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TUR-P ein Rückschritt

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    TUR-P ein Rückschritt

    auf Anraten von meinem Urologen habe ich mich Anfang Juni 2010 einer TUR-P unterzogen.
    Cirka 3 Wochen nach der OP begannen Blutungen in der Prostata die bis heute nicht beendet sind.
    Merfach ist es zu einem Harnverhalt gekommen.
    Die letzte Akutversorung wurde in der letzten Woche erforderlich.
    Nach der OP-Untersuchung teilte mir der behandelnde Oberarzt mit, dass in meiner Prostata ein großes Chaos herrscht.
    Die Schleimhaut würde sich ständig lösen. Das Prostatagewebe wäre weich wie Butter, wenn man es leicht anstösst fängt es sofort an zu bluten. Der Oberarzt hat die Blutungen mit einer großflächigen Verödung gestoppt. Am Samstag wurde ich aus Klinik entlassen. Am Abend begannen die Blutungen erneut.
    Die Lebensqualität ist gleich Null. Entweder liege ich in Klinik oder zuhause im Bett.
    Ich bedauere inzwischen meine Entscheidung für diese OP !

    #2
    Hallo Karl:-
    Das Elend, das Du durchmachst, kann ich nachfühlen. In meinem Fall haben nach der TUR-P die Blutungen auch länger gedauert, was die Ärzte damit erklärten, dass krebsiges Gewebe länger brauche zum Heilen. Leider war auch bei mir die TUR-P erfolglos, schon Tage nach Entfernung des Katheters hatte ich die gleichen Beschwerden wie zuvor.
    Hast Du mit Deinem Arzt schon einmal die Möglichkeit der kompletten Entfernung der Prostata diskutiert? (Salvage Prostatektomie?). Die Operation ist inzwischen hochgradig standardisiert, würde neiue Harnwege schaffen und das blutende Organ wäre entfernt. Durch die vielen Medikamente, Krankenhausaufenthalte, Harnverhalte wird doch auch Dein Allgemeinzustand immer schlechter.
    Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg aus der Lebenskrise findest. Notfalls auch eine zweite Meinung einholst.
    Gruß, Reinardo

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      #3
      Hallo Karl,

      ich habe mir Deine PK Biografie durchgelesen...es ist wirklich erschreckend zu lesen, dass aus einer zunächst "harmlosen" Prostataerkrankung eine derart "ausser Kontrolle" geratene Erkrankung, die Dir fast keine Lebensqualität beschert geworden ist!!

      Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe, dass Du Möglichkeiten der Linderung finden wirst.

      Herzliche Grüße

      Sylvia
      Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch Wunder. Weil er sich sicher ist, daß seine Gedanken sein Leben verändern können, verändert sich sein Leben. Weil er sicher ist, daß er der Liebe begegnen wird, begegnet ihm diese Liebe auch.
      - Paulo Coelho

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        #4
        Hallo:-

        Es wundert mich, dass auf solche Probleme seitens der hier schreibenden Experten nicht eingegangen und auch in den Behandlungsrichtlinien vor kontraproduktiven TUR-Ps nicht gewarnt wird. Ich habe inzwischen drei weitere TUR-Ps bekommen, immer nach Harnverhalten und Notfallbehandlungen und jedesmal wurde mir Hoffnung gemacht, dass das blutende Gewebe damit abgetragen würde. Die Blutungen haben jedoch kein Ende genommen. Jetzt wird eine Verödung durch Strahlentherapie versucht.
        Kann Karl noch einmal berichten, wie es ihm jetzt geht?
        Mein Vertrauen in die Urologie, sofern es um Krebstherapie geht, ist durch diese und andere Geschehnisse nachhaltig erschüttert. Wer nicht eigeninitiativ Diagnose und Therapie lenkt, bleibt im Getriebe hängen und riskiert an Prostatakrebs auch zu sterben. Es gibt so viel zu verbessern, in Diagnose, Strategie und bei Vermeidung und Minderung von Beschwerden. Da macht es mich richtig wütend, wenn die hierfür zuständigen Gremien und Verbände sich stattdessen vorrangig mit realitätsfernem Tamtam wie der PREFERE-Studie und anderer Esoterik beschäftigen.

        Reinardo

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          #5
          Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
          Kann Karl noch einmal berichten, wie es ihm jetzt geht?
          Mein Vertrauen in die Urologie, sofern es um Krebstherapie geht, ist durch diese und andere Geschehnisse nachhaltig erschüttert. Wer nicht eigeninitiativ Diagnose und Therapie lenkt, bleibt im Getriebe hängen und riskiert an Prostatakrebs auch zu sterben.


          Gruß Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

          Kommentar


            #6
            Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
            Hallo:-

            Es wundert mich, dass auf solche Probleme seitens der hier schreibenden Experten nicht eingegangen und auch in den Behandlungsrichtlinien vor kontraproduktiven TUR-Ps nicht gewarnt wird. Ich habe inzwischen drei weitere TUR-Ps bekommen, immer nach Harnverhalten und Notfallbehandlungen und jedesmal wurde mir Hoffnung gemacht, dass das blutende Gewebe damit abgetragen würde. Die Blutungen haben jedoch kein Ende genommen.

            Hmmm ...
            Ein prominentes Mitglied dieses Forums hat vor einigen Jahren diesen Rat erteilt:

            Hast Du mit Deinem Arzt schon einmal die Möglichkeit der kompletten Entfernung der Prostata diskutiert? (Salvage Prostatektomie?). Die Operation ist inzwischen hochgradig standardisiert, würde neue Harnwege schaffen und das blutende Organ wäre entfernt.
            Dass die Bestrahlung helfe und Du künftig weder TUR-P, noch RPE brauchst
            wünscht Dir
            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              TUR P

              Moin Reinardo, vielleicht doch besser RPE und es gibt eine ausgesprochen gut anschlagende Therapielösung der Schleimhauttransplantation nach Harnverhalt.
              Gruss aus Tornesch
              Guenther
              SHG Prostatakrebs Pinneberg
              Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
              Serve To Lead

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                #8
                Danke für die ironischen Antworten. Nur, als ich vor einigen Monaten bei der Urologin die Möglichkeit einer Salvage-RPE zur Sprache brachte, hat Sie mich fast hinausgeworfen. " Sie? In Ihrem Alter . . ..? Das ist eine sehr schwere Operation! Sie finden keinen Arzt, der . . ."
                Ich habe halt das Pech, nicht evidenzbasiert vor Erreichen der statistischen Lebenserwartung aus anderer Ursache als an Prostatakrebs zu sterben. Aber ob Ihr nun länger leben werdet als ich, das werden wir in 10 Jahren noch einmal prüfen. Bis dahin . . .

                Gruß Reinardo

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                  Danke für die ironischen Antworten. Nur, als ich vor einigen Monaten bei der Urologin die Möglichkeit einer Salvage-RPE zur Sprache brachte, hat Sie mich fast hinausgeworfen. " Sie? In Ihrem Alter . . ..? Das ist eine sehr schwere Operation! Sie finden keinen Arzt, der . . ."
                  Nun, wenn eine weitere TURP nötig würde, wäre die wohl trotz allfälliger Blutung weniger belastend als eine RPE.

                  Mal sehen, was in 10 Jahren ist.
                  Dein Optimismus ist bewundernswert!

                  Bis dahin:
                  Carpe diem!
                  Hvielemi
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #10
                    Bei starker Blutungsneigung durch das Prostatakarzinom sollte ggf. besser der
                    Eingriff mit einem Hochenergie Greenlight-Laser (120W oder 160W) durchgeführt
                    werden.
                    Damit könnten in der "Tiefe" auch gezielt die zuführenden Gefäße verschlossen
                    werden. Sollte jemand mit viel Routine darin (z.B. Großhadern) machen.
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                    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                    vor Ort ersetzen

                    Gruss
                    fs
                    ----------------------------------------------------------

                    Kommentar


                      #11
                      Danke, Urologe fs, für den Hinweis, der auch für andere gleichermaßen betroffene Patienten von Nutzen sein könnte. Ich bin jetzt mitten in einem vollen Bestrahlungszyklus (40 Sitzungen) mit Tomo Therapy HD mit Hochpräzisionsbeschleuniger Elektra Agility 160, wo im gleichen Durchgang auch eine Beckenmetastase bestrahlt wurde. Da kann ich zunächst leider nicht wechseln.
                      Die Blutungen treten nicht kontinuierlich auf sondern in zeitlichenn Abständen, sind immer auch mit Gewebeabgang verbunden. Viel Blutverlust ist es angesichts der starken Farbwirkung von Blut wohl nicht, aber es beunruhigt jedesmal ungemein und verstopft oft den Katheter..

                      Reinardo

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