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PSA steigt nach Eligard auf 55ng/ml

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    PSA steigt nach Eligard auf 55ng/ml

    Hallo, ich bin neu im Forum.
    Nach der 3 monat.Spritze steigt der PSA auf 55ng.Das beunruhigt mich. Mein Urologe will weiter an
    Eligard festhalten u. später auf Chemo umsteigen. Ich hatte schon andere Medikamente wie
    Firmagon vorgeschlagen. Esmuß doch noch eine andere Lösung geben. Siehe mein Profil .
    Für Tipps u. Vorschläge bzw. Erfahrungen wäre ich Euch dankbar.

    Mein Krankheitsverlauf - Profil

    59 Jahre alt , Biopsie PK 3a, Gleason 7 (3+4) T3NoMx metastasiert Lendenwirbel
    Fraktur LWK4 - Kyphoplastie ( Knochenzement ) LWK4


    Historie :
    03.05.2006 Krebsvorsorge : Prostata ohne Befund, PSA 1,04ng/ml

    23.04.2007 „ „ „ 47 ml , PSA 1,43ng/ml „
    2008 „ „ Prostata kein Wert vorhanden
    17.06.2009 „ „ Ausgang v. Labor 9.2.2010 PSA 5,7 nl/ml „
    21.12.2009 Sturz – Arbeitsunfall Rückenschmerzen werden immer schlimmer
    Behandlung Orthopäde, Radiologe und Urologe
    22.01.2010 PSA 101ng/ml
    04.02.10 1.Hormontherapie 120mg Firmagon u. Zometa - am 10.3.10 PSA 22,5ng/ml
    04.03.10 80mg Firmagon u. Zometa u. immer Calcium+D3 12.4. PSA 12,5ng/ml
    01.04.10 80mg Firmagon u. Zometa PSA 14 ng/ml
    03.05.10 80mg Firmagon u. Zometa am 31.5 PSA 10,5 ng/ml
    31.05.10 Eligard 3 Mon. 22,5mg erhöht am 2.8. PSA 25ng/ml
    02.09.10 Eligard 22,5mg u. Bicaluthin 50mg/tägl. u. Zometa
    12.10.10 Prolia 6Mon.Spritze anstatt Zometa am 15.10. PSA 55ng/ml



    #2
    Hallo Willi,

    ist bei Dir jemals der Testosteronspiegel gemessen worden? Wenn nicht, dann sollte dies schleunigst nachgeholt werden. Die Urologen wollen partout nicht einsehen, dass dies standardmäßig gemacht werden sollte.

    Ralf

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      #3
      Hallo Ralf,
      vielen Dank für Deine prompte Antwort. Da bin ich nicht ganz sicher.Ich werde morgen nachfragen.

      Gruß Willi.

      Kommentar


        #4
        Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
        Hallo Willi,

        ist bei Dir jemals der Testosteronspiegel gemessen worden? Wenn nicht, dann sollte dies schleunigst nachgeholt werden. Die Urologen wollen partout nicht einsehen, dass dies standardmäßig gemacht werden sollte.

        Ralf
        Lieber Ralf,

        Dein Ratschlag an den Betroffenen ist richtig, er sollte seinen Testosteronspiegel messen lassen. Vielleicht wirkt die Spritze nicht das ist immerhin bei ca. 5% der Betroffenen der Fall.

        Aber nicht "standardmäßig". Nach den S3-Leitlinien nur bei steigendem PSA-Wert unter der Kastration:

        6.24 Bei Patienten mit progredienter Erkrankung unter
        chirurgischer oder medikamentöser Kastrationstherapie soll
        der Serumtestosteronspiegel kontrolliert werden.
        Empfehlungsgrad A, Expertenkonsens
        Gesamtabstimmung: 100 %
        Expertenkonsens, GCP
        A


        Gruß

        Hansjörg Burger

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          #5
          Hallo Hansjörg,

          ich bezweifele, dass dies der Weisheit letzter Schluss ist. Wenn ich etwas tue (ein LHRH-Analogon oder einen GnRH-Antagonisten spritze), was etwas bewirken soll (den Testosteronspiegel in den Kastrationsbereich drücken), dann sollte ich unmittelbar ermitteln (nämlich durch Messen des T-Spiegels), ob das gewünschte Ziel erreicht wird, und nicht mittelbar (durch Messen des PSA-Spiegels). Ein Internist, der einen Diabetiker mit Insulin behandelt, wird den Blutzuckerspiegel messen und sich nicht darauf verlassen, dass es dem Patienten ja anscheinend gut geht und das Insulin schon seine gewünschte Wirkung tut. Und mein Wissensstand ist, dass nicht bei 5 %, sondern bei 20 % der so behandelten Patienten das LHRH-Analogon nicht in dem gewünschten Maß wirkt.

          Ich halte mich schon rein von der Logik her an die Forderung von Dr. Strum, nämlich in einer ADT regelmäßig den T-Spiegel zu messen. So schrieb er schon im Jahre 2001 hier:

          "Wenn der Arzt annimmt, dass die Orchiektomie zu einem Testosteronspiegel im Kastratbereich geführt hat und das Serumtestosteron nicht weiter im Auge behält, dann sehen sich 40 % dieser Patienten einem beträchtlichen Risiko zur Progression der Erkrankung ausgesetzt. Wenn sich ein progressiver PK einstellt, würde wahrscheinlich angenommen werden, dass es ein Anzeichen für androgenunabhängigen PK ist. Tatsächlich kann er auf die Reflexstimulation der Achse Hypophyse-Nebenniere aufgrund von Testosteronmangel – die Produktion von Androstenedion – und die anschließende Umwandlung dieses Androgenzwischenprodukts in Testosteron in der Prostatazelle zurückzuführen sein. Der Körper versucht, bezüglich des Testosterons ein Gleichgewicht oder eine Homöostase aufrechtzuerhalten, und dabei benutzt er sein Sicherungssystem."

          Auch in seinen P2P-Beiträgen (inzwischen hat er sich daraus zurückgezogen) hat Dr. Strum unzählige Male diese Forderung wiederholt.

          Ralf

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            #6
            @ Willi51, Hansjörg und Ralf:

            ...bleibt dann noch die Messung des LH-Spiegels, falls das Testosteron nicht genügend abfällt. Siehe der Artikel von Strum auf den Seiten des bps: http://www.prostatakrebs-bps.de/inde...158&Itemid=104

            Zitat:
            ... Wenn das Testosteron über 20 ng/dl liegt, sollte der LH-Spiegel des Patienten untersucht werden. Wenn das LH nicht komplett unterdrückt ist (üblicherweise < 1,0) glauben wir, dass es Sinn macht, die Dosis eines LHRH-Agonisten zu erhöhen. Wenn der LH-Spiegel supprimiert ist, messen wir den Spiegel des adrenalen Androgenvorläufers wie Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEA-S) und Androstendion. Diese Hormone können zu Testosteron umgewandelt werden und sind möglicherweise für Testosteronspiegel > 20 ng/dl verantwortlich.
            -Zitat Ende-

            @ Willi51: Vielleicht kannst Du der Ursache deines PSA-Anstiegs ja so auf die Spur kommen.

            Gruß,
            Andreas

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              #7
              Hallo Willi,
              es ist nicht nur die fehlende Testosteron-Messung, die eine Unbekannte darstellt. Das zwischen Mai und Oktober kein PSA bstimmt wurde, ist die gleiche Schlamperei. Es ist suspekt, daß einerseits Medikamente 1.Klasse, wie Degarelix und ein neues Antikörperpräparat gegen Knochenschwund verabreicht wurden, aber anderseits wichtige Serum-Messungen versäumt wurden.
              Ich frage mich jetzt 2 Dinge:
              -Hat das Antikörperpräparat Prolia die gleiche antitumorelle Wirkung wie Zometa?
              -Kann man bei einem PSA von 10 ohne vorherige Einnahme von Casodex von Degarelix auf Eligard wechseln, ohne das ein Flair auftritt?

              Der Anstieg des PSA von 1,04 auf 1,43 (2006 -> 2007) war heftig und hätte beobachtet werden müssen. Das allerdings 2 Jahre später bei einem Gleason 3+4, Grading 2a bereits Rückenmetastasen auftreten, sollte noch mehr aufhorchen lassen.

              Es sollte umgehend eine komplette Diagnostik durchgeführt werden: PET-CT, Nachbegutachtung der Biopsie durch Prof. Bonkhoff und Bestimmung weiterer Marker wie HER2-Neu, BCL-2, P 27, P53, Chromogranin A usw.

              Außer dem genannten Testo sind die sekundären Tumormarker NSE, CGA und CEA zu bestimmen.

              Die Hormonblockade muß verstärkt werden: Neben Eligard noch (150mg!) Bicalutamid/Tag und Avodart, 1-2 Kapseln/Tag

              Grüße und viel Erfolg,
              Peter

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                #8
                PSA steigt nach Eligard auf 55ng/ml

                Hallo Peter,
                Zitat von PeterP Beitrag anzeigen
                Es ist suspekt, daß einerseits Medikamente 1.Klasse, wie Degarelix und ein neues Antikörperpräparat gegen Knochenschwund verabreicht wurden, aber anderseits wichtige Serum-Messungen versäumt wurden. Ich frage mich jetzt 2 Dinge:
                -Hat das Antikörperpräparat Prolia die gleiche antitumorelle Wirkung wie Zometa?
                -Kann man bei einem PSA von 10 ohne vorherige Einnahme von Casodex von Degarelix auf Eligard wechseln, ohne das ein Flair auftritt?

                Es sollte umgehend eine komplette Diagnostik durchgeführt werden: PET-CT, Nachbegutachtung der Biopsie durch Prof. Bonkhoff und Bestimmung weiterer Marker wie HER2-Neu, BCL-2, P 27, P53, Chromogranin A usw.

                Außer dem genannten Testo sind die sekundären Tumormarker NSE, CGA und CEA zu bestimmen.

                Die Hormonblockade muß verstärkt werden: Neben Eligard noch (150mg!) Bicalutamid/Tag und Avodart, 1-2 Kapseln/Tag
                Es ist ausserfrage eine Schlamperei wenn Urologen glauben zu Wissen, wenn Sie ein GnRH wie Degarelix den Wirkstoff Bicalutamid nicht benötigen das ist eine völlige Fehleinschätzung! Ich befürchte, daß Willi einen Kastrationsresistenten PCa hat, Leider und eine Chemo Therapie unausweichlich ist und hier sind wiederum einige Varianten möglich, nun, welche ist die Richtige? Wenn es mich angehen würde die "Low Dose"!
                Alles Gute Willi,

                herzliche Grüsse, Helmut




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                  #9
                  Hallo Helmut u. Willi,
                  es sieht in der Tat nach einer primären Hormonunabhängigkeit aus, für die eine frühzeitige Chemo das Mittel der Wahl ist. Willi, Du solltest Dir dann einen Onkologen suchen, der die Chemo nach dem "Low Dose"-Verfahren verabreicht. Das ist insgesamt nicht weniger wie die Standard-4-Wochendosis, diese wird nur als 1/3-Mengen wöchentlich verabreicht und dann eine Woche Pause. Bei mir wählte Dr. FE noch zusätzlich noch Carboplatin und Dexametason.
                  Aber um das mit mehr Sicherheit sagen zu können, sollte man den aktuellen PSA-Wert haben. Während der HB erfolgte viel Wechsel mit Medikamenten. Wurde vielleicht vor der letzten Blutabnahme noch eine Untersuchung der Prostata durchgeführt (mech. Einwirkung), das kann den PSA auch noch kräftig erhöhen?
                  Trotz allem sollten die in meinem letzten Beitrag genannten Untersuchungen unbedingt durchgführt werden.
                  Grüße, Peter

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                    #10
                    Ich bedanke mich für Eure Tipps u. Anregungen.
                    Meine neuen Werte sind PSA 155ng/ml u. Testosteron 108 ng/dl. Bicaluthin 150mg seit ca.
                    4 Wochen. Nach der Zweitmeinung soll nochmal Firmagon gespritzt werden, um zum Ausgangs-
                    punkt zurückzukehren um so den PSA Verlauf zu kontrollieren. Man hat mich schon auf die
                    Chemo hingewiesen. Wobei der Einstandzeitpunkt unklar ist, da ich noch keine Beschwerden habe. Kurzum es geht mir sehr gut. Wie finde ich den richtigen Onkologen ? Ich wohne PLZ 5…
                    Hat jemand Erfahrung mit dem CIO - Centrum für Intregierte Onkologie -, Köln-Bonn ?
                    Peter ich werde Deine Ratschläge befolgen . Wie hoch soll der Testo-Wert nach der HB sein ?

                    Gruß Willi51

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                      #11
                      Hallo Willi,
                      entschuldige die lange Zeit bis zu meiner Antwort, ich war ein paar Tage unterwegs und hatte wenig Zeit fürś Forum.
                      Die beste Adresse für Dich wäre wohl Prof. Heidenreich, Urol. Klinik in der Uniklinik Aachen. Die paar km mußt Du unbedingt in Kauf nehmen, denn Du gehörst in die Hände eines absoluten Spezialisten. Es muß unbedingt noch genauer diagnostiziert werden, wodurch dieser extrem schnelle PSA-Anstieg verursacht wird.
                      Dein Testosteron-Wert ist auch noch viel zu hoch. Er sollte im Bereich 20 ng/dl liegen, oder besser sogar etwas darunter lt. Dr Strum.
                      Nimm noch eine Tablette Avodart /Tag hinzu. Das ist ebenfalls eine wichtige Komponente zur kompletten Hormonblockade.
                      Grüße,
                      Peter

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                        #12
                        Hallo Andreas u.Peter,
                        vielen Dank für Eure Tipps.Werde ich jetzt befolgen.Mein Urologe habe ich auf Avodart angesprochen. Er meinte Avodart ist off Label,also nicht im Behandlungsplan
                        vorgesehen u. würde nicht bezahlt.Jeder würde fragen,was soll das? Kann man Avodart frei kaufen.
                        Aktuell habe ich Firmagon 80mg gespritzt bekommen u. warte auch mal meine Werte bis Anfang Dez.ab.
                        Ich hatte mir schon 3x eine zweitmeinung bei Proff. Dr Lümen eingeholt.
                        GrußWilli.

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                          #13
                          Hallo Willi,
                          die meisten Urologen wehren sich mit Händen und Füßen gegen diese Verschreibungen aus Angst vor Regressforderungen der GKV. Du kannst es aber immer als private Verschreibung erhalten (Avodart ist ein Medikament gegen die Prostatavergrößerung). Alternativ geht auch Proscar. 90 Tabletten liegen irgendwo um 100 Euro (1 Tabl./Tag)
                          Ich bekomme es von meinem Hausarzt verschrieben.

                          Das mit den Zweitmeinungen von Prof. Lümen war wohl nicht das Gelbe vom Ei. Bitte folge meinem Rat und gehe nach Aachen. Du darfst die Sache auf keinen Fall noch bis Januar schleifen lassen und Deine Zeit durch geplänkel mit Deinem Urologen um Medikamente und verweigerte Blut-Tests verplembern. Normalen Urologen fehlt i.A. die Qualifikation für die Behandlung von schweren PCA-Betroffenen, was natürlich keiner zugibt. Du wirst da stur nach Schulmedizin behandelt bis nichts mehr geht und dann quasi im Endstadium in die Onkologie abgeschoben.
                          Du brauchst dringendst die entsprechenden Untersuchungen und die darauf abgestellten Behandlungen!
                          Keiner von uns im Forum kann aufgrund der fehlenden Diagnosen eine genaue Aussage für Dich treffen. Wenn bei Dir tatsächlich schon ein hormonunabhängiger Zustand eingetreten ist, was sogar zu vermuten ist, sollten die Bicalutamid-Tabletten(Casodex) wieder abgesetzt werden. Die können dann zur Nahrung für die Krebszellen werden. Aber das muß jetzt umgehend untersucht werden.
                          Grüße,
                          Peter

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