Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Welche Therapie?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Welche Therapie?

    Hallo,
    ich möchte hier nachfragen, welche Therapiemöglichkeiten es gibt:

    Mein Schwiegervater ist 69 Jahre und hat folgende Werte:
    -PSA Wert 47
    -eine Stanze der Sättigungsbiopsie (weniger als 5% der Stanzfläche betreffend!) = Karzinom
    -Gleason Score: 3+3=6
    -Malignitätsgrad IIa

    Das Knochenszintigramm und das Becken-MRT waren unauffällig.

    Gibt es hier nur die Radikal-OP?

    Welche Klinik und welcher Arzt in und um Dresden wäre zu empfehlen?

    Inzwischen geht es meinem Schwiegervater psychisch wieder etwas besser, seit er die Ergebnisse des Knochenszintigramms und des Becken-MRTs hat (siehe "Erster Rat").
    Vielen Dank
    Christine

    #2
    Hallo tokavi ! Da ich den gleichen Befund bezüglich der Malignität habe, kann ich Dir sagen was mir mein Urologe ( Medizinische Hochschule Hannover) als mögliche Therapien vorgreschlagen hat:
    1. Watchful waiting (d.h. regelmäßige 1/4 Jährl. Kontrolle des PSA -Wertes + DRU (evtl.nochmalige Biopsie)
    2. LDR-Brachytherapie ( Interne Bestrahlung mit radioaktiv aufgeladenem - Jod 123 Seeds , die in die Prostata implantiert werden und dort verbleiben) *)
    3. Prostatektomie ( Also Totaloperation incl. Samenblase und Lymphknoten)
    Ich habe mich nach vielen Gesprächen mit Betroffenen und "Googeln" für die Brachytherapie entschieden .
    *) Die Brachytherapie wird von vielen Kliniken nur angewendet, wenn der PCa auf die Proststa beschränkt und nicht tastbar ist, der Gleason Score < als 7 ist, und der Patient wenig oder keine Probleme mit dem Wasserlassen hat.Die Nebenwirkungen sind hier wesentlich geringer als bei der Totalentfernung.Wenn Du etwas " googelst" wirst Du sicherlich ein Klinikum in Dresden finden, dass Dir (Euch) bei der Entscheidung weiterhilft.
    Grüße vom
    Dieter

    Kommentar


      #3
      Hallo Dieter,
      bei PSA=47 kannst Du aber nicht die Seedimplantation wie bei Dir mit PSA unter 10 empfehlen!!Ferner müssen noch andere Werte passen, die ich erst kürzlich mit Herrn Schmidt diskutiert hatte.
      MfG
      Hajoke
      "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

      Kommentar


        #4
        Wie gross ist denn die Prostata?
        Bei einem PSA-Wert von 47 und nur einer positiver Stanze, dann fragt man sich ob da eine Prostatitis oder eine massiv gutartig vergrösserte Prostata vorliegt.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

        Kommentar


          #5
          Aber trotz der Befürchtung Herr Schmidt, ist ein Prostata-Karzinom diagnostiziert worden !!!
          "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

          Kommentar


            #6
            Hallo und guten Morgen!
            Vielen lieben Dank für Eure Tipps.

            Ich weiß nur das die Prostata wohl sehr groß ist. Ein Wert von 78 (ccm?)ist mir hier im Gedächtnis geblieben. Mein Schwiegervater hat nachgewiesen auch eine chronische und akute Entzündung der Prostata. Ich bin zwar kein Arzt, aber *ich* denke auch, dass der hohe PSA Wert auch durch die chronische Entzündung und die Vergrößerung so hoch ist.
            Der PSA Wert stieg nun über 9 Jahre kontinuierlich nach einem gutartigen (entfernten) Blasentumor an und "pendelte sich im letzten Jahr zwischen 20 und 27 ein". Der 47er Wert wurde vor der letzten Biopsie in der Klinik festgestellt. Erst die dritte Biopsie (Sättigungsbiopsie) brachte dieses niederschmetternde Ergebnis.

            Kommentar


              #7
              Hallo tokavie, ein seltsamer Name jemanden anzusprechen.

              Bei der Größe der Prostata und den seit langem bestehenden Entzündungen ist in absehbarer Zeit damit zu rechnen, dass auch Miktionsprobleme auftreten. Insofern bin ich der Meinung, dass in diesem Fall eine Strahlentherapie, wie auch immer geartet, mehr Nachteile nach sich zieht als eine Totaloperation.
              Bei der Frage wo, würde ich die UniKlinik in Dresden eindeutig, als beste Option bezeichnen.

              Gruß Heribert

              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
              myProstate.eu
              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



              (Luciano de Crescenzo)

              Kommentar


                #8
                Hallo Hajoke ! Ich wenn ich mein Post nochmal lese, stelle ich fest, dass ich keine Empfehlung bezüglich der hier anzuwendenden Therapie gegeben habe.Ich habe lediglich beschrieben, was mir mein Urologe bei gleichen Gleason -Score an Therapien angeboten hat !
                Gruß vom
                Dieter

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                  Hallo tokavie, ein seltsamer Name jemanden anzusprechen.

                  Gruß Heribert
                  Christine :-)

                  Kommentar


                    #10
                    Bei einer so grossen Prostata wird es schwer sein diese primär zu bestrahlen.

                    Insofern wäre eine OP sicherlich vorteilhafter als eine primäre Radiotherapie.
                    Allerdings wären noch folgende Option offen:

                    Man könnte eine antihormonelle Behandlung mit einem LHRH-Analogon +/- Antiandrogen probieren oder erstmal mit Finasterid probieren. Mit dem Ultraschall kann man den Verlauf der Grösse der Prostata dann bestimmen.
                    Wenn man Glück hat, wird sie dadurch entsprechend schrumpfen, so dass eine Bestrahlung mit vertretbaren Nebenwirkungen möglich wird.
                    Oft wird als Wert 30% Grössenrückgang angegeben, d.h. man käme dann auf ca. 50 cm3, was ok wäre.
                    Falls Miktionsprobleme auftauchen würde, kann man ja auch eine TUR-P probieren.

                    Also, entweder jetzt OP oder zunächst Medikamententherapie +/- TUR-P und anschliessend Bestrahlung.
                    Alternativ zu "anschliessend Bestrahlung" könnte man auch Avtive Surveillance betreiben, vorausgesetzt der PSA-Wert fällt in einem tiefen Bereich und bleibt dann auch nach Beendigung der Medikamententherapie stabil tief. Ich wäre allerdings eher etwas vorsichtig mit Active Surveillance: Bei so einer grossen Prostata ist es auch fraglich ob "nur" eine Stanze positiv auch wirklich ein representatives Ergebnis ist. Vielleicht kann man durch die MRT eine nähere Aussage zur Grösse des Tumors machen.
                    Der Strahlentherapeut.

                    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von D-F-J.Su Beitrag anzeigen
                      Hallo Hajoke ! Ich wenn ich mein Post nochmal lese, stelle ich fest, dass ich keine Empfehlung bezüglich der hier anzuwendenden Therapie gegeben habe.Ich habe lediglich beschrieben, was mir mein Urologe bei gleichen Gleason -Score an Therapien angeboten hat !
                      Gruß vom
                      Dieter
                      Aber Dieter,
                      wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist die Prostata beim Vater von Christine zunächst viel zu groß für eine Seedimplantation.
                      Ich wollte nur sagen, dass man nicht nur einen Wert (Gleason-Score) für einen Vergleich heranziehen kann, sondern mehrere Kriterien wie z.B. diese berücksichtigen muss:
                      Seeds-Auswahlkriterien:
                      - Tumorstadium T1 - T2a
                      - Gleason < = 7
                      - Prostatavolumen < 50 ccm
                      - PSA <= 10 ng/ml
                      - einseitiger Befall
                      - positive Stanzen bis 40%
                      - Keine Miktionsprobleme
                      - Keine TURP vor 6 Monaten
                      Nimms nicht so persönlich.
                      Viele Grüße
                      Hajoke
                      "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

                      Kommentar


                        #12
                        Vielen Dank für die Antworten!
                        Ich werde am Montag von dem Arztgespräch berichten.

                        Eine Frage habe ich bis dahin noch.
                        Hat sich jemand in der Uniklinik Dresden operieren lassen?

                        Viele Grüße
                        Christine

                        Kommentar


                          #13
                          Leben mit Wahrscheinlichkeiten

                          Therapie-Puzzle


                          Kommentar


                            #14
                            Leben mit Wahrscheinlichkeiten, und zwar in jeder Dimension:

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X