Liebe Forumsteilnehmer,
seit einiger Zeit bin ich eine stille Mitleserin eurer Diskussionen. Nun bin auch ich an einem Wendepunkt angelangt, so dass ich mich an euch wenden will: als sehr besorgte (und momentan sehr traurige) Tochter schreibe ich für meinen Vater (60). Ich habe noch kein Detail-Protokoll angelegt und will das wichtigste zusammenfassen:
Erstdiagnose Dezember 2008:
PSA 2098! GS 4+5. Vereinzelt diffuse Knochenmetastasen im Rippen, Beckkenknochenbereich und in der unteren Wirbelsäule.
Aber: Keine Beschwerden!
Beginn einer Hormonentzugstherapie mit 3-Monatsspritze (Eligard) und Flutamid (3x tgl.)
Februar 2009: PSA 2,7
Seitdem ist der PSA-Wert kontinuierlich angestiegen (anfänglich Verdopplungszeit unter 3 Monate - soweit ich das beurteilen kann)
letzte PSA-Werte:
April 2010: 530
Juni: 610
Der Testosteron-Wert ist zuletzt von ca. 0,09 (April) auf 0,30 (juni) gestiegen
Im Frühjahr dieses Jahres wechesl von Eligard zu Trenantone-Spritze und Gabe von Estramustin sowie von Cyproteronacetat
Zometa-Infusionen alle 4 Wochen
Letzte Szinti und CT ergaben: Zunahme der Knochenmetastasierung und vergößerte Lymphknoten
Leider liegt auch die Alkalische Phosphotase bei über 400!
Seit einem hablen Jahr haben nun die Knochenschmerzen zugenommen. Erst vom Steißbein aussgehende Beschwerden, nun auch seit einigen tagen von der unteren Wirbelsäule her.
Gegen die Schmerzen nimmt mein Vater Ibuprofen 800 und Diclofenac, was nur bedingt hilft. Vor allem in den Nächten ist es schwer, denn das Liegen erhöht die Schmerzen.
Nun will der Urologe eine Taxotere-Therapie mit Hochdosis 35mg/m2 + 5mg Prednisolon diesen Freitag beginnen. Geplantes Protokoll: alle 3 Wochen eine Infusion, eine Woche Pause. Dies 6 Mal. Die Horminblockade soll weiterlaufen, allerdings mit der Spritze Profact. Mein Vater erhält außerdem: Dexamethason-Tabletten und Paspertin Tropfen.
Was sind Eure Einschätzungen bezüglich des Therapiewechsels? Ist die Hormonblockade wirklich wirkunsglos und der Tumor hormonrefrektär? Oder lohnt sich ein erneuter Wechsel innerhalb der Hormoblockade zu einem alternativen Präparat bzw. neuer Kombination? Wie gesagt: vor 19 Monaten lag der PSA-Wert bei über 2000/ngl und heute bei 610! Zuletzt unter Trenantone ist der Wert etwas lngsamer gestiegen.
Meine Verzweiflung ist immens. Ich habe sehr viel über taxotere gelesen und die Statistiken zur medianen Lebenszeit werfen mich um. Ich habe das Gefühl, wenn man mit der Chemo beginnt, scheint das Ende so absehbar und in Zahlen fassbar. Ich verstehe, dass der Arzt diese Therapie jetzt wohl für geboten hält, da die Schmerzproblematik nun da ist und steigt, da die Knochenmetastasen sich etwas weiterentwicklet haben und da der PSA-Wert auch kontinuierlich wieder angestiegen ist. Dennoch: gibt es Erfahrungen, wo trotz allem noch mit der Chemo gewartet und Alternativen umgesetzt wurden?
Für eure Antworten danke ich Euch im Voraus
Anina (32)
seit einiger Zeit bin ich eine stille Mitleserin eurer Diskussionen. Nun bin auch ich an einem Wendepunkt angelangt, so dass ich mich an euch wenden will: als sehr besorgte (und momentan sehr traurige) Tochter schreibe ich für meinen Vater (60). Ich habe noch kein Detail-Protokoll angelegt und will das wichtigste zusammenfassen:
Erstdiagnose Dezember 2008:
PSA 2098! GS 4+5. Vereinzelt diffuse Knochenmetastasen im Rippen, Beckkenknochenbereich und in der unteren Wirbelsäule.
Aber: Keine Beschwerden!
Beginn einer Hormonentzugstherapie mit 3-Monatsspritze (Eligard) und Flutamid (3x tgl.)
Februar 2009: PSA 2,7
Seitdem ist der PSA-Wert kontinuierlich angestiegen (anfänglich Verdopplungszeit unter 3 Monate - soweit ich das beurteilen kann)
letzte PSA-Werte:
April 2010: 530
Juni: 610
Der Testosteron-Wert ist zuletzt von ca. 0,09 (April) auf 0,30 (juni) gestiegen
Im Frühjahr dieses Jahres wechesl von Eligard zu Trenantone-Spritze und Gabe von Estramustin sowie von Cyproteronacetat
Zometa-Infusionen alle 4 Wochen
Letzte Szinti und CT ergaben: Zunahme der Knochenmetastasierung und vergößerte Lymphknoten
Leider liegt auch die Alkalische Phosphotase bei über 400!
Seit einem hablen Jahr haben nun die Knochenschmerzen zugenommen. Erst vom Steißbein aussgehende Beschwerden, nun auch seit einigen tagen von der unteren Wirbelsäule her.
Gegen die Schmerzen nimmt mein Vater Ibuprofen 800 und Diclofenac, was nur bedingt hilft. Vor allem in den Nächten ist es schwer, denn das Liegen erhöht die Schmerzen.
Nun will der Urologe eine Taxotere-Therapie mit Hochdosis 35mg/m2 + 5mg Prednisolon diesen Freitag beginnen. Geplantes Protokoll: alle 3 Wochen eine Infusion, eine Woche Pause. Dies 6 Mal. Die Horminblockade soll weiterlaufen, allerdings mit der Spritze Profact. Mein Vater erhält außerdem: Dexamethason-Tabletten und Paspertin Tropfen.
Was sind Eure Einschätzungen bezüglich des Therapiewechsels? Ist die Hormonblockade wirklich wirkunsglos und der Tumor hormonrefrektär? Oder lohnt sich ein erneuter Wechsel innerhalb der Hormoblockade zu einem alternativen Präparat bzw. neuer Kombination? Wie gesagt: vor 19 Monaten lag der PSA-Wert bei über 2000/ngl und heute bei 610! Zuletzt unter Trenantone ist der Wert etwas lngsamer gestiegen.
Meine Verzweiflung ist immens. Ich habe sehr viel über taxotere gelesen und die Statistiken zur medianen Lebenszeit werfen mich um. Ich habe das Gefühl, wenn man mit der Chemo beginnt, scheint das Ende so absehbar und in Zahlen fassbar. Ich verstehe, dass der Arzt diese Therapie jetzt wohl für geboten hält, da die Schmerzproblematik nun da ist und steigt, da die Knochenmetastasen sich etwas weiterentwicklet haben und da der PSA-Wert auch kontinuierlich wieder angestiegen ist. Dennoch: gibt es Erfahrungen, wo trotz allem noch mit der Chemo gewartet und Alternativen umgesetzt wurden?
Für eure Antworten danke ich Euch im Voraus
Anina (32)
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