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Klarstellung - tumore Lymphknoten lassen sich nicht durch MR-Spektroskopie darstellen

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    Klarstellung - tumore Lymphknoten lassen sich nicht durch MR-Spektroskopie darstellen

    Hallo Forumsfreunde,
    in einem etliche Tage zurückliegenden Thread, den ich wegen des Umfanges hier nicht erneut aufrufen möchte, wurden von Dieter aus Husum zu meiner Aussage, es ließen sich mit MR-Spektroskopie maligne Lymphknoten aufspüren, völlig berechtigt Zweifel geäußert. Um es also nun noch einmal klar verständlich zum Ausdruck zu bringen, bevor ich hier der Vollständigkeit mit weiteren Erläuterungen fortfahre, bestätige ich ausdrücklich, dass diese von mir abgegebene einer Vermutung entsprungene Darstellung nicht nur nicht zutrifft sondern exakt formuliert falsch ist.

    Weil vieles, was sich um diese falsche Aussage rankt, letztlich auch zu den in den vergangenen Wochen hier aufgetauchten Hinweisen zu Biopsien unter MRT etc. hinführen würde, habe ich nun diesen neuen Thread eröffnet. In diesem Thread wurde schon ausführlich diskutiert und es führte zu diesem Angebot:

    Nun wird auch vermehrt auf "Histo-scanning" hingewiesen. Siehe diese Ausführungen:

    Die Aufspürung von tumorösem oder besser tumorem Restgewebe lässt sich in etwa so beschreiben: Aufgrund der einzigartigen biochemischen Eigenschaft von gesundem Prostatagewebe, Zitrat zu produzieren, zu speichern und auszuscheiden, erschließt sich die Prostata der 1H-Magnetresonanzspektroskopie (MRS). Da Prostatakarzinome im Vergleich zu gesundem Prostatagewebe deutlich weniger Zitrat, aber mehr Cholin aufweisen, kann die MRS beide erkennen und voneinander unterscheiden. In Kombination mit der Magnetresonanztomographie (MRT) kann die dreidimensionale MRS (3D-MRSI oder 3D-CSI) Prostatakarzinome in der Prostata lokalisieren. Ein übereinstimmendes Ergebnis der MRT und 3D-MRSI weist mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 90% auf das Vorliegen von karzinomatös entartetem Prostatagewebe hin. Die Unterscheidbarkeit von gesundem und karzinomatös entartetem Prostatagewebe bleibt prinzipiell auch nach Therapie der Prostata (Hormon-, Strahlen-, Kryotherapie) erhalten. Da die kombinierte MRT und 3D-MRSI der Prostata ein nichtinvasives, strahlenfreies und damit prinzipiell beliebig wiederholbares Untersuchungsverfahren darstellt, bietet sie sich für die Planung von Biopsien und Therapien der Prostata ebenso an wie für die Kontrolle des Therapieerfolges. Für einen breiten klinischen Einsatz ist es erforderlich, die bislang nur an wenigen Institutionen verfügbare Technologie der kombinierten MRT und 3D-MRSI der Prostata möglichst vielen Anwendern in einer einfach zu bedienenden und auszuwertenden Weise zugänglich zu machen.

    Ich möchte nun überleiten zu dem Versuch einer MR-Spektroskopie mit endorektaler Spule, die ich bei mir selbst gestern habe vornehmen lassen, um einen kontrollwürdigen Lymphknoten aufzuspüren. Die Untersuchung erfolgte mit 3-Tesla nach Infusion von Buscopan, das zur krampflösenden Entspannung dient. Ferner wurde später noch Dotarem eingegeben, um die Bilddarstellung zu optmieren. In dieser Patienteninformation wird der gesamte Ablauf beschrieben, der perfekt über unterschiedliche Sequenzen abläuft.
    In dem im Klinikum ausliegendem Flyer wird das geringfügig verändert wie folgt dargestellt. Ich hatte gestern den Vorteil, dass mir Prof. Schönberg den aktuellen Befund nicht nur an mehreren riesigen Bildtafeln erläuterte, sondern zusätzlich jeweils die Vergleichsaufnahmen von 2007 und 2008 daneben stellte. Es gab keinerlei Veränderungen. Das betraf auch den kontrollwürdigen Lymphknoten, der bei der Untersuchung im Jahre 2008 wegen der fehlenden endorektalen Spule auf Grund meiner damals noch akuten Proktitis zu kurz kam.
    Es bedarf nun sicher keiner Wiederholung mehr, dass man mit der MR-Spektroskopie auch unter Einsatz der endorektalen Spule keine Tumore in den Lymphknoten feststellen kann. Dazu ist zum gegewärtigen Zeitpunkt noch ausschließlich die PET mit Cholin oder F 18 realistisch. Eine traurige Botschaft ist noch anzuhängen. USPIO wird es nicht mehr geben. Der Hersteller Guerbet hat sogar weltweit zur Rücksendung der Vorräte an Sinerem aufgerufen. Hinter vorgehaltener Hand wird von einem Nachfolgeprodukt gemunkelt.

    "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
    (Jean Paul)
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