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Wolfgang Bosbach (58), Politiker

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    Wolfgang Bosbach (58), Politiker

    Er spricht über seine Krebserkrankung



    "Mein Leben mit dem Krebs"



    Horst

    #2
    Hallo Horst, dank Deines aufmerksamen Verfolgens nicht nur des Ablaufes aktueller politischer Geschehnissse hast Du uns auch über diese mutige und ehrliche Bestätigung des Vorliegens von Prostatakrebs durch Wolfgang Bosbach informiert. Es tut immer wieder gut, zu lesen, dass wir letztlich von einem solchen Schicksal alle gleich betroffen sind, ob man nur ein unbekannter Mensch irgendwo auf dieser Erde oder eben ein im öffentlichen Leben stehender und oftmals beliebter oder verehrter Zeitgenosse ist.
    In diesem Beitrag hast Du Deine Bestrahlung angekündigt. Morgen ist die 2. Behandlungswoche beendet. Entspricht der bisherige Ablauf Deinen Erwartungen in diesem modernen Klinikum?

    "Sicher ist, dass nichts sicher ist; selbst das nicht"
    (Joachim Ringelnatz)

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      #3
      Nicht alles Gold was glänzt

      Schön, dass über unsere Krankhei berichtet wird.
      Wir können jede Plattform gebrauchen.

      Aber die o.g. Beiträge der Zeitungen sind - wie oft - fachlicher Müll.
      Ist der Patient selbst so schlecht informiert?
      Oder ist der Journalist eine solch fachliche Niete?
      Oder werden die Aussagen des Patienten nur oberflächlich recherchiert und dann oberflächlich präsentiert?

      So bleibt nur übrig, dass Politiker auch ihre Krankheit noch nutzen, um sich öffentlich darstellen zu können.
      Bedenklich.
      Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

      Frank


      Informationen und Wissen reduzieren
      Glück und Panik
      vor der Therapieentscheidung


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        #4
        Stimmt so nicht, BERNET...........

        Zu diesem Thema hatte Herr Bosbach (neben Heide Simonis aus SH) bereits bei Markus Lanz Stellung im ZDF bezogen; ist etwa -3- Wochen her.

        Mir fiel dabei auf, dass unsere Herren Volksvertreter, hier der Herr Bosbach, uns Bürgerlichen keinen Millimeter voraus sind, was Information und Kenntnisse zu diesem Thema angeht. Vielmehr geht bei allen die Angst um, bei Bekanntwerden der Diagnose nicht mehr Ernst genommen zu werden bzw. ihre gutdotierten Posten zu verlieren, weil andere im Hintergrund schon die Messer wetzen, getreu der Devise "die Leiche meines Vordermannes riecht süß"..........

        Niemand traut einem angeschlagenen Politiker zu, den Aufgaben seines Amtes noch gewachsen zu sein und vielmehr geht bei fast allen die Angst um in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Daher werden Krankheiten grundsätzlich verschwiegen und verheimlicht, Frau Simonis hat sich nach eigenen Angaben täglich aus dem Büro geschlichen, um unbemerkt ihre Bestrahlungen zu erhalten, nur ihre Sekretärin wußte davon. In unserer Medienlandschaft gar nicht so einfach, wie ich finde.......

        Von einer öffentlichen Darstellung der Krankheit zur Steigerung der Popularität kann daher sicher nicht die Rede sein.

        Wie schön ist es doch selbst so unbedeutend zu sein...............

        Gute Nacht

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          #5
          Zitat von spertel Beitrag anzeigen
          Zu diesem Thema hatte Herr Bosbach (neben Heide Simonis aus SH) bereits bei Markus Lanz Stellung im ZDF bezogen; ist etwa -3- Wochen her.
          Das war die Sendung mit Herrn Bosbach:


          Gruß Horst

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            #6
            Entspricht der bisherige Ablauf Deinen Erwartungen in diesem modernen Klinikum?
            JA, bis jetzt alles o.k.!

            Horst

            Kommentar


              #7
              Wie schön ist es doch selbst so unbedeutend zu sein...............

              Zitat von spertel Beitrag anzeigen
              Stimmt so nicht, BERNET...........

              Zu diesem Thema hatte Herr Bosbach (neben Heide Simonis aus SH) bereits bei Markus Lanz Stellung im ZDF bezogen; ist etwa -3- Wochen her.

              Mir fiel dabei auf, dass unsere Herren Volksvertreter, hier der Herr Bosbach, uns Bürgerlichen keinen Millimeter voraus sind, was Information und Kenntnisse zu diesem Thema angeht. Vielmehr geht bei allen die Angst um, bei Bekanntwerden der Diagnose nicht mehr Ernst genommen zu werden bzw. ihre gutdotierten Posten zu verlieren, weil andere im Hintergrund schon die Messer wetzen, getreu der Devise "die Leiche meines Vordermannes riecht süß"..........

              Niemand traut einem angeschlagenen Politiker zu, den Aufgaben seines Amtes noch gewachsen zu sein und vielmehr geht bei fast allen die Angst um in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Daher werden Krankheiten grundsätzlich verschwiegen und verheimlicht, Frau Simonis hat sich nach eigenen Angaben täglich aus dem Büro geschlichen, um unbemerkt ihre Bestrahlungen zu erhalten, nur ihre Sekretärin wußte davon. In unserer Medienlandschaft gar nicht so einfach, wie ich finde.......

              Von einer öffentlichen Darstellung der Krankheit zur Steigerung der Popularität kann daher sicher nicht die Rede sein.

              Wie schön ist es doch selbst so unbedeutend zu sein...............

              Gute Nacht
              Hallo Spertel,

              ich habe die erwähnte Sendung auch gesehen.
              Und gerade deswegen ist meine Meinung zu den Auftritten auch so niederschmetternd.

              Meine Beobachtungen dazu:
              Frau Simonis möchte sich wieder ins öffentliche, politische Gespräch bringen, Herr Bosbach muss allen mitteilen, dass die Kanzlerin ihn besonders lieb hat.

              Nur wenn ich weis, ich gebe ein Interview oder ich gehe in eine Fernsehsendung sollte ich mich auch fachlich vorbereiten, um eine medizinisch korrekte Botschaft rüberzubringen. Dann kann ich helfen, kann werben, kann glaubwürdig für mehr und rechtzeitige Früherkennung plädieren.
              Nichts von alledem kam rüber.

              Und jeder Bürger, der schwer erkrankt und eine gewisse berufliche Position hat, wird einen Teufel tun, die Krankheit öffentlich zuzugeben - nicht nur Politiker .

              Die Roth-Zwillinge (besonders Michael) sind da zum Beispiel sehr glaubwürdig, sie wollten und haben etwas für die Männer bewegt, haben auch ein Buch veröffentlicht.

              Sag du mir doch bitte, warum Herr Bosbach in der Fernsehsendung war und die Interviews für die Presse gegeben hat?

              Von deiner oder meiner Krankheit will niemand etwas wissen...
              Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

              Frank


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              Glück und Panik
              vor der Therapieentscheidung


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                #8
                Guten Morgen Spertel und BERNET,

                ihr habt wohl beide recht. Eine Krankheit wie die unsere -wenn sie denn günstig verläuft- kann Karrieren durchaus gefährden, ob in der Politik oder anderen Positionen, wo potentielle Nachfolger "die Messer bereits wetzen" oder Arbeitgeber "Umstrukturierungspläne" hegen, wenn der Amtsinhaber Schwächen zeigt, und Krebs wird nun einmal als eine solche gesehen. Stimmt ja auch: Nicht jeder, wie wir aus dem Forum etc wissen, ist nach seiner Therapie wieder genauso leistungsfähig wie zuvor.

                Was kann der Betroffene also tun? Schweigen, bis es durch irgendwelche "undichten" Stellen publik wird und dabei hoffen, dass sich keiner getraut zuzugeben, dass er es weiß? Oder die Flucht nach vorne antreten, wie es ein Bosbach getan hat und dabei einen kleinen Sympathie- oder Popularitätsschub gerne in Kauf nehmen? Nun dürfte Bosbach für höhere Aufgaben ohnehin nicht geeignet sein, insofern ist die Entscheidung weniger relevant. Ob Simonis sich davon einen neuen Anlauf in Richtung Führung verspricht oder eher auf Talkshows spekuliert, kann ich schwer einschätzen.
                Dass Bosbach medizinisch nicht auf der Höhe ist und dafür eine solche Plattform erhält, ist das einzig wirklich Bedauerliche an diesem Medienereignis. Da stimme ich BERNET völlig zu. Was ich von den Roths gehört habe, überzeugt allerdings auch nicht besonders.
                Da gefällt mir Lafontaines Umgang mit dem Thema schon besser. Er macht sich nicht zum Pseudo-Mediziner und bleibt bei seinen Themen, ob einem diese gefallen oder nicht, tut nichts zur Sache.

                Schönes Wochenende!
                Wassermann
                Die Prostata, des Mannes Drüse,
                Dient den Spermien als Düse.
                Doch will der Tumor sie zerfressen,
                Liegt's im eigenen Ermessen,
                Ob du lässt sie dir entfernen
                Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                Die den Doktoren sehr misstrauen,
                Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                Doch:
                Egal ob Raubtier oder Haus-
                tier,
                so leicht kriegst du das nicht raus
                hier.
                Somit komm ich zu dem Schluss:
                Der Krebs macht einigen Verdruss.

                Kommentar


                  #9
                  politiker sind auch nur menschen und haben nicht von allem ahnung.

                  manche nicht mal von politik.

                  trotdem finde ich das zugeben einer krankheit in der öffentlichkeit gut.
                  man darf kranke nicht wie früher die aussätzigen behandeln.

                  oder ich lebe im falschen land.
                  DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
                  Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

                  Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
                  Konrad

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                    #10
                    Zitat von Konrad Beitrag anzeigen

                    trotdem finde ich das zugeben einer krankheit in der öffentlichkeit gut.
                    man darf kranke nicht wie früher die aussätzigen behandeln.

                    oder ich lebe im falschen land.
                    Hallo Konrad,

                    das mag ja sein. In der beruflichen Wirklichkeit sieht das aber oft ganz anders aus. Da ist eine Einstellung wie deine meist blauäugiges Wunschdenken.
                    Gruß
                    Wassermann
                    Die Prostata, des Mannes Drüse,
                    Dient den Spermien als Düse.
                    Doch will der Tumor sie zerfressen,
                    Liegt's im eigenen Ermessen,
                    Ob du lässt sie dir entfernen
                    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                    Die den Doktoren sehr misstrauen,
                    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                    Doch:
                    Egal ob Raubtier oder Haus-
                    tier,
                    so leicht kriegst du das nicht raus
                    hier.
                    Somit komm ich zu dem Schluss:
                    Der Krebs macht einigen Verdruss.

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                      #11
                      Hallo Wassermann und Bernet

                      Ich bin alles andere als ein Freund von Politikern, aber ich glaube, Ihr interpretiert hier etwas zuviel hinein.

                      Bei Bosbach dürfte etwas in sein journalistisches Umfeld gesickert sein, man hat ihn angesprochen, ob er darüber reden würde, er hat einfach zugesagt und der Sender hat einfach Frau Simonis als weibliches Pendant ergänzt. Ich sehe da kein politisches Kalkül, allerdings glaube ich auch nicht, dass Herr Bosbach für andere Aufgaben in Frage käme. Sein persönliches Risiko nun mit persönlichen Nachteilen konfrontiert zu werden halte ich eher für gering.
                      Für konkrete Hintergrundberichte zur Krankheit ist diese Sendung sicherlich nicht die richtige Plattform und mit Erklärungen über Gleason-Score und ähnliches wäre auch der abendliche Zuschauer überfordert gewesen.

                      Ich glaube die Botschaft sollte sein : "Man merkt nichts, man fühlt sich gut und trotzdem ist da was !! Leute, geht zur Vorsorge und nehmt die Sache ernst!"

                      So habe ich diese Sendung interpretiert; sehr interessant war die Aussage der Frau Simonis, dass die eigentlichen Feinde in den eigenen Reihen sitzen. Ich glaube auch, dass jene, die höher ambitioniert sind, besser die Klappe halten sollen. So dürfte leider die Realtät aussehen.
                      Ob das Buch der Gebrüder Roth interessant ist und ob sich dadurch ein Nutzen ergibt halte ich auch für fragwürdig. Wer soll dies lesen ? Mit Sicherheit nur jene, die bereits mit dieser Krankheit konfrontiert wurden. Kein Mensch, der sich für gesund hält wird sich dieses Buch zu Gemüte führen....ich übrigens auch nicht, da gibt es andere Lektüre.

                      Allerdings sehe ich im Auftritt Bosbach´s auch eine Gefahr. Da sitzt ein Krebspatient, gerade frisch operiert im Studio, redet von seiner Krankheit und sieht eigentlich topfit aus. Dies könte suggerieren, "Na so schlimm kann diese Sache ja nicht sein", da man von chemogeplagten Krebspatienten ein ganz anderes Bild in sich trägt.
                      Sein PSA war zwar zu hoch, aber (angeblich) hat der Krebs ja noch nicht gestreut....weshalb soll man da eigentlich zur Vorsorge gehen, wenn doch alles gut verläuft. Dieser Eindruck könnte leicht entstehen.

                      Richtig ist, Bernet, dass sich niemand für Deine und meine Krankheitsgeschichte interessiert, aber für die des Herrn Bosbach eigentlich auch nicht.
                      Krankheiten, gleich welcher Art, interessieren erst dann, wenn man selbst betroffen ist. Mißstände im Gesundheitswesen, die sich in den nächsten 20 Jahren zur Katastrophe entwickeln werden, sind erst dann relevant, wenn man selbst Opfer dieser (demografisch bedingten) Mißstände wird.
                      Ereignisse wie Fußball-WM oder ähnlich künstlich aufgeblasene Partys sind bestens dazu geeignet für Ablenkungspotential zu sorgen; einigen wenigen wird es vorbehalten bleiben durch eigene Initiative und einer gewissen Weitsicht der Zeit immer etwas voraus zu sein, um nicht unnötig in den Genuss dieser Missstände zu geraten.

                      Fest steht, dass weder Auftritte von Bosbach, Simonis oder dieses Forum diese traurige Entwicklung aufhalten werden. Wir sollten dies akzeptieren, denn jeder ist seines Glückes Schmied........

                      Schönes Wochenende

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                        #12
                        Hallo Spertel, Wassermann und Bernet, als ich nach fast 2-jährigem WW im Jahre 2003 vom Tode des Giovanni Agnelli - siehe diese Information - durch einen Zeitungsbericht auch erfahren habe, dass er als 80-jähriger an Prostatakrebs trotz langer Behandlung in den USA gestorben war, erschien mir dass damals zunächst unfassbar. Unfassbar, weil ich mit meinem damaligen noch bescheidenen Wissen über Prostatakrebs nicht glauben konnte, dass ein Mann mit so viel Vermögen nicht in der Lage war, Ärzte zu finden, die ihm noch hätten helfen können. Sein Tod hat nicht nur die vielen Tausend Beschäftigten der vielen Firmen, an denen er beteiligt war, überrascht. Die Todesursache, ausdrücklich als durch PCa ausgelöst, hat damals kaum jemand interessiert, wenn er es nicht zufällig auch mit dieser heimtückischen Krankheit zu tun gehabt hätte. Das gilt nun auch für den braven Bosbach, dessen Krankheit sicher nicht in diesem Forum aufgetaucht wäre, wenn es sich z. B. bei ihm um Darmkrebs gehandelt hätte. Wie auch immer; Geschichten gleich welcher Art über Menschen, die im öffentlichen Leben stehen, eignen sich heute immer für jede Art der Weiterverbreitung. Daran wird sich im Zuge der vielen Möglichkeiten der Publizierung kaum noch was ändern.

                        "Es gibt zwei Arten von Fußgängern - die schnellen und die toten"
                        (Robert Lembke)

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