Liebe Kollegen!
Lange habe ich gezögert, dieses Thema anzuschneiden, weil ich damit trotz langjähriger Zugehörigkeit zur PK – Gemeinde Wissenslücken in elementaren Bereichen offenbaren muss.
Aber meine Wissbegierde ist größer als die Scheu vor einer etwaigen Blamage; außerdem könnte ich mir vorstellen, dass ich längst nicht der Einzige bin, der mit dem Verständnis dieser Zusammenhängen Probleme hat.
Nach gängiger Definition ist PSA ein Enzym, welches im Prostatagewebe gebildet wird und in erster Linie die Aufgabe hat, dem gallertartigen Sperma die zur Befruchtung notwendige Beweglichkeit zu ermöglichen. Es ist somit kein Krebsmarker per se.
Ich habe noch Korrespondenz mit dem unvergessenen Wil de Jongh gespeichert, der mir 2003 – als ich meine ersten Gehversuche hier im Forum unternommen habe – PSA wie folgt erklärte:
Z i t a t :
PSA ist eine Protease; seine Hauptaufgabe ist es, die Proteinmoleküle des Spermas in Stücke zu hacken; dadurch wird das Sperma so dünnflüssig, dass die Samen sich darin fortbewegen können. Dieses Zerhacken findet in den Samenbläschen statt.
Der Übergang ins Blut erfolgt durch Leckkanäle, die beim gesunden Mann relativ "dicht" sind, mit zunehmendem Alter, vor allem aber bei Erkrankungen mehr Durchlässigkeit zeigen.
Der im Blut nachzuweisende Anteil (PSA Serum ) ist somit immer nur ein Teil des erzeugten PSA; das Verhältnis wird durch einen sog. Leckfaktor bestimmt.
Man kann davon ausgehen, dass bei gesunden Männern der im Blut nachzuweisende Wert niedrig und relativ konstant ist. Bei einer Erkrankung jedoch verändern sich die Leckkanäle und somit ist es plausibel, dass sich mit steigendem Alter bei Hyperplasie oder Prostatitis die Leckkanäle weiter öffnen, sodass mehr PSA in die Blutbahn gelangt.
E n d e Z i t a t .
Der gemessene PSA – Wert ist somit immer das Produkt aus 2 variablen Faktoren:
a) der Produktion b) dem Leckfaktor
Nun habe ich noch nirgends einen Hinweis auf absolute Werte oder wenigstens auf eine Größenordnung des Verhältnisses zwischen Produktion und Messgröße gefunden!
Ist dieses Verhältnis 1 : 2, 1 : 10 oder 1 : 100???
Wie variabel sind die einzelnen Faktoren?
Nach obiger Definition öffnen sich bei Hyperplasie (die vorwiegend mit zunehmendem Alter auftritt), die Leckkanäle weiter, sodass mehr PSA in die Blutbahn gelangt. Diese Annahme setzt eine mindestens gleich bleibende Produktion voraus.
Wo bleibt die Selbstregulierung der Natur, wenn ein 75jähriger Mann noch die gleiche PSA – Produktion hat wie ein 30jähriger, der sexuell hochaktiv ist?
Dies erscheint mir ein eklatanter Widerspruch zu der konsequenten Zweckmäßigkeit, welche die Natur überall vorgesehen hat!
Wird nun bei einer Erkrankung die Produktion oder die Durchlässigkeit – oder beides – erhöht?
In welcher Weise werden diese Werte durch Therapien in ihrem Verhältnis beeinflusst?
Wir verlassen uns bei Diagnose, Therapie und Nachkontrolle in hohem Maß auf den PSA – Wert und messen diesen in ng bis auf die dritte Dezimalstelle nach dem Komma. (Man muss einmal versuchen, sich diese Größenordnung vorzustellen!)
Entspricht die Aussagekraft dieser Messungen auch nur annähernd deren Genauigkeit?
Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass meine Überlegungen ketzerisch (und vermutlich fehlerhaft) sind und bilde mir auch keinesfalls ein, klüger zu sein als Tausende von Experten.
Aber ich stecke in einer gedanklichen Einbahnstrasse und finde einfach nicht raus.
Wer klärt mich auf?
Viele Grüße
Helmut
Lange habe ich gezögert, dieses Thema anzuschneiden, weil ich damit trotz langjähriger Zugehörigkeit zur PK – Gemeinde Wissenslücken in elementaren Bereichen offenbaren muss.
Aber meine Wissbegierde ist größer als die Scheu vor einer etwaigen Blamage; außerdem könnte ich mir vorstellen, dass ich längst nicht der Einzige bin, der mit dem Verständnis dieser Zusammenhängen Probleme hat.
Nach gängiger Definition ist PSA ein Enzym, welches im Prostatagewebe gebildet wird und in erster Linie die Aufgabe hat, dem gallertartigen Sperma die zur Befruchtung notwendige Beweglichkeit zu ermöglichen. Es ist somit kein Krebsmarker per se.
Ich habe noch Korrespondenz mit dem unvergessenen Wil de Jongh gespeichert, der mir 2003 – als ich meine ersten Gehversuche hier im Forum unternommen habe – PSA wie folgt erklärte:
Z i t a t :
PSA ist eine Protease; seine Hauptaufgabe ist es, die Proteinmoleküle des Spermas in Stücke zu hacken; dadurch wird das Sperma so dünnflüssig, dass die Samen sich darin fortbewegen können. Dieses Zerhacken findet in den Samenbläschen statt.
Der Übergang ins Blut erfolgt durch Leckkanäle, die beim gesunden Mann relativ "dicht" sind, mit zunehmendem Alter, vor allem aber bei Erkrankungen mehr Durchlässigkeit zeigen.
Der im Blut nachzuweisende Anteil (PSA Serum ) ist somit immer nur ein Teil des erzeugten PSA; das Verhältnis wird durch einen sog. Leckfaktor bestimmt.
Man kann davon ausgehen, dass bei gesunden Männern der im Blut nachzuweisende Wert niedrig und relativ konstant ist. Bei einer Erkrankung jedoch verändern sich die Leckkanäle und somit ist es plausibel, dass sich mit steigendem Alter bei Hyperplasie oder Prostatitis die Leckkanäle weiter öffnen, sodass mehr PSA in die Blutbahn gelangt.
E n d e Z i t a t .
Der gemessene PSA – Wert ist somit immer das Produkt aus 2 variablen Faktoren:
a) der Produktion b) dem Leckfaktor
Nun habe ich noch nirgends einen Hinweis auf absolute Werte oder wenigstens auf eine Größenordnung des Verhältnisses zwischen Produktion und Messgröße gefunden!
Ist dieses Verhältnis 1 : 2, 1 : 10 oder 1 : 100???
Wie variabel sind die einzelnen Faktoren?
Nach obiger Definition öffnen sich bei Hyperplasie (die vorwiegend mit zunehmendem Alter auftritt), die Leckkanäle weiter, sodass mehr PSA in die Blutbahn gelangt. Diese Annahme setzt eine mindestens gleich bleibende Produktion voraus.
Wo bleibt die Selbstregulierung der Natur, wenn ein 75jähriger Mann noch die gleiche PSA – Produktion hat wie ein 30jähriger, der sexuell hochaktiv ist?
Dies erscheint mir ein eklatanter Widerspruch zu der konsequenten Zweckmäßigkeit, welche die Natur überall vorgesehen hat!
Wird nun bei einer Erkrankung die Produktion oder die Durchlässigkeit – oder beides – erhöht?
In welcher Weise werden diese Werte durch Therapien in ihrem Verhältnis beeinflusst?
Wir verlassen uns bei Diagnose, Therapie und Nachkontrolle in hohem Maß auf den PSA – Wert und messen diesen in ng bis auf die dritte Dezimalstelle nach dem Komma. (Man muss einmal versuchen, sich diese Größenordnung vorzustellen!)
Entspricht die Aussagekraft dieser Messungen auch nur annähernd deren Genauigkeit?
Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass meine Überlegungen ketzerisch (und vermutlich fehlerhaft) sind und bilde mir auch keinesfalls ein, klüger zu sein als Tausende von Experten.
Aber ich stecke in einer gedanklichen Einbahnstrasse und finde einfach nicht raus.
Wer klärt mich auf?
Viele Grüße
Helmut
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