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osteoblastische Skelettmetastase bei PSA Wert von 0,4

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    osteoblastische Skelettmetastase bei PSA Wert von 0,4

    Hallo, liebe Mitstreiterfficeffice" />

    Ich habe vor Jahren schon mal meine Situation dargestellt:
    Okt 2002 / Diagnose : Prostata CA
    Okt 2002 PSA 10,6
    Malignitätsgrad G1-G2
    Gleason score 3+1

    Tumorstadium?
    Winter 2002 40 3D komformale Bestrahlungen 72 Gry
    April 2003 PSA 2,9
    Dann kontinuierliche Kontrolle der PSA Werte
    Diese waren ständig sinkend zuletzt 0,4

    Seit 3 Monaten Schmerzen in der linken Hüfte
    Jetzt MRT durchgeführt mit dem Ergebnis:
    Dringend verdächtig als osteoblastische Skelettmetastase.

    Angesichts der sehr günstigen Entwicklung der PSA Werte hat mich diese
    Diagnose von Stuhl gehauen. Ich hatte den Prostatakrebs mittlerweile quasi vergessen.
    Ich bin 72 Jahre alt. Bin in guter körperlicher Verfassung. Treibe viel Sport ( Jogging und Golf)

    Nun zu meinen Fragen:
    Hat jemand Erfahrungen, wie ich nun vorzugehen habe?
    Was kommt vermutlich auf mich zu?
    Chemo ?
    Erneute Bestrahlungen?
    Hormonentzugstherapie?
    Biophosphonate?
    Lohnt sich dieser ganze Aufwand überhaupt noch oder sollte man mit entsprechenden Schmerzmitteln einfach das Leben weiter genießen so lange wie es geht ?

    Ich wäre sehr dankbar, wenn ich an eine Info bekäme

    Trotz allem

    Frohe Weihnachten

    Erwin


    #2
    Hi Erwin,
    na das ist aber keine schöne Weihnachtsbescherung! Verständlicherweise bist Du mit dieser Diagnose etwas verunsichert, was die zukünftige Entwicklung anbelangt. Prinzipiell würde ich Dir schon zutrauen, Dein natürliches Alter zu erreichen. Vielleicht tröstet Dich das etwas.

    Da sich Deine Knochenmetastase(n) entwickelt haben, ohne dass dies durch den PSA Wert vorhersehbar war, ist von Entwicklung hin zu hochgradiger Malignität auszugehen. Leider ist es öfters zu beobachten, dass, wenn der Krebs in den Knochen nachweisbar ist, er in seine Bösartigkeit eine weitere Stufe erreicht hat.
    Möglicherweise hat diese Knochenmetastase aber auch einen anderen Ursprung, das sollte geklärt werden.

    Gehen wir von PCA als Ursache aus, musst Du selbstverständlich aktiv werden! Schmerztherapie als alleinige Massnahme ist unzureichend, kann aber übergangsweise notwendig werden! Sollte es sich wirklich nur um eine solitäre Knochenmetastase handeln (Bone-Scan ?), könntest Du diese bestrahlen lassen. Parallel ist die Knochengesundheit ab jetzt Dein permanenter Begleiter. Bisphosphonate, besser Denosumab sind indiziert. Komplementär solltest Du Dich über Vit-D, Calcitriol, Omega-3, ect. informieren. Lasse bitte vor Therapiebeginn die Knochenumbaumarker (Oastase/bAP und beta-CTX) als Base-Line bestimmen. Bei dieser Gelegenheit auch die NE Tumormarker NSE, CGA, CEA und PAP. Dann sehen wir weiter.

    Kopf hoch, und noch schöne Feiertage.
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

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      #3
      Hallo Erwin,
      mit der Diagnose Prostatakrebs-Knochenmetastase kann ich mich nicht so recht anfreunden.
      Im Normalfall fällt im Jahr nach der Bestrahlung der PSA auf einen Nadir, sagen wir mal 0,2 ... 0,1 oder besser noch weniger. Bei einem Rezidiv steigt er dann langsam wieder an. Bei Metastasen ist die Anstiegsgschwindigkei normalerweise schneller.
      Deine PSA-Entwickung paßt in dieses Chema aber überhaupt nicht hinein. Man könnte fast vermuten, daß damals gar kein richtiger PCA vorlag, vielleicht PINP, der von einem Provinzpathologen auch mal verwechselt werden kann. Ein Gleason 3+1 läßt gewisse Zweifel aufkommen.
      Gefährliche, mutierende und kein PSA mehr erzeugende PCA's:
      - Wachsen bedeutend schneller als über einen Zeitraum von 8 Jahren, weil sie sehr agressiv sind
      - hätten 2002 ein anderes Biopsieergebnis erbracht (zB. Kleinzellig, Anaplastisch, völlig entdifferenziert, neuroendokrin o.ä.) auf jeden Fall kein Gleason 3+1
      - treten meist schon bei jüngeren Männern auf.

      Aber trotzdem hast Du hier eine sehr, sehr ernstzunehmende Diagnose erhalten!

      Bevor Du möglicherweise eine Hormonbehandlung einleiten läßt, wäre eine PET-CT die sinnvollste Möglichkeit, irgendwelche Prostatakrebsaktivität festzustellen. Die MRT stellt im Endeffekt nur Läsionen in den Knochen fest. Das ist zwar eine gute Möglichkeit, den Verlauf einer vorher diagnostizierten Metastase zu kontrollieren, aber bei primärer Entdeckung kann nur ein Verdacht auf eine Metastase geäußert werden.
      Ein Orthopäde kann wahrscheinlich sgen, was da sonst noch alles in Frage kommen könnte.
      Notfalls geht auch ein Knochenszintigramm.
      Die Pathologen sind glaube ich 10 Jahre verpflichtet, Gewebeproben in Paraffinblöcken aufzubewahren. Diese Proben sollten unbedingt von einem Referenzpathologen nachbegutachtet werden. Ich würde Dir Prof. Bonkhoff in Berlin empfehlen. Dann weist Du sicher, was Sache ist. Die Proben sind Dein Besitz und Du hast einen Rechtsanspruch auf die Nachuntersuchung!
      Es wäre sinnvoll, auch aus der Hüfte eine Gewebeprobe entnehmen lassen und gleich mitzuversenden.

      Bevor das nicht alles exakt abgeklärt ist, kann man über die Therapie noch nichts eindeutiges sagen. Wenn es wirklich Prostatkrebs ist, bringt meist eine Bestrahung gute Ergebnisse, vielleicht begleitend Hormontherapie.

      Alles Gute fürś neue Jahr,
      Peter

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        #4
        Hallo Erwin,
        habe noch was vergessen:
        Unbedingt gleich die Serum-Marker für das entartete Prostatakarzinom messen lassen, ob da etwas auffällig ist.
        Das sind: PAP (wird auch als SPP bezeichnet), CgA, CEA und NSE.
        Gruß, Peter

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