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Systemische Ausbreitung des Prostatacarzinoms, keine Strahlentherapie möglich ?

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    Systemische Ausbreitung des Prostatacarzinoms, keine Strahlentherapie möglich ?

    Hallo Forumsmitglieder,

    Nach meiner TUR-P habe ich den behandelnden Operateur gebeten mir mitzuteilen, wieviel Zeit zwischen meiner OP und einer Bestrahlung meiner Prostata vergehen muss ? Darauf antwortete er mir, ihre Krankheit ist "Systemisch" eine Bestrahlung bringt nichts mehr. Bei einem Gespräch mit einem Strahlentherapeut wurde mir vor einigen Wochen zu einer Strahlentherapie geraten.
    Wer ist in einer ähnlichen Situation wie ich und kann mir über seine Erfahrungen berichten ?
    Für eine Antwort bin ich Euch dankbar.
    Gruss Karl

    #2
    Doppelt ?

    Hallo Karl,

    du hast 3 Threads zum fast gleichen Thema.
    Habe bereits in beiden geantwortet, schau in mein Profil.

    Gruß premme
    Daten und Berichte unter: www.myprostate.eu/?req=user&id=84&page=report

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      #3
      Sehr geehrter Herr Schmidt,

      als Strahlentherapeut bitte ich Sie um eine Beurteilung meines Falles.
      Vielen Dank
      Gruss Karl

      Kommentar


        #4
        Sie habe mit hoher Wahrscheinlichkeit eine systemische Erkrankung.
        Ich sage "mit hoher Wahrscheinlichkeit", weil man es nie beweisen konnte. Der initiale PSA >200 ng/ml spricht aber dafür.
        Insofern ist die Aussage des Urologen, dass Sie eine systemische Erkrankung haben richtig.

        Trotzdem kann man eine Strahlentherapie durchführen. Das Ziel wäre den PSA weiter nach unten zu drücken, das Wasserlassen längerfristig zu gewährleisten und lokale Probleme (Blutungen, etc.) zu vermeiden.
        Darüber hinaus dürften Sie mit einer Strahlentherapie einen längeren therapiefreien Zeitraum geniessen, d.h. die Chemotherapie (nächste Stufe der systemischen Behandlung) bräuchten Sie erst später.
        Ich glaube allerdings nicht, dass Sie aufgrund der Strahlentherapie länger leben werden.

        Im PET-CT Befund steht "Typischer Befund eines lokal fortgeschrittenen, kapselüberschreitend und das Rektrum infiltrierend wachsenden Prostata-Karzinoms..."
        Sie sollten diese Infiltration des Rektums mittels einer Darmspiegelung (keine Koloskopie, eine Rektosigmoidoskopie dürfte reichen) abklären bevor Sie sich zur Strahlentherapie entscheiden und diesen Befund dem Strahlentherapeuten vorlegen.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

        Kommentar


          #5
          Sehr geehrter Herr Schmidt,

          ich danke Ihnen für Ihre offene Antwort. Kann ich die von Ihnen vorgeschlagene Rektosigmoidoskopie bei einem Internisten durchführen lassen ? oder sollte ich hierzu ein Krankenhaus (UniKlinik etc.) aufsuchen ?
          Ich bitte um Ihre Antwort.
          Mit freundlichen Grüssen
          Karl

          Kommentar


            #6
            Die Untersuchung können Sie ruhig bei einem Internisten in einer Praxis durchführen lassen.
            Man benötigt oft keine Schlafspritze dafür, vielleicht reicht sogar eine Rektoskopie aus.
            Am Besten nehmen Sie die Bilder von PET-CT zum Internisten mit, damit er selber abklären kann ob er mit einer Rektoskopie auch schon den Enddarmanteil beurteilen kann, der vom Prostatatumor eventuell infiltriert ist.


            Ganz nebenbei:

            Wieviel Gewebe ist bei der TUR-P rausgekommen (in gramm)?
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

            Kommentar


              #7
              Sehr geehrter Herr Schmidt,

              ich wurde am 21.06.10 aus dem Krankenhaus entlassen. Der Arztbrief liegt mir noch nicht vor. Sobald ich den Wert habe, werde ich Sie informieren. Zur Zeit habe ich noch Probleme beim Wasserlassen u.a. war gestern mein Urin nochmals wieder rosa. Heute hat er dagegen wieder die normale Farbe. Ich hoffe, dass sich die Situation jeden Tag bessert. Kann eine Rektoskopie in Kürze erfolgen oder sollte ich nach der OP noch einige Zeit warten ?
              Ich bitte um Ihre Antwort.
              Gruss Karl

              Kommentar


                #8
                Die Rektoskopie sollte kein Problem sein. Sie können aber sicherheitshalber:

                a) den Interisten fragen, was er denkt.
                b) den Strahlentherapeuten fragen, wann er bestrahlen würde. Falls er aufgrund der kürzlich durchgeführter TUR-P lieber noch einige Wochen mit der Bestrahlung warten würde, dann brauchen Sie auch nicht jetzt in aller Eile die Rektoskopie zu machen.


                Viele Grüsse
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Karl,

                  habe in deinem Profil gelesen, dass die DNA-Zytometrie Typ A ergab.
                  Hat Prof. Böcking ein neues Bewertungsprofil erstellt oder die Nachfolger gewechselt.

                  Ist unter A diploid zu verstehen, B tetraploid und C x- ploid.

                  Wenn dem so ist, bestehen Unplausibilitäten mit dem GS von Bonckhoff, die abgeklärt werden sollten.

                  Grüsse
                  Hans-J.
                  Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Hans-J,
                    Prof. Böcking ist offensichtlich Chef der Pathologie im Krankenhaus Düren. In seiner Mail vom 29.06.10 ist das der Absender. Mein Zytologisches Gutachten wurde von Pro. Biesterfeld und Frau Dr. Pomjanski erstellt, beide in der Uniklinik Düsseldorf.
                    Nachstehend der komplette Befund:
                    Nach enzymatischer Zellvereinzelung, Eichung mit 37 Fibroblasten und Messung von 392 Tumorzellen, zeigt sich eine größte peridiploide Stammlinie bei 1,98c mit einem kleinen Verdopplungsgipfel im Bereich con 4c und eine Proliferationsfraktion von 6,6 %
                    Damit liegt in diesem Fall ein überwiegend peridiploides DNA-Verteilungsmuster vor, mit einer sehr gering erhöhten Proliferationsfraktion.
                    Dies entspricht einem Typ A nach Tribukait (1993).
                    Ich werde am Montag mit Frau Dr. Pomjanski telefonieren um zu erfahren, wie dieser Befund einzuordnen ist.
                    Gruß Karl

                    Kommentar


                      #11
                      Bestrahlung bei systemischer Erkrankung

                      Zitat von Karl1945 Beitrag anzeigen
                      Hallo Forumsmitglieder,

                      Nach meiner TUR-P habe ich den behandelnden Operateur gebeten mir mitzuteilen, wieviel Zeit zwischen meiner OP und einer Bestrahlung meiner Prostata vergehen muss ? Darauf antwortete er mir, ihre Krankheit ist "Systemisch" eine Bestrahlung bringt nichts mehr. Bei einem Gespräch mit einem Strahlentherapeut wurde mir vor einigen Wochen zu einer Strahlentherapie geraten.
                      Wer ist in einer ähnlichen Situation wie ich und kann mir über seine Erfahrungen berichten ?
                      Für eine Antwort bin ich Euch dankbar.
                      Gruss Karl

                      Hallo Karl,

                      unter bestimmten Vorraussetzungen ist die Bestrahlung in Kombination mit 3-facher Hormonblockade (DHB) ggfls. auch Chemo sinnvoll. Siehe mein Profil.
                      Bis jetzt bin ich mit dem Erfolg zufrieden - hat aber auch einige Nebenwirkungen, besonders die EBRT.
                      Fragen gerne telefonisch unter 089/674414 am besten Abends nach 20Uhr.
                      Gruß und alles Gute!!
                      MichaelF
                      MichaelF
                      meine Mailadresse: mi.fritzmann@web.de
                      mein Profil und Geschichte zusätzlich auf: www.myProstate.eu

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                        #12
                        Hallo Forumsmitglieder,

                        in der Zwischenzeit habe ich mit Frau Dr. Pomjanski telefoniert. Sie meint, der von ihr erstellte Befund zeigt für mich ein positives Ergebnis,da die Proliferationsfraktion nur 6,6 % beträgt. Auf meinen Einwand, dass mein PSA-Wert in dem Zeitraum vom 09.04.10 bis 10.06.10 von 17.31 ng/ml auf 46.49 ng/ml angestiegen ist, hat sie keine Erklärung. Ich bezweifle inzwischen, dass ein "Zytologisches Gutachten" in meinem Fall eine sinnvolle Aussage bringt. Von Prof. Bonkhoff wurde meine Gewebeprobe mit Gleason 5 + 5 = 10 bewertet. Vielleicht kann mich jemand eines Besseren belehren.
                        Gruß Karl

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                          #13
                          Hallo Michael,
                          vielen Dank für Deine Empfehlung. Ich hatte vor meiner Ausschabung bereits Kontakt mit einem Strahlenzentrum. Leider bekam ich erhebliche Probleme beim Wasserlassen, sodass die Ausschabung erforderlich wurde. Mein Urologe und das Strahlenzentrum haben mir inzwischen empfohlen ca 3 Monate zu warten bis die Heilung nach der OP abgeschlossen ist und erst dann mit einer Bestrahlung zu beginnen.
                          Gruß Karl

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                            #14
                            Hallo Karl,

                            leider bin ich sehr unregelmäßig im Forum. Die sehr positive DNA Zytometrie -hier diploid -nach Tribukeit, kann darauf zurückzuführen sein, dass durch die TUR-P nur zentrale Tumormasse entnommen wurde. Und die Randpheripherie nicht erfasst wurde. Hier jedoch ist sehr oft besonders kritische Tumormasse vorzufinden.

                            Wenn Prof. Bonkhoff zu GS 5+5 kommt und nachgewiesene Metastasen vorliegen, sowie es sich um ein gering differenziertes PCa handelt solltest du von einem agressiven PCa ausgehen. Diese Turmoranteile sprechen i.d.R. nicht auf eine AHT an, wohl aber die diploiden.

                            Grüsse
                            Hans-J
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #15
                              Hallo Hans-J,

                              vielen Dank für Deine Antwort. Nach der Operation bezeichnete der Lt. Oberarzt meine Krankheit als "Systemisch". Eine Bestrahlung der Prostata würde aus seiner Sicht keinen Sinn mehr machen. Könntest Du Dir vorstellen, dass durch eine entsprechende Bestrahlung die Tumormasse in der Randpheripherie komplett vernichtet würde ?
                              Gruß
                              Karl

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