Nach nunmehr drei Jahre mit meinen Metastasen und meinem PC a möchte ich all denjenigen Mut machen, die sich in ähnlicher Situation befinden.
Jeder in dieser Situation wird wissen, wie er seine Therapie gestaltet und durch ein hohes Maß an Lebensqualität auch noch sein eigenes Leben meistert.
Gestalten heißt auch in eigener Verantwortung und Mündigkeit, manchmal losgelöst von der Maschinerie der Medizin.
Das kann nicht jeder, manch einer braucht die starke Anlehnung an die Medizin, manch einer sucht und findet seinen eigenen Weg.
Für die Richtigkeit seines Handelns ist letztlich jeder selber verantwortlich.
Nach meinem Lernprozeß – dem BPS sei Dank - musste auch ich erkennen, dass bei meiner Ausgangssituation die Schulmedizin mit den S3 Leitlinien nicht der Weisheit letzter Schluß ist. ( klare palliative Versorgung )
Da meine tumorlastsenkenden Maßnahmen ja nun nicht neu sind und immer noch bei der Urologenschaft – mit großem Eifer – abgeschmettert werden, stellt sich nun nach einer F18 PET/CT , einer MRT des kleinen Beckens und einer TUR-P heraus, dass meine Prostata frei von PC a ist.
Nach der letzten TUR-P darf ich den Befund als sehr ernsthaft werten, da auch H. Prof. Bonkhoff meine Vorgeschichte kennt und er mit Sicherheit sehr genau hingesehen hat, ehe er seinen Befund formulierte.
Natürlich kann dieser Erfolg – in Anbetracht von Metastasen – nur ein Teilerfolg sein, aber doch ein klarer Nachweis, dass auch mit einer hochexperimentell eingestuften Therapie ein klarer Erfolg nicht mehr wegzudiskutieren ist.
Welche Signalwege korrespondierend zu den Metastasen vom Muttertumor ausgehen oder auch nicht, können erst spätere Forschungsergebnisse aufzeigen und sollen jetzt nicht Gegenstand meiner Ausführung sein.
Ich möchte mit diesem Beispiel nur klar aufzeigen, dass risikoarme, tumorlastsenkende Maßnahmen auch bei metastasiertem PCa die Chancen für Lebenszeit des Betroffenen erhöhen können.
Es liegt an den Betroffenen selber, sich den Ärzten zu bedienen, die solche Maßnahmen nicht nur befürworten sondern auch mitbegleiten. Zu einer Vereinsamung bei dem Betroffenen, welcher diesen Weg wählen möchte - so wie ich es erfahren musste - darf es nicht kommen.
Hans-J.
Kommentar