Hallo:-
Der BPS verweist auf seiner Homepage auf seinen Geschaeftsbericht fuer das Jahr 2009, wo jeder Interessierte ihn nachlesen kann. Es ist gute demokratische Praxis, dass solche Berichte eine Wuerdigung erfahren. Im Hinblick auf fehlendes Insider-Wissen muss mein Kommentar sich notwendigerweise darauf beschraenken, was in diesem Bericht zu lesen ist, hoffend, dass ein Mitglied des Verbandes dieses ergaenzt und Fehlinterpretationen korrigiert.
Mein erster Eindruck von dem Bericht ist der einer imposanten Darstellung der Aktivitaeten des Verbandes und der Bedeutung seiner Existenz. Mein zweiter Eindruck ist der einer grossen Harmonie mit den die Krebsdiagnostik und Krebstherapie bestimmenden gesundheitspolitischen Kraeften. In krassem Gegensatz hierzu stehen allerdings die Erfahrungen, die ich selbst in urologischen Praxen gemacht habe, meine Beobachtungen und in jahrelanger Beschaeftigung mit der Thematik mir erarbeiteten Erkenntnisse. Die beste aller medizinischen Welten ist die Urologie wahrhaftig nicht, und da fehlt mir in dem Bericht jede Kritik, ja, jede Andeutung einer Kritik.
Beeindruckend die Liste der Teilnahme an allen moeglichen Kongressen, Tagungen, Seminaren usw. Aber wo finde ich Hinweise ueber die hierbei erreichten Erkenntnisgewinne fuer die Gemeinschaft der Erkrankten?
Es wird aufgefuehrt eine grosse Anzahl wissenschaftlicher Beiraete, wobei es sich im Wesentlichen um Chefaerzte grosser Kliniken handelt. Hier und auch im Bereich der Pathologie vermerke ich eine gewisse Einseitigkeit. Wozu braucht der Verband diese grosse Anzahl wissenschaftlicher Berater, waerend man im juristischen Bereich mit 1 Person auskommt?
Der Grossteil der Finanzierung des Verbandes kommt von einer Zuwendung von 790.000 Euro seitens der Deutschen Krebshilfe. Das ist ein enormer Geldbetrag und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, dass es sich hiernbei um Gelder handelt, die von einer Vielzahl von Privatpersonen mit idealistischer Motivierung gespendet wurden in der Erwartung, dass ihre Spenden unmittelbar Erkrankten zukommen oder in Forschungsprojekte fliessen wuerden, von denen Krebskranke mittelbar einen Nutzen haben. An die Mittelverwendung sind also hoechste Anforderungen zu stellen.
Waehrend die Mittelherkunft ausreichend detailliert ist, verbleiben im Geschaeftsbericht die Angaben zur Mittelverwendung leider im Abstrakten und werden auch nur prozentual angegeben. Was ist denn "Verbands- und Gremienarbeit" oder "Gruppen- und Landesverbaende"? Wer hat diese Gelder denn wirklich bekommen, und unter welchen Auflagen und Kontrollen?
Betriebswirtschaftlich gesehen ist die Finanzierung des Verbandes fragil. Bei einem Entzug der Foerdergelder seitens der Deutschen Krebshilfe, auch schon bei groesserer Kuerzung muessten die Aktivitaeten des Verbandes drastisch gekuerzt oder eingestellt werden. Verbandspolitisch zwingt diese Abhaengigkeit zur Anpassung an bestehende Strukturen und erklaert auch die Veraenderungen, die wir in den letzten Jahren beim Verband feststellen mussten.
Reinardo
Der BPS verweist auf seiner Homepage auf seinen Geschaeftsbericht fuer das Jahr 2009, wo jeder Interessierte ihn nachlesen kann. Es ist gute demokratische Praxis, dass solche Berichte eine Wuerdigung erfahren. Im Hinblick auf fehlendes Insider-Wissen muss mein Kommentar sich notwendigerweise darauf beschraenken, was in diesem Bericht zu lesen ist, hoffend, dass ein Mitglied des Verbandes dieses ergaenzt und Fehlinterpretationen korrigiert.
Mein erster Eindruck von dem Bericht ist der einer imposanten Darstellung der Aktivitaeten des Verbandes und der Bedeutung seiner Existenz. Mein zweiter Eindruck ist der einer grossen Harmonie mit den die Krebsdiagnostik und Krebstherapie bestimmenden gesundheitspolitischen Kraeften. In krassem Gegensatz hierzu stehen allerdings die Erfahrungen, die ich selbst in urologischen Praxen gemacht habe, meine Beobachtungen und in jahrelanger Beschaeftigung mit der Thematik mir erarbeiteten Erkenntnisse. Die beste aller medizinischen Welten ist die Urologie wahrhaftig nicht, und da fehlt mir in dem Bericht jede Kritik, ja, jede Andeutung einer Kritik.
Beeindruckend die Liste der Teilnahme an allen moeglichen Kongressen, Tagungen, Seminaren usw. Aber wo finde ich Hinweise ueber die hierbei erreichten Erkenntnisgewinne fuer die Gemeinschaft der Erkrankten?
Es wird aufgefuehrt eine grosse Anzahl wissenschaftlicher Beiraete, wobei es sich im Wesentlichen um Chefaerzte grosser Kliniken handelt. Hier und auch im Bereich der Pathologie vermerke ich eine gewisse Einseitigkeit. Wozu braucht der Verband diese grosse Anzahl wissenschaftlicher Berater, waerend man im juristischen Bereich mit 1 Person auskommt?
Der Grossteil der Finanzierung des Verbandes kommt von einer Zuwendung von 790.000 Euro seitens der Deutschen Krebshilfe. Das ist ein enormer Geldbetrag und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, dass es sich hiernbei um Gelder handelt, die von einer Vielzahl von Privatpersonen mit idealistischer Motivierung gespendet wurden in der Erwartung, dass ihre Spenden unmittelbar Erkrankten zukommen oder in Forschungsprojekte fliessen wuerden, von denen Krebskranke mittelbar einen Nutzen haben. An die Mittelverwendung sind also hoechste Anforderungen zu stellen.
Waehrend die Mittelherkunft ausreichend detailliert ist, verbleiben im Geschaeftsbericht die Angaben zur Mittelverwendung leider im Abstrakten und werden auch nur prozentual angegeben. Was ist denn "Verbands- und Gremienarbeit" oder "Gruppen- und Landesverbaende"? Wer hat diese Gelder denn wirklich bekommen, und unter welchen Auflagen und Kontrollen?
Betriebswirtschaftlich gesehen ist die Finanzierung des Verbandes fragil. Bei einem Entzug der Foerdergelder seitens der Deutschen Krebshilfe, auch schon bei groesserer Kuerzung muessten die Aktivitaeten des Verbandes drastisch gekuerzt oder eingestellt werden. Verbandspolitisch zwingt diese Abhaengigkeit zur Anpassung an bestehende Strukturen und erklaert auch die Veraenderungen, die wir in den letzten Jahren beim Verband feststellen mussten.
Reinardo
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