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Stuhlgangprobleme durch Morphin

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    Stuhlgangprobleme durch Morphin

    Hallo ins Forum !!

    Bei meinem Schwiegervater hat sich trotz Chemo und Bestrahlung mind. 1 neue Metastase gebildet. Für die Schmerzen bekommt er eine noch geringe Dosis Morphin-Tabletten. Vermutlich durch diese Tabletten hat er massive Stuhlgangprobleme. Er bekommt div. Medikamente - nichts hilft. Lag 9 Wochen im Krankenhaus nach neurochirurg. Eingriff. Also keine Bewegung. Ist jetzt in der Reha. Kann aber bei den Therapien nur bedingt mitmachen und mußte schon ein paar Mal durch die Krankenschwester "entleert" werden.

    Hat jemand einen Tip, mit welchem Medikament o. ä. ihm geholfen werden kann. Er verzweifelt total und hat Angst, dadurch nicht die Reha-Maßnahmen voll ausschöpfen zu können. Mit "Flohsamen" hat er es auch schon probiert. Diesen Tip las ich bereits im Forum.

    Danke im voraus

    Britta

    #2
    Hallo Britta,

    kann das größte Problem daher rühren, dass Dein Schwiegervater zu wenig trinkt? Wenn gebräuchliche Abführmittel nicht helfen, liegt es sehr oft an der mangelnden Flüssigkeitszufuhr. Mindestens 1 1/2 Liter zusätzlich zur üblichen Nahrungsaufnahme, wenn man Stuhlgangprobleme hat.

    Gruß Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Hallo Heribert !!

      Nein, leider ist das nicht das Problem. Der zuständige Arzt in der Reha predigt ihm das auch immer. Aber er trinkt ja viel. Gestern haben sie ihm dann zum 1. Mal einen Einlauf gemacht und es kam nichts. Hoffentlich bekommt er keinen Darmverschluß. Einen Urinkatheder hat er auch schon dort bekommen. Es ist total verzwickt und er hat keine Hoffnung mehr, das alles gut geht. Und dann ist meine Schwiegermutter auch noch total negativ, macht alles irgendwie nieder. Er will sie überhaupt gar nicht da haben. Das belastet ihn noch zusätzlich.

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        #4
        Hallo Britta,

        das Problem der Verstopfung bei Einnahme von Morphin ist bekannt. Der "Blaue Ratgeber" Nr. 57 "Palliativmedizin" der Deutschen Krebshilfe gibt an, dass eine Verstopfung bereits vorbeugend mit Abführmitteln behandelt werden muss. Möglicherweise ist dies aus Unkenntnis im Krankenhaus bei Deinem Schwiegervater versäumt worden. Vom Beginn der Schmerztherapie an und während der gesamten Behandlungsdauer sollen die Abführmittel regelmäßig und konsequent eingenommen werden.
        Nicht jedes Krankenhaus hat einen versierten Schmerztherapeuten. Den Palliativkliniken und -stationen kennen sich damit aus, und ihnen ist das Problem der Verstopfung bei Morphineinnahme mit Sicherheit hinlänglich bekannt. Suche doch hier unter "Adressen" eine Palliativklinik oder -station in Eurer Nähe und frage dort um Rat.

        Ralf

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          #5
          Hallo, Britta, das Problem hatte mein Mann auch, weder Flohsamen, noch die Tütchen mit dem Abführpulver, noch genügend Flüssigkeit, noch die Regelmäßigkeit haben geholfen, bis wir dann Ende August 2009 auf Weihrauch gestossen sind, neben anderen und auch der schmerzmildernden Wirkung hat der Weihrauch bis zum letzten Tag für problemlosen Stuhlgang gesorgt, die Palliativschwestern waren wirklich beeindruckt. Wenn Du Dich informieren willst, gibt es unter Ernährung eine Thread über Weihrauch, ansonsten kannst Du mir eine private Mail schicken, ich helfe gerne weiter.
          Christine

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            #6
            Hallo Christine,

            ich finde es bewundernswert, dass Du Dich weiterhin hier einbringst. Danke!

            Ralf

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              #7
              Christine,
              kann mich Ralf nur anschliessen ! Danke für Deine weitere Teilnahme hier. Meiner Meinung nach ist das Forum, durch Ausscheiden manchen Kollegen, etwas "evidenzlastig" geworden. Auf Deine weiteren Beiträge freu ich mich schon jetzt.

              Gruß
              Andi

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                #8
                Hallo zusammen,

                ich hatte dieselben Probleme unter MST (Morphin in retard Form) und mein Arzt hat mir dann stattdessen Targin gegeben. Targin ist ein Kombipräperat, welches auch ein Morphinderivat enthält, aber dessen zweite Komponente die Stuhlgangprobleme verhindern soll.

                Ich habe Targin über 10 Monate täglich genommen und damit keine Probleme gehabt. Kann ich nur empfehlen. Die Kombinnation hat für mich funktioniert.

                Seit November 09 brauche infolge einer Docetaxel Chemo keine Dauerschmerzmedikation mehr, deshalb hab ich es abgesetzt.

                Gruß
                Jörg

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                  #9
                  hallo djoey-de
                  wir sind neu im forum.
                  wie sind deine erfahrungen mit docetaxel? mein mann hat vor 14 tagen eine therapie ( 7 tage inthrav.) dann in tabletten mit estracyth gemacht. aber er war danach totkrank, die übelkeit war schrecklich.
                  auf unser drängen hat der urologe meinen mann nochmal ins krankenhaus überwiesen.wir versprechen uns jetzt etwas von einer therapie mit docetaxel, soll nicht soviel nebenwirkungen haben ?
                  wer kann uns einen rat geben?
                  gruß Fred

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                    #10
                    Hallo Fred,
                    meine Erfahrungen mit Docetaxel sind sehr gut. Ich bekomme es alle drei Wochen und hab jetzt den 12. Zyklus hinter mir. Mein PCa ist massiv in die Knochen metastasiert und ich hatte vor allem in der LWS und den Beinen Schmerzen, die nur mit Opiaten zu beherrschen waren.

                    Ich habe mit Docetaxel angefangen, als mein PSA unter Hormontherapie alleine wieder massiv angestiegen ist.

                    Unter Docetaxel ist mein PSA deutlich gefallen, bin jetzt bei 110. Ich konnte die Dauerschmerzmedikation absetzen und nehme nur noch ab und zu ein Diclofenac und ziemlich selten Sevredol.

                    Zu den Nebenwirkungen: In den Tagen nach der Chemo war ich oft ziemlich schlapp und müde, allerdings wurde mir nur ein einziges Mal übel. Meine Blutwerte gingen wie zu erwarten in den Keller, ich brauche pro Zyklus ein oder zwei Spritzen Neupogen. Ich habe lange 10mg Perdnisolon täglich genommen und unter dem Cortison einige Kilos mehr als gewünscht aufgebaut. Jetzt nehme ich nur noch vor und nach der Chemo kurz einige Tage Fortecortin, sonst nichts mehr. Die Nägel sind ziemlich spröde geworden und sehen nicht mehr schön aus, trotz Kühlung und ich habe ziemlich viel Haare verloren. Allerdings wachsen die Haare jetzt wieder langsam nach.

                    Es sieht so aus, als ob sich mein PSA gerade auf einem Plateau einpendelt, diskutiere daher mit meiner Onkologin eine Pause.

                    Kurz gesagt: Von August 09 bis heute war Docetaxel für mich ein voller Erfolg. Ich mache das vorallem an meiner Befindlichkeit fest, nicht so sehr an Blut- und sonstigen Werten.

                    Eins sollte ich vielleicht noch sagen: Ich bin Jahrgang 1964, also eher noch jung für PCa.

                    Gruß

                    Jörg

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                      #11
                      Hallo Fred,

                      meine Erfahrungen mit Docetaxel (Taxotere) findest Du hier. Ich war mit der Therapie sehr zufrieden, weiss aber, dass die sog. Nebenwirkungen von Fall zu Fall vershieden sind. Ich hoffe für Dich, dass Du die gleichen guten Erfahrungen machen kannst, wie ich sie erleben konnte.

                      Gruss und alles Gute

                      Jürg
                      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                        #12
                        hallo jürg,
                        ich habe am montag einen termin im krankenhaus zum gespräch. ich hoffe, daß man mir die therapie mit docetacel verordnet.
                        nach deinen erfahrungen wünsche ich mir den gleichen erfolg.
                        danke und gruß Fred

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