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Abiraterone verlängert Leben

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    Abiraterone verlängert Leben

    Wegen der guten Ergebnisse während der Phase-III-Studie wurde diese abgebrochen und der Placebo-Arm aufgelöst. In einem "early access" können Betroffene das Medikament schon jetzt erhalten. Näheres dazu im "Deutschen Ärzteblatt".

    Liebe Grüße
    Günter
    "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
    Johann Wolfgang von Goethe

    Meine Geschichte unter myProstate

    #2
    Das ist ja endlich mal eine gute Nachricht! Wer kann mir sagen, ob ich die Einschlusskriterien der Studie erfülle und wie ich an einem "early access" - Programm teilnehmen kann?

    Hoffnungsvolle Grüsse,
    Klaus

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      #3
      Hallo Klaus!

      Hier findest du Infos, wo Studien zu Abiraterone Acetat durchgeführt werden und die Einschlusskriteien.

      Einschlusskriterien- Metastasierendes Kastrationsresistentes Prostatakarzinom (CRPC)
      - Progression nach ein oder zwei vorangegangenen Chemotherapien. Eine davon muss Docetaxel beinhaltet haben.
      - ECOG Performance Status kleiner oder gleich 2
      - medikamentöse oder chirurgische Kastration mit einem Testosteronwert kleiner oder gleich 50 ng/dl
      - Ausreichende Knochenmark-, hepatische und Nierenfunktion
      - Kaliumspiegel gleich oder größer 3,5 nmol/l
      - Fahigkeit die Studienmediaktion zu schlucken
      Ausschlusskriterien- Vorangegangene Behandlung mit Ketoconazol für den Prostatakrebs
      - Vorangegangene Behandlung mit Abiraterone Azetat, CYP17 Inhibitor oder anderen experimentellen Medikamenten,
      die mit dem Androgenrezeptor interagieren.
      - Unkontrollierter Bluthochdruck
      - Aktive oder symptomatische Viren-Hepatitis oder eine chronische Lebererkrankung
      - Frühere pituitäre oder adrenale Dysfunktion
      - Eine klinisch signifikante Herzkrankheit
      - ZNS-Metastasen
      - Erkrankungen desGastro-Intestinal-Trakts, die eine Resorption der Medikation verhindern



      Liebe Grüße
      Günter
      "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
      Johann Wolfgang von Goethe

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        #4
        Zitat von Klaus K Beitrag anzeigen
        Wer kann mir sagen, ob ich die Einschlusskriterien der Studie erfülle und wie ich an einem "early access" - Programm teilnehmen kann?
        Du Dir, indem Du das hier abklärst.

        Ralf

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          #5
          Hallo Ralf,

          du hast leider die falsche Studien-ID 541. Die richtige Studien-ID mit dem geschlossenen Placebo-Arm ist:

          StudienID: 509, Studienkennung: NCT00638690

          Liebe Grüße
          Günter
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            #6
            Hallo Günter,

            Danke für die Info! Da ich schon Ketokonazol seit 3 Mon. nehme gilt für mich die Ausschlussregel. Schade!

            Alles Gute!
            Klaus

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              #7
              Danke , Ralf!
              Habe mir beides angeschaut. Kommt leider nicht infrage. Hoffe, daß Abiraterone baldmöglichst zugelassen wird!

              Gruss, Klaus

              Kommentar


                #8
                Hallo Ralf!
                Ist damit die Frage von Klaus beantwortet, wie die Teilnahme an einem "early access"-Programm erreicht werden könnte? Die Studie selbst rekrutiert keine Probanden mehr. Wie also kommt man an die Info, dass dieses Programm überhaupt anläuft und wie erhalten Betroffene, die die Einschlusskriterien der Studie 509 erfüllen, Zugang?
                LG Katharina

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                  #9
                  Hallo Katharina,
                  Der Plan war, in den USA das "easy access" Programm im November 2010 anlaufen zu lassen. in anderen Ländern in darauf folgenden Monaten, aber wohl immer über die Studienzentren. Folglich wäre es sinnvoll, sich an die betreuenden Ärzt der jeweiligen Zentren zu wenden. Aber vielleicht wissen die z.Z. auch noch nichts.
                  Ob die in der Studie spezifizierten Einschluss-/Ausschlusskriterien auch im "easy access" Programm gelten, ist nicht unbedingt gesagt. Vielleicht gibt es einen gewissen Spielraum.

                  Grüße
                  JürgenS

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                    #10
                    Hallo. Die Begeisterung ueber dieses Medikament fehlt mir vollkommen. Die Lebensverlaengerung von 10.9 auf 14.8 Monate ist doch nicht beeindruckend, abgesehen von moeglichen zusaetzlichen Nebenwirkungen. Was sind denn das fuer Erfolge?
                    Reinardo

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                      #11
                      Hallo Reinardo,
                      das sind Durchschnittszahlen. In der Regel stammen sie von einem Patientenkollektiv mit stark fortgeschrittener Erkrankung.
                      Im übrigen zwingt Dich ja niemand, das Zeug zu vertilgen.
                      Gruss
                      Jürg
                      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                        #12
                        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                        Hallo. Die Begeisterung ueber dieses Medikament fehlt mir vollkommen. Die Lebensverlaengerung von 10.9 auf 14.8 Monate ist doch nicht beeindruckend, abgesehen von moeglichen zusaetzlichen Nebenwirkungen. Was sind denn das fuer Erfolge?
                        4 Monate sind eine Menge.
                        Ich darf Sie daran erinnern, dass die Lebenszeitverlängerung durch Doxetaxel in der Zulassungsstudie weniger als 4 Monate war.
                        Es gibt keine Chemotherapie, die in palliativen Situation das Gesamtüberleben bei einem metastasierten soliden Tumor verdoppelt oder verdreifacht. Es geht immer um Monate, manchmal sogar um Wochen.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                          Hallo. Die Begeisterung ueber dieses Medikament fehlt mir vollkommen. Die Lebensverlaengerung von 10.9 auf 14.8 Monate ist doch nicht beeindruckend, abgesehen von moeglichen zusaetzlichen Nebenwirkungen. Was sind denn das fuer Erfolge?
                          Reinardo
                          Reinado,
                          ich glaube du wirst dich eines besseren belehren lassen müssen. Die Lebensverlängerung von 10,9 auf 14,8 Monaten kannst du knicken. Die Ergebnisse der Phase III Studie werden besser sein, als viele geglaubt haben. Lasst euch also überraschen. Für Abiratone gilt aber ebenso wie für Taxotere, dass etwa ein Drittel der Patienten keinen Vorteil haben.

                          Was die Nebenwirkungen angeht, scheinen die verglichen mit anderen Therapien (z.B. second line, usw.) vernachlässigbar zu sein. Prednison kann natürlich das Osteoporoserisiko erhöhen und der eine oder andere hat vielleicht eine andere der möglichen Nebenwirkungen, aber du kennst ja wohl den Spruch von dem Bierkutscher. Das gilt auch generell für die auf Beipackzetteln angegebenen Nebenwirkungen, da beschleicht ja auch viele das Grausen.

                          Hab also etwas Geduld und denk nicht immer nur negativ. Abiraterone ist zwar nicht die berühmte "magic bullet", aber wenn man auf der Schwelle zur Chemo als Begleitung auf der letzen Etappe der Reise steht und man kann auf Abiraterone zurückgreifen, so kann man diese Entscheidung Chemo, ja oder nein, vielleicht um zwei Jahre verschieben.

                          JürgenS

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                            #14
                            Hallo Reinardo,

                            ich habe 24 Stunden gebraucht, einigermaßen wieder runter zu kommen.
                            Hallo. Die Begeisterung ueber dieses Medikament fehlt mir vollkommen. Die Lebensverlaengerung von 10.9 auf 14.8 Monate ist doch nicht beeindruckend, abgesehen von moeglichen zusaetzlichen Nebenwirkungen. Was sind denn das fuer Erfolge?
                            Reinardo
                            Mich wundert es schon etwas, wie abfällig Du über die Aussicht auf Lebenszeitverlängerung für einen Schwerbetroffenen urteilst. Liegt es vielleicht daran, dass Du Dich da gar nicht so in die Lage dieser Betroffenen (wie mich, siehe Profil) versetzen kannst?

                            Wie Du schon an anderer Stelle dargelegt hast, hattest Du Deine Gründe, Dich gegen eine (wahrscheinlich kurative) OP oder Bestrahlung (ebenfallls mit kurativen Aussichten) zu entscheiden. Dies bleibt Dir unbenommen, Du alleine kannst es für Dich beurteilen und auch verantworten. Aber für andere so zu denken halte ich für fatal!
                            Du hast nicht von vornherein mit uns "Schwerstbetroffenen" im Boot gesessen. Woher nimmst Du also diese aus meiner Sicht schon fahrlässige Verachtung gegenüber dem, was uns vielleicht noch Hoffnung macht, den einen oder anderen Geburtstag, die eine oder andere Urlaubsreise oder im nächsten Monat schöne gemeinsamen Fernsehabende mit der Lebenspartnerin (Lebenspartner geht natürlich auch) mit einem Glas Rotwein zu verbringen, von andren Aktionen, die mir mit meiner Frau Spaß machen würden und spontan einfallen, ganz abgesehen.

                            Wieso bildest Du Dir ein, dass Deine Definition von Lebensqualität mit unserer übereinstimmt? Wieso bildest Du Dir ein, dass Deine Defintion von Lebensqualität als Maßstab herangezogen werden sollte. Ich für meinen Fall bin für ein noch so kleines schöne Etwas, was ich noch erleben kann, sehr dankbar. Ich stelle mir gerade vor, eine meiner beiden Töchter würde in solch einer für mich aussichtslosen Situation gerade vor der Geburt eines Kindes stehen. Ich würde jede noch so große Quälerei auf mich nehmen, dieses Kind noch sehen zu dürfen. Andere wären wahrscheinlich ebenso erpicht darauf, Schalke noch einmal als Meister sehen zu können.

                            Oder anders sehr provokativ formuliert: sollte die Aussicht, gar nicht mehr so lange zu haben und die wenigen Monate mit quälender Chemo und noch weitere wenige Monate mit quälendem Abiratorene "zu genießen", mich nicht besser dazu bringen, alles hinzuschmeißen? Ohne Chemo, ohne weitere Medikamente. Wird wahrscheinlich auch quälend. Sollte ich vielleicht dann besser über Sterbehilfe (hat meine Exfrau - Darmkrebs -eine Weile während der Chemo gemacht) oder Suizid (da bin ich mein eigener Fachmann!) nachdenken?
                            Doch sicher nicht!
                            Ich weiß, dass war jetzt sehr heftig. Aber die Arroganz, die in Deinen 3 Sätzen drinsteckte, kam mir ebenso heftig vor.

                            Noch ein Aspekt: hast Du Dir vielleicht schon mal überlegt, wie uns unsere Ehefrauen, Kinder, Eltern (sofern vorhanden), sonstige Angehörigen, Freunde, und, und, und sehen? Als hoffnungslosen Fall oder als eine Person, die sie noch möglichst lange um sich haben wollen. Meine Frau lehnt jedenfalls jeden Gedanken an eine kurze Zukunft ab.
                            Mein Vater ist an PCa gestorben, ich habe ihn in den letzten Monaten leiden gesehen. Wir Angehörigen einschließlich meine Mutter waren froh, als es endlich vorbei wer. Trotzdem hätten wir uns gewünscht, wenn er im Vorfeld noch Therapieoptionen gehabt hätte und wir seinen nächsten Geburtstag (84.) noch hätten feiern können (vom Zeitpunkt seiner Krankenhauseinweisung bis zu diesm Tag wären es 4 Monate gewesen).

                            Natürlich muss jeder für sich entscheiden, was das für ihn bedeutet. Quälerei? Ängste? Oder eben auch Befriedigung, die Seinen noch um sich zu haben. Jeder muss für sich zu einer Konsequenz kommen, wie immer die auch aussieht. Ich nehme für mich jetzt mal in Anspruch, auch für einige andere zu sprechen: Sprüche, die uns den Mut nehmen, weiter leben zu wollen, brauchen wir nicht!

                            Mir fällt immer wieder auf:
                            Warum wird in solchen Diskussionen (in diesem Fall von Dir) so häufig auf die Ausgangsparameter gar nicht mehr geschaut: Abiratorene im hormonrefraktärem Stadium und nach austherapierter Chemo! In diesem Zustand ist Hoffnung schon fast ein Fremdwort. Dann die Aussicht zu bekommen, eine weitere unbestimmte, wenn auch nicht besonders lange Zeit unter den Lebenden zu verweilen sehe ich durchaus als erstrebenswert an. Unter dem Aspekt, kämpfen zu wollen, sind 4 Monate Verlängerung als durchschnittliches Studienergebnis gegenüber nichts durchschnittlich 4 Monate besser. Und was die Nebenwirkungen angeht: Chemo ertragen, warum dann nicht auch Abiratorene.

                            Also: Für Dich ist dies doch völlig uninteressant, warum dann dieser Beitrag? Nur um etwas zu schreiben? Selbstverständlich kannst Du, Reinardo, hier - wie jeder andere - Deine Meinung frei äußern. Für eine vernünftige Diskussion bringt dieser Beitrag aber gar nichts. Im Gegeteil: diese Reaktion
                            Im übrigen zwingt Dich ja niemand, das Zeug zu vertilgen.
                            von jürgvw, wenn auch sehr harmlos formuliert, zeigt doch, dass rein gar nicht interessantes dabei war.
                            Du sollttest Dich allerdings nicht wundern, dass sie mich zu dieser Antwort bringt. Aus meiner Sicht lässt sie jede Sensibilität gegenüber Schwerstbetroffenen wie mir vermissen. Ich denke, wir haben schon genug mit dem Umstand zu tun, dass es keine große Wahrscheinlichkeiten gibt. Ein paar Tage länger darf es durchaus sein. Beiträge, die fundiert zu meiner Situation Stellung nehmen, halte ich für besser.

                            Sehr nachdenklich

                            Detlev

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                              #15
                              Zitat von Detlev vK Beitrag anzeigen
                              ,
                              ich habe 24 Stunden gebraucht, einigermaßen wieder runter zu kommen und sehr nachdenklich
                              Hallo Detlev!
                              Vielen Dank für Deinen Beitrag. Er ist zu diesem Thema goldrichtig und besser kann man nicht schreiben. So eine Reaktion war zu dieser Art von Beiträgen schon lange überfällig. Aber so ist es halt, manche müssen sich wichtig machen, wenn sie mal ein Buch gelesen haben und dann den Schwerstbetroffenen mit ihrer Meinung, die nicht wissenschaftlich hinterlegt ist, die Hoffnung nehmen!

                              Viele Grüße und alles Gute

                              Gerhard
                              Gerhard

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