Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

was dann? Hormonentzugstherapie?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    was dann? Hormonentzugstherapie?

    Guten Morgen , ich bin neu im Forum. Mein Daten: 72 Jahre. Letzter PSA 7,75 ng/ml. (vor 6 Mon. 4,23)PATHOLOGISCH - ANATOMISCHES GUTACHTEN

    Adenocarcinom der Prostata im linken Prostataseitenlappen medial.
    Gleason Score: 3 (50 %) + 2 (50 %) = 5. WHO-Grad: II.
    Mit jedem Tag bzw. jeder Information werde ich unsicherer. Anfang November war ich zur Biopsie. Danach habe ich die Nachricht bekommen es ist Krebs. Meine Uro ist da sehr sicher; es ist heilbar und hat mir zu einer radikalen Prostatatektomie geraten. Mein Hausarzt (Internist) hat nach Studium der Unterlagen dem zugestimmt. Am 9.12. ist es dann soweit. Nun plagt mich die Ungewissheit was ist wenn in den Lymphdrüsen Tumorzellen gefunden werden? Da ist eine Hormonentzugstherapie angesagt. Nur, welche sollte ich angehen. Eine operative durch Ausschälung des hormanproduzierenden Hodengewebes, oder eine Hormonentzugstherapie? Bei letzterem schrecken die Nebenwirkungen. Ein Befall muss ja nicht sein. Ich möchte nur vorbereitet sein. Bei einer OP ginge das ja in einem Aufwasch. Hat jemand schon Erfahrung diesbezüglich? Mich plagen schon die schlimmsten Zenarien!

    mfG (Erhard)

    #2
    Hallo Erhard, das Gefühl haben wir alle hier mehr oder weniger kennengelernt.

    Ich habe mal den betreffenden Ausschnitt aus den Partin-Tabellen, einer Sammlung von knapp 5000 Krankheitsverläufen hier reinkopiert.

    Bei deinen Daten - wenn sie stimmen - was nicht immer so ist - sieht das zu erwartenden Szenario etwa so aus:



    Man bekommt je nach Aussgangssituation die wahrscheinlichen Angaben zur Organbegrenzung ( Kapseldurchbruch, Samenblasenbefall und Lymphknotenbefall).

    Die gesamte Tabelle - hinterlegt unter "Medizinisches" - "Diagnostik" hier im Forum ist das hier:



    Da Therapie und der OP-Termin bereits festgelegt sind, erübrigt sich eine Diskussion.

    Ich in deinem Alter wäre wahrscheinlich nicht so schnell ins Messer gesprungen.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

    Kommentar


      #3
      Hallo Erhard,

      mach Dir keine Gedanken, um ungelegte Eier.

      Erst nach Vorliegen des pathologischen Befundes entscheidet man über die weitere Vorgehensweise. Nur bei bei besonderen Risikofaktoren schreitet man sofort zur Hormontherapie. Und die wird heutzutage nicht mehr mit dem Messer, sondern mit Medikamenten mit Tabeletten oder Spritzen gemacht.

      Normalerweise versucht man aber bei einem PSA-Rezidiv nach einer OP, den Krebs noch mit einer Strahlenbehandlung zu besiegen.

      Ich selbst hatte vor 11 Jahren einen fortgeschrittenen Prostatakrebs (T3b) mit unklarer Schnittrandsituation (RX) und Lymphknotenbefall (N1). Noch im Krankenhaus leitetet mein Operateur eine zweifache Hormonblockade ein und empfahl mir dringend eine Bestrahlung.

      Beide Therapien habe ich durchgeführt, die Hormonblockade jedoch nur 11 Monate. Ich hatte Glück, der PK ruht und der PSA-Wert bleibt seither unter der Nachweisgrenze von < 0,01.

      Ich wünsche Dir ein optimales OP-Ergebnis als Weihnachtsgeschenk!

      Herzliche Grüße

      Hansjörg Burger
      Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

      Kommentar


        #4
        hallo Ludwig, hallo Hansjörg Burger Danke für Die Antworten. warum so schnell? Nach dem schnellen Anstieg innerhalb eines halben Jahres dachte ich lieber ein Schrecken mit Ende als mit der Ungewissheit leben. Ich dachte nicht, dass es einen so beschäftigen kann. Meine beiden Docs haben zur OP geraten und eine Hormonbehandlung zwar nicht ausgeschlossen aber nicht sehr favoritisiert. Hätte ich noch zwei gefragt wäre möglicherweise noch was anderes empfohlen worden (abwarten z. B.). Vielleicht sehe ich das auch alles zu dramatisch!
        mfG (Erhard)

        Kommentar

        Lädt...
        X