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Erfolgreiche Operation geschafft

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    Erfolgreiche Operation geschafft

    Hallo, nachdem ich mich vor einigen Monaten, genauer gesagt im Monat Mai 2010 hier das erste Mal vorgestellt hatte, war es nun letzte Woche am 11.10.2010 soweit. Ich hatte meinen Entschluß gründlich überlegt, die Prostata total entfernen zu lassen. Danke nochmals an alle, die mir Ratschläge gegeben haben. Ich möchte allen,die noch unschlüssig sind, meine Erfahrungen mitteilen.
    Ende April 2010 nach zweiter Biopsie, zwei Proben positiv unter 5 %, Gleason-Score 3 / 3. Ich habe mir viele Urologenmeinungen angehört, hatte bereits einen Termin im Missio Krankenhaus in Würzburg, diesen aber in letzter Minute abgesagt und mich doch für die Martini-Klinik in Hamburg entschieden. Auch wenn die fast 600 km einfach Bedenken in mir hervorgerufen hatten.

    Nun Aufnahme am 11.10.2010. Ich muss hier sofort anfügen, dass das dortige Personal, wie von vielen anderen auch beschrieben, eine Klasse für sich sind. Bereits bei der Aufnahme merkt man, dass man in dieser Privatklinik Patient ist, man wird dort als Gast betitelt und auch so behandelt. Vorgespräch mit dem Operatuer und den Fachkräften. Am folgenden Tag dann die OP, augrund meines Alters (5 Jahre) sagte der Prof. Heinze, dass er alles daran setzen würde, eine nervenschonende OP durchzuführen. Kurzum, die OP ist super gelaufen, ich bin schon wieder zu Hause, also vor 4 Tagen operiert und wurde gestern entlassen. Natürlich habe ich Wundschmerzen, die sich in Grenzen halten,natürlich habe ich ein blödes Gefühl durch den Dauerkatheder, aber ich bin gesund. Als ich entlassen wurde, kam der med. BEfund, dass der Tumor ca. 1 cm groß war, komplett entfernt werden konnte, die beiden Nervenstränge erhalten blieben und kein Gewebe außenherum befallen war. Ich werde meinen zweiten Geburtstag feiern, kann es immer noch nicht so richtig glauben und freue mich wahnsinnig Euch diese Zeilen vom Bett zu Hause aus schreiben zu könne.

    Die Martini Klinik in Hamberg im UKE Eppendorf ist wohl das beste Krankenhaus, welches derzeit welt weit gibt. Sie haben sich den Ruf erarbeitet, weltweit die meisten Prostataentfernungen zu machen, dei Erfolgsaussichten sind der Wahnsinn.

    Angefangen vom Prof. bis hin zur Putzfrau erlebt man dort ein Gefühl der Wärme, des Mitgefühls und der Wichtigkeit der Erkrankung. Man ist Gast in einem Krankenhaus, in dem sich alle die Zeit nehmen, die notwendig und auch wichtig ist. Wenn man sich für die vielen kleinen Handgriffe bedankt, hört man immer wieder: "Dafür müssen Sie sich nicht bedanken, dass ist bei uns selbstverständlich!".

    Ich habe sowas noch nie erlebt. Ich habe den richtigen Weg gewählt, kann hier Euch nur meine Erfahrungen mitteilen, vielleicht den einen oder anderen die Entscheidung etwas leichter machen, sich auch dorthin zu wenden.

    Ich wünsche Euch allen, den Erfolg, den ich auch erleben durfte. Ach ja, meine Nachbarn in den Zimmern, die dort operiert wurden, hatten dieselben Erfolge aufzuweisen. Nervenerhaltung zumindest eines Nervenstranges.
    Vielen Dank nochmals an Euch alle, für die PN, viele Grüße an Spertel (sorry, habe mich doch für Hamburg entschieden). Es ist das wichtigste bei dieser Operation, dass man die bestmöglichste VErsorgung erhält, ich habe sie, wie viele andere auch, in Hamburg gefunden.

    Ach ja, ich wurde mit Bauchschnitt also herkömmlich operiert.

    Bis mal die Tage, beantworte natürlich gerne alle Fragen, auch per PN, viele Grüße von Thomas (Waldjogger aus Würzburg)

    #2
    Hallo Waldjogger, erstmal meinen herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Operation. Bei mir wurde 29.09.10 nach einer transurethralen Prostataresektion folgendes festgestelllt.
    Anteile eines mäßiggradig differentzierten, incidentellen Prostataadenocarcinom. (weniger als 5% des Untersuchungsgutes), Malignitätsgrad G2. Gleason Score: 3+3=6.
    Die Operation wurde in Bamberg durchgeführt. Der dort zuständige Chefarzt ist der Meinung, dass in der nächsten Zeit die Prostata entfernt werden sollte. Die Entfernung mittels Bauchschnitt könnte er durchführen. Wenn ich mich aber für "Da Vinci" entscheiden sollte würde er mir Homburg vorschlagen. Frage: War "Da Vinci" für Sie keine Option?
    Mit freundlichen Grüßen
    Harald Trinks

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      #3
      Hallo Waldjogger,
      erstmal herzlichen Glückwunsch, dass das Schlimmste überstanden ist und alles Gute für den weiteren Verlauf. Deinem Bericht über die Martini-Klinik kann ich mich nur anschließen, weil ich im Januar 2006 ebendort auch operiert worden bin. Tja und die nächste Parallele ist der Spertel, den ich damals auch schon zu Rate gezogen habe und der mir mit seinen unverschnörkelten Beiträgen wirklich immer aus der Seele spricht. Abschließend aber doch noch eine kleine Anmerkung: Wenn auch die Bedingungen in Hamburg im Wortsinne als ausgesprochen komfortabel bezeichnet werden können, gibt es natürlich in Deutschland auch noch eine Reihe anderer Operateure, die ihr Handwerk perfekt beherrschen und vergleichbare Erfolge erzielen. Wenn Deine erste Euphorie nach dem erfolgreichen Überstehen dieser doch schweren Operation abgeklungen sind und der Alltag Dich wieder eingefangen hat, dann wirst Du das sicher nachvollziehen können.
      P.S. Ich habe mich übrigens sogar zum Katheder-Ziehen nach einer Woche wieder auf die Reise nach Hamburg gemacht.
      Gruß OliverB aus Berlin

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