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    Hallo Zusammen,

    ich halte gerade die Ergebnisse meines Vaters in den Händen und Bitte um Verständnishilfe
    Fakten:

    Papa, 61 Jahre
    PSA 18,8
    Historisch gesichertes Prostatakarzinom; Gleason: 3+4=7 links
    IPSS: 3, LQ:1 Prostata: Palp.: links lat. derber Knoten im Sinne Karzinom; Größe: klein; Rektum o.B.
    Transrektale Sono. Echo: homogen; kein sicheres Suspizium: diskret echoarme Läsion links peripher; Sektretsteine; subvesikal; Samenblase: regelrecht; Harnblase: Regelrecht. Vol: 19 ml
    Transrektale Prostatabiopsie 12 Proben sonografisch + 2 palpatorisch in L.A.

    Histologisch gesichertes Prostatakarzinom, klinisch und nach Partin Tabellen fortgeschrittenes oder lymphonodulär metastasiertes Stadium hoch wahrscheinlich. Knochenscan ohne Befund, also keine Metastasen gefunden. Rate trotz theoretisch ungünstiger Prognose zu Prostatektomie.


    Könnt Ihr etwas damit anfangen? Wie sind seine Chancen (Überlebungs-)?
    Der Artz meinte wir hätten zwei Möglichkeiten einmal OP am besten in Dortmund, obwohl die Patienten ablehnen können, oder Hormon und Strahlentherapie, wobei er die OP vorziehen würde. Was kommt jetzt?

    Vielen Dank schon mal von mir und viele Grüße
    Jasmin

    #2
    Hallo Jasmin

    Der Empfehlung zur Prostataektomie trotz hoher Wahrscheinlichkeit einer systemischen bzw. fortgeschrittenen Erkrankung würde ich mich eigentlich anschließen.
    Dein Vater ist noch relativ jung und er sollte die kleine Chance, durch diese OP geheilt zu werden ergreifen, auch wenn diese zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich erscheint.

    Selbst im fortgeschrittenen Stadium belegen gute Langzeitergebnisse die Sinnhaftigkeit einer OP.

    Im Jahr 2001 wurde bei meinem Vater ebenfalls PK diagnostiziert, sein PSA betrug 15 ng/ml, und heute, fast 10 Jahre danach ist er nach OP und Strahlentherapie (2005) ohne jegliche prostatakrebsspezifischen Probleme....und auch ohne messbaren PSA !

    Mein Favorit für diese OP wäre Prof. Heidenreich, zur Zeit wohl an der Uni-Klinik Aachen tätig.
    Er operiert m. W. per Bauchschnitt und sieht den Nutzen einer ausgedehnten Lymphadenektomie für erwiesen, die bei Deinem Vater unbedingt durchgeführt werden sollte, sofern sein körperlicher Allgemeinzustand dies erlaubt.

    Ich würde zeitnah Kontakt aufnehmen; ich bin mir sicher, dass er Deinen Vater nicht ablehnt.

    Gruss

    Spertel

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      #3
      Hallo Spertel

      vielen Dank für deine schnelle Antwort. Natürlich will man immer hören, dass eine Heilung möglich und wahrscheinlich ist, versuche auch Optimismus zu verbreiten aber es ist schon anstrengend. Die Entscheidung steht eigentlich schon. OP auf jeden Fall, wahrscheinlich auch offener Bauchschnitt und Dortmund wurde uns empfohlen. Das Problem mit Aachen wäre z.B. die Entfernung... Papa möchte nicht so weit weg.
      Ich finde aber noch einen Monat auf das Beratungsgespräch warten ist sehr lange und quälend...

      So melde mich wenn ich genaueres weiß, wenn jemand Erfahrung in Dortmund gemacht hat bitte her damit
      viele Grüße und schöne Weihnachten
      Jasmin

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        #4
        Hallo Jasmin,

        Ich schließe mich Spertels Aussage an.
        hoch wahrscheinlich heist: kann sein, oder auch nicht.
        Diese Chance würde ich nutzen.
        PS. auch bei mir war die Wahrscheinlichkeit für ein fortgeschrittenes Stadium bei PSA 16 recht hoch.

        Alles gute Joachim
        Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
        http://prostata.lima-city.de/
        oder auf:
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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          #5
          Prostatektomie oder Strahlentherapie+Hormontherapie sind bei diesem Stadium gleichwertige Optionen.
          Ich würde aufgrund des jungen Alters, eher zur ersten Option tendieren, v.a. wenn keine Hinweise für eine Kapselüberschreitung vorliegen.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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            #6
            Hallo Zusammen,

            eine Frage quält mich sehr, die nach dem wie lange hat er noch, wenn sie nicht alles rausschneiden können? Wir haben erst eine enge Verwandte durch Bauchkrebs verloren und die Angst sitzt tief, ich versuche immer zu sagen, bei Papa wird alles wieder gut, auch vor ihm, aber da kommen einem Dinge in den Kopf, wie jetzt hat er sich ein Kombi zugelegt weil wir irgendwann zusammen leben wollen und er ja dann einen Kinderwagen transportieren muss... wie schnell muss ich ein Enkelkind produzieren das er es erlebt... ich weiß auf die Fragen gibt es keine Anwort - Danke für alle übrigen

            Jasmin

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              #7
              Moin Jasmin,
              selbst wenn das OP Thema nicht kurativ endet bleiben verschiedene Möglichkeiten der Hormonblockade erhalten um über Jahre einen Progress zu verhindern. Selbst danch bleiben noch off label use von z.B. Ketokonazol kombiniert mit Hydrokortison und es sind derzeit im Abschluss der Phase III Studien Medikamente wie z.B. Abiraterone, welches bei Deinem Vater zu einem späterren Zeitpunkt in Kombination mit einem Hydrokortison durchaus hilfreich wirken kann und last but not least verbleibt noch eine Chemotherapie am Ende. Also geht das Thema jetzt an die Prostatektomie mit ausgedehnter Lympadenektomie ist das erste Mittel der Wahl.
              Alles Gute und noch ein schönes Weihnachtsfest
              Gruss aus Tornesch
              Guenther
              SHG Prostatakrebs Pinneberg
              Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
              Serve To Lead

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                #8
                Hallo Silver Dollar,

                die Kombination von Ketoconazol mit Hydrocortison klappt leider nicht in allen Fällen. Datum hat doc E. schon vor Jahren empfohlen, statt Hydrocortison TRIAMCINOLON zu verwenden. Also sorgfältig überwachen, ob es mit Hydrocortison klappt - und sonst wechseln.

                Gruss und alles Gute zum neuen Jahr an alle

                Jürg
                Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                  #9
                  Nachdem wir hier diskussionsweise outside von Evidenz sind nur als Argument, es gibt Faelle die mit der Kombinatzion Ketokonazol und Hydrokortison positiv laufen und solche die es nicht tun, eine Erstindikation von Triamcinolon versus Hydrokortison ist genauso wenig wirksamkeitsgeprüft wie umgekehrt. Ich halte mich an das Thema, dass das Arzt und Patient regeln welchen off label Weg sie einschlagen. Im Falle von Abiraterone ist in jedme Fall Triamcinolon nicht das Mitterl der Wahl basierend auf den vorliegenden Phase III Daten.
                  Gruss aus Tornesch
                  Guenther
                  SHG Prostatakrebs Pinneberg
                  Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                  Serve To Lead

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                    #10
                    Hallo, wenn bereits entschieden ist, dass es zu einer OP kommen soll, dürfte mein Kommentar überflüssig sein. Aber ein GS von 3+4 ist meiner Ansicht nach nicht gerade der Renner für eine sofortige Therapie-Entscheidung, selbst wenn der Patient erst 61 Jahre alt ist. Ich bin ja schon länger nicht mehr im Forum gewesen, aber es müsste doch eigentlich noch Leute hier geben, die früher in einer solchen Situation erst einmal empfohlen hätten, doch eine Zweitmeinung einzuholen und auch eine DNA-Zytometrie vornehmen zu lassen, um festzustellen, wie gefährlich das Karzinom eigentlich ist. Die Definition "derber Knoten im Sinne Karzinom" hört sich für mich nicht so recht überzeugend an, obendrein ist von "hoch wahrscheinlich" die Rede, also kann sein oder auch nicht. Und es wird zwar angegeben, wie viel Biopsate entnommen wurden, jedoch nicht, wie viele davon Krebszellen enthielten. Schließlich noch die Frage: Steht da tatsächlich in der Einleitungszeile: "Historisch gesichertes Prostatakarzinom"? Ruggero

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                      #11
                      Zitat von ruggero1 Beitrag anzeigen
                      Steht da tatsächlich in der Einleitungszeile: "Historisch gesichertes Prostatakarzinom"?
                      Das sollte wohl "histologisch gesichertes..." heißen.

                      Ralf

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                        #12
                        Hallo Silver Dollar,

                        natürlich gebe ich Dir Recht. Dank des Hinweises von Doc E. (der seinerseits auf eine Warnung von Dr. Strum zurückgeht), wechselte ich erfolgreich zu Triamcinolon. Auch wenn ich damit zufriden war: Das könnte ebenfalls versagen, und dann müsste man sich natürlich etwas anderes einfallen lassen. Da hätte ich exakter sein müssen -sorry! Wichtig ist aber auf jeden Fall eine engmaschige Kontrolle, damit man rechtzeitig Gegensteuer geben kann.

                        Gruss

                        Jürg
                        Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                          #13
                          Hallo Zusammen,

                          vielen Dank für die vielen Antworten, mit den Medikamenten kenne ich mich noch nicht aus, muss ich wohl auch erst nicht, da ja die OP im Vordergrund steht, allerdings finde ich bis zum 25.1. auf ein Beratungsgespräch in der Klinik warten extrem lange. Mein Vater ist psychisch im Moment nicht sehr auf der Höhe und auch das macht mir Sorgen. Bei meiner Mutter sieht das ähnlich aus, deswegen hab ich mich entschlossen auch bei dem Klinikgespräch dabei zu sein. Wurde jemand schon einmal in Dortmund abgelehnt?

                          Weiterhin alles gute an Alle
                          viele Grüße
                          Jasmin

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                            #14
                            Zitat von strasjcj Beitrag anzeigen
                            Mein Vater ist psychisch im Moment nicht sehr auf der Höhe und auch das macht mir Sorgen.
                            verständlich .. aber mit 61 Jahren sollte man sich nicht zu sehr Sorgen machen, denn eine Prostataoperation ist doch schon reine Routine geworden ... es gibt wirklich viel viel schlimmere Krankheiten ..

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