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Lymphoedem nach Strahlenbehandlung.

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    Lymphoedem nach Strahlenbehandlung.

    Hallo liebe Forumteilnehmer,

    mein erster Beitrag. Betroffen ist mein Mann. In der PK-Historie habe ich den Ablauf aufgeschrieben. Ich hoffe auf Antwort auf meine Fragen.
    Mein Mann ist in der dritten Woche im Krankenhaus. Zuerst auf der Strahlenabteilung und jetzt seit Anfang der Woche in der Urologie. Eine zunächst auf 10 Sitzungen geplante Strahlenbehandlung ( Verringerung der Knochenmetastasen im Becken- Schmerzmittelreduzierung) wurde aufgrund von Blutungen aus der Blase abgebrochen. Es folgten Gaben von Blutkonserven und mehrere Tage Spülungen. Dann wurde das rechte Bein meines Mannes dick. Es schwoll auf das doppelte an. Knie, Bein, alles ganz prall angeschwollen. Darüberhinaus erfolgte ein Wechsel von Schmerzpflaster (150 mg Fentanyl) auf Tabletten in einer Dosierung 90 60 90. Diese hohe Dosierung bewirkt, dass mein Mann schon phantasiert. Ab heute Reduktion auf 60 60 60. Ich kann das allerdings nicht mit der Dosierung des Schmerzpflasters vergleichen. Er bekommt jetzt seit 2 Tagen Lymphdrainage. Ergebnis: Verteilung der Masse auf beide Beine und Unterleib.
    Konkrete Frage: Kann das Lymphoedem Folge der Strahlenbehandlung (1 Sitzung) sein?

    Kann man Schmerzpflasterwirkung mit Tablettenwirkung (Opiate) vergleichen?

    Danke.

    Viele Grüße aus dem Norden

    #2
    1. Nein. Ein Lymphöden nach Strahlentherapie tritt erst bei hohen Dosen und verzögert (meistens Jahre) nach der Therapie auf. Die Mehrheit der Patienten mit Lympödemen nach Strahlentherapie wurde vorher operiert und lymphadenektomiert, selten führt eine Strahlenbehandlung alleine zu Lymphödemen in den unteren Extremitäten.
    Als Ursache für die Beinschwellung ist vermutlich ein Tumorwachstum im Beckenbereich mit Druck auf die Lymphbahnen. Man sieht so etwas öfters, genauso auch bei grossen Lymphknotenmetastasen.

    2. Schmerzpflaster mit Fentanyl sind sehr potent und es gibt Tabellen um Fentanyldosen in Pflastern auf Morphindosis in Tabletten umzurechnen.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Guten Morgen Herr Schmidt,

      der Umgang mit dem Forum ist noch sehr neu für mich, daher weiss ich nicht, ob Sie meine erste Antwort erhalten haben. Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Antwort. Was mich natürlich interressiert ist, welche Form der Behandlung ist möglich. Ich mache mir sehr große Sorgen, weil eine Bestrahlung aufgrund der schlechten Blutwerte (Thromboz.) nicht weiter erfolgen kann und ein operativer Eingriff ist wohl auch sehr unwahrscheinlich. Wie wurde in den Ihnen bekannten Fällen verfahren? Danke für Ihre Antwort. Viele Grüße aus dem Norden

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        #4
        Hallo Antonia,

        auf der Webpräsenz der dänischen Selbsthilfeorganisation fand ich gerade in einer längeren Abhandlung über Palliation auch einen Abschnitt über Lymphödeme, den ich hier nachstehend übersetzt habe:

        "Lymphansammlungen, typischerweise in beiden Beinen, sind sehr störend und können zu Bescherden beim Laufen und zu Wundsein führen. Abhilfe ist möglich durch tägliche vorsichtige Hautpflege und Schutz vor Sonne und Wärme. Elastische Stützbinden, die nachts abgenommen werden, können auch nützlich sein, ebenso wie eine Matratze (oder ein Lattenrost) mit anhebbarem Fußteil. Manchmal können wassertreibende Medikamente helfen, primär allerdings, wenn eine Wasseransammlung mit im Spiel ist. Nebennierenrindenhormone (Corticosteroide) können den Tumordruck vermindern und damit den Durchgang durch die blockierten Lymphbahnen verbessern. Sofern dies nicht genügt, kann eine eigentliche Lymphombehandlung angedacht werden. Sie wird, eventuell zu Hause, von einem speziell ausgebildeten Physiotherapeuten vorgenommen und besteht aus einer sanfen, angenehmen Massage die mit Übungen, Hautpflege sowie Bandagierung ergänzt wird. Die Behandlung ist sehr wirksam zum Verringern von Schmerzen und Spannungsgefühlen."

        Vielleicht sind Teile dieser Ratschläge nützlich für Deinen Mann. Alles Gute!

        Ralf

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