Muß ich mir Sorgen machen?

[kalle12]

Hallo zusammen...
Als Neuling in diesem Forum möchte ich mich kurz vorstellen.Mein Name ist Karl-Heinz,bin 64 Jahre alt und komme aus Dortmund.In meiner Angst wende ich mich an Euch.Ich bin das Erstemal überhaupt in einem Forum und seht mir bitte nach,wenn ich nicht so korrekt rüberkomme wie es eigentlich sein sollte.
Nun zu meinem Problem...Seit ca. 10 Jahren habe ich Prostataprobleme und mit dem Medikament Alfuzosin konnte ich gut damit leben.Meine regelmäßigen PSA-Werte waren alle im grünen Bereich und die Tastbefunde waren auch alle ok.Mein letzter PSA-Wert lag vor zwei Jahren bei 2,3 aber gestern teilte mir mein Urologe einen Wert von 5,8 mit...Jetzt bin ich natürlich total durch den Wind.
Zu meiner Schande muß ich gestehen,daß ich mich mit diesem Thema nie ernsthaft beschäftigt habe,weil ich mich nicht wirklich betroffen fühlte.Durch Zufall bin ich nun auf dieses Forum gestoßen und ich erhoffe mir nun eine kleine Hilfestellung zwecks meiner weiteren Vorgehensweise.
Für einige Tipps und Anregungen von Euch bedanke ich mich schon jetzt sehr herzlich.
Beste Grüße
Kalle.

[LudwigS]

Hallo Kalle, einer PSA-Verdoppelung innerhalb von 2 Jahren sollte man auf den Grund gehen.
Allerdings gilt auch: Ein Wert ist kein Wert.
Es gibt auch eine Prostataentzündung (bakterieller und nichtbakterieller Art).

Ich würde in 3 Monaten nochmal messen (bei gleichem Labor) und um alle theoretisch möglichen Einflüsse auszuklammern - die letzen paar Tage vor der Blutentnahme keinen Sex, kein Fahrrad und Blutentnahme vor der Tastuntersuchung.

So schnell brennt da nichts an.

Einen Hinweis kann man auch über den Anteil des freien PSA vom Gesamt-PSA mit bekommen, das aber zusammen mit der Gesamt-PSA-Bestimmung gemacht werden muss.

Gruss Ludwig

[Daniel Schmidt]

Ich würde in 3 Monaten nochmal messen (bei gleichem Labor) und um alle theoretisch möglichen Einflüsse auszuklammern - die letzen paar Tage vor der Blutentnahme keinen Sex, kein Fahrrad und Blutentnahme vor der Tastuntersuchung.

Diese Vorgehensweise ist meines Erachtens nicht richtig.
Man sollte jetzt eine Abklärung machen.
Das heisst, man sollte eine Prostataentzündung versuchen auszuschliessen oder zu bestätigen.
Wenn man eine bakterielle Entzündung ausschliessen kann und der PSA in einer kurzzeitigen Kontrolle nicht abfällt, dann braucht man konsequenterweise eine Biopsie.

[premme]

Am Ball bleiben

Hallo Kalle,

Ich begrüße dich im Forum, und hier helfen Dir alle gerne.
Aber noch besser, wenn du BITTE dein Profil ausfüllst.
Denn Zahlen, Daten; Fakten sind doch sehr wichtig.
Ansonsten, PSA 5,8 ist schon hoch. Aber es gibt auch andere Umstände / Ursachen, die diesen Wert ansteigen lassen.
Deshalb, @LudwigS hat es dir bereits geschrieben.

"Zu meiner Schande muß ich gestehen,daß ich mich mit diesem Thema nie ernsthaft beschäftigt habe,weil ich mich nicht wirklich betroffen fühlte".

Kalle, so geht es vielen Männern. Das ist keine Schande, sondern ab einem bestimmten Alter Leichtsinn.

Gruß premme

[Anonymous2]

Hallo Kalle,
bitte versuche so gut es geht Ruhe zu bewahren. Noch steht überhaupt nicht fest ob der "Untermieter" Prostatakrebs in Deinem Körper eingezogen ist oder nicht. Grundsätzlich bedeutet eine PSA-Erhöhung noch nicht die Diagnose Krebs. Ich würde Dir kurz einen Weg empfehlen und dabei auf die Hinweise des Strahlentherapeuten zurückgreifen:

Wichtig ist jetzt, dass Du zügig einen Urologen konsultierst und zielgerichtet feststellen läßt ob eine bakterielle Entzündung in der Prostata vorhanden ist. Diese Untersuchungen sind schnell gemacht und erst dann entsteht die "Kardinalfrage". Wird keine baktierelle Entzündung festgestellt, folgt unausweichlich eine weitere Untersuchung um die Diagnose für die PSA-Steigerung zu bekommen. Liegt eine Entzündung vor, erfolgt eine Behandlung mit entsprechenden Medikamenten und der PSA würde dann wieder abfallen.
Wenn keine Entzündung festgestellt werden kann, wird es zu einer Gewebeentnahme (Biopsie) aus der Prostata kommen. Aber, diese sollte erst genommen werden, wenn ein weitere PSA-Wert ermittelt wurde um die Steigerung festschreiben zu können. Abstand zur letzten Messssung ungefähr 1 Monat !! Diese Zeit kannst und mußt Du Dir nehmen. Die Abweichung in den PSA-Messungen ist für eine u.U. künftige Diagnose/Therapie sehr wichtig. UNterschätze diese Aussage bitte nicht.

Also, den Grund für die PSA-Steigerung jetzt schnell feststellen lassen und in der Zwischenzeit Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe aufnehmen.
Hier findest Du Betroffene, die in ähnlichen Lebenssituationen stehen oder von vergleichbaren Schwierigkeiten betroffen sind. Die Selbsthilfegruppen werden von keinem professionellen Experten oder Therapeuten geleitet. Jeder Betroffene ist nur Experte für sich selbst und spricht von seinen Erfahrungen. Hier findest Du die Selbsthilfegruppen hier


Wichtig ist für Dich, dass Du mehr Informationen zu den anstehenden Fragen bekommst. Nur wenn Du Dich entsprechend kümmerst, kannst Du die kommenden Entwicklungen und Aussagen/Entscheidungen des Urologen besser verstehen. Wenn dann das Ergebnis der Untersuchungen steht, wäre es u.U. an der Zeit "Dein Profil" in diesem Forum zu ergänzen. Jetzt gehe ruhig an die anstehenden Fragen heran.

[Anonymous3]

Kalle,
mach mal langsam. Dur wirst sicher nicht an PCA sterben!

Ludwig hat Dir als erstes geantwortet, und, wie ich meine, den Punkt getroffen. Erst mal Diagnose, nicht gleich irgendwelches Zeug einwerfen um dann zu schauen, wie der Körper geagiert. Man vetrödelt dadurch ggf. Zeit und stresst sich unnötig.

Lass also PSA und freies PSA bestimmen (ASAP). Dann kannst du entscheiden - eher Antibiotika - eher Biopsie !

Aufmunternde Grüße
Andi

[Heribert]

Hallo Kalle,
eine bakterielle Entzündung der Prostata mittels Antibiogramm des Prostataexprimates im Urin oder besser noch des Ejakulates ausschließen/bestätigen und behandeln. Dann erneute PSA-Messung. Bei Bestätigung oder Steigung des Wertes ist eine Biopsie erforderlich um genauer abklären zu können ob benignes oder malignes Zellwachstum die Ursache für den PSA-Anstieg ist.
Sollte sich danach Krebs als Ursache herausstellen, geht auch die Welt nicht unter. Die überwiegende Anzahl der Betroffenen kann sehr gut mit dieser Erkrankung leben und auch sehr alt werden. Mach Dich also nicht unnötig verrückt und warte die notwendige erweiterte Diagnostik ab.

Gruß Heribert

[Daniel Schmidt]

Kalle,
mach mal langsam. Dur wirst sicher nicht an PCA sterben!

Können wir bitte solche sentimentale Äusserungen weglassen?
Ob Kalle an einem ProstataCa sterben wird oder nicht, ist etwas was keiner sagen kann. Genauso wenig kann ich sagen, dass Sie z.B. nicht bei einem Verkehrsunfall sterben werden.

[Anonymous3]

Guten Morgen Herr Schmidt,
ja, sorry, werde versuchen mich etwas zu zügeln... Bin wohl doch zu oft in den amerikanischen Foren unterwegs, da geht es lockerer zu.

By the way: ich werde wohl schon an PCA sterben. Das haben mir verschiedenen Leute auch so gesagt, und ich finde das das den Tatsachen entspricht. Dafür sind Statistiken da, sonst bräuchten wir sie nicht. Bei Kalle sprechen die Statistiken eher für ihn, das könnte und sollte ihm Mut machen!

Andi

[Wycliff]

Muß ich mir Sorgen machen?

eindeutig JA , also geh`wieder schön brav zu deinem Urologen und laß dich untersuchen und dann eine Biopsy machen , erst wenn diese Befunde vorliegen kann man sich wirklich ernsthafte Sorgen machen, oder vor Glück und Freude eine Flasche Sekt trinken .. lol .. aber nichts tun und ewig und ständig daran denken und immer diesen Gedanken im Hinterkopf haben , man hat evtl. ja Prostatakrebs, kann einen krank machen ..

[kalle12]

Hallo zusammen
Zuerst einmal möchte ich mich recht herzlich bei allen bedanken,die mir geantwortet haben.
Nach einer unruhigen Woche war ich heute bei meinem Urologe wegen meinem erhöhten PSA-Wert von 2,3 vor 2Jahren auf jetzt 5,8.Die Sitzung dauerte keine 10Minuten,weil er mir nur empfahl,den Test in ca.3Monaten zu wiederholen und dann werde man weitersehen.Auf meine Ängste angesprochen meinte er nur,ich solle mich nicht verrückt machen,weil dieser Wert, so wörtlich"noch keine wirkliche Hausnummer sei und kein Grund zur Beunruhigung".Das wars!!! Wie gesagt,nach dem nächsten Test wird man dann sehen,was zu tun ist.
Nun bin ich so schlau wie vorher und ich frage mich,ob ich beim richtigen Urologe bin.
Was meint ihr?
Gruß Kalle.

[premme]

Hallo Kalle,
ich bin kein Uro, aber du weißt es selber, ab einem PSA-Wert von 4,0 sollten wir uns Gedanken machen. Auch sollten wir bedenken, das es so einige Sachen gibt, die diesen Wert beeinflussen.
Allgemein ist doch üblich, das die PSA-Messung nochmal stattfindet, der Uro uns gründlich untersucht, und dann vielleicht weitere Untersuchungen, Behandlungen usw. erforderlich werden.
Wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese, stellt sich bei mir die Frage, ob du wirklich bei einem Uro warst.
Bedenke, du kannst jederzeit den Doc wechseln, denn gerade bei diesem Thema, brauchen wir einen Doc "unseres Vertrauens".
Was meiner Meinung nach total fehlte, war das aufklärende Gespräch.
Also, mach dich nicht verrückt, wie sagt man: früh erkannt, ist wie gebannt.

Gruß premme

[Hans70]

Guten Abend Kalle,
bei mir wurde am 11.10.2007 ein PSA von 5,3 ng/ml gemessen. Auch mir hat der Urologe geraten nach 3 Monate eine neue PSA-Messung durchzuführen.
Am 17.12.2007 hatte ich eine PSA von 7,5 ng/ml un bei der Biopsie wurde ein fortgeschrittener PCA mit Gleason Score 8 (4+4)
festgestellt.
Es muss bei Dir nicht so sein, ich würde jedoch nach einme Monat eine neue PSA-Messung durchführen.(auch auf eigene Kosten)
Gruß
Hans

[BERNET]

Für mich wäre es nicht mehr der richtige Urologe

Hallo Kalle,

Da er dich nicht ausführlich aufgeklärt hat, und auch keine Variante aufgezeigt hat, wie man eine Entzündung der Prostata ausschließen könnte, hätte ich zu ihm kein Vertrauen mehr.
Was man alles machen könnte/sollte wurde in den Beiträgen zuvor schon erläutert.

Es würde dich sicherlich auch etwas beruhigen, wenn man dich nicht nur einfach wieder für drei Monate nach hause geschickt hätte.

Ich habe nach drei Gesprächen damals meinen Urologen gewechselt: er ist fast vom Stuhl gefallen.

Meine Entscheidung habe ich nie bereut.

Schau doch mal in mein Profil, es ist dort alles beschrieben.

[premme]

Guten Abend Kalle,
bei mir wurde am 11.10.2007 ein PSA von 5,3 ng/ml gemessen. Auch mir hat der Urologe geraten nach 3 Monate eine neue PSA-Messung durchzuführen.
Am 17.12.2007 hatte ich eine PSA von 7,5 ng/ml un bei der Biopsie wurde ein fortgeschrittener PCA mit Gleason Score 8 (4+4)
festgestellt.
Es muss bei Dir nicht so sein, ich würde jedoch nach einme Monat eine neue PSA-Messung durchführen.(auch auf eigene Kosten)
Gruß
Hans

Hallo Kalle,

BITTE lies diesen Beitrag von @Hans ruhig mehrmals durch.
Fällt Dir etwas auf?.
Es muß nicht bei jedem so sein, aber es kann.

Gruß premme