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Unsicherheit nach Untersuchung

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    Unsicherheit nach Untersuchung

    Guten Morgen!

    Ich bin der Micha und 46 Jahre alt. Anläßlich der Abklärung von Hüftgelenkbeschwerden war ich am 03.05. im Kernspin. Nebenbefundlich wurde folgendes festgestellt:

    Bei der transversalen T2-Wichtung fettsupprimiert umschriebene signalarme rundliche Struktur in der peripheren Zone der Prostata rechtseitig bei 9:00 Uhr bezogen auf die transversale Darstellung. Durchmesser 9 mm. Der Befund sollte bzw. muss in Bezug auf PSA-Wert und eine urologische Prostatauntersuchung abgeklärt werden.
    Der Befund kann u.U. einem Prostatakarzinom entsprechen.

    Die daraufhin vom Hausarzt vorgenommene Blutuntersuchung zur Bestimmung des PSA-Wertes ergab 1,21 ng/ml.

    Heute bin ich beim Urologen vorstellig geworden um mich der Untersuchung zu stellen. An den mitgeführten Kernspinbildern zeigte er kein Intresse und sah sie sich auch nicht an. Er vertrat die Auffassung das Krebszellen in der Prostata nicht im Kernspin dargestellt werden können. Ferner erfuhr ich von ihm das der PSA-Wert ebenfalls keinen Anlass zur Besorgnis gäbe. Das rektale Ertasten ergab ebenfalls keine Auffälligkeiten. Von einer Biopsie riet er ab mit den Worten das er sie an sich nach den vorliegenden Befunden nicht durchführen lassen würde.

    Ich ließ dann durchblicken das ich mich im Internet etwas in die Materie eingelesen hätte und dort unter anderem erfuhr, das gerade bei jungen Patienten nicht selten ein niedriger, bisweilen gar sehr niedriger PSA-Wert mit der Krebsdiagnose einhergeht. Er relativierte daraufhin und stellte zum einen die begrenzte Aussagefähigkeit des PSA-Wertes herraus und eröffnete mir zum anderen die Möglichkeit gleich beim Kollegen eine rektale Ultraschalluntersuchung vornehmen lassen zu können. Ich willigte ein.

    Die Untersuchung konnte den Befund des Radiologen in keiner Weise stützen. Beide Urologen bespachen sich in meinem Beisein und erklärten mir unisono das ich mir keine Sorgen machen müsse, aber vorsichtshalber fortan in sechsmonatigen Abständen nachuntersuchen lassen solle. Ferner ließ ich noch eine Urinprobe da.

    Nun sitze ich hier und frage mich wie ich damit umgehen soll. Der Radiologe sagt "da ist was", die Urologen unisono "da ist nichts". Weiter auseinander kann man wohl kaum liegen in der Beurteilung. Sollte ich mich nun entspannt zurücklegen weil der Kelch noch mal an mir vorbeigegangen ist oder besser zu einer weiteren Untersuchung einen anderen Urologen aufsuchen. Wirklich beruhigt bin ich nicht!

    LG in die Runde, Micha

    #2
    Hallo Micha,
    wurde auch das freie PSA und der Quotient ermittelt ? lass Dir vom URO die Werte auf das Alter bezogen nennen.
    1,21 mit 46 ist -soviel ich weiss- schon erhöht.
    Gruss

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      #3
      Zitat von SAGI00 Beitrag anzeigen
      Hallo Micha,
      wurde auch das freie PSA und der Quotient ermittelt ? lass Dir vom URO die Werte auf das Alter bezogen nennen.
      1,21 mit 46 ist -soviel ich weiss- schon erhöht.
      Gruss
      Dem schließe ich mich an, vorausgesetzt vor der Blutabnahme kein Radfahren, Tastuntersuchung, GV, usw.

      Zitat von GismoRex Beitrag anzeigen
      Guten Morgen!
      Heute bin ich beim Urologen vorstellig geworden um mich der Untersuchung zu stellen. An den mitgeführten Kernspinbildern zeigte er kein Interesse und sah sie sich auch nicht an.
      LG in die Runde, Micha
      Wie immer das Dilemma: der Radiologe hat wenig Wissen über die Prostata und der Urologe kann die Aufnahmen nicht deuten.

      Hallo Micha,

      Wenn der Radiologe im Kernspin etwas sieht, dann hat das schon seine Berechtigung weiter nachzuforschen. Meine Frage an den Urologen währe was die Auffälligkeit in den Aufnahmen sonst noch alles sein Könnten.
      Sei weiter wachsam allerdings ohne in Panik zu verfallen.
      Alles Gute Joachim
      Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
      http://prostata.lima-city.de/
      oder auf:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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        #4
        Moin Micha,

        Nun sitze ich hier und frage mich wie ich damit umgehen soll. Der Radiologe sagt "da ist was", die Urologen unisono "da ist nichts". Weiter auseinander kann man wohl kaum liegen in der Beurteilung. Sollte ich mich nun entspannt zurücklegen weil der Kelch noch mal an mir vorbeigegangen ist oder besser zu einer weiteren Untersuchung einen anderen Urologen aufsuchen. Wirklich beruhigt bin ich nicht!
        ganz beruhigt waere ich nicht mit diesen gegensaetzlichen Ausagen. Mir fehlt der aktuelle Wohnort, falls noerdlich genug waere entweder eine weitere Untersuchung System ANNA/Prof. Loch Flensburg oder Elastographie an der Martiniklinik Hamburg anzuraten
        Gruss aus Tornesch
        Guenther
        SHG Prostatakrebs Pinneberg
        Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
        Serve To Lead

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          #5
          Hallo Micha

          Um Deine Verwirrung nun komplett zu machen erlaube ich mir an dieser Stelle Dir auch meine Meinung kund zu tun, da wir altersmäßig dicht beieinander liegen.

          Die Fakten : Dein Alter ist 46, der Tastbefund und die Ultraschalluntersuchung beim Urologen verliefen negativ und der PSA-Wert liegt bei 1,21 ng/ml.

          Dies dürfte bei 20 Millionen Männern oder mehr ähnlich sein; für mich überhaupt kein Grund aufgeregt zu sein. Selbst wenn bei Dir ein Karzinom vorliegen sollte wäre es höchstproblematisch diesen kleinen Herd mittels einer Biopsie aufzuspüren. Es müßte schon der Zufall helfen, um durch eine normale Biopsie (12-14 Stanzen) hier einen Treffer zu landen.

          Zum Vergleich : -3- Jahre vor meiner Diagnose betrug mein PSA-Wert ebenfalls 1,2 ng/ml. Nach meiner OP im Jahr 2005 ergab die pathologische Aufarbeitung meiner Prostata lediglich ein Tumorvolumen von 2 ccm, verteilt auf -2- Herde.

          Ich gehe davon aus, dass mein Tumor 3 Jahre vorher max. 1 ccm betragen haben dürfte und dies in einer 37 ml großen Prostata.

          Wie will man diese kleinen Herde treffen, wenn weder ein Befund im Ultraschall noch ein Tastbefund vorliegt ???

          Ich zähle auch eher zur vorsichtigen und schnell handelnden Betroffenen, die eher zügig und zeitnah handeln; bei Dir sehe ich momentan allerdings keinen akuten Handlungsbedarf (immer vorausgesetzt, dass kein Tatsbefund vorliegt), obwohl jeder einzelne Fall sicher anders zu bewerten ist.

          Ob bildgebene Verfahren, gleich welcher Art, verlässliche Informationen in diesem "vermeintlichen Stadium" geben können halte ich für zweifelhaft.

          Mein konkretes Vorgehen in Deinem Fall wäre :

          Zwei PSA-Vergleichsmessung im gleichen Labor in Abständen von 3- Monaten; bei Anstieg über 2,5 ng/ml würde ich den behandelnden Urologen um die Durchführung einer Biopsie bitten, die allerdings in Abhängigkeit von der Prostatagröße mit mindestens 12-14 Stanzen durchgeführt werden sollte.

          Dies wäre mein Vorgehen, das allerdings keinen Anspruch auf vollständige Richtigkeit erhebt.

          Viel Glück und Gelassenheit

          Spertel

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            #6
            Hallo Micha!

            Der Radiologe sagt, da kann etwas sein und dies sollte der Urologe abklären. Er sagt nicht, dass da etwas ist. Ich würde z.Zt, noch keine Biopsie machen lassen. Die anderen vorgeschlagenen Maßnahmen, wie ANNA oder Elastographie könnten auch nur einen Verdacht zeigen, würden aber ev. das radiologische Ergebnis stützen. Auf jeden Fall solltest du regelmäßig den PSA-Wert überprüfen lassen. Wenn sich da signifikante Veränderungen ergeben, dann solltest du handeln. Wichtig dabei: Im gleichen Labor auswerten lassen.

            Grundsätzlich sind bildgebende Verfahren nur schlecht geeignet, Prostatakrebse zu diagnostizieren.

            Liebe Grüße und alles Gute
            Günter
            "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
            Johann Wolfgang von Goethe

            Meine Geschichte unter myProstate

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              #7
              Moin zusammen,
              Zitat von Günter55 Beitrag anzeigen
              Hallo Micha!

              .......... Ich würde z.Zt, noch keine Biopsie machen lassen. Die anderen vorgeschlagenen Maßnahmen, wie ANNA oder Elastographie könnten auch nur einen Verdacht zeigen, würden aber ev. das radiologische Ergebnis stützen.........
              damit o.k. wenn Anna oder Elastographie oder Histoscan Verdachtswerte liefern, dann kann zusammen mit der Kernspinaussage mit ziemlicher Sicherheit der dann notwendige Biopsieschwerpunkt definiert werden.
              Reines PSA Abwarten waere mir zu riskant
              Gruss aus Tornesch
              Guenther
              SHG Prostatakrebs Pinneberg
              Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
              Serve To Lead

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                #8
                Zitat von spertel Beitrag anzeigen
                Hallo Micha
                Die Fakten : Dein Alter ist 46, der Tastbefund und die Ultraschalluntersuchung beim Urologen verliefen negativ und der PSA-Wert liegt bei 1,21 ng/ml.
                Dies dürfte bei 20 Millionen Männern oder mehr ähnlich sein; für mich überhaupt kein Grund aufgeregt zu sein. Selbst wenn bei Dir ein Karzinom vorliegen sollte wäre es höchstproblematisch diesen kleinen Herd mittels einer Biopsie aufzuspüren. Es müßte schon der Zufall helfen, um durch eine normale Biopsie (12-14 Stanzen) hier einen Treffer zu landen.
                Spertel
                Hi Spertel,
                Das sehe ich anders. Die erwähnten 20 millionen haben keine Auffälligkeit im MRT.
                Der Radiologe hat die kritische Zone in der Prostata lagemäßig sehr genau beschrieben.
                Ich persönlich bin der Meinung lieber etwas zu viel als zu wenig unternehmen.
                Man braucht die Prostata ja nicht durchlöchern, einige gezielte Stanzen in die beschriebene Zone würden Klarheit bringen. Im übrigen konnte im rektalen Ultraschall bei mir auch kein PK erkannt werden obwohl dieser doch schon recht groß war.
                Gruß Joachim
                Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
                http://prostata.lima-city.de/
                oder auf:
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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                  #9
                  Hallo Micha,

                  also ich will keine Angst verbreiten und ich hab auch sicher noch nicht das Wissen, nach ca. 10 Wochen PK-Diagnose. Bei mir (53 Jahre) kam auch die Diagnose mit einem PSA von 1,9 drei Monate vorher war PSA 1,8. Sicher war bei mir der Unterschied, daß man das Karzinom durch die Tastuntersuchung gefühlt und dann auch digitorektal gesehen hat. Die Prostata wurde als eher klein,flach u. zur Beckenwand gut abgrenzbar (20 cm³) beschrieben. Durch Stanzbiopsie kam dann die Bestätigung. Nun stehe ich vor OP radikale Prostataentfernung.
                  Kann Dir nur wünschen das es sich nicht bestätigt, aber bleib dran und da soll es doch noch eine neue Möglichkeit geben über den Urin den Krebsmarker festzustellen. Hab ich in den letzten Wochen irgendwo im Internet gelesen, ist zwar auch teurer, aber in so einem Fall ???

                  Gruß GeorgF

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                    #10
                    Du bist leider ein komplizierter Fall

                    Hallo Micha,

                    Es ist bei Dir vieles möglich.
                    Es kann herauskommen, dass keinerlei Tumorzellen nachgewiesen werden.
                    Es kann aber auch herauskommen, dass sich schon ein relativ aggressiver Tumor gebildet hat.

                    Das ist die Theorie.

                    Bei mir wurde (allerdings mit einem minimalen Tastbefund, den mein Hausarzt, aber nicht die diversen Urologen, korrekt gedeutet hatten)
                    8 Wochen vor der Therapie ein PSA von 0,46 gemessen
                    1 Woche vor der Therapie ein PSA von 0,24 gemessen.
                    Eine durchgeführte Stanzbiopsie ergab GS 4+3.
                    Eine Zweitbefundung ergab GS 3+4.

                    Eine DRU haben beide Urologen bei Dir durchgeführt, und keiner hat etwas Verdächtiges getastet?

                    Bei der Stanzbiopsie hatte mein erster Urologe natürlich durch den „Tastbefund“ eine konkrete Region in der Prostata, die er unter anderem gezielt treffen wollte.
                    Sicherlich gehört zu der Durchführung der Stanzbiopsie eine gewisse Erfahrung oder ein besonderes „Nässchen“ für die Auswahl der Proben.

                    Mein – vielleicht außergewöhnlicher - Fall soll eine Möglichkeit aufzeigen.

                    Ich würde an deiner Stelle innerhalb der nächsten (maximal) 6 Monate 2 weitere PSA-Werte beim gleichen Labor ermitteln lassen, um eine Tendenz ablesen zu können in Bezug auf PSA-Verdopplungszeit und Anstiegsgeschwindigkeit.
                    Wenn Du mehr Informationen haben möchtest, auch noch den Quotienten des freien PSA.

                    Sollte sich danach eine verdächtige Steigerung ergeben, würde ich eine gezielte und ausreichende Stanzbiopsie durchführen lassen: mindestens 12 Stanzen, nicht nur, aber auch in den optisch verdächtigen Bereich.

                    Da Du ja im 3er-PLZ-Bereich wohnst, würde ich persönlich für die Biopsie dann auch die Möglichkeiten in Anspruch nehmen, die Dir Günter aufgezeigt hat.

                    Die Sache beobachten, aber ohne Hektik.
                    Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                    Frank


                    Informationen und Wissen reduzieren
                    Glück und Panik
                    vor der Therapieentscheidung


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                      #11
                      Hallo Micha,
                      kann mich Günter und Frank nur anschließen. Eine sehr gute Adresse , OA Dr.Salomon in der Martiniklinik. Sollte in deiner Prostata etwas sein , er wird es finden!
                      Um Sicherheit zu haben und damit du die Sache aus dem Kopf bekommst würde ich den Schritt innerhalb der nächsten Monate unternehmen.
                      Viel Glück
                      Skipper
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                        #12
                        Hallo Micha,

                        kannst Du mir die Namen und Anschriften Deiner Urologen per PN oder E-mail mitteilen.
                        Ein Verwandter aus Nordhessen sucht einen umsichtigen Urologen, denn sein jetziger hält nicht viel von der PSA-VZ und empfiehlt die sofortige Biopsie bei ähnlichen Ausgangsdaten.

                        Im Voraus danke

                        GeorgS
                        Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

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                          #13
                          Guten Morgen!

                          Und zuerst ein mal vielen Dank für die Anteilnahme und die hilfreichen Tipps. Der Urologe stellte nebenbefundlich éine stark vergrößerte "Samenblase" rechts fest. Ich konnte damit nichts anfangen und besprach das noch mal separat. Der Radiologe sprach sich für ein erneutes Kernspin mit deutlich feinerer Rasterung aus und war der Meinung seinen Befund damit spezifizieren zu können. Es könnte sein, das er die vergrößerte Samenblase gesehen hat. Am Freitag kommender Woche habe ich Termin bei ihm und dann weiß ich hoffentlich etwas mehr. Ich werde berichten. Auf jeden Fall keimt etwas Hoffnung auf!

                          LG in die Runde,

                          der Micha

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