Wer sagt denn da, es gäbe keinen Fortschritt?
Nun haben auch Urologen, wenn auch in England, den Wert von Omega-3-Fischöl gegen PK-Metastasierung entdeckt. Diese Studie ist schon im März erschienen. Dass ich sie jetzt erst finde, verdanke ich einem SHG-Kollegen, der einen Hinweis in der Apotheken-Zeitung gefunden hat. Das zeigt, dass wir nach wie vor keinen einigermassen aktuellen Recherche-Dienst haben - oder habe ich die Weitergabe hier im Forum übersehen? Also, an alle, die meinen, da gäbe es ein paar Spzezialisten, die werden das schon machen, z.B. Rudolf und Ulrich für Fischöl: Geht bitte selbst auf die Suche, Woche für Woche - es lohnt sich, man kann immer was Hochinteressantes finden.
Praktisch ergibt sich aus dem in dieser Studie Gesagten eine Bestätigung dessen, was wir schon länger zu wissen glauben aufgrund der Forschungen von Barry Sears und anderen: Omega-6 runter, Omega-3 hoch. Arachidonsäure runter, EPA u. DHA hoch. Ernährung umstellen, den Fettstoffwechsel beachten. Am besten zu Anfang den eigenen Fettstoff-Status ermittleln durch Investition von 75 Euro in eine Blutuntersuchung, durchgeführt vom Labor Bayer in Stuttgart, das 14 Fettsäuren misst. Dann kann man eine 3-Monats-Strategie aufmachen und durchziehen. Die Einnahme von Hochdosis-Fischöl der reinsten Qualität gehört dazu ( www.drsears.com - per Import, wobei die Veterinäre in FfM nur die Kapseln durchlassen, das Flüssig-Öl, das Sears auch anbietet und das im Falle fortschrittenen Krebses, wo die Kachexie schon eingesetzt hat und nicht mehr vernünftig gegessen / geschluckt werden kann, dann unter den Essensbrei gemischt werden könnte, darf nicht eingeführt werden - aber Flüssigöl bekommt man bei alyxbio, Büro in Düsseldorf, Firma in Holland, (0211) 16 49 988). Ich selbst nehme seit Anfang 2005 5 g EPA/DHA täglich. Sears lässt in einer laufenden Studie 7,5 g nehmen. Aber 10 oder noch mehr g sind bei schon vorhandenen Metastasen anzuraten.
Übrigens, Barry Sears hält am 16.9. auf der schweizerischen Seite des Bodensees einen Vortrag - beim "IV.Bodensee-Kongress" der orthomolekularen Medizin, in Ermatingen.
grüsse,
Rudolf
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Omega-3-Fettsäuren hemmen Migration von Prostatakrebszellen
Omega-3-Fettsäuren könnten vielleicht verhindern, dass Prostatakrebszellen das Knochenmark erreichen. Das glauben britische Ärzte, deren Ergebnisse nun im British Journal of Cancer veröffentlicht wurden.
Sie zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren die Invasion der Prostatatumorzellen hemmen, während Omega-6-Fettsäuren ihre Migration fördern. Das unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung mit einem Teil Omega-3 auf zwei Teile Omega-6-Fettsäuren.
Der Kopf des Forscherteams, Noel Clarke vom Christie Hospital in Manchester, sagt: „Wir glauben, dass Tumoren Omega-6-Fette als hochwertige Energiequelle nutzen können. Sie liefern ihnen die Energie, die sie brauchen, um ihre hohe Teilungsrate aufrecht zu erhalten. Außerdem können sie aus ihnen wichtige Signalmoleküle herstellen.“
Die Befunde seines Teams bestätigen, dass Omega-3-Fette verschiedene Funktionen der Omega-6-Fette stören. Schon vorher hatten epidemiologische Studien nahegelegt, dass die Zufuhr bestimmter Nahrungsfette das Risiko für metastasierenden Prostatakrebs erhöhen kann.
Ausgehend von Befunden, die zeigen, dass die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure die maligne Proliferation des Prostataepithels verstärkt, enthüllen neueste Forschungsergebnisse, dass diese Fettsäure und ihr Metabolit, das Prostaglandin E, auch die Migration dieser Zellen fördert und so die Invasion des Knochenmarks vorantreibt. Omega-3-Fettsäuren, wie die Eicosapentaensäure und die Docosahexaensäure, hemmten diese Wanderung jedoch, wenn sie in der halben Konzentration der Omega-6-Fettsäure vorlagen, berichten die Forscher.
„Aus diesen Ergebnissen lässt sich ein Mechanismus ablesen, wie Arachidonsäure das Risiko für Migration und sekundäre Implantation – und damit die Metastasenbildung – potenziert, ein Risiko das durch die Zufuhr von mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren verringert werden kann“, lautet ihre Schlussfolgerung.
Br J Cancer 2006; 94: 842-853
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British Journal of Cancer (2006) 94, 842853.
doi:10.1038/sj.bjc.6603030 Published online 7 March 2006
Promotion of prostatic metastatic migration towards human bone marrow stoma by Omega 6 and its inhibition by Omega 3 PUFAs
M D Brown1, C A Hart1, E Gazi1, S Bagley2 and N W Clarke1,3,4
1ProMPT Genito Urinary Cancer Research Group, Cancer Research UK Paterson Institute, Christie Hospital NHS Trust, Wilmslow Road, Manchester M20 4BX, UK
2Advanced Imaging Facility, Cancer Research UK Paterson Institute, Christie Hospital NHS Trust, Wilmslow Road, Manchester M20 4BX, UK
3Department of Urology, Christie Hospital NHS Trust, Wilmslow Road, Manchester M20 4BX, UK
4Department of Urology, Salford Royal Hospital NHST, Eccles Old Road, Salford, M6 8HD, UK
Correspondence to: Dr MD Brown, E-mail: mbrown@picr.man.ac.uk
Revised 20 January 2006; accepted 6 February 2006; published online 7 March 2006
Epidemiological studies have shown not only a relationship between the intake of dietary lipids and an increased risk of developing metastatic prostate cancer, but also the type of lipid intake that influences the risk of metastatic prostate cancer.
The Omega-6 poly-unsaturated fatty acid, Arachidonic acid, has been shown to enhance the proliferation of malignant prostate epithelial cells and increase the risk of advanced prostate cancer. However, its role in potentiating the migration of cancer cells is unknown.
Here we show that arachidonic acid at concentrations 5 M is a potent stimulator of malignant epithelial cellular invasion, which is able to restore invasion toward hydrocortisone-deprived adipocyte-free human bone marrow stroma completely.
This observed invasion is mediated by the arachidonic acid metabolite prostaglandin E2 and is inhibited by the Omega-3 poly-unsaturated fatty acids eicosapentaenoic acid and docosahexaenoic acid at a ratio of 1 : 2 Omega-3 : Omega-6, and by the COX-2 inhibitor NS-398.
These results identify a mechanism by which arachidonic acid may potentiate the risk of metastatic migration and secondary implantation in vivo, a risk which can be reduced with the uptake of Omega-3 poly-unsaturated fatty acids.
Keywords: prostate cancer; arachidonic acid; metastasis; bone marrow; Omega 6; Omega 3
Nun haben auch Urologen, wenn auch in England, den Wert von Omega-3-Fischöl gegen PK-Metastasierung entdeckt. Diese Studie ist schon im März erschienen. Dass ich sie jetzt erst finde, verdanke ich einem SHG-Kollegen, der einen Hinweis in der Apotheken-Zeitung gefunden hat. Das zeigt, dass wir nach wie vor keinen einigermassen aktuellen Recherche-Dienst haben - oder habe ich die Weitergabe hier im Forum übersehen? Also, an alle, die meinen, da gäbe es ein paar Spzezialisten, die werden das schon machen, z.B. Rudolf und Ulrich für Fischöl: Geht bitte selbst auf die Suche, Woche für Woche - es lohnt sich, man kann immer was Hochinteressantes finden.
Praktisch ergibt sich aus dem in dieser Studie Gesagten eine Bestätigung dessen, was wir schon länger zu wissen glauben aufgrund der Forschungen von Barry Sears und anderen: Omega-6 runter, Omega-3 hoch. Arachidonsäure runter, EPA u. DHA hoch. Ernährung umstellen, den Fettstoffwechsel beachten. Am besten zu Anfang den eigenen Fettstoff-Status ermittleln durch Investition von 75 Euro in eine Blutuntersuchung, durchgeführt vom Labor Bayer in Stuttgart, das 14 Fettsäuren misst. Dann kann man eine 3-Monats-Strategie aufmachen und durchziehen. Die Einnahme von Hochdosis-Fischöl der reinsten Qualität gehört dazu ( www.drsears.com - per Import, wobei die Veterinäre in FfM nur die Kapseln durchlassen, das Flüssig-Öl, das Sears auch anbietet und das im Falle fortschrittenen Krebses, wo die Kachexie schon eingesetzt hat und nicht mehr vernünftig gegessen / geschluckt werden kann, dann unter den Essensbrei gemischt werden könnte, darf nicht eingeführt werden - aber Flüssigöl bekommt man bei alyxbio, Büro in Düsseldorf, Firma in Holland, (0211) 16 49 988). Ich selbst nehme seit Anfang 2005 5 g EPA/DHA täglich. Sears lässt in einer laufenden Studie 7,5 g nehmen. Aber 10 oder noch mehr g sind bei schon vorhandenen Metastasen anzuraten.
Übrigens, Barry Sears hält am 16.9. auf der schweizerischen Seite des Bodensees einen Vortrag - beim "IV.Bodensee-Kongress" der orthomolekularen Medizin, in Ermatingen.
grüsse,
Rudolf
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Omega-3-Fettsäuren hemmen Migration von Prostatakrebszellen
Omega-3-Fettsäuren könnten vielleicht verhindern, dass Prostatakrebszellen das Knochenmark erreichen. Das glauben britische Ärzte, deren Ergebnisse nun im British Journal of Cancer veröffentlicht wurden.
Sie zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren die Invasion der Prostatatumorzellen hemmen, während Omega-6-Fettsäuren ihre Migration fördern. Das unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung mit einem Teil Omega-3 auf zwei Teile Omega-6-Fettsäuren.
Der Kopf des Forscherteams, Noel Clarke vom Christie Hospital in Manchester, sagt: „Wir glauben, dass Tumoren Omega-6-Fette als hochwertige Energiequelle nutzen können. Sie liefern ihnen die Energie, die sie brauchen, um ihre hohe Teilungsrate aufrecht zu erhalten. Außerdem können sie aus ihnen wichtige Signalmoleküle herstellen.“
Die Befunde seines Teams bestätigen, dass Omega-3-Fette verschiedene Funktionen der Omega-6-Fette stören. Schon vorher hatten epidemiologische Studien nahegelegt, dass die Zufuhr bestimmter Nahrungsfette das Risiko für metastasierenden Prostatakrebs erhöhen kann.
Ausgehend von Befunden, die zeigen, dass die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure die maligne Proliferation des Prostataepithels verstärkt, enthüllen neueste Forschungsergebnisse, dass diese Fettsäure und ihr Metabolit, das Prostaglandin E, auch die Migration dieser Zellen fördert und so die Invasion des Knochenmarks vorantreibt. Omega-3-Fettsäuren, wie die Eicosapentaensäure und die Docosahexaensäure, hemmten diese Wanderung jedoch, wenn sie in der halben Konzentration der Omega-6-Fettsäure vorlagen, berichten die Forscher.
„Aus diesen Ergebnissen lässt sich ein Mechanismus ablesen, wie Arachidonsäure das Risiko für Migration und sekundäre Implantation – und damit die Metastasenbildung – potenziert, ein Risiko das durch die Zufuhr von mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren verringert werden kann“, lautet ihre Schlussfolgerung.
Br J Cancer 2006; 94: 842-853
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British Journal of Cancer (2006) 94, 842853.
doi:10.1038/sj.bjc.6603030 Published online 7 March 2006
Promotion of prostatic metastatic migration towards human bone marrow stoma by Omega 6 and its inhibition by Omega 3 PUFAs
M D Brown1, C A Hart1, E Gazi1, S Bagley2 and N W Clarke1,3,4
1ProMPT Genito Urinary Cancer Research Group, Cancer Research UK Paterson Institute, Christie Hospital NHS Trust, Wilmslow Road, Manchester M20 4BX, UK
2Advanced Imaging Facility, Cancer Research UK Paterson Institute, Christie Hospital NHS Trust, Wilmslow Road, Manchester M20 4BX, UK
3Department of Urology, Christie Hospital NHS Trust, Wilmslow Road, Manchester M20 4BX, UK
4Department of Urology, Salford Royal Hospital NHST, Eccles Old Road, Salford, M6 8HD, UK
Correspondence to: Dr MD Brown, E-mail: mbrown@picr.man.ac.uk
Revised 20 January 2006; accepted 6 February 2006; published online 7 March 2006
Epidemiological studies have shown not only a relationship between the intake of dietary lipids and an increased risk of developing metastatic prostate cancer, but also the type of lipid intake that influences the risk of metastatic prostate cancer.
The Omega-6 poly-unsaturated fatty acid, Arachidonic acid, has been shown to enhance the proliferation of malignant prostate epithelial cells and increase the risk of advanced prostate cancer. However, its role in potentiating the migration of cancer cells is unknown.
Here we show that arachidonic acid at concentrations 5 M is a potent stimulator of malignant epithelial cellular invasion, which is able to restore invasion toward hydrocortisone-deprived adipocyte-free human bone marrow stroma completely.
This observed invasion is mediated by the arachidonic acid metabolite prostaglandin E2 and is inhibited by the Omega-3 poly-unsaturated fatty acids eicosapentaenoic acid and docosahexaenoic acid at a ratio of 1 : 2 Omega-3 : Omega-6, and by the COX-2 inhibitor NS-398.
These results identify a mechanism by which arachidonic acid may potentiate the risk of metastatic migration and secondary implantation in vivo, a risk which can be reduced with the uptake of Omega-3 poly-unsaturated fatty acids.
Keywords: prostate cancer; arachidonic acid; metastasis; bone marrow; Omega 6; Omega 3
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