zumindest auch in dem Alter).
          Du wirst zwar alle Entscheidungen selbst treffen müssen, aber ich wäre an Deiner Stelle sehr wachsam.

          Gruss
          Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

          Kommentar


            #6
            Vielen Dank für die Antworten,

            ich hab nun doch schon den ersten Managerlehrgang für diese Krankheit absolviert.....

            Im Merkblatt zur PSA Bestimmung finde ich jedoch auch den Hinweis, dass dass Absinken nach Entzündung seine Zeit dauert, nämlich drei Monate. Gleichwohl werde ich sehr engmaschig den Wert in einem festen Labor messen lassen. Er war ja eigentlich schon in den Vorjahren zu hoch. Ich hab auch keine Angst vor der Biopsie, sondern vor dem Ergebnis. Ist es positv, bleibt der zweifel und das Abwarten auf eine Normalisierung des Wertes. Ist er Negativ stehen sehr schwere Entscheidungen an.

            Im Grunde geht es doch darum: Kann ich im jetzigen Stadium davon ausgehen, das ein evtl. PCa (noch) nicht streut?; dass, heißt schneide ich mir durch abwarten (4 Wochen) eine kurative Behandlung ab?

            Gibt es eine Klinik/Krankenhaus/ zentrum in meiner Nähe (Bonn), welches auf diese Form der Urologischen Diagnostik spezialisiert ist, ohne dass man als Privatpatient sinnlos gemolken wird?

            Nochmals vielen Dank für die Antworten (die die schon da sind und die welche noch kommen)!



            Steuermann

            Kommentar

            Lädt...
            X