Radikale Prostatektomie Urologie Großhadern

[FelixV]

Hat jemand eine RPE in München-Großhadern bei Prof. Stief machen lassen und kann über seine Erfahrungen berichten?

[WernerJ]

Guten Abend Felix,

ich kenne Deine Vorgeschichte viel zu wenig, um Dir einen abgewogenen Ratschlag zu geben. Nur so viel zu meiner Erfahrung:

Ich wurde Ende 2007 von Prof. Stief in Großhadern operiert (RPE). OP war ok, keine Inkontinenz etc. Allerdings kein durchschlagender Erfolg; denn PSA Nadir nach OP 0,47 ! D.h. PCa kapselüberschreitend ! Anschließende Bestrahlung der Prostataloge in Heidelberg war auch nicht von Erfolg gekrönt. PSA Nadir nach RT lag bei 0,27. Und der PSA Wert steigt weiter, langsam aber kontinuierlich. Also steht eine Hormontherapie in Kürze an.

Hätte man das vorher erkennen können ? Wahrscheinlich ja, wenn man umfänglich untersucht hätte. Im Forum wirst Du viel darüber erfahren können. Für mich kommt diese Erkenntnis leider zu spät. In Großhadern wurde mir keine Alternativen angeboten. Prof. Stief ist halt ein (guter) Chirurg !

Meine Empfehlung: Nichts überstürzen !!! Laß Dich nicht ausschließlich von einem Chirurgieverfechter (einem Radiologen oder einem Medikamentenfan) allein beraten. Mache Dir ein umfängliches Bild über Deine eigene Situation. Lasse Dich auf Basis Deiner Werte über alle Behandlungsvarianten aufklären mit all den Pros und Kons. Hole immer eine Zweit- (oder Dritt-)Meinung ein ! Und dann entscheide Dich in einer ruhigen Abwägung selbst; es ist Dein Leben.

Ich weiß, dies klingt alles sehr akademisch nach dem vorangegangenen Schock. Aber glaub mir, übers Knie gebrochene Entscheidungen lassen sich leider - falls fehlgeleitet - nicht mehr korrigieren.

Viel Glück, ich drück Dir die Daumen !

Werner

[premme]

Hallo FelixV,
meine Entscheidung steht, ich werde am 23.04.2010 in der Martiniklinik operiert.
Der Hauptgrund für meine Entscheidung war der, bei der OP wird die entnommene Prostata sofort (Pathologe) untersucht. Befindet sich an der Prostata kein Krebsgewebe, wird der Bauch geschlossen, wenn sich noch Gewebe daran befindet, muß mehr entnommen werden.
Das ist Laienhaft beschrieben, aber es ist so.
Meist ergeben sich Nachbehandlungen, wenn nicht alles raus ist.
Also, erkundige Dich.
Kannst mir gerne eine pers. Nachricht / Nachfrage schicken.
Gruß premme

PS. BITTE ergänze Dein Profil

[gerhard29]

bei der OP wird die entnommene Prostata sofort (Pathologe) untersucht

Hallo Premme,

ich wünsche Dir für die OP alles Gute. Bezüglich dem Entnehmen der Prostata wird das i. d. R. immer so praktiziert. Denn daran erkennen die Chirurgen, ob sie mehr rausschneiden müssen und dann auf größere Sicherheit gehen.

Gruß Gerhard

[premme]

Hallo gerhard29,
Durch die Berichte im Forum hat sich bei mir die Meinung breitgemacht, das mehrere Betroffene das sogenannte nerverschonende in den Vordergrund stellen. Dadurch, also Nervenerhaltend, bleiben manchmal Reste im Körper, und es geht wieder los.
Bitte antworte mir, sollte meine Meinung falsch sein.
Gruß premme

[gerhard29]

das sogenannte Nerverschonende in den Vordergrund stellen

Hallo Premme,

es ist so wie Du sagst. Ich meine Hutschi hat hier einen Thread im Zusammenhang mit Ralf Siegel unter Plauderecke geschrieben.

Das Problem bei dem Nervenschonenden ist meines Erachtens, dass der Schnittrand oft zu wenig Abstand zum Karzinom hat und so Krebsreste im Körper verbleiben.

Berücksichtigen muss man bei der Sache natürlich, dass viele Urologen mit der nervenschonenden OP werben, um den Patienten leichter in diese Richtung zu lenken. Ob dann die Errektion wieder kommt, ist was ganz anderes. Bei mir ist sie auf jeden Fall kaum da. Dafür aber der Krebs. Wobei ich aber nicht behaupten möchte, ob es bei nichtnervenerhaltender OP anders wäre.

Gruß aus Oberschwaben
Gerhard

[premme]

Hallo gerhard29,
wie heißt es so schön, nachher ist man immer schlauer. Das dieses Forum eine Hilfe ist, will / kann niemand bestreiten. Aber es gibt auch einige Mitglieder, die nun gar nicht mehr wissen was sie machen sollen. Denn, die Entscheidung liegt bei jedem alleine.
Für mich war klar, der Krebs muß raus, und wenn alles gut läuft, regelt sich auch das "tröpfeln".
Erschreckend empfinde ich nur, wenn ein neues Mitglied seine Sorgen hier im Forum veröffentlicht, und sich anschließend irgendwelche "Spezialisten" über Behandlungsarten streiten. Der Betroffene soll abwägen können, und sich persöhnlich für das Beste seiner Meinung nach entscheiden.
Damit ist nicht unser Schriftverkehr / Meinungsaustausch gemeint.
Die Beratung durch den Urologen, (nerverschonende OP) hat doch auch die Begründung darin, das bei vielen diese Auswirkung / Verlust als extrem wichtig angesehen wird.
Möchte mich auch für die OP Wünsche bedanken. Werde "vor Ort" berichten. (Soweit möglich)
Gruß premme

[MichaelF]

Hallo Felix,
ich kann Dir auch nur den Rat geben eine sehr genaue Diagnostik zui machen und dann zu Entscheiden.
Bitte gib auch Deine derzeitugen Werte alle in Dein Profil ein - nur so können wir Dir unsere Meinung zu Deinem _Befund mitteilen.
Falls Du Telefonieren möchtest, kannst Du gerne Abends ab 19 Uhr bei mir anrufen Tel. 089/674414 - bitte gib Deine Nummer auf der Mailbos an, falls ich nicht da bin. Bitte schau _Dir auch mal mein Profil an, so sollte mit der Zeit auch Deines aussehen.
Ich schließe mich den Aussagen von WerneJ voll an - ruhig Blut und Zeit lassen für die fundierte Entscheidung.
MichaelF