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Soll ich mich bestrahlen lassen?

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    Soll ich mich bestrahlen lassen?

    Diagnose PK 2008
    PSA 5,5ng/ml
    Biopsie: positiv
    Gleason: 4( 80%) +3(20%)
    UICC:pT2c,G3,pNO(0/28)
    L0,V0;M0,R0
    RPE 10/2008
    Anastemoseninsuffizienz mit Dauerkathederbehandlung
    bis 12/08
    Kathederentfernung
    Beckenbodentraining
    PSA: <0,1 ng/Juli 2009 dann =0,1
    PSA 02/2010 auf 0,2
    April 2010 0,3
    Ende Juni 2010 0,4
    Habe die Risiken bei der Bestrahlungin der leeren Prostataloge gelesen
    Ungutes Gefühl
    Bitte um Ratschläge

    #2
    Hallo,

    die Bestrahlung ist Deine noch einzige Chance, den Prostatakrebs zu heilen. Alle anderen Therapien sind nur noch palliativ.

    Möchtest Du Dir diese Chance entgehen lassen?

    Die Bestrahlung sollte allerdings möglichst bald erfolgen. Die S3-Leitlinien empfehlen eine Bestrahlung unter einem PSA von 0,5. Da gilt die Regel, je kleiner der PSA-Wert, je geringer die Tumormasse, um so erfolgreicher die Bestrahlung.

    Die Risiken und Nebenwirkungen sind aus meiner Sicht nicht so hoch. Meist während der Bestrahlung Irriationen von Darm und Blase, die aber danach wieder verschwinden.

    Wer nicht wagt, auch nicht gewinnt!

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: ich bin in meinem Leben ohne nennenswerte Nebenwirkungen zweimal bestrahlt worden, einmal als Rezidivbestrahlung nach meiner Prostata-OP und einmal nach meiner Gehirn-Tumor-OP.

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      #3
      Zitat von JoachimHans91204 Beitrag anzeigen
      Soll ich mich bestrahlen lassen?
      Ich hab's gemacht.
      Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs


      Wenn Du möchtest kannst Du dir hier einen Termin für ein Beratungsgespräch geben lassen:



      Horst

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        #4
        Ja, bestahlen klingt nach einer guten Idee.
        Die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit ist allerdings etwas schnell, also entweder bald, oder gar nicht.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Hallo Joachim,
          man sollte aber trotz des niedrigen PSA-Werts vorher eine PET-CT machen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um ein Rezidiv in der Prostataloge handelt. Bei dieser PSA-Anstiegsgeschwindigkeit könnte es sich auch um eine Lymphknoten-Metastase handeln.
          Gruß Peter

          Kommentar


            #6
            Zitat von PeterP Beitrag anzeigen
            Hallo Joachim,
            man sollte aber trotz des niedrigen PSA-Werts vorher eine PET-CT machen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um ein Rezidiv in der Prostataloge handelt. Bei dieser PSA-Anstiegsgeschwindigkeit könnte es sich auch um eine Lymphknoten-Metastase handeln.
            Gruß Peter
            Der PSA ist allerdings nicht sehr hoch. Somit kann es gut sein, dass die PET negativ ausfällt und gar nichts erkennt.
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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              #7
              Hallo lieber Daniel Schmidt,
              danke für die schnellen Antworten. Ich habe wegen der Bestrahlung in die leere Prostataloge und der Tatsache, dass in dem Patientenaufklärungsformular ausdrücklich hingewisenwird, dass die möglichen Nebenwirkungen im Ggs. zur noch vorhandenen Prostata häufiger auftreten doch starke Bedenken. Kann man diese Nebenwirkungen durch zusätzliche Therapien verringern?
              Ist Hyperthermie o.ä. eine Alternative zur Bestrahlung?

              Gruß Joachim

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                #8
                1. Die Nebenwirkungen sind in der Regel gut beherrschbar und nicht höher als bei der "normalen" Prostatabestrahlung. Dies trifft vor allem zu, wenn die Kontinenz nach der OP gut ist. Wo haben Sie diese Info eigentlich her?

                2. Hyperthermie ist KEINE Alternative zur Bestrahlung.
                Eine Alternative Therapie ist eine Behandlung, die ähnlihce Erfolgsaussichten hat. Das hat die Hyperthermie keinesfalls.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                Kommentar


                  #9
                  Meine Empfehlung: Nicht abwarten, gleich bestrahlen, auch wenn die Sicherheit, ob es wirklich ein Rezidiv ist, fehlt. Ein Cholin-PET-CT wird Dir hier nicht helfen.

                  Mein PSA-Wert lag bei 1,30 (kontinuierlich ansteigend), und das Cholin-PET-CT zeigte keinen Befund. Lediglich die USPIO zeigte Befund bereits bei 1,0 (allerdings in den Lymphknoten ! Bestrahlung der Prostataloge war nicht hinreichend). Nach meiner Information ist frühestens ab einem PSA-Wert von etwa 2,0 (einige sagen 1,5) ein Befund bei dieser CT-Untersuchung erkennbar. Willst Du so lange warten ?

                  Übrigens habe ich eine Bestrahlung der leeren Prostataloge erhalten. Ich hatte überhaupt keine Nebenwirkungen. Nicht einmal Durchfall oder Hautreizungen, wirklich nichts !

                  Viel Glück !

                  Werner

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                    #10
                    Lieber Daniel Schmidt,
                    danke für die Antworten.
                    Die Info , dass die Nebenwirkungen bzw. Spätfolgen höher sind als bei der "normalen" Prostatabestrahlung, habe ich aus der "dokumentierten Patientenaufklärung". Ich bin deswegen dafür etwas sensibilisiert, weil bei mir nach der OP wegen einer Anestemoseninsuffiezienz ein Dauerkatheder über mehrere Wochen gelegt wurde und ich bis heute noch eine "Tröpfchen"-Inkontinenz habe, die sich möglichst nicht verschlimmern sollte.
                    Mir wurden übrigens bei Einholung einer Zweitmeinung von einem anderen Urologen noch weitere Alternativen genannt, die helfen sollten, wie z.B. Impfung mit dendritischen Zellen oder eine Hormontherapie, die auch parallel zur Bestrahlung angewendet werden können.

                    Gruß
                    Joachim

                    Kommentar


                      #11
                      Strahlentherapie (Die blauen Ratgeber 53)

                      Für Betroffene, Angehörige und Interessierte

                      Herausgeber: Deutsche Krebshilfe e.V.

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                        #12
                        Zitat von JoachimHans91204 Beitrag anzeigen
                        Lieber Daniel Schmidt,
                        danke für die Antworten.
                        Die Info , dass die Nebenwirkungen bzw. Spätfolgen höher sind als bei der "normalen" Prostatabestrahlung, habe ich aus der "dokumentierten Patientenaufklärung". Ich bin deswegen dafür etwas sensibilisiert, weil bei mir nach der OP wegen einer Anestemoseninsuffiezienz ein Dauerkatheder über mehrere Wochen gelegt wurde und ich bis heute noch eine "Tröpfchen"-Inkontinenz habe, die sich möglichst nicht verschlimmern sollte.
                        Wir sprechen hier von seltenen Nebenwirkungen.
                        Ungefähr 4-5% aller Patienten erleben solche gravierende Probleme.
                        In der Tat aber häufiger als bei der alleinigen Bestrahlung, wo sie bei unter 3% der Patienten vorkommen.
                        Die Frage ist ob 4-5% Ihnen zu viel ist.

                        Mir wurden übrigens bei Einholung einer Zweitmeinung von einem anderen Urologen noch weitere Alternativen genannt, die helfen sollten, wie z.B. Impfung mit dendritischen Zellen oder eine Hormontherapie, die auch parallel zur Bestrahlung angewendet werden können.
                        1. Die Impfung mit dendritischen Zellen ist:
                        a) keine Kassenleistung, also werden Sie einige tausend Euro zahlen müssen
                        b) keine "Alternative", da es dazu keine vernünftigen Studien gibt

                        Persönlich würde ich Ärzten meiden, die solche Methoden anbieten. Es ist Geldmacherei.

                        2.
                        a)Eine Hormontherapie mit Bestrahlung ist keine belegte Methode, d.h. es gibt keine Studien, die zeigen dass man mit dieser Therapiekombination länger als mit der alleinigen Bestrahlung überlebt. Manche Kollegen bieten diese Methode an, weil sie länger damit den PSA unten halten. Ein Effekt aufs Gesamtüberleben ist nicht bewiesen. Dazu laufen aktuell noch Studien, Ergebnisse werden in ca. 8 Jahren erwartet.
                        b) Eine Hormontherapie ohne Bestrahlung ist im Prinzip eine palliative Therapie ohne Aussicht auf Heilung.
                        Wären Sie 10 Jahre älter, wäre es durchaus eine gute Idee, weil Sie damit vermutlich bis an Ihrem Lebensende keine Probleme mehr mit dem Krebs hätten (ca. 5 Jahre lang, angenommen Sie sterben an "Altersschwäche" mit 84).
                        Sie sind aber noch nicht mal 70, hätten also durchaus 10+ Jahre vor sich, wenn Sie sonst gesund sind. Mit einer alleinigen Hormontherapie werden Sie höchstwahrscheinlich diese 10 Jahre nicht überbrücken können und werden vermutlich am Prostatakrebs leider sterben.

                        Sie haben nun (wieder) eine Chance wieder auf Heilung. Die erste hatten Sie bei der OP.
                        Wenn alles gut läuft und der Tumor (noch) nicht gestreut hat, können Sie mit einer Bestrahlung der Prostataloge den Tumor eliminieren. Ich würde an Ihrer Stelle diese Chance wahrnehmen.

                        Die "blauen Ratgeber" sind eine gute Orierntierungshilfe. Sie ersetzen allerdings kein Fachgespräch mit einem Spezialisten. Wenn Sie also nur "zurückhaltend" bezüglich Bestrahlung sind und "Bedenken" haben, dann würde ich Ihnen vorschlagen einen Termin bei einem (oder verschiedenen) Strahlentherapeuten auszumachen und das ganze dort zu besprechen.
                        Ich hoffe, dass Sie danach weniger/keine Bedenken haben und Ihre Chance auf Heilung wahrnehmen.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Hallo Werner und in die Runde der nach RPE Bestrahlten,

                          beim Stöbern im Forum bin ich auf Deine PK-Historie gestoßen und habe sehr viele Parallelen zu meiner Historie gefunden. Nicht nur, dass wir der gleiche Jahrgang sind, den gleichen Beruf haben, 2 Kinder habe ich auch, Rentner bin ich auch, die postoperativen Befunde gleichen sich bis auf einen entfernten Lymphknoten - nur geschieden bin ich nicht. Nach dem Bericht bei "myProstate.eu" müsste bei Dir gerade die 2. Bestrahlung vorbei sein. Mich würde interessieren, ob es diesmal Nebenwirkungen gegeben hat (vielleicht zeigen diese sich aber auch erst später?). Am kommenden Mittwoch gehe ich in die Strahlenklinik in Görlitz zur Einstellung. Angekündigt ist eine Ionenbestrahlung mit ca. 66 Gy. Nun wundert mich, dass in der Statistik bei "myProstate", bis auf einen Fall, alle offen Operierte eine IMRT als Therapie angegeben haben. Habe ich da etwas falsch verstanden beim Studium der Beiträge im Forum? Plausibel wurde erläutert, dass eine Bestrahlung der Prostataloge und der Umgebung (R1-Befund) mit der breit streuenden RT sinnvoller ist, als die zielgenauere IMRT, wenn gar kein Ziel bekannt ist. Der Vergleich zwischen dem Schuss mit Schrot oder einer Kugel ist wohl völlig zutreffend.
                          Gibt es im Forum evtl.einen Gleichbetroffenen, der Erfahrungen mit der Strahlenklinik Görlitz hat? Ich wäre für einen Austausch über PN sehr dankbar.

                          Beste Grüße

                          Roland
                          Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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                            #14
                            Berichtigung zum Beitrag Nr.: 13:

                            Habe wohl etwas falsch verstanden. Als Bestrahlung ist eine "3-D konformale" und nicht wie genannt "Ionenbestrahlung" vorgesehen!

                            Entschuldigung!

                            wanderfreund Roland
                            Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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