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Bin im Kopf ganz wirr

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    Bin im Kopf ganz wirr

    Kurze Vorgeschichte: Ich bin 63 Jahre und habe schon seit ca. 15 Jahre Beschwerden beim Wasserlassen, wie Pressungen und häufiger Harndrang, besonders nachts. Mein PSA Wert pendelt zwischen 3 -5. Vor ca. 5 Jahren habe ich eine Biopsie durchführen lassen. Ergebnis Negativ. Dann neuer Urlologe, der meint, er hätte mir nicht zu der Biopsie geraten, da ich eine große Prostata hätte (8,5?).
    Da die Beschwerden beim Wasserlassen sich vermehrten, habe ich dem Rat des Urlologen befolgt und am 16.11.2010 mich einer Transurethralen Laserbehandlung unterzogen. Wasserlassen geht jetzt prima, wie bei einem 20-jährigen Mann.
    Beim Abschlussgespräch in der Klinik teilte mir der Prof. mit, dass die histologische Gewebeuntersuchung erneute durchgeführt würde, da er erste Befund nicht ganz i. O. sei. Ich solle mich aber nicht sorgen. Nun liegt der 2. Kurzbericht der Pathologie vor. Wörtlich:
    " Bei der zusätzlich durchgeführten immunzytochemischen Reaktion in dem kleinen Arenal der suspekten Drüsen mit einem vollständigen Fehlen von p63-positiven Basalzellen. Dabei eine zunehmende Expression von AMACR. Das Ergebnis der immunzytochemischen Zusatzuntersuchung bestätigt einen winzigen Ausläufer eines hoch differenzierten prostatischen Adenmomkarzinoms".
    Mein Urlologe sagt jetzt: Keine Sorge, abwarten, alle 3 Monate Kontrolle.
    Mein Hausarzt sagt: Ein eindeutiges Ergebnis. Worauf wollen sie warten, unterziehen sie sich einer Total - OP.
    Nun bin ich totoal verunsichert.
    Meinungen / Berichte von Betroffenen würden mich sehr interessieren.
    Für Anworten sage ich schon mal im Voraus herzlichen Dank.
    - Valentin -

    #2
    Es wäre hilfreich zwei Sachen zu wissen:

    1. Wie gross war die Prostata vor dem Eingriff?
    2. Wieviel Material ist bei dem Eingriff rausgekommen, d.h. wieviel Gramm Prostatagewebe werden im histopathologischen Bericht erwähnt. In der Regel ist dies unter "Makroskopie" beschrieben.


    Ich würde auch in erster Linie ein abwartendes Vorgehen wählen. Wenn der Tumor nochmals kommen sollte, hat man immer noch alle Optionen in der Hand (OP, Radiotherapie, Hormontherapie, AS).
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

    Kommentar


      #3
      Vielen Dank, Herr Schmidt, für Ihre Antwort.
      Ich schreibe hier den wörtlichen Text des 1. Befundes der Pathologie wie folgt auf:

      " Bericht über die Begutachtung mit kritischer Stellungnahme.
      Art des Materials: Prostata-TUR
      Klinische Angabe: BPH
      Makroskopie: 40 g Prostataresektionsmaterial
      Mikroskopie: Fibromuskuläres Stroma der Prostata. Eingebettet unterschiedlich kalibrierte Drüsen. Auskleidung durch helle Zylinderepithelien. Basalständige isomorphe Kerne. Keine Nukleolen. Wenige begleitende Lymphozyten und Plasmazellen. An umschriebener Stelle ein kleines Areal mit dichter gelagerten kleinlumigen Drüsen aus kubischen Epithalien. Etwas verschobene Kernplasmarelation. Distinkte Nukleolen. Einzelne Rücken-an-Rücken Formationen.
      Diagnose
      Benigne Prostatahyperplasie mit Einschluss einer winzigen Formation atypischer kleindrüsiger Proliferate.
      Kommentar
      Der morphologische Befund ist verdächtig auf Ausläufer eines hoch differenzierten Prostatakarzinoms. Wer werden den Befund immunologisch weiter abklären und danach erneut berrichten."

      Das Ergebnis der 2. Untersuchung hatte ich in meinem ersten Beitrag/Bericht erwähnt.
      Die Größe der Prostata ist mir nicht so richtig bekannt. Es wurde immer nur von einer äußerst großen Prostata gesprochen. Ich meine, dass die Größenangabe mit 8,5 (was immer das bedeuten mag) erwähnt wurde.

      Hoffentlich steht in dem noch ausstehenden Bericht des Klinik Urlogen dann mehr drin.

      Einen schönen Tag wünscht Valentin

      Kommentar


        #4
        Hallo,

        auch ich würde da noch warten, die Karzinomzellen werde als hoch differenziert beschrieben, damit haben sich diese noch nicht weit von den spezialisierten Prostatazellen weg entwickelt sind damit wenig agressiv was ein abwartende Haltung
        zu lässt.

        Gruß
        Wolfgang

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          #5
          Hallo Valentin !
          Wenn ich es richtig verstanden habe wurde Dein PK nicht über Biopsie von Außen, sondern bei der Laserung von Innen entdeckt ?
          Sollte es so sein, würde ich an Deiner Stelle vorsichtig sein. Fast alle PK´s wachsen oberflächig unter der Kapsel. Es ist theoretisch denkbar, daß man nur die Ausläufer eines größeren Herdes gestreift hat. Evt. über ein MRTs weitersuchen und danach falls MRTs positiv, gezielt eine Biopsie durchführen.

          Gruß
          Bernhard A.

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            #6
            Hallo Bernhard,
            ja, mein PK wurde infolge einer Laserung entdeckt. Weitersuchen mit Hilfe von Biopsie? Ist dann nicht zu befürchten, dass das Karzinom erst recht rebellisch gemacht wird? Ich denke da an die Aussage vonProf. Hacketal, dass man den PK besser in Ruhe lassen solle.
            Eine andere Frage: Könnte es auch sein, dass bei der PK Laserung der kranke Teil entfernt worden ist und jetzt Ruhe herrscht?
            Ich weiß, es ist wohl eher eine Hoffnung, oder?
            Gruß
            Valentin

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              #7
              Hallo Valentin,

              bei Dir sehe ich, genau wie Deine Ärzte, zwei Möglichkeiten, aber auch eine winzige Chance, dass sich der Tumor tatsächlich durch die TURP verabschiedet haben könnte. Insofern tendiere ich eher zu der Möglichkeit, die Dein Urologe aufzeigt. Wenn bei sehr engen PSA-Kontrollen das PSA sehr niedrig verbleibt und nicht ansteigt, würde ich nicht operieren lassen.

              Herzliche Grüße und einen schönen 2.Advent
              Heribert

              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
              myProstate.eu
              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



              (Luciano de Crescenzo)

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                #8
                Hallo Valentin ?

                Mir ist bisher kein Fall bekannt geworden, wo durch Biopsie PK ausgelöst wurde ? Wenn so etwas möglich sein sollte, wäre es auch schon durch die Laserung geschehen.
                Ich habe ja nicht gesagt sofort Biopsie, sondern erst eine bildgebende Untersuchung, z.B: MRTs. Erst wenn dort verdächtige Areale gefunden werden, könntest Du Dich einer dann gezielten Biopsie unterziehen.
                Sicherlich kann ein Teil des PK zufällig entfernt worden sein. Aber es wäre auch ein großer Zufall, wenn man dabei alles erwischt hätte.

                Gruß
                Bernhard A.

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