Die Anregung zweier Forum-Mitglieder folgend möchte ich im folgenden (anhand meines Krankheitsverlaufs) mitteilen, dass ich noch am Leben bin.
Anschließend möchte ich meine Dankbarkeit und Hochachtung für den Einsatz Daniel Schmidt aussprechen.
Der histologischer Befund nach meiner RPE vom 3.3.2004 lautete: pT3b, pN1(1/14), R1, Mx, Gleason-Score 9 (4a+5b); Das ein Jahr später erstellte 2. Gutachten (Prof. Bonkhof) war noch schlimmer: Gleason-Score 10 (5+5) und Neuroendokrine Differenzierung; Die zytometrische DNA-Analyse im Anschluss lautete: DNA-aneuploides Karzinom (Typ C). Angesichts dieser Befunde ist fraglich, warum ich noch am Leben bin.
Mein PSA-Verlauf aber stellt diese Befunde in Frage. Den PSA-Nadir unter Labor-Nachweisgrenze (< 0.04) habe ich bereits kurz (bei der PSA-Messung ein Monat) nach RPE erreicht. Es blieb auch nach Abschluss der 11monatigen Hormontherapie vier Jahre lang darunter. Nach einer PSA-Steigung im Zeitraum 3/2008-6/2009 auf 0,3 (mit einer Verdopplungszeit von ca. 7 Monate) erfolgte eine IMRT-Bestrahlung der Prostataloge von 64 (32x2) Gy und Lymphbahnen von 44 (22x2) Gy. Unmittelbar danach ist meine PSA-Werte wieder unter der Nachweisgrenze gesunken (letzte Messung am 14.02.2011: PSA < 0.04).
Wäre die in diesem Forum wiederholt aufgestellte These richtig, wonach dem Tumorwachstum mit Stärkung des Immunsystems entgegen gewirkt werden kann, dann hätte ich mit Steigerung meines (bisher nicht auftretenden) PSA-Werts zu rechnen. Denn ich bin wegen Niereninsuffizienz am 2.06.2010 transplantiert und nehme seit dem (seit knapp 9 Monaten) Immun unterdrückende Medikamente („Immunsuppressiva“) ein, um eine Abstoßung der transplantierten (fremden) Niere zu verhindern.
Mein PKH belegt, dass es nicht allein auf die Prognosen auf Grundlage der histologischen Befunde und PSA-Kinetik, sondern entscheidend auch auf die individuellen Umstände des Einzellfalls ankommt („Unkraut vergeht nicht“, „Wer zum Hängen geboren ist, ertrinkt nicht“).
Oft lassen sich große Gedanken in einem Buch auf wenige prägnante Sätze reduzieren. Das gilt auch bei Lektüren dieses Forums. Lesenswert finde ich vorwiegend die Beiträge von Daniel Schmidt, die sich auf randomisierte Studien und evidenzbasierte Medizin stützen. Ihm gebührt mein Dank vor allem dafür, mit diversen zum Teil abenteuerliche Thesen, die in diesem Forum verbreitet werden, mit einer bewundernswerten Klarheit, Redlichkeit und Rechtschaffenheit aufzuräumen. Seine Kritiker verwechseln oft die Sache mit der Person. Um so beachtenswerter ist, dass er sich hier von den zum Teil beleidigenden Angriffen nicht (wie einst „Dr. Wu“) beirren lässt.
In meinem Leben habe ich kaum Persönlichkeiten vom Rang Daniel Schmidt erlebt und es wird mir sicher nicht gelingen, seine Verdienste hier gebührend zu würdigen. Daher folge ich dem Rat Wittgensteins: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“ (Tractatus logico-philosophicus, Nr. 7 (letzter Satz)).
Samy
Anschließend möchte ich meine Dankbarkeit und Hochachtung für den Einsatz Daniel Schmidt aussprechen.
Der histologischer Befund nach meiner RPE vom 3.3.2004 lautete: pT3b, pN1(1/14), R1, Mx, Gleason-Score 9 (4a+5b); Das ein Jahr später erstellte 2. Gutachten (Prof. Bonkhof) war noch schlimmer: Gleason-Score 10 (5+5) und Neuroendokrine Differenzierung; Die zytometrische DNA-Analyse im Anschluss lautete: DNA-aneuploides Karzinom (Typ C). Angesichts dieser Befunde ist fraglich, warum ich noch am Leben bin.
Mein PSA-Verlauf aber stellt diese Befunde in Frage. Den PSA-Nadir unter Labor-Nachweisgrenze (< 0.04) habe ich bereits kurz (bei der PSA-Messung ein Monat) nach RPE erreicht. Es blieb auch nach Abschluss der 11monatigen Hormontherapie vier Jahre lang darunter. Nach einer PSA-Steigung im Zeitraum 3/2008-6/2009 auf 0,3 (mit einer Verdopplungszeit von ca. 7 Monate) erfolgte eine IMRT-Bestrahlung der Prostataloge von 64 (32x2) Gy und Lymphbahnen von 44 (22x2) Gy. Unmittelbar danach ist meine PSA-Werte wieder unter der Nachweisgrenze gesunken (letzte Messung am 14.02.2011: PSA < 0.04).
Wäre die in diesem Forum wiederholt aufgestellte These richtig, wonach dem Tumorwachstum mit Stärkung des Immunsystems entgegen gewirkt werden kann, dann hätte ich mit Steigerung meines (bisher nicht auftretenden) PSA-Werts zu rechnen. Denn ich bin wegen Niereninsuffizienz am 2.06.2010 transplantiert und nehme seit dem (seit knapp 9 Monaten) Immun unterdrückende Medikamente („Immunsuppressiva“) ein, um eine Abstoßung der transplantierten (fremden) Niere zu verhindern.
Mein PKH belegt, dass es nicht allein auf die Prognosen auf Grundlage der histologischen Befunde und PSA-Kinetik, sondern entscheidend auch auf die individuellen Umstände des Einzellfalls ankommt („Unkraut vergeht nicht“, „Wer zum Hängen geboren ist, ertrinkt nicht“).
Oft lassen sich große Gedanken in einem Buch auf wenige prägnante Sätze reduzieren. Das gilt auch bei Lektüren dieses Forums. Lesenswert finde ich vorwiegend die Beiträge von Daniel Schmidt, die sich auf randomisierte Studien und evidenzbasierte Medizin stützen. Ihm gebührt mein Dank vor allem dafür, mit diversen zum Teil abenteuerliche Thesen, die in diesem Forum verbreitet werden, mit einer bewundernswerten Klarheit, Redlichkeit und Rechtschaffenheit aufzuräumen. Seine Kritiker verwechseln oft die Sache mit der Person. Um so beachtenswerter ist, dass er sich hier von den zum Teil beleidigenden Angriffen nicht (wie einst „Dr. Wu“) beirren lässt.
In meinem Leben habe ich kaum Persönlichkeiten vom Rang Daniel Schmidt erlebt und es wird mir sicher nicht gelingen, seine Verdienste hier gebührend zu würdigen. Daher folge ich dem Rat Wittgensteins: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“ (Tractatus logico-philosophicus, Nr. 7 (letzter Satz)).
Samy
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