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fortgeschrittender Prostatakrebs mit Knochenmetastase und Blutung

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    fortgeschrittender Prostatakrebs mit Knochenmetastase und Blutung

    Hallo Leute,

    ich hoffe jemand kann mir helfen, mein Vater ist Prostatakrebspatient seit 2005 (Prostata-OP:T3b, G4+4, N0, R0)
    2006 Bestrahlung, Bicalutamit
    2007 Bicalutamit, Hormonspritze
    2009 Redzidiv

    Ende 2009 bekam er einen Nierenkatheter links weil er Harnstau hatte und es wurde eine Knochenmetastase am Wirbel festgestellt. Mitte Januar 2010 hatte er die erste Zometa-Infusion und ca. eine Woche danach kam Blut aus seinem Penis (die Niere ohne Katheter arbeitet noch ganz gering) Der Arzt meinte dass das vom Tumor kommt, das könnte aber wieder aufhören. Als es aber nach 10 Tagen nicht aufhörte (kamen mal ein paar Tropfen, mal etwa mehr) überwies er ihn ins Krankenhaus. Dort war er dann ein paar Tage, die meinten aber wenn sie Gewebe am Tumor entfernen würden könnte es danach zu stärkeren Blutungen kommen und schickten ihn dann wieder heim. Das war vor einer Woche, die Blutungen sind immer noch da und vergangenen Freitag hat er die 2. Zometa-Infusion bekommen. Er verliert ja jetzt schon fast einen Monat täglich Blut. Kennt jemand dieses Problem und gibt es da keine andere Lösung als einfach abwarten und bluten? Kann sowas vielleicht auch von der Zometa-Infusion oder den neuen Schmerzmitteln (Targin, IBU 800, Sevredol) kommen? Er bekam alle diese Medikamente zum 1. Mal im Januar und noch nicht mal 1 Woche später begannen die Blutungen. Ich kenne mich ja da nicht speziell aus, aber gibt es nicht irgendwie die Möglichkeit den Tumor und ein Stück der Harnröhre (wo das Rezidiv wohl ist, denke ich mal!?) zu entfernen oder sonst was? Danke schon mal für eure Antwort!

    Viele Grüße
    Sternchen80

    #2
    Hallo Sternchen80,

    mit Deinen Fragen sind wir wohl alle überfordert und können keine gute Antwort geben. Man kann vermuten, dass das Blut aus einer Metastase stammt, die einen der beiden Harnleiter oder die Harnröhre infiltriert hat oder aus dem Muttertumor in der Prostata selbst. Solange das nicht geklärt ist, kann auch keine Gegenmaßnahme ergriffen werden. Man kann nur das Stück der Harnröhre entfernen, das die Prostata durchläuft (die "prostatische Harnröhre").
    Dass die Blutung von einem der Medikamente verursacht worden sein könnte, erscheint mir extrem unwahrscheinlich. Ich kann mir keinen Mechanismus vorstellen, der dies bewirken könnte. Der Tumor hat wohl bereits gestreut (Metastasen gebildet). Dann operiert man nicht mehr, weil es keinen Nutzen mehr bringt.
    Der Weg müsste also sein: Lokalisieren des Ursprungs der Blutung, dort vielleicht operieren oder bestrahlen, aber dazu kann nur ein erfahrener Arzt etwas raten. Wenn die Ärzte meinten, "wenn sie Gewebe am Tumor entfernen würden könnte es danach zu stärkeren Blutungen kommen", dann haben sie vielleicht schon die Blutung lokalisiert?
    Man könnte auch daran denken, die Hormontherapie, die wohl nicht mehr gut wirkt, um eine Chemotherapie mit Taxotere zu ergänzen, aber dazu müsste der Patient noch gut bei Kräften sein.

    Ralf

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      #3
      Hallo Ralf,

      danke für deine Antwort, trotz der schwierigen Frage. Hatte gehofft jemand hätte damit auch vielleicht Erfahrungen gemacht, das Problem scheint aber wohl nicht so häufig aufzutreten. Der behandelnde Urologe hatte meinen Vater wegen der Blutung ins Krankenhaus (spezialisiert auf Prostataleiden) überwiesen. Er war 3 Tage dort, die haben ihn untersucht, aber sonst gar nichts gemacht und ihn dann nach Hause geschickt. Die meinten die Blutungen wären noch nicht so schlimm dass man handeln müsste bzw. die Gefahr das stärkere Blutungen durch entfernen des Gewebes auftreten können schien wohl größer. Sie meinten auch das die Blutung vom Tumor wäre, aber wie diese entsteht wissen wir nicht so genau. Nur ist das Warten meiner Meinung auf Dauer auch keine Lösung, mein Vater verliert nun schon 4 Wochen jeden Tag Blut. Nächste Woche geht er deswegen wieder zum Urologen, ich hoffe es gibt noch eine andere Lösung.
      Mein Vater soll Anfang März eine andere Spritze bekommen die wohl erst seit letztem Jahr zugelassen ist, die wird alle 4 Wochen gegeben. Leider habe ich die Bezeichnung vergessen. Da die Hormonspritze nicht mehr wirkt, will der Urologe dies versuchen. Sollte das nicht funktionieren ist die Chemotherapie eine Überlegung wert. Wobei ich diesbezüglich schon ein paar Kliniken in Deutschland kontaktiert habe und man hat mir auch mitgeteilt das die Chemotherapie das Leben wohl statistisch gerade mal um 2 Monate verlängern soll und die Ansprechrate bei Prostatakrebs gerade mal bei 20% liegen soll und es die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Also keine einfache Situation.

      Viele Grüße
      Sternchen80

      Kommentar


        #4
        Zitat von Sternchen80 Beitrag anzeigen
        Mein Vater soll Anfang März eine andere Spritze bekommen die wohl erst seit letztem Jahr zugelassen ist, die wird alle 4 Wochen gegeben. Leider habe ich die Bezeichnung vergessen.
        Das wird entweder Plenaxis oder Firmagon sein. Wir haben zu beiden noch kaum Erfahrungsberichte, aber Firmagon (Wirkstoff: Degarelix) soll wohl etwas weniger potenzielle Nebenwirkungen haben.

        Ralf

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