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    Suche Rat vor einer Entscheidung

    Obwohl meine PK Geschichte schon etwas länger ist wende ich mich heute zum ersten mal an das Forum, das ich erst vor kurzem entdeckt habe. Zu der u.g. Fragestellung habe ich trotz ausführlicher Suche bisher noch nichts entdeckt.

    Details meines PK siehe: Mein Profil.
    Kurzform:
    Radikale Operation 2003
    Metastase in einem Wirbel 2005; danach Bestrahlung und Androgenblockade bis PSA dauerhaft bei <0,01
    Szintgramm zeigt seit der Reduzierung des PSA immer das gleiche Bild mit leichter Restanreicherung im Wirbel. Radiologe meint, das sei der beschädigte Knochenkörper

    Nach Absetzen der Androgenblockade steigt PSA wieder
    URO rät zur Wiederholung der Androgenblockade oder Bestrahlung der Prostataloge.

    Nachdem ich hier gelesen habe, dass sich der Tumor unter Hormoneinfluß verändert kann erscheint mir eine Entscheidung für eine weitere Hormonblockade genau so ein Blindflug wie eine Bestrahlung.

    Gibt es Möglichkeiten festzustellen, wo der Krebs sitzt, der jetzt wieder wächst um die Entscheidung etwas mehr aus Fakten zu treffen oder habe ich nur die o.g. Möglichkeiten des Blindlugs.
    Cholin PET/CT kommt bei meinen Werten wohl noch nicht in Frage.

    Für Antworten zu dieser Frage wäre ich Dankbar

    #2
    Hallo Theo, zunächst ist mir aufgefallen, dass sich bislang niemand für den Testosteronwert interessiert hat, obwohl man das eigentlich bei einer Hormonblockade immer parallel mit den PSA-Werten mit kontrollieren sollte, um überhaupt die Wirksamkeit einer HB feststellen zu können. Du hast 3 Jahre ohne Unterbrechung ein LHRH-Analoga-Implantat bevorzugt. Das Antiandrogen davor galt nur der Vermeidung des Flare-up-Phänomens. Die regelmäßigen Szintigramme betrachte ich als überflüssig, obwohl sich die Anreicherung im Wirbel, was immer man darunter zu verstehen hat, reduziert haben soll. Die wohl prophylaktisch verabreichten Bisphosphonate könnten hierzu etwas beigetragen haben. Die PSA-Erhöhungen der letzten Monate bedeuten natürlich, dass wieder Bewegung in das Tumorgeschehen zu kommen scheint. Bei dem aktuellen Wert dürfte es in der Tat kaum gelingen, auf dem Wege einer PET Informationen über ein Rezidiv zu bekommen. Auch eine MR-Spektroskopie, bei der die vom menschlichen Körper selbst produzierten Cholin und Citrat-Werte Anhaltspunkte über tumoröses Gewebe geben könnten, scheint mir noch zu früh. Bevor Du erneut eine HB beginnst, würde ich die nächsten PSA-Werte noch beobachten; aber auf jeden Fall vorher Testosteron mit einbeziehen.

    Zu MR-Spektroskopie lies bitte hier.

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      #3
      Hallo Hutschi
      vielen Dank für Deine prompte Antwort.
      Von der Messung des Testosteronwerts war bei meinem Uro bisher nicht die Rede. Ich hab mich leider in der Vergangeheit viel zu wenig darum gekümmert und bin erst in der letzten Zeit zu der Erkenntnis gekommen, daß ich noch kein mündiger Patient bin (wie es hier so schön genannt wird).
      Allerdings konnte ich an den Auswirkungen an meinem Körper ziemlich genau den Testosteronwert nachvollziehen - wie er verschwand und wiederkehrte.
      Ich werde Deinen Rat befolgen und ab der nächsten Untersuchung den Testo mit einbeziehen.
      Aus einem Rat im Email Bereich tendiere ich jetzt dazu zuzuwarten bis PSA >2,5 und dann PET/CT oder USPIO machen zu lassen.
      Davor versuche ich den PSA Anstieg noch etwas zu bremsen

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        #4
        Hallo Hutschi
        Ich habe noch einige Fragen:
        Du hast mir oben einen link zu MR Spektroskopie eingefügt. Außerdem entnahm ich Deinem Beitrag vom 20.2., dass Sinerem / Uspio nicht mehr zur Verfügung steht. Habe ich das richtig verstanden?


        Ist die MR-Spektroskopie noch anwendbar, wenn garkeine Prostata mehr vorhanden ist? Was bringt Sie dann? Ab welchem PSA Wert wäre Sie sinnvoll anzuwenden?

        Wo lässt Du die MR-Spektroskopie machen? Ist das im Raum Mannheim irgendwo?

        Gruß Theo

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          #5
          Hallo Theo,

          ein Punkt Deiner Anfrage wurde bis dahin nicht angesprochen, nämlich die Bestrahlung der Prostataloge, die Dein Urologe als Variante vorgeschlagen hat. Nach den Angaben in Deinem Profil steht fest, dass sich bereits eine Metastase in einem BWK entwickelt hat und erfolgreich bestrahlt wurde. Mir scheint, dass bei dieser Sachlage die Bestrahlung der Prostataloge kaum erfolgversprechend ist, weil durchaus anzunehmen ist (die schon bekannte Knochenmetastase beweist es), dass irgendwo in Deinem Körper Mikrometastasen vorhanden sein können, die von einer Teilbestrahlung nicht erfasst werden. Eine systemische Behandlung halte ich bei dieser Sachlage für angemessener.

          Damit ist natürlich nichts gegen die Vorschläge hinsichtlich der weiteren Diagnostik gesagt, die Du bekommen hast.

          Gruss

          Jürg
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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            #6
            Hallo Theo, mir ist eben aufgefallen, dass Du uns noch nicht verraten hast, in welchem jugendlichen Alter Du heute Deine Aufmerksamkeit dem endlich beginnendem Frühling gewidmet hast. Auch das sollte für Therapieentscheidungen mit berücksichtigt werden. Eine MR-Spektroskopie ist zu jeder Zeit möglich, wird jedoch für Dich wenig aussagefähig sein. Ich selbst hatte hier vor einigen Tagen meine persönliche Begeisterung für diese Möglichkeit der Überprüfung auf vorhandene maligne Körpersegmente vorgetragen, um hernach unter dem massiven Anzweifeln, dass das auch für maligne Lymphknoten möglich sein könnte, zugeben müssen, dass es sich doch noch mehr um eine experimentelle Methode handelt. Das Kontrastmittel Sinerem wird definitiv nie mehr zur Verfügung stehen. Man hofft inständig auf ein Nachfolgeprodukt, dass vielleicht schon in laufenden Studien auf Wirksamkeit überprüft wird, bevor es zur Zulassung angemeldet werden kann. Die einzige aktuelle, aber auch nur bedingt verlässliche Überprüfung auf Malignität sowohl im Knochen- als auch im Weichteilgewebe-Bereich lässt sich nur per Cholin-11- PET/CT oder F18/PET/CT realisieren. Du hast uns auch nicht verraten, wieviel Gray (Gy) Du damals bei der Radiatio bekommen hast. Wenn Du also bei weiter ansteigendem PSA über eine PET-Untersuchung ein mögliches Rezidiv ermitteln lassen kannst, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass eine erneute Bestrahlung mit einer begleitenden Hormonbehandlung dem Tumor Paroli bieten könnte.
            Von meinen Urologen in der Anfangsphase habe ich mich schon vor fast 4 Jahren verabschiedet. Alle meine Kontakte laufen seitdem über das Klinikum Mannheim - bei Google unter UMM - erreichbar. Du solltest ein Gespräch mit einem Radioonkologen führen, um abzuklären, welcher Bereich sinnvoll bestrahlt werden kann, wenn der Tumor noch nicht systemisch ist. Ich wünsche Dir gutes Gelingen, Du hast noch Trümpfe in der Hand.

            "Viele Ausdauersportler sind Vegetarier, sie lehnen sogar das Sitzfleisch ab."
            (Uhlenbruck)

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              #7
              Hallo Jürg, Hallo Hutschi
              die fehlenden Daten, die zu Fragen geführt haben sind jetzt in meinem Profil eingefügt.
              Mit dem Zuwarten bis eine PET/CT möglich ist wollte ich die Frage geklärt haben, ob bestrahlbare Metastasen vorhanden sind. Extrapoliere ich meine PSA Kurve, dann dürfte dies ~ im Dez soweit sein.
              Ich nehme an, dass es Standard ist, dass parallel zur Bestrahlung wieder eine Hormonblockade erfolgt.
              Gibt es im Klinikum Mannheim auch interdisziplinäre Beratung?
              Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Beratung jeweils sehr fachspezifisch ist und dementsprechend die Therapievorschläge nach Fachrichtung unterschiedlich ausfallen.

              Gruß
              Theo

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                #8
                Hallo Theo, schön, dass Du zunächst den weiteren PSA-Verlauf beobachten möchtest. Es gibt in der Tat aber auch Onkologen, die möglicherweise sogar zu einem Blindflug raten würden, um beispielsweise die Lymphabflüsse prophylaktisch mit einer geringeren Dosis zu bestrahlen als dann später den Bereich der Prostataloge mit einer leicht erhöhten Gy-Stärke. Natürlich gibt es im Klinikum Mannheim einen ständigen Informationsaustausch zwischen den Medizinern, die Befunde erheben und denen, die Therapien, wie z.B. Radiatio einleiten bzw. vorab befürworten. Wenn Du bei Google UMM eingibst und dann zunächst Ärzte anklickst, findest Du links Einrichtungen zum anklicken und von da die für Dich relevanten Ansprechpartner. Das wäre zunächst der Radioonkologe, zu dem Du Kontakt über die dort vermerkte Telefonnummer aufnehmen könntest. Das würde ich Dir auch sofort empfehlen, damit Du rechtzeitig die Weichen neu stellen kannst. Viel Glück. Ob die Bestrahlung von einer Hormonblockade begleitet werden soll, dürfte der Dich beratende Onkologe entscheiden oder besser empfehlen.

                "Humor haben nicht selten Menschen, die eigentlich nichts zu lachen haben."
                (Uhlenbruck)

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