Liebe Kollegen!
Erneut suche ich Rat zur Situation meines Bruders, der nach RPE mit rasch steigenden PSA – Werten konfrontiert wird. Vor einigen Tagen war er (u.a. auf mein Drängen hin) zu einer PET – CT in Ulm, die jedoch kein Ergebnis brachte.
Die wichtigsten Daten zum Verständnis:
08.10.09 Radikale Prostatektomie
bis November 09 Begleitende Hormonblockade.
Im OP – Bericht des ausführenden Chefarztes wird eine erweiterte pelvine Lymphdissektion erwähnt; unter „Histologie“ heißt es: Regressives Prostata - Karzinom pT2a, GS 3+4, pN0 (0/13); Sämtliche Grenzproben tumorfrei (R0).
18.01.10 PSA 0.30
09.04.10 PSA 1.95
Der Urologe rät zu einer Kontrollmessung in 3 Wochen und
– bei Bestätigung des Anstiegs - zu einer Strahlentherapie.
26.04.10 PSA 2.55
30.04.10 Beginn HB (Monatsspritze)
12.05.10 PSA 1.05
15.06.10 PET – CT Ulm ohne Befund
Im Abschlussgespräch wurde die (angeblich auf Erfahrung beruhende!) Vermutung geäußert, dass das Problem in der Prostataloge zu suchen sei und eine Strahlentherapie empfohlen.
(Der schriftliche Befund liegt noch nicht vor).
Folgende Fragen beschäftigen mich:
Wie kann man die „Vermutung“ begründen, wenn nichts zu sehen ist und vor der endgültigen Krebsdiagnose (die erst durch ein TURP bestätigt wurde), bereits PSA – Werte bis zu 29 vorlagen?
Wie kann man eine Strahlentherapie empfehlen, ohne einen konkreten Befund zu haben?
Ist nicht zu vermuten, dass die PET – CT zu früh (PSA betreffend) durchgeführt wurde? Ich lese, dass diese Untersuchung erst ab mindestens 2.0 PSA durchgeführt werden soll; in Ulm kannte man den zuletzt gemessenen Wert von 1.05 vom 12.05. und setzte auf einen entsprechenden Anstieg bis zum Zeitpunkt der Untersuchung! Eine weitere PSA – Bestimmung wurde jedoch nicht mehr durchgeführt.
Kann ein PSA – Wert von 2.55 (6 Monate nach RPE) überhaupt durch ein Lokalrezidiv begründet werden?
1 ml gutartiges Prostatagewebe erzeugt 0.066 ng PSA
Wenn man für Tumorgewebe grob – pauschal den zehnfachen Wert ansetzt, ergibt sich ein Tumorvolumen von ca 3.9 ml.
Wo sind Fehler zu vermuten, beim Operateur, beim Pathologen, bei der Nuklearmedizin oder beim Urologen (HB)?
Was ist möglich, um ein klareres Bild zu erhalten?
In der kommenden Woche findet ein Gespräch mit dem Urologen meines Bruders statt, in welchem die weitere Vorgehensweise entschieden werden soll; evtl. werde ich ihn begleiten.
Für hilfreiche Hinweise bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Helmut
Erneut suche ich Rat zur Situation meines Bruders, der nach RPE mit rasch steigenden PSA – Werten konfrontiert wird. Vor einigen Tagen war er (u.a. auf mein Drängen hin) zu einer PET – CT in Ulm, die jedoch kein Ergebnis brachte.
Die wichtigsten Daten zum Verständnis:
08.10.09 Radikale Prostatektomie
bis November 09 Begleitende Hormonblockade.
Im OP – Bericht des ausführenden Chefarztes wird eine erweiterte pelvine Lymphdissektion erwähnt; unter „Histologie“ heißt es: Regressives Prostata - Karzinom pT2a, GS 3+4, pN0 (0/13); Sämtliche Grenzproben tumorfrei (R0).
18.01.10 PSA 0.30
09.04.10 PSA 1.95
Der Urologe rät zu einer Kontrollmessung in 3 Wochen und
– bei Bestätigung des Anstiegs - zu einer Strahlentherapie.
26.04.10 PSA 2.55
30.04.10 Beginn HB (Monatsspritze)
12.05.10 PSA 1.05
15.06.10 PET – CT Ulm ohne Befund
Im Abschlussgespräch wurde die (angeblich auf Erfahrung beruhende!) Vermutung geäußert, dass das Problem in der Prostataloge zu suchen sei und eine Strahlentherapie empfohlen.
(Der schriftliche Befund liegt noch nicht vor).
Folgende Fragen beschäftigen mich:
Wie kann man die „Vermutung“ begründen, wenn nichts zu sehen ist und vor der endgültigen Krebsdiagnose (die erst durch ein TURP bestätigt wurde), bereits PSA – Werte bis zu 29 vorlagen?
Wie kann man eine Strahlentherapie empfehlen, ohne einen konkreten Befund zu haben?
Ist nicht zu vermuten, dass die PET – CT zu früh (PSA betreffend) durchgeführt wurde? Ich lese, dass diese Untersuchung erst ab mindestens 2.0 PSA durchgeführt werden soll; in Ulm kannte man den zuletzt gemessenen Wert von 1.05 vom 12.05. und setzte auf einen entsprechenden Anstieg bis zum Zeitpunkt der Untersuchung! Eine weitere PSA – Bestimmung wurde jedoch nicht mehr durchgeführt.
Kann ein PSA – Wert von 2.55 (6 Monate nach RPE) überhaupt durch ein Lokalrezidiv begründet werden?
1 ml gutartiges Prostatagewebe erzeugt 0.066 ng PSA
Wenn man für Tumorgewebe grob – pauschal den zehnfachen Wert ansetzt, ergibt sich ein Tumorvolumen von ca 3.9 ml.
Wo sind Fehler zu vermuten, beim Operateur, beim Pathologen, bei der Nuklearmedizin oder beim Urologen (HB)?
Was ist möglich, um ein klareres Bild zu erhalten?
In der kommenden Woche findet ein Gespräch mit dem Urologen meines Bruders statt, in welchem die weitere Vorgehensweise entschieden werden soll; evtl. werde ich ihn begleiten.
Für hilfreiche Hinweise bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Helmut
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