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Bestrahlung ins Blaue???

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    Bestrahlung ins Blaue???

    Hallo Freunde!

    Der Urologe meines Mannes meint, man solle aufgrund des
    steigenden PSA Wertes den Unterleib, samt Lymphbereich bestrahlen,
    da aufgrund des niedrigen PSA Wertes nichts zu sehen sei im PET.

    Irgendwie finde ich das schon nicht so gut. Gibt es denn inzwischen gute
    Strahlungsgeräte, die nicht allzuviel im Umfeld anrichten? Wir scheuen uns schon noch,
    dass wir das angehen sollen. Wie ist die allgemeine Erfahrung?

    Bitte um Hilfe!

    Anne

    #2
    Hallo Anne, die Profileingaben enden für März 2008. Mag sein, dass das Alter Deines Mannes in irgendeinem früheren Beitrag vermerkt wurde. Wie sind denn jetzt die aktuellen Blutwerte? Warum soll nach so langer Zeit und den vorangegangenen teilweise umstrittenen Theraphiewegen nun bestrahlt werden? Die Bestrahlung mit den heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten lässt sich meist ohne erhebliche Nebenwirkungen realisieren. Trotzdem sollte in etwa das Bestrahlungsfeld abgeklärt werden. Meist werden bestimmte Areale prophylaktisch mit einbezogen, bevor man das vermutete Rezidivumfeld angeht. Bitte, gib uns weitere Informationen.

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      #3
      du willst viel und bietest nichts

      Hallo Anne,
      damit hier irgend jemend deine Frage beantworten kann, wäre die wirkliche Höhe des PSA und vielleicht die Anstiegsgeschwindigkeit, das Alter deines Mannes und die Gründe des zusttändigen Urologen für die Bestrahlung von Bedeutung.
      Nur so kann sich hier jemand mit deinem Einzelfall befassen und Hinweise geben.
      Vielleicht stellst du alles was du weißt im Profil ein, so kann jeder hier nachsehen und dir helfen.
      gruß hoffnung52
      (verzeih meine harten Worte im Titel)
      Zuletzt geändert von angst52; 02.03.2010, 10:59. Grund: Hutschi war schneller, hätte meinen Beitrag sparen können.

      Kommentar


        #4
        Hallo,

        Danke für Eure Anworten. Also mein Mann ist aktuell 68 Jahre. Aktueller PSA 0,8 nach Absetzen des Prostasols vor 4 Monaten.
        Da war er immer am unteren Wert. Leider hat mein Mann eine Gynästokamie auf dieses Zeugs entwickelt
        und will es auf keinen Fall mehr nehmen (black box) Jetzt was nun? Der Urologe meint PET jetzt wäre totaler
        Blödsinn, da man nichts sehen kann, also Bestrahlung des Unterleibs mit Lymphknotenbereich. Nun mein Bedenken,
        hat das nicht auch Einfluss auf den benachbarten Bereich, Inkontinenz erneut? Wir sind ziemlich ratlos.

        Was habt Ihr für Erfahrungen mit diesen Bestrahlungen? Gibt es dabei etwas Besonderes zu beachten? Sollten wir noch eine
        zweite Meinung einholen? Ich habe auch bedenken bei diesem Urologen. Er sieht nur schwarz oder weiss. Für biologische
        Massnahmen hat er keinerlei Verständnis!

        Bitte gebt mir einen Rat.

        Anne

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          #5
          Hallo Annegret,

          eine Rezidiv-Bestrahlung erfolgt bei einem niedrigen PSA-Wert immer ins "Blaue". Das ist der große Irrtum der meisten Betroffenen. Allerdings ist der Ausdruck "ins Blaue" auch nicht richtig. Über ein CT wird der Ort der ehemaligen Prostata ermittelt, die sogenannte Prostataloge. Da dieses Gebiet etwas größer gewählt werden muss, als es die eigentliche Prostata war, bestrahlt man, um die Nachbargewebe zu schonen, mit weniger Sitzungen und mit einer geringeren Dosis als bei der Primärbestrahlung.

          Euer Urologe scheint sehr vernünftig zu sein. Mit alternativen Therpien besiegt man keinen Prostatakrebs.
          Wobei ich nichts gegen ein gesundes und vernünftige Leben gesagt haben will. Wenn man seine Ernährung nach der meditteranen Lebensweise ausrichtet, kann man schon viel tun.

          Gruß

          Hansjörg Burger
          Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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            #6
            Hallo Anne,
            wie ich schon in meiner ersten Antwort ausgeführt habe, besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Bestrahlung in der schon von mir erwähnten Form. Im Klartext bedeutet das, den Bereich der Lymphabflüsse vorsorglich mit einer reduzierten Gy-Stärke zu bestrahlen und die Prostataloge selbst dann mit leicht erhöhter Strahlungsintensität anzugehen. Bis zum heutige Tage musste ich mich nie weder während noch nach der Radiatio über Inkontinenz beklagen, und das ist jetzt fast 3 Jahre der Fall. Ich habe davon erfahren, dass nach etlichen Jahren Probleme mit der Darmregion auftauchen könnten. Aber ganz ohne irgendwelche Nebenwirkungen, selbst wenn das erst in etlichen Jahren der Fall sein wird, dürfte es wohl nicht ablaufen. Zuwarten ist natürlich auch keine Lösung. Für Deinen Mann dürfte eine ganz schlichte 3D konformale Bestrahlung ausreichend sein. Nur Mut, Ihr könnt nur verlieren, wenn Ihr nichts unternehmt, und mit einigen Therapien jenseits der evidenten Medizin habt Ihr ohnehin schon unnötig Zeit verloren.

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              #7
              Bestrahlen wäre sinnvoll.
              Es fehlen immer noch die Angaben zu den PSA-Werten, damit man Anstiegsgeschwindigkeit mit/ohne Therapie beurteilen kann.


              Ich habe auch bedenken bei diesem Urologen.
              ...
              Für biologische Massnahmen hat er keinerlei Verständnis!
              Der Tumor ebenso.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                B
                Der Tumor ebenso.
                Hallo lieber Daniel Schmidt,

                Ihr trockener Humor kommt ja nicht bei allen so gut an. Mir gefällt er!

                Gruß

                Hansjörg Burger

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                  #9
                  Herzhaftes schmunzeln sollte erlaubt sein

                  Hallo Hansjörg, hallo Daniel, ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich mir das nicht verkneifen konnte. Treffender gehts nimmer: "Der Tumor, der für biologische Maßnahmen kein Verständnis hat."

                  "Harninfektion: Früh trübt sich, was ein unsteriles Wasser werden will."
                  (Uhlenbruck)

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                    #10
                    Hallo Annegret,

                    ich bin wohl kein Experte, aber Betroffener! Ich hatte schon 6 Monate nach OP einen PSA-Anstieg (Näheres siehe Profil). Trotz überwiegender Empfehlungen abzuwarten bis sich ein PSA-Wert einstellt, der ein MRT oder Colin-PET sinnvoll macht, habe ich mich bereits bei PSA 0,14 ng/ml für eine neoadjuvante HT mit anschließender Bestrahlung der Prostataloge und der pelvinen Lymphabflusswege in IMRT Technik (Heidelberg) entschieden. Aus heutiger Sicht ( nach 1 Jahr und 3 Monaten) bin ich (noch) überzeugt, dass das für mich der richtige Weg war. PSA nach Bestrahlung bis heute <0,02 ng/ml (konstant). Signifikante Nebenwirken sind bis heute nicht aufgetreten. Hoffen wir mal, dass das auch so bleibt. Auch habe ich noch immer die Hoffnung, dass trotz schlechter Ausgangsprognosen - siehe Profil - eine "Heilung" im Bereich des Möglichen ist.

                    Gruß und ein glücklickliches Händchen bei der Entscheidung

                    Manfred D.

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