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Neuvorstellung und Alternative zu Zometa gesucht

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    Neuvorstellung und Alternative zu Zometa gesucht

    Liebe Forumsmitglieder,

    unsere Welt ist seit Februar 2010 aus den Fugen. Mein Mann ist 63 Jahre alt und im Februar wurde

    bei ihm fortgeschrittener Prostatakrebs diagnostiziert. Es war reiner Zufall, er hatte schon 2

    Wochen Rückenschmerzen und wir dachten, die kämen vom Schneeschippen. Als sie jedoch nicht

    besser wurden hat er eine Kernspinuntersuchung machen lassen und dabei wurden Knochenmetastasen

    festgestellt, die von dem Prostatakrebs ausgehen. Er hatte vorher nichts bemerkt und keinerlei

    Beschwerden.

    Der 1. PSA lag bei 186, eine Woche später war er bei 276 und wieder ein paar Tage später bei

    308. Am 22. Februar wurde eine Biopsie durchgeführt und der Tumor mit G3 und Gleason 7

    bezeichnet. Er wird mit einer dreifachen Hormonblockade behandelt und der PSA ist auf 1,3

    gesunken.

    Er hat bisher 2 Infusionen mit Zometa bekommen, allerdings musste das Mittel jetzt abgesetzt

    werden, da mein Mann Probleme mit den Zähnen bekam. Vor 12 Jahren hatte er ein Mundbodenkarzinom

    das operativ entfernt wurde und dabei musste auch etwas vom Kieferknochen entfernt werden. Er

    hat im Unterkiefer Implantate auf denen eine Zahnprothese sitzt. Jetzt ist allerdings der

    Kieferknochen entzündet und die Implantate müssen teilweise entfernt werden. Solange der Knochen

    nicht wieder in Ordnung ist muss die Zometa Infusion ausgesetzt werden.

    Letzte Woche haben wir einen Onkologen aufgesucht, der meinem Mann als Ersatz für Zometa

    Protelos 2 g, Decostriol 0,50 Mikrogramm und Calcium Sandoz D verordnet hat. Ich habe allerdings

    gerade bei Protelos Bedenken wegen der Nebenwirkungen.

    Vielleicht haben einige von euch Erfahrungen mit diesen Mitteln und könnten uns evt. Ratschläge

    geben. Gibt es noch andere Alternativen zu Zometa? Für uns ist die ganze Materie neu, aber wir

    möchten unbedingt etwas für die Knochen tun solange Zometa abgesetzt bleiben muss.

    Janice

    #2
    Liebe Janice,

    vor kurzem wurde eine Studie unter dem Titel "Frakturprophylaxe bei Prostatakrebs-Patienten unter Androgendeprivationstherapie" kommentiert, die Du hier auf Seite 46 findest. Zwar wird das dort diskutierte Medikament DENOSUMAB nicht mit Zometa verglichen, doch dürfte es sich rechtfertigen, mit dem Onkologen Deines Mannes auch diese Variante näher zu prüfen. Die Studie ergab immerhin, dass sich der Knochenmineralgehalt im Vergleich zu einer Patientengruppe ohne Anwendung von Denosumab deutlich verbesserte.


    Gruss und alles Gute


    Jürg

    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Hallo Janice, man könnte auf Bondronat wechseln, das weniger Nebenwirkungen haben soll. Siehe auch hier.

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        #4
        Janice,
        wie wärs denn mit Denosumab? http://de.wikipedia.org/wiki/Denosumab ist ja zwischenzeitlich zugelassen!
        Ansonsten ist Strontium (Protelos http://de.wikipedia.org/wiki/Protelos) auch machbar, anderer Wirkmechanismus.

        Andi

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          #5
          Danke euch für die Antworten, ich hab jetzt viel gelesen und gegoogelt. Die Materie ist so kompliziert und ich muss Fachbegriffe und Abkürzungen erstmal alle nachschlagen, das dauert. Ich hab auch einige Prostatageschichten hier gelesen und da finde ich Abkürzungen und Werte, die mir alle noch nichts sagen. Außer G3 und Gleason 7 weiss ich eigentlich nichts von dem Biopsieergebnis meines Mannes, diese Werte standen in einem Arztbrief, aber mehr wurde uns nicht gesagt. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr uns sagen könntet, nach welchen Fakten wir fragen müssen um uns näher damit auseinandersetzen zu können.

          Soweit ich das jetzt durchblicke sind doch momentan am wichtigsten die Knochen. Die letzte Zometainfusion war vor 3 Wochen. Wir müssten also ungefähr in einer Woche auf ein anderes Mittel umsteigen, weil einfach absetzen, der Gedanke gefällt mir überhaupt nicht.

          Viele Grüße

          Janice

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            #6
            Janice,
            ja, komplizierte Materie! Lainenratschläge scheinen mir hier unzureichend zu sein.

            Ich rate Euch, sucht Euch ein Zentrum für Kieferchirurgie, welches auf Bisphosphonat induzierte ONJ spezialisiert ist. Weiterhin braucht Ihr einen Onkologen, der sich bei PCA auskennt, und das zu seinem Schwerpunkt erklärt.

            Alles Gute, Andi

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              #7
              Hallo Janice,

              das Absinken des PSA ist ein sehr gutes Zeichen. Denosumab ist seit Mai 2010 zugelassen und wäre eine Alternative zu Zometa. Die Kiefernekrosen treten hauptsäch bei hochdosierter Zoledronsäure (Zometa) auf. Allerdings kann das Risiko durch Prophylaxe und Prävention (Mundhygiene und häufige Kontrollen durch den Zahnarzt) deutlich gesenkt werden. Sogar Zahnextraktionen unter Zometa sind bei entsprechender Vorbehandlung möglich.

              Liebe Grüße
              Günter
              "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
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              Meine Geschichte unter myProstate

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