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Gibt es Schwierigkeiten bei einer zu hohen Anzahl von Biopsien?

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    Gibt es Schwierigkeiten bei einer zu hohen Anzahl von Biopsien?

    Hallo,
    habe da mal eine Frage:
    Kann es durch zu viele (wie viele?) Biopsien evtl. zu Vernarbungen in der Prostata oder im (zu oft durchgeschossenen) Darm kommen?
    Falls z.B. alle halbe Jahre eine Biopsie mit 12 oder eine Sättigungsbiopsie mit 20 Entnahmen gemacht wird ist da irgend wann einmal die Grenze erreicht wo z.B. der Darm oder die Prostata zu sehr vernarbt? Oder heilt das nach einer Biopsie wieder 'rückstandsfrei' ab?
    Das sind vielleicht naive Fragen aber es würde mich sehr interessieren.

    Vielen Dank und noch einen schönen Tag.

    Gruß juergenw

    #2
    Hallo Juergen,

    die Prostata besteht aus Drüsen die von Bindegewebe und Muskeln eingefasst und von der Kapsel umgeben sind. Selbstverständlich entstehen Wundkanäle, die wieder bindegeweblich vernarben müssen. Wenn man bedenkt, dass in einem kastaniengroßen Organ 12 Hohlnadeln mit je 0.8 mm Durchmesser Substanz wegnehmen, muss die Prostata nach der dritten Biopsie mit narbigen Bindegewebsfäden massiv durchzogen sein. Also von "Rückstanbdsfrei" kann keine Rede sein. Sowohl die Drüsen als auch die durchstochene Muskulatur wird von Mal zu Mal an ihrer Elastizität verlieren.

    Der muskulöse Enddarm verträgt dieses Anpieksen schon eher, er ist viel regenerationsfähiger. Somit ist dort eine störende Vernarbung nicht zu erwarten.

    Nach meinem Verständnis käme für mich eine häufigere Biopsiefolge als drei mal nicht infrage. Danach würde ich auf eine gezielte Biopsie mittels Elastographie bestehen.

    Gruß Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Nach 3 Biopsien (8, 12 und 24) und anschließender Entfernung der Prostata äußerte mein Chirurg, das meine Prostata sehr "verklebt" war und er nur mit großem Aufwand (also Zeit) nerverhaltend operieren konnte.

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        #4
        Hallo Jürgen,

        Deine Frage finde ich sehr interessant, wahrscheinlich kann sie nur ein erfahrener Operateur korrekt beantworten.

        Meine Erfahrungen (6 Biopsien mit > 70 Stanzen) sind: Nach der 6. Biopsie fragte ich einen (unerfahrenen?), jungen Arzt, wieviel Biopsien möglich und sinnvoll sind. Seine schnodderige Antwort war: "Solange von der Prostata noch etwas vorhanden ist, können wir auch Biopsien machen." Direkt nach 20 Stanzen mit deutlichem Nachbluten war ich leider nicht in der Stimmung, ihm eine passende Antwort zu geben.
        Nachdem nach der 6. Biopsie die RPE durchgeführt worden war, sagte mir der Operateur: "Die Op war aufgrund der vielen Biopsien sehr schwierig. Die Prostata war mit dem Darm "vernarbt". Die Trennung vom Darm war zeitaufwendig und nicht einfach. Eine nerverhaltende Operation war deshalb nicht möglich." Wahrscheinlich war die "schwierige" Op auch der Grund, daß mein Schließmuskel beschädigt wurde - oder hatte der Operateur einen schlechtenTag, zu wenig Erfahrung, usw. ?
        Bei einem Gespräch in einer andern urolog. Klinik, wurde mein Hinweis auf die schwierige Op. aufgrund der Biopsien von der Ärztin (vielsagend?) nicht kommentiert.

        Deine Frage, nach der maximalen bzw. sinnvollen Anzahl von Biopsien ist damit noch offen.

        Gruß
        Werner
        Meine Daten und Berichte unter http://www.myprostate.eu/?req=user&id=109

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