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    Active Surveillance

    Hallo Forum,

    hier mal wieder eine Bitte um Rat oder Erfahrungen.
    Wie schon geschrieben, habe ich einen OP - Termin Ende April und diese Entscheidung war schon für mich
    gefällt.(da vinci, nernerhaltend)
    Nun ist mir von ärztlicher Seite ( urologischer Chefarzt einer grösseren Klinik)
    die o.g. Methode nahegelegt worden, da meine Krankendaten dafür sprechen würden.
    - Alter 54, PSA 5,2, Gleason 3+3, tc1, Befund in nur einer Stanze 5 % -

    Womöglich hat ja jemand Erfahrungen mit active surveillance gemacht.

    Viele Grüße

    Herbert

    #2
    ich meine , dass du deine eigene aktive Selbstueberwachung und Behandlung selber entscheiden musst , denn jeder Mensch ist unterschiedlich und was fuer den einen erfolgreich war, muss bei einem anderen nicht so sein .. diese Entscheidung wuerde ich mit dem Urologen besprechen und absegnen ..

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      #3
      Hallo Herbert,

      wenn der Chefarzt mit AS nur kontrolliertes Abwarten meint, würde ich mich nicht darauf einlassen. Es bedeutet nämlich, engmaschige PSA-Kontrollen mit festzulegenden Re-Biopsien und aufschieben einer Therapieentscheidung.
      Wenn AS bedeutet, vollständige Umstellung der Ernährung mit körperlicher Aktivität und der vorgenannten ärztlichen Überwachung, würde ich das Risiko, welches Du damit eingehst, als gering bezeichnen und unter Umständen eine ganze Reihe von Jahren ohne weitere Therapie und ohne Verlust von Lebensqualität klar kommen.
      Unser Forumfreund "Schorschel" macht seit 5 Jahren AS, hat aber zusätzlich die relativ teure AHIT-Therapie mit einbezogen. Er wird sich, so er Zeit hat sicher zum Thema melden.

      Es gibt aber noch weitere Forum-Teilnehmer, die ihre eigene Erfahrung mit AS einbringen können.

      Gruß Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Hallo Herbert, erst in den letzten Tagen bin ich zu einem Link gekommen, den Du bitte mal hier lesen solltest. Man kann vorab telefonisch Kontakt aufnehmen, um noch spezielle Fragen hierzu mit Dir abzuklären. Prof. Semjonow vom Klinikum Münster unterstützt persönlich dieses Projekt. Wenn Du überzeugt bist, dass Deine Werte den Einschlusskriterien entsprechen, stünde hiermit eine wirkliche Möglichkeit für "active surveillance" zur Verfügung. Viel Glück.

        "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es aber vorwärts"
        (Sören Kierkegaard, dänischer Philosoph)

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          #5
          Hallo erausge,

          hier kannst Du die Kriterien zur Active Surveillance nachlesen, wie sie in der neuen S3-Leitlinie zur Früherkennung, Diagnose und Therapie des Prostatakarzinoms definiert sind. Du erfüllst die Kriterien, abrer wie viele Stanzungen wurden gemacht?
          Die AS ist auch eine Nervensache.

          Ralf

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            #6
            Hallo Herbert, man kann AS natürlich auf eigene Faust durchziehen, weil es nur wenige Urologen gibt, die eine solche Therapie, und um eine Therapie im weitesten Sinne handelt es sich letztlich, verantwortungsvoll unterstützen oder mittragen. Besser wäre es auf jeden Fall für Dich, einen starken Partner, sprich geduldigen Urologen, dabei zu haben. Wenn also der von Dir erwähnte Chefurologe das angedeutet hat, würde ich ihn auch beim Wort nehmen. Nochmal viel Glück.

            Kommentar


              #7
              AS kann man mit diesem Tumorstadium machen.
              Aufgrund des Alters kann man aber davon ausgehen, dass Sie irgendwann in Ihrem Leben doch eine Behandlung (Op, Strahlentherapie, Hormontherapie) brauchen werden.
              Sie sind erst 54. Ich glaube nicht, dass Siw 20 Jahre "nur" mit AS gut fahren werden.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

              Kommentar


                #8
                Bist du vielleich gar nicht erkrankt?

                ...oder möchtest du nur mal überprüfen, was so an Antworten gegeben wird!

                Hallo Herbert,

                bei Allem Respekt, du machst dich verdächtig, und wärst nicht der Erste.

                Du warst doch ohne Begründung schon von Beginn an von einer OP (da Vinci) überzeugt. Lediglich der Ort war noch interessant.

                Dann fragst du gleich nach einer geeigneten REHA-Klinik.

                Trotz vieler Bitten von Forumsteilnehmern stellst du keine weiteren konkreten Daten ein, läßt uns nicht in dein Profil blicken - es ist doch alles anonym!

                Jetzt erwartest du einen Rat zu einer völlig anderen (bei dir eventuell möglichen) Option:

                Ich finde es verantwortungslos, einen solch lebenswichtigen Rat zu erbitten oder zu erteilen - solange man keine weiteren Informationen hat.

                Beschäftige dich mit den Leitlinien oder nenne hier:

                - wieviele Stanzen, davon positiv? mit einem Tumoranteil von ? %
                - Ploidie nach DNA-Zytometrie ?
                - Proliferationsfraktion ? %
                - PSA-Dichte (PSA : Prostatavolumen) ?
                - PSA-Verdopplungszeit ? Jahre
                - PSA-Dynamik? - wir kennen nur einen Wert !
                - Bildgebungs-Ergebnisse ? „Ungefährliche“ Lage des Tumors (keine Kapselinfiltration oder sehr kapselnahe Lage)

                Wenn du dann noch sicher bist, dass du die psychische Stärke für AS mitbringst, kannst du eventuell viele Jahre eine weitere Therapie-Entscheidung aufschieben.

                Komm aus dem Gebüsch, oder melde dich vom Forum wieder ab.

                Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                Frank


                Informationen und Wissen reduzieren
                Glück und Panik
                vor der Therapieentscheidung


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                  #9
                  Hoppla!

                  Hallo Frank, wenn Deine Vermutung realistisch wäre, wäre dass in der Tat eine wahrhaftige Veralberung aller Forumsbenutzer. Ich hoffe, der muntere Herbert wird das schnell aufklären.

                  "Mit einem Menschen, der nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen"
                  (Friedrich Hebbel)

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Herbert,

                    da ich weiß, dass viele hin- und hergerissen sind bei der Frage, wie sie sich entscheiden sollen, unterstelle ich Dir keine Spielchen, sondern tatsächliche Verunsicherung.

                    Bevor Du Dich endgültig entscheidest, lies doch mal den folgenden Beitrag von mir, in dem ich meine Gedanken zur AS zusammengefasst habe:



                    In diesem Thread gibt es darüber hinaus noch viele Hinweise, die für Dich interessant sein könnten.

                    Wichtig ist auch, wie Ralf schreibt, Deine innere Einstellung (Stichwort "Nervensache"). Für mich existiert mein Krebs in meinem täglichen Leben überhaupt nicht mehr, und zwar solange, bis ich Indizien bemerke, dass sich irgendetwas tut. Ich kümmere mich um mein Immunsystem, lebe halbwegs verbünftig und sehe mir alle 3 - 4 Monate mal meinen PSA-Wert an (einschl. fPSA). Einmal im Jahr Blutwerte generell, und einmal im Jahr Ultraschall, um das Prostatavolumen zu kontrollieren (weil der PSA-Wert mit selbigem korreliert).

                    Ob das 10 Jahre so geht oder "keine 20 Jahre", wie Daniel Schmidt schreibt, ist mir völlig wurscht. Ich gewinne in jedem Fall viele, viele Jahre ungetrübter Lebensqualität. Kurative Schritte kann ich dann immer noch ergreifen. Ich war bei meiner Diagnose übrigens nicht so fürchterlich viel älter als Du.

                    Überlege Dir, ob Du so mit Deinem PK umgehen kannst wie ich. Du kannst das ja mal 6 Monate testen. Die OP läuft Dir ja nicht weg.

                    Schorschel

                    Kommentar


                      #11
                      Lieber Schorschel,

                      man kann nicht oft genug Dein am 11.02.2009 15:37 gemachtes Fazit mit den erst später veröffentlichten S3-Leitlinien zum AS vergleichen. Fast auf den Punkt genau, hast Du sowohl die Problematik als auch die Voraussetzungen zu dieser Therapieoption dargelegt. Wie sich inzwischen herausstellt, waren die zum Teil gemachten Anfeindungen anderer Forumteilnehmer vollständig aus der Luft gegriffen.
                      Ich möchte diese alten Sachen auch nicht aufwärmen, sondern betonen, dass Deine Gedanken zu AS weiterhin in diesem Forum erwünscht sind.

                      Vielen Dank, dass Du Dich gemeldet hast!
                      Herzliche Grüße
                      Heribert

                      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                      myProstate.eu
                      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                      (Luciano de Crescenzo)

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                        #12
                        Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
                        Ob das 10 Jahre so geht oder "keine 20 Jahre", wie Daniel Schmidt schreibt, ist mir völlig wurscht. Ich gewinne in jedem Fall viele, viele Jahre ungetrübter Lebensqualität. Kurative Schritte kann ich dann immer noch ergreifen. Ich war bei meiner Diagnose übrigens nicht so fürchterlich viel älter als Du.
                        Das ist teilweise nur richtig.
                        Es gibt durchaus Fälle wo 2 Sachen daneben gehen können:
                        1. AS wird am Anfang konsequent, später nicht mehr so konsequent durchgezogen. Dann eines Tages schaut mal wieder nach und entdeckt nun ein weit fortgeschrittenen Tumor ggf. mit Metastasen. Dann hat man verloren. Das heisst AS darf man nur konsequent betreiben.
                        2. Unter AS erkrankt man an etwas Anderes oder erreicht ein Alter wo eine sinnvole kurative Behandlung nicht mehr machbar oder mit mehr Nebenwirkunen machbar ist.
                        Man weiss dass ältere Patienten sich schwerer von den Nebenwirkungen einer OP oder Bestrahlung erholen.

                        Trotzdem stimme ich der Einschätzung zu, dass die physische Lebensqualität (nicht die psychische!) unter AS besser als unter jeder anderen Therapie ist.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                          Das ist teilweise nur richtig.
                          Es gibt durchaus Fälle wo 2 Sachen daneben gehen können:
                          1. AS wird am Anfang konsequent, später nicht mehr so konsequent durchgezogen. Dann eines Tages schaut mal wieder nach und entdeckt nun ein weit fortgeschrittenen Tumor ggf. mit Metastasen. Dann hat man verloren. Das heisst AS darf man nur konsequent betreiben. Stimmt!!

                          2. Unter AS erkrankt man an etwas Anderes oder erreicht ein Alter wo eine sinnvole kurative Behandlung nicht mehr machbar oder mit mehr Nebenwirkunen machbar ist. Dann hätte ich aber soviele unbeschwerte Jahre hinter mir, dass ich dieses Risiko gerne in Kauf nehme. Ist auch eine Frage der Wahrscheinlichkeiten, einmal abgesehen davon, was einem im Laufe der Jahre/Jahrzehnte noch so alles an Unwägbarkeiten passieren kann...
                          Man weiss dass ältere Patienten sich schwerer von den Nebenwirkungen einer OP oder Bestrahlung erholen.

                          Trotzdem stimme ich der Einschätzung zu, dass die physische Lebensqualität (nicht die psychische!) unter AS besser als unter jeder anderen Therapie ist.
                          Die Aussage bzgl. "nicht die psychische Lebensqualität" bestreite ich - es sei denn, sie ist evidenzbasiert :-))

                          Die Angst z.B. nach einer OP, ob Kontinenz/Potenz wiederkommen, ob ein Rezidiv kommt, die psychische Dauerbelastung einer reduzierten (wenn überhaupt) Potenz, die OP selbst, die postoperative Zeit bis zur Rekonvaleszenz usw.usw. - ob mich das summa summarum nach einer OP weniger belastet hätte als meine jetzige AS-Situation, das bezweifle ich schon sehr.

                          Schorschel

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Frank,
                            im ersten Moment hab ich Deine Vermutung als sehr krass empfunden, aber ich weiß natürlich nicht von Deinen Erfahrungen hier.
                            Mein aktuellen Daten habe ich hier reingestellt, andere habe ich nicht! Ich zähle zu den Menschen, die nie zu Vorsorgeuntersuchungen waren-bis eben zu dieser Einen, die dann den Befund erbracht hat.
                            Mir gehen seitdem natürlich jede Menge Sachen durch den Kopf und ich greife nach jeder Idee oder Anregung, egal ob vorschnell oder nicht.
                            Auch wenn es mir hier an Wissen oder gar Professionalität mangelt - ich kann nur im Rahmen meiner Möglichkeiten fragen und auftreten.
                            Es gibt lediglich eine Frage, die noch gestellt wurde und die ich beantworten kann - es war eine 20er Stanzung.
                            Ach ja - ich hatte bereits geschrieben, dass in nur einer Stanze ein Befund von weniger als 5 % gefunden wurde.
                            Nochmal zum Abschluss -
                            für wie erbärmlich musst Du Menschen halten, um ihnen das von Dir Geschriebene zu unterstellen?
                            Ich möchte mich bei Allen, auch bei Dir, für Ratschläge und Tips bedanken.
                            Viele Grüße
                            Herbert

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                              #15
                              Zitat von erausge Beitrag anzeigen
                              ...es war eine 20er Stanzung.

                              ...dass in nur einer Stanze ein Befund von weniger als 5 % gefunden wurde.
                              Mit Deinen Werten hast Du m.E. perfekte Voraussetzungen für AS. Bitte prüfe zusätzlich noch sämtliche anderen Rahmenbedingungen, die sonst noch als Kriterien für AS genannt werden.

                              Vergiss' Franks Beitrag ganz einfach und konzentriere Dich auf Deine Therapiewahl.

                              Schorschel

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