Erfahrungsbericht über den Einfluss von sportlicher Betätigung
auf den Anstieg des PSA bei einem Proststakarzinomrezidiv
Am 20.01.2003 wurde bei mir im Alter von 58 Jahren eine Prostatektomie nach einer vorausgegangenen Prostatastanzbiopsie durchgeführt. Das Ergebnis zeigte Gleason 3+3; pt2c; G2, Vo,
L1 p No (0/19); präop. PSA 5,37 ng/ml.
Die vierteljährliche PSA-Messung ergab bis zum Juli 2005 jeweils einen PSA-Wert von < 0,01 ng/ml. Bis zum Sommer 2004 litt ich unter starker Inkontinenz und musste ständig Vorlagen benutzen. Im Sommer 2004 fuhr ich (mit der Internationalen Touristischen Friedensfahrt – ITF) in 18 Tagen ca. 3.200 km mit dem Fahrrad von Berlin nach Athen. Nach dieser Tour benötigte ich keine Vorlagen mehr.
Leider deutete sich bei mir im Oktober 2005 nach einem gemessenen PSA-Wert von 0,01 ng/ml ein Rezidiv an. Im Februar 2006 stieg der PSA-Wert auf 0,02 ng/ml an.
Im März nahm ich dann an einem längeren Internationalen Skimarathon in Finnland teil (Rajalta Rajalle Hiihto). Dabei absolvierte ich inklusive Vorbereitungswoche innerhalb von 14 Tagen ca. 700 km Skilanglauf. Die nächste PSA-Wertmessung im April 2006 ergab einen Wert von 0,01 ng/ml.
In der nachfolgenden Tabelle möchte ich darstellen, wie ich über einen Zeitraum von 5 Jahren immer wieder feststellen konnte, dass es einen signifikanten Zusammenhang geben muss zwischen aktiver sportlicher Betätigung und verzögertem Anstieg des rezidivierenden PSA.
Anmerken möchte ich, dass ich zwischen diesen sportlichen Anstrengungen kaum sportlich aktiv sein konnte. Ich weiß also nicht, wie sich der PSA-Anstieg vollzogen hätte, wenn ich mich durchgehend sportlich betätigt hätte.
Alle PSA-Werte wurden ausschließlich im Labor 28 in Berlin ermittelt.
Die Ergebnisse der durchgeführten Messungen bestätigen die Aussage von Dr. Eichhorn (Klinik Bad Reichenhall), dass das Dihydrotestosteron auf das Wachstum des Krebses einen fünf mal höheren Einfluss hat, als das Testosteron.
Nach meiner diesjährigen Fahrradtour nach Rom (ca. 2.300 km) sank der Wert des Dihydrotestosteron von (vor der Tour) 63,1ng/dl auf (nach der Tour) 25 ng/dl, was der unteren Grenze des Referenzbereiches entspricht.
Mit der Veröffentlichung meiner diesbezüglichen Erfahrungen möchte ich anderen Patienten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, Mut machen und Anregungen geben, sich vielleicht ebenfalls in dieser Richtung zu betätigen. Sport dient ja allgemein schon dem persönlichen Wohlbefinden, und wenn er dazu noch hilft, die Inkontinenz zu beseitigen und den Anstieg des PSA-Wertes zu verzögern, ist das doch durchaus positiv.
Leider befindet sich mein PSA-Wert nun in einem Bereich, wo es zu überlegen gilt, welche Therapien man noch anwenden könnte oder sollte. Ärztlicherseits wurde mir die Bestrahlung der Prostataloge empfohlen. Da man bei dem vorhandenen PSA-Wert das Rezidiv in keinem bildgebenden Verfahren darstellen kann, der genaue Ort desselben also nicht bestimmbar ist, wird sozusagen auf Verdacht im kleinen Becken eine bestimmte Fläche bestrahlt (unter voller Einbeziehung des Dickdarms und der Blase). Nach dieser Bestrahlung sind mir mit großer Wahrscheinlichkeit die eingangs geschilderten Möglichkeiten der sportlichen Betätigung genommen. Wenn man dann noch bedenkt, dass eine derartige Bestrahlung nur eine Erfolgsquote von etwa 30 % hat, ist es schwer, eine Entscheidung zu treffen.
Ich hoffe, dass ich in Resonanz auf diesen Artikel eventuell von Medizinern, die ähnliche Fälle begleiten konnten, oder von Patienten mit ähnlicher Geschichte Informationen bekommen kann, die mir als Entscheidungshilfen dienen können. Dafür, aber auch für Anfragen habe ich nachfolgend meine E-Mail-Adresse aufgeführt (wolfthiele[at]yahoo.de). Ich danke für die Aufmerksamkeit.
auf den Anstieg des PSA bei einem Proststakarzinomrezidiv
Am 20.01.2003 wurde bei mir im Alter von 58 Jahren eine Prostatektomie nach einer vorausgegangenen Prostatastanzbiopsie durchgeführt. Das Ergebnis zeigte Gleason 3+3; pt2c; G2, Vo,
L1 p No (0/19); präop. PSA 5,37 ng/ml.
Die vierteljährliche PSA-Messung ergab bis zum Juli 2005 jeweils einen PSA-Wert von < 0,01 ng/ml. Bis zum Sommer 2004 litt ich unter starker Inkontinenz und musste ständig Vorlagen benutzen. Im Sommer 2004 fuhr ich (mit der Internationalen Touristischen Friedensfahrt – ITF) in 18 Tagen ca. 3.200 km mit dem Fahrrad von Berlin nach Athen. Nach dieser Tour benötigte ich keine Vorlagen mehr.
Leider deutete sich bei mir im Oktober 2005 nach einem gemessenen PSA-Wert von 0,01 ng/ml ein Rezidiv an. Im Februar 2006 stieg der PSA-Wert auf 0,02 ng/ml an.
Im März nahm ich dann an einem längeren Internationalen Skimarathon in Finnland teil (Rajalta Rajalle Hiihto). Dabei absolvierte ich inklusive Vorbereitungswoche innerhalb von 14 Tagen ca. 700 km Skilanglauf. Die nächste PSA-Wertmessung im April 2006 ergab einen Wert von 0,01 ng/ml.
In der nachfolgenden Tabelle möchte ich darstellen, wie ich über einen Zeitraum von 5 Jahren immer wieder feststellen konnte, dass es einen signifikanten Zusammenhang geben muss zwischen aktiver sportlicher Betätigung und verzögertem Anstieg des rezidivierenden PSA.
Anmerken möchte ich, dass ich zwischen diesen sportlichen Anstrengungen kaum sportlich aktiv sein konnte. Ich weiß also nicht, wie sich der PSA-Anstieg vollzogen hätte, wenn ich mich durchgehend sportlich betätigt hätte.
Alle PSA-Werte wurden ausschließlich im Labor 28 in Berlin ermittelt.
Die Ergebnisse der durchgeführten Messungen bestätigen die Aussage von Dr. Eichhorn (Klinik Bad Reichenhall), dass das Dihydrotestosteron auf das Wachstum des Krebses einen fünf mal höheren Einfluss hat, als das Testosteron.
Nach meiner diesjährigen Fahrradtour nach Rom (ca. 2.300 km) sank der Wert des Dihydrotestosteron von (vor der Tour) 63,1ng/dl auf (nach der Tour) 25 ng/dl, was der unteren Grenze des Referenzbereiches entspricht.
Mit der Veröffentlichung meiner diesbezüglichen Erfahrungen möchte ich anderen Patienten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, Mut machen und Anregungen geben, sich vielleicht ebenfalls in dieser Richtung zu betätigen. Sport dient ja allgemein schon dem persönlichen Wohlbefinden, und wenn er dazu noch hilft, die Inkontinenz zu beseitigen und den Anstieg des PSA-Wertes zu verzögern, ist das doch durchaus positiv.
Leider befindet sich mein PSA-Wert nun in einem Bereich, wo es zu überlegen gilt, welche Therapien man noch anwenden könnte oder sollte. Ärztlicherseits wurde mir die Bestrahlung der Prostataloge empfohlen. Da man bei dem vorhandenen PSA-Wert das Rezidiv in keinem bildgebenden Verfahren darstellen kann, der genaue Ort desselben also nicht bestimmbar ist, wird sozusagen auf Verdacht im kleinen Becken eine bestimmte Fläche bestrahlt (unter voller Einbeziehung des Dickdarms und der Blase). Nach dieser Bestrahlung sind mir mit großer Wahrscheinlichkeit die eingangs geschilderten Möglichkeiten der sportlichen Betätigung genommen. Wenn man dann noch bedenkt, dass eine derartige Bestrahlung nur eine Erfolgsquote von etwa 30 % hat, ist es schwer, eine Entscheidung zu treffen.
Ich hoffe, dass ich in Resonanz auf diesen Artikel eventuell von Medizinern, die ähnliche Fälle begleiten konnten, oder von Patienten mit ähnlicher Geschichte Informationen bekommen kann, die mir als Entscheidungshilfen dienen können. Dafür, aber auch für Anfragen habe ich nachfolgend meine E-Mail-Adresse aufgeführt (wolfthiele[at]yahoo.de). Ich danke für die Aufmerksamkeit.
Datum | PSA-Wert ng/ml | sportliche Aktivität | ||||
Oktober 05 | 0,01 | |||||
Februar 06 | 0,02 | |||||
März ca. 700km Skilanglauf in 14 Tagen | ||||||
April 06 | 0,01 | |||||
Juni 06 | 0,02 | |||||
Juli+August Fahrradtour von Berlin nach | ||||||
Norwegen und zurück. Ca. 3000km/17 Tage | ||||||
von Berlin nach Rom ca. 2000km/14 Tage | ||||||
Oktober 06 | 0,02 | |||||
Dezember 06 | 0,03 | |||||
Februar 07 | 0,04 | |||||
März 700km Skilanglauf 14 Tage | ||||||
März 07 | 0,03 | |||||
Mai 07 | 0,04 | |||||
Juni Fahrradtour Potsdam-Moskau-St. Petersburg | ||||||
3200km/17Tage | ||||||
Juli 07 | 0,03 | |||||
Juli-August Fahrradtour Berlin London 2000km/14Tage | ||||||
September 07 | 0,05 | |||||
Oktober 07 | 0,06 | |||||
4 Wochen aktiv Urlaub auf Sonneninsel | ||||||
Dezember 07 | 0,05 | |||||
Februar 08 | 0,06 | |||||
März 700km Skilanglauf (14 Tage) | ||||||
April 08 | 0,06 | |||||
Juni 08 | 0,09 | |||||
Juli Fahrradtour Berlin-Jalta 3200km/17Tage | ||||||
August 08 | 0,1 | |||||
August-Sept. Fahrradtour Berlin-Rom 2000km/14Tage | ||||||
Oktober 08 | 0,1 | |||||
Dezember 08 | 0,12 | |||||
Januar 09 | 0,18 | |||||
Februar 09 | 0,22 | |||||
März Skilanglauf 700km/14 Tage | ||||||
April 09 | 0,21 | |||||
Juni 09 | 0,21 | |||||
Juli Fahrradtour Berlin-Istanbul 3200km/17Tage | ||||||
August Fahrradtour Frankfurt-Nizza 1800km/14Tage | ||||||
August 09 | 0,2 | |||||
Oktober 09 | 0,21 | |||||
3 Wochen aktiv Urlaub Sonneninsel | ||||||
Dezember 09 | 0,21 | |||||
Februar 10 | 0,28 | |||||
März 700km Skilanglauf 14 Tage | ||||||
April 10 | 0,27 | |||||
Juli 10 | 0,21 | nach kleiner Friedensfahrt im Mai (800km) | ||||
und Fahrradtour nach England + zurück | ||||||
im Juli (2500km) | ||||||
August 10 | 0,2 | nach Fahrradtour von Berlin-Rom im August | ||||
(2100km) | ||||||
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