PSA - Anstieg von 0,001 auf 0,21.

[manni1]

Hallo!

Nun ist es fast fünf Jahre her seit meiner im Juli 2006 radikale Prostatovesiculektomie u.LAE ohne Nerverhalt-pT3b, pN1, M0, L1,V0, G2-3, R1, Gleason 3+4=7. Über die letzten vier Jahre und bei Quartals mäßiger Messung waren die PSA-Werte immer so bei 0,001 ng/ml, doch nun ist der Wert Auf 0,21 ng/ml gestiegen. Die Assistentin in der Urologischen Nachsorge meinte dazu, einfach die nächste Messung in drei Monaten abwarten! Doch mache ich mir doch ein wenig Sorgen, und möchte mal gerne bei Euch Spezialisten nachfragen, was Ihr von diesen plötzlichen PSA-Anstieg haltet? Wäre für Eure Meinung dazu sehr dankbar!

Liebe Grüße, Manni

[Heribert]

Hallo Manni,

wenn der gemessene Wert sich bestätigt, sollte jetzt mit einer Strahlentherapie nachbehandelt werden. Deshalb ist jetzt eine Kontrollmessung des PSA erforderlich. Darüber kann die Assistentin nicht befinden.

Gruß Heribert

[Norbert52]

Hallo Manni,

ich würde den PSA Wert im selben Labor sofort (nicht erst in 3 Monaten) noch einmal messen lassen. Handelt es sich nicht um eine Fehlmessung sollte wohl über eine RT nachgedacht werden. Persönlich habe ich die RT bei PSA 0,6 gemacht - lasse dich hier von deinem Uro - bzw. Radiologen beraten.

Bon courage und Gruß,

Norbert

[skipper]

Wenn ich das Profil richtig gelesen habe wurde Manni bereits bestrahlt.
Gruß
Skipper

[Norbert52]

Hallo Skipper,

Du hast recht - ich hatte Manni's Profil nicht gelesen - sorry.

Manni,

wir sind beide jetzt in einer ähnlichen Situation: bei mir steigt der PSA auch nach RPE und RT auf mittlerweile 0,24. Du hattest wohl auch noch eine Hormonbehandlung, richtig?

Gruß,

Norbert

[BurgerH]

Hallo Manni,

der PSA-Anstieg ist bedauerlich und deutet auf ein PSA-Rezidiv hin, falls er sich in den nächsten Messungen bestätigt.

Da Sie bereits eine Bestrahlung erhielten, ist diese Therapieoption ausgereizt.

Als nächstes werden Sie sich wieder einer Hormontherapie unterziehen müssen. Aber da würde ich noch warten bis der PSA auf 2,5 oder gar 10 steigt, um das Pulver nicht zu früh zu verschießen.

Wenn Hormontherapie würde ich mit dem Urologen diskutieren, ob zu Beginn nicht mit Tabletten (Antiandrogenen) gearbeiet werden kann, weil diese bedeutend weniger Nebenwirkungen als die Spritze, die einer chemischen Kastration gleichkommt, haben. Die S3-Leitlinie sieht diese Therapie gleichwertig mit der Spritze an. Erst in einem fortgeschrittenen Stadium ab einem PSA-Wert von 500 scheint die Spritze den Tabletten gegenüber überlegen zu sein.

Wenn Sie die Nerven haben, können Sie auch bei einem Rezidiv Watschfull Waiting praktizieren und eine Behandlung erst einleiten, wenn der Krebs Beschwerden macht. Da ein Rezidiv beim Prostatakrebs im Normalfall sehr lange Entwidklungszeiten von 10 - 20 Jahren hat, wäre dies auch ein überlegenswerte Option


Gruß

Hansjörg Burger

[Heribert]

Hallo Manni,

ich war mit meiner Antwort wohl schneller als Dein Profil, sonst hätte ich bemerkt, dass keine weitere Bestrahlung möglich ist. Insofern schließe ich mich den Empfehlungen von Hansjörg an und der Zeitraum von 3 Monaten bis zur nächsten PSA-Kontrolle, ist ebenfalls in Ordnung.

Gruß Heribert

[manni1]

Hollo Zusammen,

möchte mich ganz herzlich bei euch bedanken für die schnelle Hilfe! Auch ihr wisst ja sicher ganz genau wie man sich in so einer Situation fühlt. Eure Aufklärung erleichtert meine Lage nun ganz wesentlich!
Warte nun die drei Monate mal ab, und werde euch dann in diesem Thread weiter berichten. Danke ! ! !

Liebe Grüße, Manni

[Konrad]

hallo,

kann es sein, dass man erst mal feststellen sollte woher ein anstieg kommt ?
ist ab 1,5 nicht ein pet-ct möglich und sollte der anstieg aus einem knoten kommen, kann dieser durchaus bestahlt werden.
bin sicher kein fachmann, aber bei mir war das so.

bin bereits ein 2. mal bestahlt.

[Heribert]

Hallo Konrad,

nun ist ertsmals nach OP 2006 und anschließender Bestrahlung und HB das PSA von 0,001 ng/ml auf 0,21 ng/ml angestiegen. Eine PET-CT kann sicherlich Aufschluss geben, wenn das PSA über 1 besser 2 angestiegen ist, ob sich in irgend einem Lympfknoten eine Metastase entwickelt hat, die zudem in ein Bestrahlungsfeld passen würde. Nach 3 Monaten sollte Manni mehr wissen und dann Deinen Vorschlag evtl. aufgreifen.

Gruß Heribert

[manni1]

Hallo Zusammen,

um einfach mal etwas in Richtung Aufklärung der PSA-Werte zu unternehmen habe ich heute doch noch mal die Urologische Praxis angerufen. Man hat mir dann nach Rücksprache mit Professor Effert zwei neue Termine gegeben, am 26/05 zum Ultraschall und am 30/05 zur Blutabnahme. Bin froh, dass sich wenigstens jetzt etwas tut um Licht in die Sache zu bringen. So bald Ergebnisse vorliegen werde ich Euch berichten.

Lieben Gruß, Manni

[Martini]

Bei mir wurde im Nov. 2007 eine RPE durchgeführt. Mein PSA Wert war seitdem immer 0,00.
Im letzten Jahr wurde auf einmal bei dem gleichen Urologen 0,87 gemessen. Ich habe daraufhin in Hamburg
in der Martini- Klinik angerufen. Sie rieten mir innerhalb 1 oder 2 Wochen nochmals den PSA beim gleichen Urologen
messen zu lassen, es gäb auch viele Fehlmessungen. Tatsächlich brachte eine neue Blutentnahme wieder 0,00.
Es gibt tatsächlich Fehlmessungen aber auch Vertauschungen, denn auch beim Pathologen arbeiten nur Menschen.
Ich wünsche dir viel Glück bzw. wie sieht es im Moment aus, denn es ist ja bereits ein paar Monate her ?

[manni1]

Hallo Zusammen,

der Professor hat mich letzten Donnerstag noch mal gründlich untersucht aber nichts Nachteiliges gefunden. Es wurde auch der PSA-Wert neu bestimmt, und er ist wieder auf den Wert der letzten Jahre gesunken, Gott sei Dank! Nun ist diese Ungewissheit endlich vorbei und kann voller Hoffnung nach vorne schauen! Danke Euch nochmals für die nette und wichtige Hilfe!

Liebe Grüße, Manni