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PSA Wert ist nicht immer aussagekräftig

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    PSA Wert ist nicht immer aussagekräftig

    Nach ca. 10.Wochen das endgültige Ergebnis (nach Biopsie), kein Tumor. Eine Entzündung, mir fiel ein Stein vom Herzen.
    Trotz PSA von 9,9 und zweiter Messung 9,6
    Ich möchte allen Mut machen die erstmal mit einem erhöhtem PSA Wert konfrontiert werden. Nicht immer muss es ein Tumor sein auch Entzündungen können hohe PSA Werte hervorrufen. Nur die Zeit bis zur Gewissheit ist unendlich. Ich habe aber im Forum hier Rat und Hilfe gefunden und möchte mich dafür bedanken.
    Gruß Roller

    #2
    Hallo Roller!

    Zuerst mal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Ergebnis der Biopsie. Der PSA-Wert ist tatsächlich nicht immer aussagekräftig. Ein hoher PSA muss noch keinen PK bedeuten. Allerdings gibt es auch Prostatakarzinome, die nur wenig oder gar kein PSA produzieren, so wie es bei mir der Fall war (siehe Profil). Diese gelten als besonders aggresiv und schnellwachsend (lt. Auskunft meines Urologen). Dies möchte ich nur am Rande erwähnen.
    Die Biopsie hat allerdings den Nachteil, dass nur das positive Ergebnis sicher ist (wenn also tatsächlich PK festgestellt wird). Denn der Urologe kann leider auch am Tumor vorbei biopsieren. Wenn also die Biopsie keinen Nachweis für das Vorhandensein eines Tumors erbringt, bedeutet das nicht mit Sicherheit, dass man keinen PK hat. Ich kenne Patienten, bei denen erst nach dreimaliger Biopsie ein Tumor nachgewiesen werden konnte. (bei gleichbleibenden PSA von 7,4) Ich möchte Dich und andere im Forum keinesfalls verunsichern, die einen erhöhten PSA-Wert haben. Ich hoffe natürlich für Dich, dass Du vom PK verschont bleibst. So wie Du es richtig sagst, kann ein erhöhter PSA auch von einer Entzündung stammen. Nur sollte man sich von einem negativen Ergebnis der Biopsie nicht in falscher Sicherheit wiegen, sondern ständig wachsam bleiben!

    LG
    Siegfried

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      #3
      Hallo Roller,

      ich schließe mich den Aussagen von Siegfried voll an.
      Mir wäre allergings der Wiedervorstellungstermin bzw. die Kontrolle PSA Wert im Nov. 2011 zu lange. Aus heutiger Sicht und eigener Erfahrung würde ich eine engmaschigere PSA-Kontrolle wollen, zumal in Deinem Profil bis jetzt nur 2 PSA-Werte zu finden sind. 2006 1,6 und 2011 9,9. Ich weiß nicht was sich dazwischen abgespielt hat. Ich würde den PSA-Wert in 3-Monatsintervallen kontrollieren lassen.

      Gruss
      Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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        #4
        Ja ich denke da könntet ihr recht haben,ich werde schon in 3 Monaten noch mal testen lassen, mein Uro ist der Meinung da ich ein Radsportler bin (immer noch sehr aktiv) kann eine Entzündung sehr wahrscheinlich sein. Auf jeden Fall bleibe ich am Ball und lass es nicht schleifen. Danke für Eure Antwort.
        Gruß Roller

        Kommentar


          #5
          Hi, Roller!

          Wie gedenkt denn Dein Uro gegen Deine Prostata-Entzündung vorzugehen? Ist die Entzündung chronisch (wie bei mir, wahrscheinlich auch vom Radfahren) oder akut, leicht oder schwer? Das sollte bei der Biopsie rausgekommen sein!
          Jedenfalls macht ein neuer PSA-Test nur Sinn, wenn die Erhöhung durch Entzündung (und evt. durch's Radfahren) nicht ausgeschlossen werden kann.
          Ggf. kann der CRP (Marker im Blut für Entzündungen) Auskunft über den Stand Deiner Prostata-Entzündung geben und den PSA relativieren!


          Radlergruß

          Wolfgang
          myprostate.eu

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            #6
            Hallo Werner,

            das CRP ist ein Entzündungsmarker, der auf eine massive Entzündung in der Prostata hinweisen kann, aber für die Beurteilung des PSA kaum eine Bedeutung hat. C-reaktivers Protein wird auch bei anderen Entzündungsherden im Körper produziert, z. B. im Darm. Eine CRP-Erhöhung wird es erst geben wenn die Prostata Beschwerden macht. Die meisten solcher Labormarker können bestenfalls Hinweise geben. Ihre Spezifität ist viel zu gering um sich darauf verlassen zu können.

            PSA-Velocity ist, außer der Biopsie, zur Zeit noch die verlässlichste Möglichkeit das Geschehen in der Prostata zu beurteilen. Deshalb sind PSA-Messungen ggf. in monatlichen Abständen und wenn man zuverlässlichere Ergebnisse haben will, mit 3-tägigen Radfahrpausen, notwendig.

            Gruß Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

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              #7
              @ Heribert:
              Wieso ist der CRP für die Beurteilung des PSA irrelevant? Schließlich hat eine Prostatitis erheblichen Einfluß auf den PSA, und die sollte oder könnte am CRP erkennbar sein - vor evt. unnötiger Biopsie!
              Was die Zuverlässigkeit von PSA-Werten angeht glaube ich, daß hierzulande viel zu locker mit den möglichen Einflußfaktoren auf den PSA umgegangen wird. Dazu habe ich einen bemerkenswerten Schweizer Artikel gefunden: http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d...009-28-295.PDF. Das Merkblatt dazu habe ich leider verschlampt.

              cu

              Wolfgang
              myprostate.eu

              Kommentar


                #8
                Hallo Wolfgang
                Zitat von W. Werner Beitrag anzeigen
                Wieso ist der CRP für die Beurteilung des PSA irrelevant? Schließlich hat eine Prostatitis erheblichen Einfluß auf den PSA, und die sollte oder könnte am CRP erkennbar sein - vor evt. unnötiger Biopsie!
                Was die Zuverlässigkeit von PSA-Werten angeht glaube ich, daß hierzulande viel zu locker mit den möglichen Einflußfaktoren auf den PSA umgegangen wird. Dazu habe ich einen bemerkenswerten Schweizer Artikel gefunden: http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d...009-28-295.PDF.
                Wenn Du genau hinguckst, was ich geschrieben habe, wirst Du darin eine maßgebliche Aussage aus dem PDF wiederfinden.

                Zitat von PDF-Link
                Weiter ist bekannt, dass einzelne PSA-Bestimmungen fehleranfällig sein können. Als möglicherweise genauere Methode zur Unterscheidung der BPH vom Karzinom wurde die Analyse der PSA-Dynamik über die Zeit in der Literatur vorgeschlagen.
                Was das CRP angeht, spreche ich aus eigenere Erfahrung. - Als bei mir kontinuierlich das PSA von Jahr zu Jahr etwas anstieg, hatte ich zuletzt auch einen CRP-Anstieg. Nach meiner RPE ist das CRP nur kurzfristig gefallen, PSA unterhalb der Nachweisgrenze. Nach einem halben Jahr ist CRP wieder zunächst auf 8mg/l angestiegen um dann wieder zu fallen. Daraufhin wurden nach Sigmoidoskopie Sigmadivertikel festgestellt, die Außlöser der Entzündungsvorgänge waren.
                Sigmadivertikulose wird bei jedem dritten Erwachsenen in unserem Alter festgestellt.
                Soviel zur Spezifität des CRP!

                Gruß Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

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                  #9
                  Hi, Heribert!

                  Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei. Wie man in urologielehrbuch.de nachlesen kann, verursacht eine bakterielle Prostatitis sowohl erhöhten PSA als auch erhöhten CRP. In dem Fall sollte bakteriologisch untersucht und ggf. mit entsprechenden Antibiotika behandelt werden. Ist nur der PSA erhöht und der CRP normal, kann als Ursache zumindest eine bakterielle Prostatitis ausgeschlossen werden - dann ist Suche nach dem PCa oder auch abakterieller entzündlicher bzw. nichtentzündlicher Prostatitis angesagt.
                  Deine persönliche Erfahrung steht dazu nicht im Widerspruch - da hatte der erhöhte CRP andere Ursachen: auf Ca reagiert der (naturgemäß unspezifische) CRP nicht!

                  cu

                  Wolfgang

                  p. s.: auch der PSA ist "nur" ein "Labormarker"
                  myprostate.eu

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