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    www.onko.tv

    Liebe Forumsteilnehmer,

    ich habe heute bei meinem Urologen eine Info über die o.a. Internetplattform gelesen. Es handelt sich hierbei um einen Ratgeber und eine Orientierungshilfe für Prostatakrebskranke und deren Angehörige.
    Unter anderem wird von Prof. Dr. Heidenreich die Hormontherapie erklärt. Ich glaube das, diese Internetplattform für am Anfang stehende Betroffene sehr anschauliche Informationen bereit hält.
    Gruß
    Karl

    #2
    Gelegentlich lohnt es, auch hier mal reinzuschauen...

    Ralf

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      #3
      Hallo Karl. Danke für den Hinweis, aber ich kann diese Plattform nicht finden, habe www.onko.tv.de gewählt. Aber es tut sich nichts. Könntest Du die genaue Internet-Adresse bitte angeben? Gruss, Reinardo

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        #4
        Hallo Reinardo,

        siehe hier. http://onko.tv/?language=de
        Gruß Hans-Helmut

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          #5
          Hallo Reinardo,

          wie Helmut schon geschrieben ist die Internet-Adresse www.onko.tv
          In der Internetplattform wird u.a. die OP-Methode daVinci dargestellt. Ich habe gestern den Chefarzt Dr. Witt gebeten mir mitzuteilen, ob in meinem Fall noch ein OP mit der daVinci-Methode möglich ist.
          Er hat mir folgendes geantwortet:
          "Bei Ihnen ginge es um eine lokale Tumorkontrolle um Probleme seitens des Enddarms und ggf. der Blase zu vermeiden. Chirugisch wäre dies wohl nur durch eine sehr aufwändige Operation mit Entfernung von Blase, Enddarm und Prostata möglich. Da eine Heilung hierdurch nicht zu erwarten ist, erscheint ein derart verstümmelnder Eingriff wohl nicht gerechtfertigt.
          Möglicherweise stellt eine Bestrahlung einen Weg zur lokalen Tumorkontrolle dar. Von daher sollten Sie die Vorstellung bei einem Strahlentherapeuten in Erwägung ziehen."
          Nach Rücksprache mit meinem Urologen ist an eine Bestrahlung frühestens im September zu denken, da meine Prostata nach der TUR-P immer noch Probleme macht.
          Gruß
          Karl

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            #6
            Leute,
            wer etwas über die populärwissenschaftliche Ebene hinausgehende Informationen, in Form eines Videos, anschauen will, bitte sehr:

            This is "Untitled" by nycrobotics on Vimeo, the home for high quality videos and the people who love them.


            Rechts findet Ihr diverse Spezialfälle dokumentiert. Ich finde, nett und verständlich gemacht!

            Andi

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              #7
              Hallo Karl, Andi, Hans-Helmut. Danke für die Links. Ich habe mir die Videos mit Professor Heidenreich gestern und heute mal angesehen und finde die Videos ganz hervorragend. Wenn jemand sich über Hormontherapie informieren will, das ist ausgezeichneter Lernstoff. Besonders gut finde ich die ungeschminkte Beschreibung der Nebenwirkungen und die Erklärung der intermittierenden Hormontherapie. Wenn ich mal zurückdenke, dass vor Jahren vor der intermittierenden Hormontherapie noch gewarnt wurde!
              Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, dass auch die DHB von Leibowitz ihren Ursprung in der intermittierenden Hormontherapie hatte. Leibowitz hatte erfahren, dass bei einigen seiner Patienten zu Beginn der Therapiepause der PSA-Wert nicht wie erwartet wieder anstieg, sondern auf niedrigem Niveau verharrte. Nach Reduzierung der Tumormasse auf ein nicht messbares Volumen hormonresistenter Zellen hatte sich bei diesen ein neues biologisches Gleichgewicht eingestellt, welches er "stabiles PSA-Plateau" nannte.

              Allgemeine Problematiken, welche jedoch nicht die Hormontherapie an sich, sondern die Anwendung derselben betreffen, konnten in dem Video, welches einem breiten Publikum die Therapie erklären soll, natürlich nicht diskutiert werden.

              Gruß, Reinardo

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                #8
                Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                ...und finde die Videos ganz hervorragend....
                Ja, finde ich auch! Es zeigt schonungslos wie wenig die Leitlinientherapie metastasierten Patienten zu bieten hat. Metastasen -> palliativ -> Hormontherapie. Wie offensiver, mutmachender gehen da doch Andere vor. Ich hatte mal den Beitrag von Dr. Myers diesbezüglich hier eingestellt (Ist metastasierter Prostatakrebs heilbar?).

                Es gibt hier doch einige Betroffene oder Interessierte, die sich den in Englisch gehaltenen Vortrag so nicht erschliessen können. Auf Nachfrage von HorstK hatte ich mal eine "Ruck-Zuck" Übersetzung gemacht. Euchr muss allerdings klar sein, dass so eine Kurzform immer auch eine Interpretation meiner Sichtweise ist! Hier also die Worte, wie ich sie verstanden habe:

                "Das Thema heute ist >ist metastasierter PCA heilbar< und um es vorweg zu nehmen - JA, in speziellen Fällen.
                Cancer Center die hohe Fallzahlen von metastasierten Patienten sehen, finden immer wieder eine kleine Anzahl von Leuten, die eine komplette Remission vorweisen, und welche sehr lange auf die Therapie ansprechen. Es sind vielerlei Anstrengungen im Gange, diese "Heilungsrate" zu erhöhen.

                Zuerst sind da die Patienten, deren Krebs ist über die Kapsel gewachsen und hat die Lymphknoten im Becken betroffen. Als Onkologe denkt man dann automatisch 'es ist in den Lymphknoten - also ist es überall'. Und das hat sich als falsch herausgestellt! Bei einem erheblichen Teil dieser Leute streut der Krebs in die Becken Lymphknoten und >bleibt dort< (ohne weitere Ausbreitung). So gibt es ein Zeitfenster, bis der Krebs weiter, z.B. in die Knochen geht, wenn innerhalb dieses dann die Lymphknoten hochdosiert bestrahlt werden kann eine Remission dauerhaft sein! Dieser Sachverhalt ist natürlich für mich besonders wichtig, da ich im Feb. 99 mit in die Becken Lymphknoten metastasiertem PCA diagnostiziert wurde. Meine generellen Aussichten waren nicht gut. Ich habe mich dann immer wieder gefragt, 'hab ich Glück gehabt' oder 'hab ich irgendeine magische Therapie gefunden' ? Später wurde mir klar, dass ich einer dieser Leute war, bei dem nur die Beckenknoten befallen waren. So hat mich eine Bestrahlung incl. der Beckenknoten eine jetzt 11 Jahre währende Remission gebracht.

                Die Frage die sich da jetzt anschliesst ist, wie identifizieren wir die Patienten, die nur Becken Lymphknotenbefall vorweisen? Wir hatten das COMBIDEX Verfahren (USPIO) welches sehr erfolgreich war. Ich habe selbst einige Patienten gehabt, die das COMBIDEX Verfahren angewendet hatten, und bei denen nur die Beckenknoten befallen waren. Eine hochdosis Bestrahlung dieser Region brachte diese Leute in Remission für Jahre. COMBIDEX ist momentan nicht verfügbar, aber es wird hart an der Wiederzulassung dieses oder eines vergleichbaren Verfahrens gearbeitet. Die Alternative ist das 'blinde' bestrahlen aller Patienten. Davon profitieren natürlich nur diese glücklichen, deren Krebs sich nur auf die Kapsel und die Beckenknoten erstreckt. Meiner Meinung nach ist das ein tolerierbares Verfahren, aber die Radio-Onkologen sind da nie besonders erfreut drüber. Denn die hohe Dosis ist für die Arterien gefährlich und sie fürchten die Nebenwirkungen. Ich denke Kontrastanhebende Mittel wären eine starke Verbesserung dieses Verfahrens.

                Wir kommen jetzt zu den etwas schwerer gelagerten Fällen. Ich möchte Ihnen hier eine Studie der Rochester Uni aus 2005 vorstellen, die besagt, dass Knochenmetastasen des PCAs nicht generell eine so schlechte Nachricht sind wie wir es verinnerlicht haben! Sie nahmen eine Gruppe von Patienten mit 5 oder weniger Knochenkomplikationen. Bestrahlung dieser Stellen schaltete diese Knochenmetastasen der ersten Generation aus. (Er erzählt dann von einigen Kollegen die er für fähige Strahlentherapeuten hält, z.B. dattoli ).
                Unsere Aufgabe ist es zuvor die Tumormasse durch systemische Therapien auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Wir schicken immer wieder Leute nach Florida oder auch hier wird ein exzellenter Job gemacht. Ich kann Ihnen nun nicht sagen wieviele durch diese Behandlung als dauerhaft 'geheilt' gelten können. Aber wenn sie eine starke systemische Therapie zur Tumormassenreduktion durchführen, dann die befallenen Stellen mit Strahlentherapie ausschalten, können sie dauerhafte Remission erfahren, das haben wir hier gesehen.

                Das war's für heute und das sollte sie positiv stimmen, schönen Tag noch"

                Das klingt doch schon besser.
                Auch zur IADT hat er eigene Vorstellungen. Während der ADT Pause sollte intensiv nach den PSA Anstieg verlangsamenden Massnahmen gesucht werden. Diese in der nächsten Pause von Anfang an eingesetzt, verlängert diese wesentlich. Ein wie mir scheint intelligenter Plan. Aber das ist ein anderes Thema.....

                Euch weiterhin alles Gute
                Andi

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                  #9
                  Hallo: -


                  Ich konnte mich dem Zauber einer guten Präsentation nicht entziehen. So habe mich im vorangegangenen Beitrag spontan begeistert über onco-tv geäußert. Erst beim Lesen von Andis Beitrag hat bei mir das Nachdenken wieder eingesetzt.

                  Was in www.onco.tv geboten wird ist zweifelsohne gute Basis-Information. Andererseits aber, und das ist wohl der Hauptzweck der Sendefolge, ist onco.tv ein Reklame-Stunt für die gegenwärtige Ausrichtung urologischer Krebstherapien.

                  Inzwischen habe ich mir auch die Abschnitte über Chemotherapie und DaVinci-Operationen angesehen. Was in den Beiträgen gezeigt wird, ist eine heile Welt. Die Botschaft lautet: Habt Vertrauen! Bei uns seid Ihr in guten Händen. Frauen, schickt uns Euro Männer zur Vorsorge-Untersuchung!

                  In der Frauenzeitschrift „Neue Woche“ Nr. 20 vom 14.5.2010 findet sich ein redaktioneller, d. h. nicht als Werbeanzeige gekennzeichneter Beitrag mit der Überschrift: „Ein Roboter hat mir das Leben gerettet“ Abbildung Patient und Arzt, Info: Urologische Uniklinik Großhadern, Tel. 089/70955960.
                  Dahin führt es, wenn privatisierte, auf Auslastung der Kapazitäten und Gewinne angewiesene Großkliniken um Patienten werben müssen.
                  Onco.tv ist von demselben Genre. Diese Art von Werbung trifft dann auf ein hinsichtlich Prostatakrebs unwissendes und unmündiges Publikum.

                  Die Vorteile der DaVinci-Methode beschreibt onco-tv sehr gut. Es handele sich um keinen „Roboter“ im eigentlichen Sinne, sondern nur um ein höchstentwickeltes technisches Werkzeug. Wie bei anderen Operationsmethoden bestimmen auch hier die Geschicklichkeit und Erfahrung des Operateurs den Erfolg. Das ist richtig, aber Informationen über Risiken und Nachteile muss man sich an anderen Orten suchen. Unzufriedene Patienten kommen in der Sendung nicht zu Wort.
                  Die Frage ist auch, wieso trotz unsicherer Vorteilslage so hohe Geldbeträge für Entwicklung und Betrieb dieser Geräte ausgegeben werden, oft gegen den Widerstand von Ärzten, für andere Projekte hingegen, die für Patienten sofortige klinische Vorteile bringen würden, jahrzehntelange Studien gefordert werden.
                  .
                  Die Wirkungsweise und die Nebenwirkungen der Hormomtherapie werden gut erklärt. Es wird auch nicht verschwiegen, dass Urologen oft nicht hinreichend aufklären. Über die Langzeitfolgen und hinsichtlich der Anwendungsproblematik findet sich allerdings kein Wort des Zweifels oder gar der Kritik.

                  Immerhin scheint die Variante der „leichten Chemotherapie“ inzwischen akzeptiert zu sein.
                  Ganz unbefriedigend sind die aufgezeigten Behandlungswege bei fortgeschrittenem, metastasiertem Prostatakrebs. Kassenpatienten, und das ist doch die Mehrzahl von uns, haben mit den im Video vorgestellten Therapien schlechte, letztlich fatale Aussichten Privatversicherte und Vermögende haben immerhin noch die Möglichkeit des Ausweichens auf Privatärzte. Ärzte wie Bob Leibowitz, Dr. Frank Eichhorn, Stephen B. Strum, Snuffy Meyers u. a. können es das alles viel besser. Warum lernt man nicht von diesen Ärzten?

                  Im großen Ganzen scheint die Sendung den neuen S3-Leitlinien der Behandlung zu folgen.

                  Gruß, Reinardo

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