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Tag 3 nach der OP

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    Tag 3 nach der OP

    Hallo Zusammen,

    Papa wurde am Montag in Dortmund die Prostata entfernt, eine Seite wurde nervschonend durchgeführt, Nymphknoten im kleinen Becken wurden mit entfernt, das ist glaub ich kein gutes Zeichen oder? Jetzt warten wir auf das Ergebnis. Können die an der Prostata sehen ob der Krebs schon gestreut hat oder wie funktioniert das?

    Die OP selbst hat er ganz gut verkraftet, im Krankenhaus sind alle nett und haben uns sogar danach angerufen. Zur Reha möchte er wohl nach Bad Wildungen, hat damit jemand Erfahrung gemacht? Katheder soll wohl Morgen raus kommen, ich hoffe er tröpfelt nicht so viel, das ist seine größte Sorge.

    Viele Grüße
    Jasmin

    #2
    Die Entnahme der Lymphen an sich hat keine schlechte Bedeutung. Sie dient dem Ausschluss, dass der Krebs gestreut hat.
    Ansonsten mal die Histologie abwarten.
    Alles Gute und Gruß an den Papa
    Matthias

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      #3
      Hallo Jasmin,

      es ist gut zu hören, dass Dein Papa die OP ohne Probleme verkraftet hat. In den meisten Kliniken ist die Entfernung der Sentinel-Lymphknoten (Schildwächter) aus den von Mattse genannten Gründen Routine. Die Prostata liegt nun dem Pathologen auf dem Tisch und kann umfassend beurteilt werden. Diese Beurteilung lässt dann Rückschlüsse auf die Prognose zu, muss also abgewartet werden. Sowohl den Entlassungsbericht, den OP-Bericht und das pathologische postoperative Ergebnis sollte sich Dein Papa von den Ärzten in Copie aushändigen lassen.

      Zur AHB (Reha) in Bad Wildungen-Reinhardshausen können über die Kliniken Wildetal und Quellental von sehr guten Ergebnissen berichtet werden, weil sie uroonkologisch geführt sind und viel Erfahrung mit Inkontinenz nach PCa-OP haben!

      Herzliche Grüße und viel Erfolg für Deinen Papa
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
        >>> In den meisten Kliniken ist die Entfernung der Sentinel-Lymphknoten (Schildwächter) aus den von Mattse genannten Gründen Routine
        Das ist ein Irrtum.

        Routine ist in dem meisten Kliniken die Entfernung von Lymphknoten, die in der Nähe der Prostata liegen. Das sind aber nicht unbedingt die Sentinel-Knoten, diese sind oft ganz woanders als im OP-Gebiet und diese werden dann bei der Routine-LK-Entnahme nicht erfasst.

        Die Schildwächter-Knoten versucht man, mit radioaktiven Tracern, Bildgebung und Geigerzählern aufzuspüren und während der OP zu entfernen. Darauf haben sich einige Uni-Kliniken spezialisiert (Oldenburg, Kiel und Augsburg soweit mir bekannt). Von dieser Methode sind jetzt recht positive Meldungen bekannt geworden und es könnte vielleicht sein, dass sie einmal Routine wird.

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          #5
          Tag 3 nach der OP

          Hallo Jasmin,
          die AHB in Bad Wildungen kann aber auch die Klinik am Kurpark in Reinhardshausen sein. Aber auch die ist einer der Besten.
          Gruß und viel Erfolg für Deinen Papa
          Hajoke
          "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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            #6
            Hallo Felix
            Zitat von Felix* Beitrag anzeigen
            Das ist ein Irrtum.
            Ja, Du hast recht, weil bei der Blindentnahme u.U. ein im Lymphabflussbereich befindlicher Knoten nicht erfasst wird. Das kann nur bei der Sentinel-Lymphadenektomie mit einem Tracer vollständig gewährleistet werden. Ob diese Methode gegenüber der Blindmethode Vorteile hat, ist allerdings noch nicht erwiesen. Auch nicht erwiesen ist, ob daraus überhaupt ein Überlebensvorteil entsteht oder nur die Prognose erleichtert wird.

            Gruß Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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            (Luciano de Crescenzo)

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              #7
              Zitat von Heribert
              Ob diese Methode gegenüber der Blindmethode Vorteile hat, ist allerdings noch nicht erwiesen.
              Das ist auch ein Irrtum.

              Es werden bei der Sentinel-OP-Methode mehr positive Lymphknoten gefunden als bei der Standard-OP, das ist ein Vorteil.

              Vom Überlebensvorteil wird man möglicherweise in 10-15 Jahren mehr wissen. Ich wünsche Dir, lieber Heribert, dass Du das erlebst.

              Grüßend Felix Stern

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                #8
                Zitat von Felix* Beitrag anzeigen
                Vom Überlebensvorteil wird man möglicherweise in 10-15 Jahren mehr wissen. Ich wünsche Dir, lieber Heribert, dass Du das erlebst.
                Kein Irrtum! -Genau die Frage ob die Entfernung aller mikrometastierter Lymphknoten Überlebensvorteile bringt, ist strittig. In 10 Jahren wird sicher eine Tendenz bereits beweisen, ob diese Methode von Nutzen ist.

                Auch Dir alles Gute
                Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
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                (Luciano de Crescenzo)

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                  #9
                  Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                  Kein Irrtum! -Genau die Frage ob die Entfernung aller mikrometastierter Lymphknoten Überlebensvorteile bringt, ist strittig. In 10 Jahren wird sicher eine Tendenz bereits beweisen, ob diese Methode von Nutzen ist.
                  Danke für die freundliche Bestätigung meiner Ausführungen. Man kann eigentlich jedem OP-Kandidaten empfehlen, der bereit ist, u.U. eine etwas größere Bauchnarbe in Kauf zu nehmen, sich mit der PCa-Sentinel-Lymphadenektomie zu befassen.

                  Siehe da:



                  Dort nachlesen das Kapitel

                  7.3 Staging-Lymphadenektomie vs. ausgedehnte Lymphadenekomie

                  insbesondere die Ausführungen zum Überlebensvorteil.

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                    #10
                    Hallo Zusammen,

                    bitte keinen "Streit", sie haben die Knoten entfernt und ich warte jetzt ab und bin aufgeregt über das kommende Ergebnis. Ich hoffe es ist keine Strahlentherapie mehr nötig. Ich werde berichten. Auf jeden Fall ging es ihm Heute besser und wir sind den Flur auf und ab gelaufen ;-)

                    Allerdings frag ich mich immer noch wie sie jetzt Erfahren ob er schon gestreut hat???

                    Vielen Dank für Eure vielen Antworten
                    und vor allem auch für die Guten Wünsche

                    Jasmin

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von strasjcj Beitrag anzeigen
                      Hallo Zusammen,

                      bitte keinen "Streit", sie haben die Knoten entfernt und ich warte jetzt ab und bin aufgeregt über das kommende Ergebnis. Ich hoffe es ist keine Strahlentherapie mehr nötig. Ich werde berichten. Auf jeden Fall ging es ihm Heute besser und wir sind den Flur auf und ab gelaufen ;-)

                      Allerdings frag ich mich immer noch wie sie jetzt Erfahren ob er schon gestreut hat???

                      Vielen Dank für Eure vielen Antworten
                      und vor allem auch für die Guten Wünsche

                      Jasmin
                      Hallo Jasmin, kein Streit, sondern nur die direkte Klärung einer falschen Auskunft. Bei dieser Gelegenheit ist Deine Frage leider nicht beantwortet worden.

                      Die entnommenen Lymphknoten werden pathologisch untersucht. Im Befund wird dann berichtet, ob von den entnommenen Knoten welche befallen (positiv) sind oder nicht. Wenn nicht, ist das gut, aber nicht die Garantie, dass nicht andere im Körper verbliebene metastasiert sind. Ebenso wichtig ist aber auch der Befund zur Situation in der Prostata.

                      Leichter gesagt als getan: Erst möglichst ruhig den Befund abwarten und auf ein gutes Ergebnis hoffen. Dazu drücke ich euch beide Daumen!

                      Herzlichen Gruß Felix

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                        #12
                        Zitat von strasjcj Beitrag anzeigen

                        Allerdings frag ich mich immer noch wie sie jetzt Erfahren ob er schon gestreut hat???
                        Hallo,

                        das sieht man am PSA-Verlauf nach der OP., So ein unsicherer Kandidat der PSA-Wert vor der OP ist, so genauer ist er nach der OP. Da sollte er auf 0 sein, da keine Prostata mehr vorhanden ist.
                        Steigt der PSA-Wert aber nach der OP an, dann spricht man von einem PSA-Wert ab 0,2 ng/ml, der in zwei Messungen bestätigt sein muss, von einem PSA-Rezidiv.

                        Aber bitte ikeine Panik! Bei günstigten prognostischen Voraussetzung braucht unter Umständen ein PSA-Rezidiv gar nicht behandelt werden, weil es dem Betroffenen nie Beschwerden machen wird. Es dauert in der Regel 9 Jahre bis ein Rezidiv klinisch festgestellt werden kann und weitere 5 Jahre bis es dem Betroffenen Beschwerden macht. Die Aussage für ein abwartendes Beobachten eines PSA-Rezidivverlaufes gilt natürlich nicht für Hochrisikopatienten (T2C - T4, PSA-Ausgangswert > 20ng/ml und Gleason Score 8 -10).

                        Diese Aussage findest Du auch auf Seite 59 des Patientenratgebers Prostatakarzinom I, den Du unter diesem Link anschauen kannst:

                        http://www.aezq.de/edocs/pdf/info/pl-prostatakarzinom

                        Der Ratgeber kann auch in gedruckter Form kostenlos beim BPS angefordert werden:

                        info@prostatakrebs-bps.de

                        Alles Gute!

                        Hansjörg Burger
                        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                          #13
                          Hallo Jasmin,
                          ersteinmal ist es gut das dein Papa alles gut Überstanden hat und keine anderen Komplikationen aufgetreten sind. Denn eine Prostataentfernung ist wohl der größte Eingriff im kleinen Becken und bei aller Routine die man mittlerweile in diese OP reinreden will eine Anforderung an den Operateur und auch an den Patienten.
                          Aber in Dortmund im Team von Prof. Truss ist (war) er in guten Händen.
                          Bzgl. der Lymphknoten:
                          Mir wurden sie vor der Brachytherapie entnommen um festzustellen ob der Tumor ggf. schon gestreut hat. Dann wäre die Behandlung anders abgelaufen.
                          Bei der Entfernung der Prostata, gerade auch bei unklarer Diagnose bzw. Fortschritt des Tumor habe ich hier schon öfters gelesen das bei Befall der Lymphknoten ( Schnellschnitt ) die OP nicht durchgeführt worden wäre.

                          Aber was hier schon gesagt wurde. Wartet das Ergebnis ab und seit froh dass das Schlimmste nun wirklich überstanden ist und es für alle Maßnahmen die ggf. noch kommen werden ? Je nach Befund ! gute Perspektiven für deinen Papa gibt, diese ohne große Einschränkungen seiner Lebensqualität durchzustehen.
                          Dafür viel Erfolg.

                          @All
                          Habe nun das Ergebnis meines aktuellen PSA erhalten ( 8 Monate nach der letzten Messung, 6 Jahre nach der Afterloading-Therapie ) PSA 0,23 ! Davor etwas über 0,5. Das heisst der Nadir ist zwar sehr spät eingetreten aber es geht immer noch Abwärts. Allerdings gehen auch die Leukozythen immer weiter zurück.Bin nun erstmals im Bereich unterhalb der Toleranzgrenze.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Zusammen,

                            ich habe jetzt was "diffuses". Laut Papa sind die Lymphknoten nicht befallen, aber sie wollen trotzdem eine Strahlentherapie nach der Reha machen, weil der Krebs wohl in der Prostata sehr groß war und auch am Rand saß.... was bedeutet das??? Warum Strahlentherapie wenn sie das Biest doch rausgeschnitten haben????

                            Hilfe...

                            Viele Grüße
                            Jasmin
                            und wirklich Danke für die aufmunternden Worte

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Jasmin,
                              es wäre hilfreich, wenn Du das Pathologieergebnis hier reinstellen könntest. TNM Gleason N R usw. Dann ist es machbar sich ein Bild zu machen. Möglicherweise liegt eine R1 positiver Absetzungsrandsituation vor aber
                              das ist ohne Details alles Spekulation. Generell eine Strahlentherapie ist zwar belastend aber überstehbar.
                              Gruss aus Tornesch
                              Guenther
                              SHG Prostatakrebs Pinneberg
                              Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                              Serve To Lead

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