Pharmaprüfer fällen vernichtendes Urteil über Medikamentenflut

[Pinguin]

In dieser Darstellung wird festgestellt, dass ein Grossteil der in Deutschland erhältlichen Medikamente völlig überflüssig wären.

"Würde Hirnlosigkeit vor Kopfschmerzen schützen, könnten die Aspirin-Produzenten ihre Läden schliessen"
(Gabriel Laub)

[Hajoke]

Da bleibt nur zu hoffen, dass sich Jürgen Winkler in seiner zukünftigen Funktion als Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Köln auch für eine baldige positive Nutzensbewertung der interstitiellen Brachytherapie beim lokal begrenzten Prostatakarzinom einsetzt und dabei auch bewertet , dass bei der damaligen Einführung der Radikaloperation und auch der externen Strahlentherapie der Nachweis der Wirksamkeit und der Vergleich der Nebenwirkungen nicht verlangt worden sind.

[HorstK]

Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Jürgen Windeler wird neuer IQWIG-Leiter

Der Mediziner Jürgen Windeler wird neuer oberster Arzneimittelprüfer in Deutschland.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/41495/Juergen_Windeler_wird_neuer_IQWIG-Leiter.htm

Das Institut erstellt unabhängige, evidenzbasierte (beweisgestützte) Gutachten beispielsweise zu:

Arzneimitteln

Nichtmedikamentösen Behandlungsmethoden (z.B. Operationsmethoden)

Verfahren der Diagnose und Früherkennung (Screening)

sowie Behandlungsleitlinien und Disease Management Programmen (DMP)

http://www.iqwig.de/ueber-uns.21.html

Horst

[Heribert]

Im normalen medizinischen Alltag kommen die Ärzte mit etwa 3.000 Arzneimittelspezialitäten aus. Darüber hinaus werden noch einige Hundert Spezialmittel gebraucht, die für ganz seltene Erkrankungen oder für Krebserkrankungen bereit stehen müssen. Diese Erkenntnis ist nicht neu und es wird schon seit 50 Jahren diskutiert, wie man der Flut an (sog. neuen, besseren) Medikamenten zu Leibe rücken könnte.

Solange es die Politik nicht schafft, für verschreibungspflichtige neue Arzneimittel der Pharmaindustrie die Preisgestaltung zu verweigern, brauchen wir nicht an Besserung zu denken und erst recht nicht an den sinnvollen Einsatz der zur Verfügung stehenden Gelder der GKVen. Auch bei den neuerlichen Vorstößen stirbt die Hoffnung zuletzt.
Bislang hat es noch keine Regierung geschaft, gegen die Pharmaindustrie deutlich mehr als "Heiße Luft" zu produzieren.

Gruß Heribert