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Aktives Beobachten (Active Surveillance)

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    Aktives Beobachten (Active Surveillance)

    Hallo allerseits, ich weiß nicht, ob folgender Hinweis auf die Bedeutung von Active Surveillace bereits im Forum erschienen ist:
    Weißbach, Lothar & Altwein, Jens: Aktive Überwachung oder aktive Therapie beim lokalen Prostatakarzinom? Deutsches Ärzteblatt (Int) (2009) 106 (22): 371-6. PMID: 19623304; im Internet zu finden: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/...om%3F&id=64819
    Aus dem Inhalt ergibt sich, dass die Zunahme der Radikal-Operationen (bzw. auch der Strahlentherapie) bei PCa in Deutschland kaum im Verhältnis zu ihrer Notwendigkeit steht:
    Fazit
    Die bislang vorliegenden Daten zur aktiven Überwachung lassen trotz fehlender randomisierter, kontrollierter Studien den Schluss zu, dass sich für den Arzt die Pflicht ergibt, seinen Patienten auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Dass ein Umdenken bei der Behandlung des lokal begrenzten PCa stattgefunden hat, lässt sich auch an den aktuellen Leitlinien zur Therapie des PCa ablesen. In der Praxis aber findet dieses Umdenken – wenigstens in Deutschland – kaum Niederschlag. Denn trotz der eingangs dargelegten Stadienverschiebung hin zu immer früher diagnostizierten Tumoren nimmt die Anzahl der radikalen Prostatektomien stetig zu, und zwar vor allem in der Patientengruppe, die gemäß den Empfehlungen aller neuen Leitlinien für eine aktive Überwachung geeignet ist. Laut DRG-Statistik 2006 wird deutschlandweit bei Männern unter 70 Jahren in fast 69 % der Fälle eine RP durchgeführt. (4) Dabei lässt sich beobachten, dass die Operationszahlen in den letzten Jahren stetig angestiegen sind (4).


    Hier im Forum wurde schon oft gemutmaßt, der Grund für die mangelnde Fähigkeit von Urologen, sich von alther gebrachten Auffassungen zu verabschieden, sei der Geldbeutel. Ich teile diese Meinung nicht unbedingt, sondern vermute, dass der Druck auch von den Patienten ausgeht, die noch immer der Ansicht anhängen: "Raus mit dem Zeug, dann ist es weg." Nur leider funktioniert das eben nicht so einfach...
    Und wie ich schon immer sage: Eine DNA-Zytometrie von Biopsiestanzen ist immer eine gute Entscheidungshilfe, besonders in Zweifelsfällen.
    Ruggero ( der sich nach einer Biopsie mit anschließender DNA-Zytometrie vor mehr als 5 Jahren dazu entschied, sich nicht operieren zu lassen und sein Haustier seitdem mit AS, aber auch intermittierender einfacher Hormonblockade in Schach hält).
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