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Bestrahlung bei Knochenmetastasen und begonnener Hormontheraphie sinnvoll?

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    Bestrahlung bei Knochenmetastasen und begonnener Hormontheraphie sinnvoll?

    Auf Grund eines PA Karzinom - Gleason Score 9 - wurde am 26.9. die Hormontheraphie mit
    Suprefact Depot 3 eingeleitet. Beim Knochenscan wurden jedoch drei Metastasen festgestellt.(vor Beginn der Behandlung) Beim CT Verdacht auf Lymphknotenfiliae im Bereich des Beckens rechts.

    Der zuerst aufgesuchte Urologe(Prof.Hertle in Münster) meinte mann sollte die Bestrahlung zunächst zurückstellen und das Ansprechen der Hormontheraphie abwarten. Dieses währe vielversprechend ohne zusätzliche NW der Bestrahlung,
    Der behandelne Urologe hält auf Grund des aggressiven Turmors die Bestrahlung für eforderlich.

    Hat jemand Erfahrung bei ähnlichen Krankenbild?
    Bin 61 Jahre und habe keine typischen Prostata Beschwerden.
    Gruß Hartmut-siehe auch mein Profil-

    #2
    Hallo Hartmut !

    Schau Dir mal das Profil von "Andy 09" an:

    Ich persönlich würde es genauso wie Andy machen (Bestrahlung der Prostata und Umfeld sowie zusätzliche Bestrahlung Knochenmetastasen)

    Gruß
    Bernhard A.

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      #3
      Die Erkrankung ist leider systemisch, Sie haben leider bereits Knochenmetastasen.
      Das heisst, eine lokale Behandlung (Bestrahlung der Prostata und Lymphknoten) würde ihre gesamte Lebensstrecke nicht verlängern. Sie ist allerdings mit Aufwand verbunden und birgt das Potential Nebenwirkungen zu verursachen. Daher verzichtet man auf eine lokale Behandlund in Ihrem Fall, solange lokal keine Probleme auftreten/drohen.
      Zu den Knochenmetastasen sehe ich es ähnlich wie Ihr Urologe. Solange Sie davon keine Schmerzen haben und die Stabilität des Knochens nicht gefährdet ist, kann man abwarten. Anders ist es natürlich falls diese Knochenmetastasen Beschwerden bereiten oder demnächst zu einem Knochenbruch führen könnten. Dann würde man bestrahlen, um die Schmerzen zu lindern bzw. den Knochenbruch zu vermeiden.
      Ein weiterer Grund zu bestrahlen wäre, wenn die Hormontherapie den erwünschten Erfolg nicht bringt. Das kann man leicht mit PSA-Messungen prüfen. Fällt der PSA ab, dann heisst es erstmal abwarten.

      Was sicherlich sinnvoll wäre, ist eine Bisphosphonattherapie (z.B. mit Zometa) zur Stärkung der Knochen und Bremsen der Zerstörung des Knochens im Bereich der Metastasen.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

      Kommentar


        #4
        Hartmut,
        so nun ist die Leitlinientherapie zu Wort gekommen, und dann kann ich ja mal wieder die Gegenposition einnehmen.

        Hier hatte ich ein interessantes Video von Doc Myers publik gemacht, welches ich nach wie vor für richtig halte. Ob das bei Dir möglich ist, muss von Spezialisten begutachtet werden. Mir hat seinerzeit ein bekannter Urologe, nachdem wir uns die Unterlagen lange angeschaut hatten, gesagt: "...lassen Sie sich mal den BWKxx bestrahlen, der macht Ihnen sonst noch mal Ärger...". Ob's was bringt - schauen wir mal.....

        Hormontherapie solltest Du schon min. 2 Jahre durchhalten, meine ich!

        Drück Dir die Daumen! Andi

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          #5
          Danke für die ehrlichen Informationen. Auf Grund meiner Vorerkrankungen (Chondrosarkom-Becken Oberarm) bin ich sehr vorsichtig bei lebenswichtigen Entscheidungen geworden. Herr Prof.Hertle UKM, mein Hausarzt und auch ich bin der Meinung erst einmal abzuwarten ob die Hormontheraphie anschlägt. Der behandelnde Urologe(bestand auch auf Biopsie obwohl PA K eigentlich feststand) meint die Bestrahlung wäre wichtig da erst nach 3 Monaten der PSA zurückgeht und wir unnötige Zeit verlieren.
          Macht es Sinn früher PSA zu messen um zu sehen ob die Hormontheraphie anschlägt? Habe den für heute vorgesehenden Termin beim Strahlentherapeuten erst einmal abgesagt. Ärzte sind zwar keine "Verkäufer" aber manchmal bin ich etwas verunsichert ob eine Ganzheitstherapie vom Facharzt angeboten wird.

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            #6
            Hallo Andi,
            Da Du Erfahrung mit der Strahlentherapie hast frage ich nach den NW die Dich am meistens belastet haben. Auf Grund meiner Krebs Vorererkrankungen(Chondrosarkom) ist die Lebensqualität bereits sehr eingeschränkt. Rollstuhl/Rollator/kein Sport kein Sex bei einer süßen Frau(41 Jahre verheiratet) Inkontinenz soll die Regel sein?
            Nutzen(Lebensverlängerung) und NW der Strahlentherapie sollten im Verhältniss stehen. bin 61 Jahre und stelle mir vor noch 5 bis zehn Jahre zu überleben!

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              #7
              Hartmut,
              Du hast aber bei der Verteilung der Plagen auch gleich zwei mal HIER gerufen, das ist extrem bedauerlich. Nach wohl erfolgreich abgeschlossener Behandlung Deines Knochenkrebses/Chondrosarkom hätte ich Dir ein besseres Leben gewünscht.

              Du hast den Kampf aber noch nicht aufgegeben, und stellst Dir 10 Jahre vor. Das ist schon mal gut! Ich will mal wieder ein paar Liedzeilen zitieren:

              There’s nothing new beneath the sun
              We watched it rise
              In morning skies of fire and wine
              The boats that carried us
              Young golden lives
              Leaving on a rising tide


              Wenn man das sichere Ufer nicht verlassen will, werden sich Ergebnisse einstellen, wie sie durch Statistiken gut belegt sind. 10 Jahre wäre hier schon - sehr ambitiuniert!

              Wer sich auf's offene Wasser bewegt um Unbekanntes zu entdecken, kann gewinnen, kann aber auch verlieren, wer weiss? Für mich war die Sache klar, und so kann ich Martin L.s Worte interpretieren: "Hier lieg ich nun - ich kann nicht anders"




              Was würde ich in Deinem Fall machen:
              Zuerst mal muss Dein PSA stabil niedrig sein, das eröffnet ein Zeitfenster für konsolidierende lokale Therapien. Ob Strahlentherapie oder Operation angebracht wäre um die Tumorlast zu senken, musst letztendlich Du entscheiden. Die prognostizierten NW der RPE waren mir seinerzeit zu heftig gewesen, so dass ich mich für eine RT entschieden habe. Wichtig ist dabei, die notwendig hohe Strahlendosis zu verwenden! Erstrebenswert wäre ca. 150Gy-BED (Effektivdosis), wohl nur mit Protonen und/oder Brachy Methoden erreichbar. Die befallenen Lymphknoten müssen gesondert betrachtet werden. Inkontinenz ist bei RT nicht zu befürchten. ED - nun ja, bei Dir wohl kein Thema mehr, leider.

              Deine Vorerkrankung (Chondrosarkom) wurde wahrscheinlich nicht mit RT behandelt, da wenig sensitiv. Knochenersatz durch entspr. Protesen ist hier das Mittel der Wahl, d.h. das blutbildende Knochenmark ist sowieso reduziert. Wenn Du die Knochenmetas bestrahlen lassen willst, sollte eine möglichst kleinvolumige Lösung angestrebt werden! Bisphosphonate sind ab jetzt monatlich indiziert!

              Egal für welchen Weg Du Dich entscheidest, ich wünsch Dir alles Glück der Welt! Andi

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                #8
                Ich finde es sehr gefährlich, wenn man dazu jetzt über geht einem Patienten mit einem metastasierten Tumor eine lokale Behandlung zu empfehlen.
                Egal ob RT oder OP, beide haben Nebenwirkungen. Dieser Mensch kann nicht mehr geheilt werden. Jeder Tag, den er im Krankenhaus verbringt oder, zur Bestrahlung fahren muss oder sich von RT/OP erholen muss, ist ein verlorener Tag seines limitierten Restlebens!
                Daher:
                Wenn ein Verfahren keinen bewiesenen Nutzen hat, aber potentiell Nebenwirkungen verursacht, sollte man davon Abstand nehmen.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                  #9
                  Das war knochenhart! Im Profil werden Sie als Profi angezeigt. Leider kann ich nicht beurteilen ob hinter diesen Begriff eine entsprechende fachärztliche Ausbildung steht. Unabhängig von der Richtigkeit Ihrer Aussage war Sie nicht gerade motivierend.
                  Mein limitiertes Restleben wurde vor 10 Jahren von meinen Hausarzt auf Grund von Lungenmetastasen nach Chondrosarkom
                  mit 6-10 Monaten veranschlagt. Ich habe den Kampf aufgenommen und mit Hilfe von Prof. Winkelmann (UKM) und Prof.Stammatis Ruhrlandklinik-Lunge-überlebt und die halbe Welt bereist. Zum Schluß auch mit Rollstuhl-geht alles wenn mann wirklich leben will.
                  Ihr Zitat:" Dieser Mensch kann nicht mehr geheilt werden" kann bei labilen Menschen unvorhersehbare Reaktionen auslösen(Suizid)
                  Ich werde weiter kämpfen. Ich bestreite nicht Ihre Beurteilung. Diese werde ich durch die besten Fachärzte prüfen lassen und dann meine Entscheidungen treffen. Aber Ihr Urteil war mir einfach zu krass, da Sie nur wenige Informationen von mir haben.
                  Ich hoffe das wir in 5 Jahren über dieses Thema noch online diskutieren können !
                  Gruß Hartmut

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                    #10
                    Lieber Hartmut,

                    Sie haben schon mal im Forum dieses Thema angesprochen und ich habe Ihre Chondrosarkomgeschichte bereits gelesen.
                    Es ist leider davon auszugehen, dass Sie nicht geheilt werden. Das heisst, Sie werde am Prostatakrebs sterben, es sei denn etwas Anderes passiert in der Zwischenzeit. Sie brauchen kein Profi zu sein, um das zu verstehen. Sie haben einen metastasierten Prostatakrebs, da ist nun mal Heilung nicht mehr drin.
                    Chondrosarkome können mit Chirurgie selbst im metastasierten Stadium geheilt werden, zwar nicht oft, aber immer hin manchmal.
                    Es gibt wenig Tumoren, wo man auch bei Organmetastasen eine Heilung erzielen kann. Sarkome gehören zu, Darmkrebs auch. Prostata nein.


                    Ich finde es einfach nicht richtig, wenn hier Hoffnung auf Heilung oder bessere Aussichten mit fraglichen Therapiewegen gemacht wird.
                    Sie sind gesundheitlich bereits angeschlagen, da spielt Lebensqualität & Selbsständigkeit eine sehr wichtige Rolle.
                    Der Strahlentherapeut.

                    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                      #11
                      Hallo Hartmut,
                      schaue doch mal mein Profil an. Ich habe sehr viele Metastasen, wurde an den Hoden operiert (Das ist im Prinzip meine Hormonbehandlung) und dann 3 Wochen bestrahlt. Das war alles letztes Jahr im Juli/August. Außerdem bekomme ich seit der Operation alle 4 Wochen eine Zometa-Infusion. Mein PSA ist mittlerweile von 6600 auf 0,228 gefallen. Mir geht es gut, mein Motto: nur nicht aufgeben und nur nicht die gute Laune verlieren. Ob ich nun nur noch 5 oder 10 oder vielleicht noch mehr Jahre habe, daran denke ich eigentlich nicht.
                      Gruß
                      Georg
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=88

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                        #12
                        Danke Georg,
                        Habe Deinen Beitrag der mich wieder aufgemuntert hat leider erst jetzt gefunden. Der Kommentar vom Strahlentherapeut Daniel war heftig. Ich bin der Meinung das man unabhängig von der Richtigkeit es auch anders formulieren kann. Die klare Aussage : Diesen Menschen ist nicht mehr zu helfen und er wird an einen Prostatakarzinom sterben habe ich bisher noch von keinen Prof.oder Facharzt so serviert bekommen. Meine Frau war fix und fertig! Ich werde weiter kämpfen und die Hoffnung nicht aufgeben . Danke und Gruß aus den Naturpark Schwalm-Nette von Monika und Hartmut.

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                          #13
                          Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
                          Danke Georg,
                          Die klare Aussage : Diesen Menschen ist nicht mehr zu helfen und er wird an einen Prostatakarzinom sterben habe ich bisher noch von keinen Prof.oder Facharzt so serviert bekommen.
                          1. Ich habe nie gesagt dass es Ihnen "nicht mehr zu helfen" sei.
                          Ich habe lediglich gesagt, dass die Hormontherapie, angesichts Ihrer Nebenerkrankung und Ihres Allgemeinzustandes, die beste Therapie für Sie jetzt ist.
                          2. Ich habe auch klar und deutlich gesagt, dass Sie an dem Prostatakarzinom sterben werden, wenn Sie nicht an was Anderes vorher sterben. Das ist leider so. Sie haben Organmetastasen. Der Tumor hat gestreut. Das heisst, eine Heilung ist nicht mehr zu erzielen. Es handelt sich leider um eine palliative Situation. Dass Sie das bislang von keinem Arzt gehört haben, wundert mich sehr.
                          Der Strahlentherapeut.

                          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                            #14
                            Hallo Herr Schmidt,
                            ich hatte ein sehr negatives Erlebnis mit einem Arzt. Als letztes Jahr, bei mir die Krankheit erkannt wurde und ich von unserem Kreiskrankenhaus zur Uni-Klinik nach Mainz gebracht wurde, hat der dortige mich empfange Arzt, nach dem er die Unterlagen gelesen hatte, zu mir gesagt:
                            "Was wollen Sie nun hier, fahren sie doch wieder nach Hause."
                            Diese Worte haben sich bei mir eingebrannt. Seit dem reagiere ich auf solche oder ähnliche Aussagen auch empfindlich.
                            Ich hoffe, Sie nehmen das nicht persönlich!
                            Grüße
                            Georg
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=88

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                              #15
                              Zitat von tubaspieler Beitrag anzeigen
                              Hallo Herr Schmidt,
                              ich hatte ein sehr negatives Erlebnis mit einem Arzt. Als letztes Jahr, bei mir die Krankheit erkannt wurde und ich von unserem Kreiskrankenhaus zur Uni-Klinik nach Mainz gebracht wurde, hat der dortige mich empfange Arzt, nach dem er die Unterlagen gelesen hatte, zu mir gesagt:
                              "Was wollen Sie nun hier, fahren sie doch wieder nach Hause."
                              Diese Worte haben sich bei mir eingebrannt. Seit dem reagiere ich auf solche oder ähnliche Aussagen auch empfindlich.
                              Ich hoffe, Sie nehmen das nicht persönlich!
                              Grüße
                              Georg
                              Tue ich nicht.
                              Ich mag bloss nicht, wenn Leute meinen, ich hätte was hehauptet, was ich gar nicht gesagt hatte.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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